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Antisexismusforum:
Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 11

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Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Autor: Achim Stößer | Datum:
Als ich neulich bemwerkte, ich sei angewidert gewesen, kam die merkwürdige Reaktion, das sei typisch männliche Aggressivität.

Davon abgesehen, daß ich nicht nachvollziehen kann, was an einer doch eher passiven Reaktion wie Angewidertsein aggressiv sein soll (jemand eine Idee?), ist die Unterstellung, Aggression sei (typisch) männlich natürlich typisch femisexistisch ...

Achim

Re: Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Autor: Trolli | Datum:
Dazu fällt mir nur ein:
Angewidertsein trifft wohl häufiger bei Frauen zu, zuzmindest die Äußerung dieser Empfindung.
Agressivität fällt mir dazu gar nicht ein, aber vielleicht muss man dazu etliche Jährchen Püschologie oder Wartezimmer-Zeitschriften studiert haben.

Vielleicht kam die Kritik von einer Person mit Bildungslücke, die unter Angewidertsein etwas völlig Anderes versteht (z. B. agressiv abwehren).
Wahrscheinlicher erscheint mir bequemes Schubladendenken à la "typisch Mann", also evtl. doch femisexistisch?

Eine Anekdote dazu: Eine Lesbe hatte sich als Mann verkleidet, und in dieser Rolle versucht, Frauen kennen zu lernen. Ihre Erfahrung sinngemäß: Männer sind in der heutigen Zeit arm dran, weil sie erst mal als Schufte abgestempelt werden, und ihre "Unschuld" beweisen müssen, bevor frau was mit ihnen zu tun haben will. Aber wie soll mann seine Unschuld belegen können?

Deshalb unterstelle ich mal, dass es wenig Sinn macht, die Person zu hinterfragen, wie sie ihre Behauptung begründet. Hau die typisch-männlich-Bemerkung in die Tonne, mehr ist sie nicht wert.

Typisch weibliche Grüße
Trolli

Re: Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Autor: Achim Stößer | Datum:
> muss man dazu etliche Jährchen Püschologie oder

Du hast es erfaßt, sogar mit Dipl. ... faszinierend ;-).

> Eine Anekdote dazu: Eine Lesbe hatte sich als Mann
> verkleidet, und in dieser Rolle versucht, Frauen kennen zu

Tsts, eine Frau die sich als mann verkleidet, also wirklich - ist ja so, als ob ein Veganer sich alt Metzger verkleidet. Naja, obwohl, Männer sind natürlich aggressiver ...

Achim

Re: Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Autor: Trolli | Datum:
Zitat: Du hast es erfaßt, sogar mit Dipl. ... faszinierend ;-).

Dann wurde die Aussage bestimmt im Zuge einer Studie durchgeführt.
Studiendesign: Abart von doppelblind???

Zitat: Tsts, eine Frau die sich als mann verkleidet, also wirklich - ist ja so, als ob ein Veganer sich alt Metzger verkleidet. Naja, obwohl, Männer sind natürlich aggressiver ...

Und dann wundert sich diese Frau, warum die angebaggerten Frauen mißtrauisch waren? Ich konnte bislang sämtliche als Männer verkleidete Frauen erkennen. Barthaut lässt sich nicht schminken...

LG
Trolli

Re: Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Dann wurde die Aussage bestimmt im Zuge einer Studie
> durchgeführt.
> Studiendesign: Abart von doppelblind???

Nein, eher nicht - es sei denn, die Abart impliziert, daß ich Proband war aber so blind, daß mir nichts von einer Studie bekannt ist ;-) .

> Und dann wundert sich diese Frau, warum die angebaggerten
> Frauen mißtrauisch waren? Ich konnte bislang sämtliche als
> Männer verkleidete Frauen erkennen. Barthaut lässt sich nicht

Woher willst Du das wissen, die, die Du nicht erkannt hast, hast Du ja, naja, nicht erkannt, so daß Du gar nicht weißt, daß sie welche waren ;-) (und es gibt ja auch "Damenbart").

Achim

Re: Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Autor: Tanja | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> Als ich neulich bemwerkte, ich sei angewidert gewesen, kam
> die merkwürdige Reaktion, das sei typisch männliche
> Aggressivität.
>
> Davon abgesehen, daß ich nicht nachvollziehen kann, was an
> einer doch eher passiven Reaktion wie Angewidertsein
> aggressiv sein soll (jemand eine Idee?), ist die
> Unterstellung, Aggression sei (typisch) männlich natürlich
> typisch femisexistisch ...

Kann man wohl schlecht beurteilen, ob das nun femisexistisch war oder was da ja jeglicher Zusammenhang fehlt und diese Dipl.-Psych., mit der Du da gesprochen hast, ja diesen vielleicht mit einbezogen hat. ;-)

Tanja

Re: Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Kann man wohl schlecht beurteilen, ob das nun femisexistisch
> war oder was da ja jeglicher Zusammenhang fehlt und diese
> Dipl.-Psych., mit der Du da gesprochen hast, ja diesen
> vielleicht mit einbezogen hat. ;-)

In welchem Kontext wäre "Angewidertsein ist eine typisch männliche Reaktion" denn nicht (femi)sexistisch?

Das erinnert doch ein wenig an diverse theistische Apologetikversuche, da wird auch immer vom Kontext geredet bei Zitaten (von denen anständige Menschen angewidert sein könnten) - aber bisher war niemand in der Lage, mir einen Kontext zu nennen, in dem etwa das biblische Hexentötungsgebot akzeptabel wäre ...

Achim

Re: Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Autor: Rele | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> Als ich neulich bemwerkte, ich sei angewidert gewesen, kam
> die merkwürdige Reaktion, das sei typisch männliche
> Aggressivität.


Was hast Du denn erwidert?

Re: Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ich hab ihr eine reingehauen.

Achim

Re: Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Autor: Rele | Datum:
ok, *das* ist nun wieder keine passive Aggression....

Re: Angewidertsein typisch männliche Aggressivität

Autor: Achim Stößer | Datum:
Wieso "passive Aggression" (das ist ja wohl eine contradictio in adiecto)? Es geht um "männliche" - und den Widerspruch, etwas Passives (wie Angewidertsein) als aggressiv zu mißdeuten.

Achim