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Pressespiegel:
Bauern leiden unter Gewissensnöten - seelsorgerische Mordbegleitung erforderlich

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Bauern leiden unter Gewissensnöten - seelsorgerische Mordbegleitung erforderlich

Autor: Achim Stößer | Datum:
"Das war wie im Krieg", beschrieben die von "Schweinepest"-bedingten "Keulung[en]" betroffenen[sic!] Landwirte (hoffentlich nicht der zweite Weltkrieg, das wäre ja schließlich ein unzulässiger Vergleich ähnlich wie "Hühner-KZ" o.ä. Nazi-Analogien.

"Dass gesunde Tiere getötet werden, ohne sie zu Nahrungsmitteln zu verarbeiten, stehe für die Landwirte im Widerspruch zu ihrem christlich und ethisch motivierten Denken", schreibt der EPD. Na, dann wissen wir ja jetzt, warum Nazischergen aus den Leichen von KZ-Opfern Lampenschirme, Matratzenfüllungen, Dünger oder Straßenbelag gemacht haben: Daß sie getötet wurden, ohne daraus etwas Nützliches herzustellen, wäre gar zu unchristlich gewesen.

Wie auch immer, die armen Bauern erhalten jetzt seelsorgerischen Beistand beim Massenmorden.

"Und plötzlich ist der Stall leer..." - Keulung belastet Geflügelzüchter

Autor: Achim Stößer | Datum:
Von Thomas Morell

Kiel (epd). Wenn aufgrund der Vogelgrippe der gesamte Bestand gekeult werden muss, ist dies für den betroffenen Geflügelzüchter ein tiefsitzender Schock. In Schleswig-Holstein stehen für diese Fälle speziell ausgebildete Notfall-Seelsorger bereit, die auf dem Geflügelhof aktive Hilfe leisten können. Nach der BSE-Krise hatte sich hier ein Netzwerk gegründet, in das Vertreter von Nordelbischer Kirche, Bauernverband, Landkreisen und Ministerium eingebunden sind.

Noch ist die Vogelgrippe in keiner Geflügelzucht Schleswig-Holsteins ausgebrochen. Doch wenn es dazu käme, werden innerhalb weniger Stunden alle Tiere getötet. Auch wenn ein finanzieller Ausgleich gezahlt wird, sei dies für die betroffenen Landwirte eine "traumatische Erfahrung", sagt Ulrich Ketelhodt, Agrar-Ingenieur beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) in Kiel. Vermummte Menschen in Schutzanzügen würden in einer "gespentischen Szene" alle Tiere vernichten. Auf dem oft jahrzehntelang bewirtschafteten Hof sei es von einem auf den anderen Tag totenstill.

Hilfreich für die seelsorgerliche Begleitung ist eine Doktorarbeit der Göttinger Agrar- Ingenieurin Karin Jürgens im Zuge einer Schweinepest. Die betroffenen Landwirte haben die angeordnete Keulung im Nachhinein als bedrohlich, grausam und entsetzlich geschildert, schreibt sie. "Das war wie im Krieg" sei eine häufige Formulierung. Die behördlich angeordnete Tierseuchenbekämpfung werde als Ausdruck von staatlicher Willkür empfunden. Noch nach Jahren falle es den Landwirten schwer davon zu erzählen.

Auch in der industriellen Tierzucht gebe es noch eine Beziehung zwischen Mensch und Tier, so Jürgens. Dass gesunde Tiere getötet werden, ohne sie zu Nahrungsmitteln zu verarbeiten, stehe für die Landwirte im Widerspruch zu ihrem christlich und ethisch motivierten Denken. Manche hätten sich von ihren Tieren verabschiedet, andere hätten nur Wut und Ohnmacht empfunden. Besonders problematisch sei die Situation nach der Keulung. Zum Teil über Monate hinweg lebten die Landwirte mit den leeren Ställen. Ihr Alltagsrhythmus breche völlig zusammen.

Notfallseelsorger sind nach den Worten Ketelhodts für derartige Krisen-Situationen geschult. Das Erleben einer Keulung auf dem eigenen Hof sei vergleichbar mit Naturkatastrophen, schweren Unfälle oder dem Sterben nahestehender Menschen. Infos sind im Internet unter www.kda-nordelbien.de, Suchbegriff: "Tierseuchen", zu finden. Das KDA-Sorgentelefon für landwirtschaftliche Familien ist mittwochs von 8 bis 12 Uhr unter 0431/55 779 450 erreichbar. (18.2.06/tm/hs) (epd)

http://www.epd.de/nord/nord_index_39988.html