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Fuchsjagd: Nicht ganz so "abgeschafft"

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Fuchsjagd: Nicht ganz so "abgeschafft"

Autor: Achim Stößer | Datum:
Die Fuchsjagd in England geht, v.a. auch dank Schlupflöchern im Gesetz, nahezu unbeirrt weiter.

Die angebliche "Abschaffung der Fuchsjagd" in England, in Wahrheit allenfalls das Verbot einer bestimmten Form der Jagd, und dennoch von Tierschützern als "Sieg" gefeiert, ist also eine Farce. Wieder einmal zeigt sich, daß "Gesetzesänderungen" nutzlos sind, ebenso sogenannte "Einzelziele" (wie schon das Beispiel der "Versuchtierfarm", deren "Schließung" als ach so großer Erfolg gefeiert wurde, während sie in Wirklichkeit einfach in eine Rinderausbeutungs- und Ermordungsanstalt umgewandelt wurde, oder Kaufkausketten/Versandhäuser wie C&A und Otto, die angeblich dank "Antipelzkampagnen" keine "Pelze" mehr verkaufen, dies in Wahrheit aber dennoch weiter tun, mal unter der Bezeichnung "Fell", mal in anders benannten Teilen des gleichen Konzerns, von "Ledersofas", "Daunenjacken", "Wollpullovern", "Seidenschals" usw. ganz zu schweigen).

Einzig erfolgversprechend ist es also, ein gesamtgesellschaftliches Umdenken in Richtuing auf eine vegane Gesellschaft anzustreben. Aber leider sind viele so blind in ihre nutzlosen "Kampagnen" verrannt, daß sie das nicht bemerken.

England: Schlupflöcher für Fuchsjagd

Autor: Achim Stößer | Datum:
3.11.2005

Gut acht Monate nach In-Kraft-Treten des Fuchsjagdverbots haben englische Jäger fast so viele Schlupflöcher in dem Gesetz gefunden, wie es sie in den englischen Grafschaften für Füchse gibt.


Die englischen Fuchsjäger erweisen sich als einfallsreich. | (c) EPA


Englische Jäger scheinen mindestens genauso listig wie die von ihnen gejagten Füchse. An diesem Wochenende steht das erste große Halali der gerade eröffneten Jagdsaison an, wenn mehr als 50.000 Weidmänner und Jagdfreunde durch die herbstlich-idyllischen Landschaften Englands ziehen - dabei könnte es mancherorts brutaler und blutiger zugehen als früher.


Das von der Labour-Regierung nach jahrelangem Streit im Februar durchgeboxte Gesetz zur Fuchsjagd verbietet im Allgemeinen die Treibjagd mit Hunden. Dennoch boomt das Geschäft: Nach einer BBC-Studie wollen dieses Jahr mehr Menschen auf die Jagd gehen als im vergangenen Herbst. Sei es aus Protest gegen das Verbot, oder um eine der Ausnahmen zu testen, die sich viele der rund 300 Jagdgesellschaften jetzt zu Nutze machen.

Variante 1: "Staffel-Jagd"

So darf nach dem Gesetz eine ganze Hundemeute die Spur einer Beute verfolgen, aber nur zwei Jagdhunde dürfen eingesetzt werden, um einen Fuchs (oder Hirsch) aus seinem Versteck den Jägern vor die Flinte zu treiben. Allerdings kann diese kleine Treibjagd sehr lange dauern: Manche Jäger fahren mit Ersatzhunden im Auto hinterher, ist das erste Paar müde, kommt das nächste dran. Mit so einer "Staffel-Jagd" können Füchse zu Tode gehetzt werden, wenn der Jäger nicht rechtzeitig zum Schuss kommt, beklagen Tierschützer.

Variante 2: Raubvögel als Jäger im Einsatz

Wer auch beim Hetzen der Beute nicht auf die bellende, jaulende Hundemeute verzichten möchte, kauft sich einfach einen Raubvogel. Mehr als 30 Jagdgesellschaften sollen sich in den vergangenen Monaten einen Uhu, Jagdfalken oder Steinadler angeschafft haben, für bis zu 15.000 Euro pro Tier. Denn das Gesetz erlaubt weiterhin einer Hundemeute, einen Fuchs vor sich her treiben, so lange der Jäger ein Raubvogel ist.

Die britische Falkner-Vereinigung lehnt diese Art der Jagd kategorisch ab. "Ich würde meinen Vogel nicht einem solchen Risiko aussetzen", sagt Andrew Knowles-Brown, Vorsitzender des schottischen Falkner-Clubs. "Wenn er einen Hasen oder Fuchs fängt und sich eine Meute Hunde darauf stürzt, dann hast du tote Beute und einen toten Adler."

Raubvogel oder Jagdhund besserer Jäger?

Es sei zudem fraglich, ob ein Raubvogel genauso schnell und präzise tötet wie ein erfahrener Jäger mit dem Gewehr. "Wir haben die ethische und moralische Verantwortung, die Beute schnell und human zu töten, und das kann man bei einem großen Raubvogel nicht garantieren", sagt der Vorsitzende der britischen Falkner-Vereinigung, Jim Chick. Doch viele Jagdgesellschaften geben offen zu, dass es dazu selten kommt. Sie lassen ihre Vögel meist gar nicht erst von der Kette und nutzen sie offensichtlich eher als Alibi, um mit einer Hundemeute jagen zu dürfen. Was dann mit den Füchsen geschieht, ob sie entkommen, von den Hunden getötet oder geschossen werden - was beides illegal wäre -, steht auf einem anderen Blatt.

Mehr als 50 Jagdverstöße

Seit Einführung des Verbots am 18. Februar wurden mehr als 50 mutmaßliche Jagdverstöße der Polizei gemeldet, kein einziger Jäger landete bisher vor Gericht. Auch jetzt wollen Tierschützer die Jäger wieder genau unter die Lupe nehmen und Verstöße per Videobeweis festhalten, doch die Polizei räumt offen ein, dass der Kampf gegen die illegale Jagd nicht ganz oben auf der Agenda steht. (Ag.)

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=c&ressort=c&id=516619

Fuchsjagd: Hetzverbot kümmert Briten nicht

Autor: Achim Stößer | Datum:
London - Verbote sind für Anhänger der Fuchsjagd in Großbritannien scheinbar dafür da, umgangen zu werden. Zum Beginn der Jagdsaison, an dem sich am Samstag tausende Jäger hoch zu Ross sowie noch mehr Helfer und Schaulustige beteiligten, wurden etwa 100 Füchse getötet. Dabei sei mehrfach das neue Gesetz verletzt worden, das es verbietet, die Füchse oder andere Tiere mit Hundemeuten zu Tode zu hetzen, beklagten Jagdkritiker. Insgesamt nahmen rund 250 000 Menschen an 300 Jagden teil.

Bei mehr als 40 Prozent von rund 80 beobachteten Jagden seien „illegale Methoden“ festgestellt worden, erklärte die Liga gegen Grausamkeit im Sport (LACS). Jagdsportverbände widersprachen den Vorwürfen. Zugleich bekräftigten sie, die im Februar erlassenen gesetzlichen Einschränkungen der Jagdmethoden weiter mit allen rechtlichen und politischen Mitteln bekämpfen zu wollen.

LACS-Sprecher Mike Hobday sagte, es habe am ersten Tag der neuen Fuchsjagdsaison noch „relativ wenige Gesetzesbrüche“ gegeben. Tierschützer hätten einige klare Fälle verbotener Hetzjagden auf Videos dokumentiert, die der Polizei übergeben werden sollen. „Ob Jäger das Gesetz wirklich einhalten und Füchse nicht zu Tode hetzen, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen, wenn die öffentliche Aufmerksamkeit für die Jagd nicht mehr so groß ist.“

Die Dachorganisation der Jagdverbände Countryside Alliance (CA) erklärte: „Wir sind überzeugt, dass die Jäger sich an das Gesetz gehalten haben.“ Alle Jagdgesellschaften hätten „erfolgreich Ersatzmaßnahmen“ für die Tötung der Beutetiere angewendet, sagte CA-Sprecherin Jill Grieve. Die Mitgliedschaft in den mehr als 300 Jagdverbänden sei trotz des neuen Gesetzes in den letzten Monaten angewachsen. Das im Februar 2005 nach Jahre langen Auseinandersetzungen im Parlament bestätigte Jagdgesetz enthält dehnbare Ausnahmeregelungen. So darf eine Hundemeute einen Fuchs verfolgen, wenn am Ende höchstens zwei Jagdhunde eingesetzt werden, um ihn Jägern vor die Flinte zu treiben.

Zum Töten der Füchse dürfen zudem auch Raubvögel eingesetzt werden, die wiederum von Hunden unterstützt werden können. Tierschützer kritisierten, dass sich dieser eher ungewöhnlichen Methode jetzt immer mehr Jagdgesellschaften bedienen würden. Dabei seien die Raubvögel lediglich ein Alibi, während in Wirklichkeit Hundemeuten die Füchse hetzen und sie damit wie früher einem grausamen Todesangst-Stress ausgesetzt seien. Nach Einschätzung des Tory-Abgeordneten Peter Luff, der zu den aktivsten Verteidigern der traditionellen Fuchsjagd gehört, hat das neue Gesetz die Jagd mit Hunden lediglich verändert, jedoch keineswegs verhindert. Tausende Anhänger der Fuchsjagd verlangten bei Zeremonien zur Saisoneröffnung die völlige Aufhebung aller gesetzlichen Einschränkungen. (dpa)

Sonntag, 6. November 2005
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=994034

Fuchsjagdsaison - Zu Tode gehetzt...

Autor: Achim Stößer | Datum:

Trotz Verbot: Die Fuchsjagd mit Hundemeuten geht weiter.

In Großbritannien hat am Samstag die diesjährige Fuchsjagdsaison mit etlichen Verstößen gegen das umstrittene Verbot begonnen, die Tiere mit Hunden zu Tode zu hetzen. Bei mehr als 40 Prozent von rund 80 Jagden seien illegale Methoden beobachtet worden, erklärte die "Liga gegen Grausamkeit im Sport".

Das im Februar 2005 nach jahrelangen Auseinandersetzungen im Parlament erlassene Gesetz verbietet die Treibjagd auf Füchse und andere Tiere mit Hundemeuten. Allerdings gibt es eine Reihe von dehnbaren Ausnahmeregelungen. So darf eine Hundemeute ein Beutetier verfolgen, wenn schließlich höchstens zwei Jagdhunde einen Fuchs oder auch einen Hirsch den Jägern vor die Flinte treiben.

Zum Fangen und Töten der Füchse dürfen zudem auch Raubvögel eingesetzt werden, die wiederum von Hunden unterstützt werden dürfen. Tierschützer kritisierten, dass sich dieser eher ungewöhnlichen Methode jetzt immer mehr Jagdgesellschaften bedienen würden. Dabei seien die Raubvögel lediglich ein Alibi, während - wie früher - auch Hundemeuten die Füchse hetzen würden.

Tausende Anhänger der Fuchsjagd verlangten bei Zeremonien zur Saisoneröffnung die Aufhebung der jüngsten Beschränkungen einer Jahrhunderte alten Tradition. Vertreter der Countryside Alliance, in der Treibjagdbefürworter zusammengeschlossen sind, wiesen den Vorwurf massenweiser Verstöße zurück. Sie betonten, dass sie das neue Gesetz zwar einhalten, jedoch weiterhin politisch und juristisch bekämpfen wollten.

Samstag, 5. November 2005
http://www.n-tv.de/598658.html

Hetzjagd bleibt in Großbritannien verboten

Autor: Achim Stößer | Datum:
In Großbritannien bleibt die Hetzjagd mit Hunden auf Füchse und andere Wildtiere verboten. Das entschied das Oberste Berufungsgericht. Die Richter erklärten, das Jagdgesetz von 2004 sei legitim und angemessen. Danach dürfen Füchse und andere Wildtiere nicht durch Hundemeuten zu Tode gehetzt oder in Todesängste versetzt werden, da dies Tierquälerei bedeuten würde. - Die Kläger hatten argumentiert, dass durch solche Auflagen die traditionelle Fuchsjagd beeinträchtigt würde. Außerdem gingen Arbeitsplätze verloren.

zuletzt aktualisiert: 23. Juni 2006 | 14:05

http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/3070136.html