Forenübersicht RSS

Antisexismusforum:
Burschenschaften

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 23

Hinweis: Momentan können keine Beiträge erstellt werden.

Burschenschaften

Autor: Lena | Datum:

Hey,

was haltet ihr eigentlich generell von Burschenschaften, es gibt ja auch ganz wenige ,die "sogar" Frauen aufnehmen bzw "zulassen" beispielseweise Darmstädter Burschenschaft Gothia. Seht ihr in irgendeinerweise eine Gefahr in solchen Verbänden und würdet ihr vom Eintritt abraten?

liebe grüße,Lena

Re: Burschenschaften

Autor: Lars M. | Datum:
Liebe Lena

Gegen Studentenverbindungen ist im Grunde genommen nichts einzuwenden. Wie bei vielen Bewegungen leiden auch dort viele unter Vorurteilen aufgrund von Verfehlungen weniger. Meiner Meinung nach solltest Du Dir selbst ein Bild von den Verbindungen machen, welche dich als Gast sicher Gerne auf ihrem Haus willkommen heissen.

Es gibt übrigens sehr viele Verbindungen welche Frauen aufnehmen, an manchen Hochschulorten gibt es gar solche die nur Frauen aufnehmen.

Gruss,

Lars

Re: Burschenschaften

Autor: Lena | Datum:
Hey Lars M.,

Zitat: Meiner Meinung nach solltest Du Dir selbst ein Bild von den Verbindungen machen,...


Meine Frage lautete "Was haltet ihr von Burschenschaften?". Ich wollte Erfahrungsberichte hören....selbstverständlich mache ich mir auch meine eigene Meinung, aber dieser Thread gehört auch zu diesem Prozess.

Zitat: ...welche dich als Gast sicher Gerne auf ihrem Haus willkommen heissen.


Hast du etwa ,die Erfahrung gemacht und wurdest mit offenen Armen entfangen? Ich glaub eher,dass du das einfach mal so annimmst. ALso ich hab die Erkenntnis gemacht, dass ich schon am Telefon oder etwa durch meine Unterlagen aussortiert wurde. Ich will ganz sicher nicht alle unter einen Hut stecken, aber du sprichst von Minderheiten, die es vielleicht geben mag, auch wenn ich eine solche Verbindung noch nicht kenne.


Zitat: Es gibt übrigens sehr viele Verbindungen welche Frauen aufnehmen, an manchen Hochschulorten gibt es gar solche die nur Frauen aufnehmen.


Nein, sehr viele sind es leider nicht.Außer du hast wirklich Statistiken ,die dafür sprechen, die würde ich dann aber sehr gerne sehen wollen. Die Darmstädter Burschenschaft Gothia ist nämlich leider eine von sehr wenigen und die reinen FrauenSchaften sind eher einer kleine Seltenheit wie beispielsweise solche die es im pol. Brennpunkt Berlin gibt.
Wobei reine Frauenschaften nicht positiver zu bewerten sind als reine Burschenschaften, vom Prinzip gehts ja um dasselbe, nämlich das andere Geschlecht auszuschließen (so ganz kurz gesagt).

Zitat: Gegen Studentenverbindungen ist im Grunde genommen nichts einzuwenden.


...außer dass sie auf dem Campus meist unfairerweise Privilegien genießen, die anderen nicht zu teil werden. Von sogenannten "Connections" will ich erst gar nicht sprechen.


liebe Grüße, Lena

P.S.: Etwas seltsam dein Beitrag , Lars M.

Re: Burschenschaften

Autor: Lars M. | Datum:
Zitat: Meine Frage lautete "Was haltet ihr von Burschenschaften?". Ich wollte Erfahrungsberichte hören....selbstverständlich mache ich mir auch meine eigene Meinung, aber dieser Thread gehört auch zu diesem Prozess.


OK also: Was halte ich von Burschenschaften? Die Burschenschafter, welche ich bisher kennen lernen durfte, waren alles angenehme Leute, wie man sie auch in anderen Vereinen antrifft. Mene Erfahrung mit Verbindungsstudenten: Ich bin seit sieben Semestern aktiver Verbindungsstudent. Ich habe diese Entscheidung noch nie bereut.

Zitat: Hast du etwa ,die Erfahrung gemacht und wurdest mit offenen Armen entfangen? Ich glaub eher,dass du das einfach mal so annimmst. ALso ich hab die Erkenntnis gemacht, dass ich schon am Telefon oder etwa durch meine Unterlagen aussortiert wurde. Ich will ganz sicher nicht alle unter einen Hut stecken, aber du sprichst von Minderheiten, die es vielleicht geben mag, auch wenn ich eine solche Verbindung noch nicht kenne.


Ich habe mich via der Verbindungshomepage bei meinem künftigen Bund gemeldet und bekam darauf sofort Antwort. Kurz darauf wurde ich zu diversen Anlässen eingeladen, wo wir uns gegenseitig kennenlernen konnten. Nach etwa zwei Monaten entschloss ich mich dann ein Aufnahmegesuch zu stellen.

Zitat: Nein, sehr viele sind es leider nicht.Außer du hast wirklich Statistiken ,die dafür sprechen, die würde ich dann aber sehr gerne sehen wollen. Die Darmstädter Burschenschaft Gothia ist nämlich leider eine von sehr wenigen und die reinen FrauenSchaften sind eher einer kleine Seltenheit wie beispielsweise solche die es im pol. Brennpunkt Berlin gibt.


Die gemischtgeschlechtlichen Verbindungen mögen wohl nicht die Mehrheit ausmachen, sie sind aber auch keine Seltenheit. Dass die reinen Damenverbindungen weitaus seltener sind ist wahr.

Zitat: Wobei reine Frauenschaften nicht positiver zu bewerten sind als reine Burschenschaften, vom Prinzip gehts ja um dasselbe, nämlich das andere Geschlecht auszuschließen (so ganz kurz gesagt).


Ich halte es keineswegs für einen Negativpunkt, wenn sich eine Verbindung dazu entschliesst, nur Personen von einem Geschlecht aufzunehmen. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun. Manchmal wollen Frauen wie Männer einfach unter sich sein.

Zitat: ...außer dass sie auf dem Campus meist unfairerweise Privilegien genießen, die anderen nicht zu teil werden. Von sogenannten "Connections" will ich erst gar nicht sprechen.


Von Privilegien, ob fair oder unfair, von Verbindungsstudenten gegenüber den restlichen Studenten ist mir überhaupt nichts bekannt. Kannst Du Dich hier präzisieren?
Ob man sich ein Beziehungsnetz aufbauen kann oder eben "Connections" erwirbt, wie Du es ausdrückst, hängt weniger mit der Verbindungszugehörigkeit denn von der Sozialkompetenz ab.

Ich hoffe Dir mit diesem Beitrag etwas mehr geholfen zu haben.

Gruss

Lars

Re: Burschenschaften

Autor: dom | Datum:
Gleich zu Beginn: Ich war nie in einer Burschenschaft und ich habe bestimmt einige Vorurteile.

Dennoch muss ich von dem Besuch einer Burschenschaft abraten. Auch die, die sich liberal nennen und SOGAR (HALLO, geht's noch?!?!?!) Frauen aufnehmen sind immer vom Geld und den Meinungen der "alten Herren" abhaengig. Man denke jetzt mal nur daran, was die Leute ueber die jeweils folgende Generation sagen ("Frueher war alles besser. Frueher haette es sowas nicht gegeben." usw.). Fuer mich wird klar, dass dadurch eine freie Gestaltung und Entwicklung der Persoenlichkeit nicht moeglich ist.
Zudem sind viele Burschenschaften dem rechten Gedankengut nicht abgeneigt.

http://dip.bundestag.de/extrakt/14/012/14012199.htm

Natuerlich ist das kein Beweis. Aber weil es so schoen ist hier noch der Beginn des Kurzportaits auf der Internetseite der Deutschen Burschenschaften:
"Die Deutsche Burschenschaft ist heute ein Verband mit etwa 15.000 jungen und alten Mitgliedern in mehr als 120 Burschenschaften. Mitglied in einer Burschenschaft zu werden ist mehr als nur einem Verein beizutreten. Es bedeutet vor allem die freiwillige Verpflichtung, sich für ideelle Ziele einzusetzen, die im Wahlspruch der Deutschen Burschenschaft "Ehre - Freiheit - Vaterland" umrissen werden."

Bei mir klinglen da die Alarmglocken.

Re: Burschenschaften

Autor: Tanja | Datum:
Hi dom,

ich dachte, daß meine Ansicht von Burschenschaften wahrscheinlich nur geprägt ist durch irgendwelche Krimis mit mordenden Verbindungsstudenten ;-), aber das deckt sich ja so ziemlich damit:

> "Die Deutsche Burschenschaft ist heute ein Verband mit etwa
> 15.000 jungen und alten Mitgliedern in mehr als 120
> Burschenschaften. Mitglied in einer Burschenschaft zu werden
> ist mehr als nur einem Verein beizutreten. Es bedeutet vor
> allem die freiwillige Verpflichtung, sich für ideelle Ziele
> einzusetzen, die im Wahlspruch der Deutschen Burschenschaft
> "Ehre - Freiheit - Vaterland" umrissen werden."
>
> Bei mir klinglen da die Alarmglocken.

Ja, dem kann ich mich nur anschließen.

Tanja

Re: Burschenschaften

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Gleich zu Beginn: Ich war nie in einer Burschenschaft und ich
> habe bestimmt einige Vorurteile.

Ein Vorurteil muß ja nicht immer ein Fehlrurteil sein ... also ich kann das aus meiner Studienzeit bestätigen, aber die ist ja schon lang her, vielleicht gibt es heute ja linke, weltoffene, fortschrittliche Burschenschaften ;-) .

Achim

Re: Burschenschaften

Autor: Jenny... | Datum:
In dem Wort Burschenschaft steckt das Wort Bursche drin, also ist der Begriff schon sexistisch, weil er Frauen ausschließt. Wen wundert's? Die Idee der studentischen Verbindungen ist schon relativ alt und da damals gar keine Frauen studieren durften (sie sind ja eh zu blöd dafür), war eine Verbindung eben ein reiner Männerbund. Das Verflixte an diesen Verbindungen ist aber, dass sie nun mal sehr traditionsbewusst sind, sprich reaktionär. Die Zeit, in der die ersten Verbindungen gegründet wurden war extrem frauenfeindlich (nicht, dass sie heute nicht mehr frauenfeindlich ist, aber eben oft in anderen Zusammenhängen und sicher nicht so festgefahren) und da auf dieser Basis sutdentische Verbindungen gelebt wurden, gilt dies heute als Tradition und diese wiederum soll ja erhalten bleiben.
Mutet schon sehr totalitär religiös und vor allem elitär an.

Ich würde jedenfalls auch nicht raten einer Verbindung beizutreten, denn ich würde auch keiner Frau raten zur Bundeswehr zu gehen, sondern sage lieber Männer raus aus der Bundeswehr und ich würde dir auch nicht zur Jagt raten, nur damit du eine Männerdomäne "eroberst", denn das ist weder erstrebenswert noch emanzipatorisch (das erfordert ja schließlich sich auch anderen gegenüber emanzipatorisch zu verhalten), ich trete lieber dafür ein, dass Männer aufhören "Männlichkeit" über das Töten zu definieren (ein Mann mit nem selbst erlegten Karnickel ist kein richtiger Kerl, sondern ein Vollidiot, dem ich nie Kinder anvertrauen würde!).

@ Lars M.
manchmal sind Geschlechter eben gerne mal unter sich?
Ja, vor allem Männer, wenns um berufliche (=Status) Privilegien geht, um dann hinterher frech zu behaupten, Frauen hätten ja die gleichen Chancen, Männer würden eben aufgrund ihrer besseren "Qualifikation" die "besseren" Jobs bekommen.
Der Großteil der studentischen Verbindungen vertritt ein reaktionäres Menschen- und vor allem Frauenbild, à la "Frauen sind dazu da, hübsch auszusehen und den Männern das Leben so angenehm wie möglich zu machen", sie dürfen dann allenfalls mal daneben sitzen und die Klappe halten und immer schön Wauwau spielen.
Deine Verharmlosung erschüttert mich daher sehr *kopfschüttel*
Aber du bist ja in dem Fall nicht von Diskriminierung betroffen, wie kann ich also von dir erwarten, dass du selbige in deine Beurteilung mit einfließen lässt...

Schönen Gruß.

Re: Burschenschaften

Autor: Schlunz | Datum:
Jenny... schrieb:
>
> ...ich trete lieber dafür ein, dass Männer aufhören
> "Männlichkeit" über das Töten zu definieren (ein Mann mit nem
> selbst erlegten Karnickel ist kein richtiger Kerl, sondern
> ein Vollidiot, dem ich nie Kinder anvertrauen würde!).

Der Opa meiner Ex musste sich diese Art von Männlichkeit vor zwei Jahren noch mal beweisen. Wegen seiner zitternden Hände brauchte er eine viertel Stunde, um das Kaninchen zu töten (ich war nicht dabei, sonst würde ich jetzt im Knast sitzen).
Andererseits ist er zu seiner Tochter, seiner Enkelin und seinem Urenkel vorbildlich nett und zuvorkommend.
Insofern kann man diesem speziesistischen Vollidiot schon menschliche Kinder anvertrauen... ;o)

> Deine Verharmlosung erschüttert mich daher sehr *kopfschüttel*
> Aber du bist ja in dem Fall nicht von Diskriminierung
> betroffen, wie kann ich also von dir erwarten, dass du
> selbige in deine Beurteilung mit einfließen lässt...

Kann man nicht erwarten? Müssen Veganer erst ein paar Jahre in ihrer eigenen Scheiße sitzen, um zu verstehen, was "Nutztiere" durchmachen?
Ich weiß zwar auch nicht, was es bedeutet, schwanger zu sein oder "die Tage" zu haben, aber dass dann einiges anders läuft, gehört zur allgemeinen Akzeptanz.

LG, Schlunz

Re: Burschenschaften

Autor: Jenny... | Datum:
Schlunz schrieb:

> Der Opa meiner Ex musste sich diese Art von Männlichkeit vor
> zwei Jahren noch mal beweisen. Wegen seiner zitternden Hände
> brauchte er eine viertel Stunde, um das Kaninchen zu töten
> (ich war nicht dabei, sonst würde ich jetzt im Knast sitzen).
> Andererseits ist er zu seiner Tochter, seiner Enkelin und
> seinem Urenkel vorbildlich nett und zuvorkommend.
> Insofern kann man diesem speziesistischen Vollidiot schon
> menschliche Kinder anvertrauen... ;o)

Warum säßest du jetzt im Knast, wenn ich fragen darf?
Nun, ich habe da andere Erfahrungen gemacht und daher auch eine andere Meinung. Meine Erfahrung ist, dass solche Menschen zu hierarchischem Denken und zur Autorität neigen. Ich finde das schon echt schwer manchmal, aber ich kann mich zur Wehr setzen und notfalls einfach gehen, einem Kind steht diese Möglichkeit nicht offen, da es ohnehin in der gesellschaftlichen Hierarchie weiter unten steht als Erwachsene, das macht es dann für Machtmenschen um so leichter, ihre Ader in gesellschaftlich akzeptiertem Rahmen auszuleben. Daher würde ich mein Kind (so ich eines hätte) nicht soch einem Menschen anvertrauen.
Damit meinte ich nicht, dass JägerInnen zwangsläufig Kinder umbringen ;)


> > Aber du bist ja in dem Fall nicht von Diskriminierung
> > betroffen, wie kann ich also von dir erwarten, dass du
> > selbige in deine Beurteilung mit einfließen lässt...
>
> Kann man nicht erwarten? Müssen Veganer erst ein paar Jahre
> in ihrer eigenen Scheiße sitzen, um zu verstehen, was
> "Nutztiere" durchmachen?
> Ich weiß zwar auch nicht, was es bedeutet, schwanger zu sein
> oder "die Tage" zu haben, aber dass dann einiges anders
> läuft, gehört zur allgemeinen Akzeptanz.

Das war Sarkasmus, natürlich erwarte ich ein Mindestmaß an Einfühlungsvermögen von allen Menschen. Die "Tage" haben ist übrigens nicht besonders spektakulär (meine Erfahrung!) und fühlt sich nicht wesentlich anders an als sonst :)

Re: Burschenschaften

Autor: Sunai | Datum:
> manchmal sind Geschlechter eben gerne mal unter sich?
> Ja, vor allem Männer, wenns um berufliche (=Status)
> Privilegien geht, um dann hinterher frech zu behaupten,
> Frauen hätten ja die gleichen Chancen, Männer würden eben
> aufgrund ihrer besseren "Qualifikation" die "besseren" Jobs
> bekommen.

"Männer-Netzwerke halten noch weit vor Wolle-Petri und der singenden Säge Michelle seit Jahren den unumstrittenen Platz eins in der Hitparade der Erklärungen dafür, weshalb Frauen und Männer noch immer nicht in allen Bereichen des Lebens gleich verteilt sind. Vom hohen Management bis in die Spitzen der Parteien sieht man sie förmlich vor sich, wie sie beisammen hocken, in Hinterzimmern und auf Vorstandsklos, mit dem einen Ziel: Frauen verhindern. Wer sich ein wenig mit Netzwerken und ihrer Struktur beschäftigt, wird freilich herausfinden, dass diese losen Zusammenschlüsse den Erfolg aller sichern und möglichst mehren sollen. Das Geschlecht wäre deshalb ein denkbar schlechter Parameter für einen Vorteilsbund auf Gegenseitigkeit. Gute Frauen im Klüngel sind dem Fortkommen dienlicher als schlechte Männer. Gute Mitarbeiter(innen) strahlen auf den Chef mit ab; erfolgreiche Frauen im Netzwerk ziehen auch die Männer nach."

Zitat aus http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10885009/63529/

Bundeskanzlerschaften

Autor: Achim Stößer | Datum:
Sieht man doch auch schon an unserem Bundeskanzler, Herrn Merkel ...

Achim

Bundespräsidentschaften

Autor: Claude | Datum:
Oder an unserem Bundespräsidenten Herrn Calmy-Rey.

Claude

Micheline Calmy-Rey

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Oder an unserem Bundespräsidenten Herrn Calmy-Rey.

Endlich mal eine Frau an der Spitze eines Staats, von der keine allzugroße Kriegsgefahr ausgeht (nicht wegen ihres Geschlechts natürlich, sondern weil die Schweiz sich da doch eher zurückhält).

Achim

Re: Burschenschaften

Autor: Jenny... | Datum:
@ Sunai:
Dabei vergisst du die leider noch stark verbreiteten Vorurteile (bestimmte, angeblich geschlechtsspezifische Eigenschaften oder Begabungen), diese Vorurteile machen auch vorm akademischen Bereich oder gerade da nicht halt. Wenn man einen angesehenen Prof von Havard reden hört, dass Frauen von Geburt an weniger begabt für Naturwissenschaften seien und auch andere Elite-Uni-Männer in diese Kerbe schlagen und das als Wissenschaft tarnen, fängt da für mich Faschismus an. Dass immernoch Menschen aufgrund ihres Geschlechts, der Hautfarbe etc. diskriminiert werden geht anscheinend leider an dir vorbei...
Letztenendes sind es gerade wenn es um "höheren Positionen" geht, Männer diejenigen, die entscheiden, wer eingestellt wird und die sind natürlich vollkommen neutral, alles klar.

Nun, aber wie als Frau ins Geklüngel reinkommen, wenn man von vornherein aufgrund des Geschlechts ausgeschlossen ist? Und frau soll ja auch noch Beruf und Familie vereinbaren, da gehts dann eben nicht mit dem kungeligen Geschäftsessen, muss sich ja ums Kind kümmern, sonst ist sie ja 'ne Rabenmutter. Ein Mann dagegen darf gerne sein Kind den ganzen Tag und Abend alleine lassen und sich voll ins Gekungel stürzen, er ist dann natürlich kein Rabenvater.

Wahrscheinlich ist es auch gelogen und reine feministische Propaganda, dass Frauen in fast allen Bereichen (sogar in der Sozialarbeit, die ja angeblich so "frauenspezifisch" ist) weniger Gehalt verdienen als Männer.
Immer schön die Realität negieren, damit sich bloß nichts ändert.

Das spricht schon wenig für den "Antisexismus" hier in diesem Forum, wenn jemand schreibt, wo Sexismus immernoch vorherrscht und nur weil es sich dabei um Frauen handelt, die betroffen sind, alles gleich relativiert und als unwahr hingestellt wird und mit polemischen Sprüchen darauf reagiert wird. Schade.

@ Claude, in Deutschland darf keine Frau Bundespräsidentin werden. Und wenn es sich bei sowas um absolute Ausnahmen handelt, wird hier gleich verallgemeinert und behauptet Frauen hätten in der Wirtschaft und der Politik gleiche Chancen. Schön wär's!

Danke an alle, für ihre konstruktiven Beiträge und ihr interesse sich mit der Thematik zu befassen.

die bösen Männer sind schuld!

Autor: Claude | Datum:
> Wenn man
> einen angesehenen Prof von Havard reden hört, dass Frauen von
> Geburt an weniger begabt für Naturwissenschaften seien und
> auch andere Elite-Uni-Männer in diese Kerbe schlagen und das
> als Wissenschaft tarnen, fängt da für mich Faschismus an.

Der würde wohl sehr schnell Probleme mit der Justiz bekommen. Zumindest hierzulande. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Professor sowas behauptet, ohne dass es einen Aufschrei gäbe.
Dazu kommt dass es auch genügend Frauen gibt welche alle Männer als nutzlos bezeichnen.

> Nun, aber wie als Frau ins Geklüngel reinkommen, wenn man von
> vornherein aufgrund des Geschlechts ausgeschlossen ist?

Wenn es so viele Frauen gibt die das wollen können diese ja zusammen eine Firma gründen.

> Ein Mann dagegen darf gerne sein Kind den ganzen Tag und
> Abend alleine lassen und sich voll ins Gekungel stürzen, er
> ist dann natürlich kein Rabenvater.

Also z.B. in Filmen wird ein Vater der sich zu wenig Zeit für die Kinder nimmt immer als schlechter Vater dargestellt.
Da muss ich an Harry Chapin's Song "Cats in the Cradle" denken.

> @ Claude, in Deutschland darf keine Frau Bundespräsidentin
> werden.

Echt?! Wieso das denn? Wo steht das?
Aber in Deutschland ist das Kanzleramt doch eh viel wichtiger als Bundespräsident?
Bei uns ist es allerdings auch nicht so entscheidend wer nun Bundespräsident ist aber es hat immerhin momentan zwei Frauen im Bundesrat. Calmy-Rey ist übrigends Grossmutter.

> Und wenn es sich bei sowas um absolute Ausnahmen
> handelt, wird hier gleich verallgemeinert und behauptet
> Frauen hätten in der Wirtschaft und der Politik gleiche
> Chancen. Schön wär's!

Ich finde es zu einfach den auch so bösen Männern die Schuld dafür zu geben. Man sollte zumindest überlegen ob es nicht auch andere Gründe geben könnte.

Wieso haben Frauen eigentlich in der Politik weniger Chancen? Untedessen haben ja die Frauen sogar auch in der Schweiz das Stimmrecht. Die machen ja etwa die Hälfte der Stimmen aus und trotzdem werden mehr Männer gewählt. Aber es kanditieren halt auch viel mehr Männer.

Claude

Bundespräsidentin

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > @ Claude, in Deutschland darf keine Frau Bundespräsidentin
> > werden.
>

> Echt?! Wieso das denn? Wo steht das?

In den wirren Köpfen von Femisexistinnen? Im Gegenteil kann nur eine Frau Bundespräsidentin werden, das ist schlicht Grammatik.

Das Bundespräsidentschaftsamt (oder heißt es Bundespräsidialamt?) ist natürlich eigentlich nicht geschlechtsspezifisch, beim letzten Mal hat beispielsweise Gesine Schwan (also eine Frau) für das Amt kandidiert.

Aber vielleicht bezieht sich "Jenny" auf die Tatsache, daß das Mindestalter 40 ist und ihrer Ansicht nach Frauen nie älter als 39 sind?

Achim

Frauen würden Frauen wählen - Ilse Koch zum Beispiel

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Stimmrecht. Die machen ja etwa die Hälfte der Stimmen aus und
> trotzdem werden mehr Männer gewählt. Aber es kanditieren halt
> auch viel mehr Männer.

Ah, das erklärt, warum überwiegend Frauen(!), wenige Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland, Hitler gewählt haben - Ilse Koch kandidierte nicht ...

Achim

Re: Burschenschaften

Autor: Sunai | Datum:
> Dass immernoch Menschen aufgrund ihres Geschlechts, der
> Hautfarbe etc. diskriminiert werden geht anscheinend leider
> an dir vorbei...

Klar, weil ich undifferenzierte Phrasendrescherei kritisiere, geht das alles an mir vorbei.


> Letztenendes sind es gerade wenn es um "höheren Positionen"
> geht, Männer diejenigen, die entscheiden, wer eingestellt
> wird und die sind natürlich vollkommen neutral, alles klar.

Männer sind nie neutral, sondern bevorzugen immer und grundsätzlich nur Männer. Männer sind alle böse und streben mit allem, was sie tun danach, Frauem zu unterdrücken.


> Nun, aber wie als Frau ins Geklüngel reinkommen, wenn man von
> vornherein aufgrund des Geschlechts ausgeschlossen ist? Und
> frau soll ja auch noch Beruf und Familie vereinbaren, da
> gehts dann eben nicht mit dem kungeligen Geschäftsessen, muss
> sich ja ums Kind kümmern, sonst ist sie ja 'ne Rabenmutter.
> Ein Mann dagegen darf gerne sein Kind den ganzen Tag und
> Abend alleine lassen und sich voll ins Gekungel stürzen, er
> ist dann natürlich kein Rabenvater.

Klar, das ist die Meinung aller Männer.


> Wahrscheinlich ist es auch gelogen und reine feministische
> Propaganda, dass Frauen in fast allen Bereichen (sogar in der
> Sozialarbeit, die ja angeblich so "frauenspezifisch" ist)
> weniger Gehalt verdienen als Männer.
> Immer schön die Realität negieren, damit sich bloß nichts
> ändert.

Klar, so sind die Männer.


> Das spricht schon wenig für den "Antisexismus" hier in diesem
> Forum, wenn jemand schreibt, wo Sexismus immernoch
> vorherrscht und nur weil es sich dabei um Frauen handelt, die
> betroffen sind, alles gleich relativiert und als unwahr
> hingestellt wird und mit polemischen Sprüchen darauf reagiert
> wird. Schade.

Und Du bist nicht polemisch?

Re: Burschenschaften

Autor: Schlunz | Datum:
Sunai schrieb:

> Männer sind alle böse und streben mit allem, was sie tun danach,
> Frauen zu unterdrücken.

Das ist ja nun Quatsch!
Wenn wir das tun würden, hätten wir ja kaum noch Zeit für Fußball und saufen...

Femisexistische Wahnvorstellungen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> @ Claude, in Deutschland darf keine Frau Bundespräsidentin
> werden. Und wenn es sich bei sowas um absolute Ausnahmen

Schön, daß Du mit solchem offensichtlichen Unfug (vgl. Bundespräsidentin) Dein ganzes Geschwafel selbst diskreditierst. Spart eine Menge Arbeit.

Achim

Re: Burschenschaften

Autor: Sunai | Datum:
Jenny... schrieb:
>
> werden. Und wenn es sich bei sowas um absolute Ausnahmen
> handelt, wird hier gleich verallgemeinert und behauptet
> Frauen hätten in der Wirtschaft und der Politik gleiche
> Chancen. Schön wär's!

Weiteres Zitat aus bereits verlinktem Artikel:

Zitat: Tatsächlich ist die Gleichberechtigung längst da. Gleichberechtigung heißt gleiches Recht, gleiche Chancen. Im Klartext: Frau muss an den Start gehen können. Es heißt nicht, dass der Zieleinlauf schon sicher wäre. Außer Papst und katholischer Priester können Frauen so ziemlich alles werden. Sie müssen es nur wollen.


Aber sie wollen halt oft nicht, weil sie Sinologie oder Altägyptologie oft interessanter finden als Informatik oder Elektrotechnik. Wer nicht das "passende" studiert, darf sich dann auch nicht darüber wundern, wenn die "Karriere" ausbleibt. (Also nicht dass "Karriere" aus meiner Sicht erstrebenswert wäre, aber aus deiner anscheinend.)