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Pressespiegel:
Universelles Leben: Sailers Eigentor

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Universelles Leben: Sailers Eigentor

Autor: Achim Stößer | Datum:
"Was der Mensch sät, wird er ernten", verkündet Gabriele Wittek. UL-Anwalt Sailer will die Adresse seiner "Prophetin" Wittek geheimhalten und forderte daher Maqi auf, diese von den unter http://antispe.de/ul verlinkten Seiten zu entfernen (siehe Pressemitteilung Universelles Leben gegen Tierrechtler).

Dabei hatte er übersehen, daß auf Internetseiten aus dem UL-Umfeld zahlreiche Adressen von "Gegnern" veröffentlicht waren (vgl. http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=5202&t=5164).

Diese sind nun verschwunden - und zudem gab es wieder einmal Anlaß für einen kritischen Bericht über das UL (in dem auch auf die Aufklärungsarbeit der Tierrechtsinitiative Maqi hingewiesen wurde). Die Saat ging auf, um es im UL-Jargon zu formulieren.

Ob Herr Anwalt sich das so vorgestellt hatte? "Sailer", so heißt es jedenfalls im Pressebericht, "reagierte schroff" auf die diesbezügliche Anfrage der Zeitung.

Die Adresse der Prophetin

Autor: Achim Stößer | Datum:
UL-Sprecher Sailer reagiert schroff

greussenheim/michelrieth Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem anderen zu. Das ist ein Leitspruch der Christusfreunde, wie sich die Anhänger der Gemeinschaft Universelles Leben (UL) selber bezeichnen. Die Prophetin des UL pocht auf Rechte, die Anhänger von ihr gering achten.

Datenschutz und Persönlichkeitsrecht - beides fordert Rechtsanwalt Dr. Christian Sailer für seine Mandantin Gabriele Wittek ein. Die 72-Jährige gilt beim UL als Prophetin. Sie lebt überwiegend auf Gut Greußenheim (Lkr. Würzburg), gelegentlich lässt sie sich zu ihrer Wohnung nach Michelrieth (Lkr. Main-Spessart) chauffieren. Im Marktheidenfelder Stadtteil ist Wittek gemeldet.

"Nicht zulässig"

Die Adresse in Michelrieth - Straße, Hausnummer, Postleitzahl - stand bis vor kurzem im Internet. Die Tierrechtsinitiative "Maqi" (www.maqi.de), die sich seit Jahren kritisch mit den Aktivitäten des UL auseinander setzt, hatte sie dort veröffentlicht.

Wittek mag es offenbar nicht, wenn bekannt wird, wo und wie sie lebt. Ihr Anwalt Sailer forderte folglich von Maqi-Gründer Achim Stößer (Bad-Soden-Salmünster) die Löschung der Adresse und drohte mit dem Gericht. Die Veröffentlichung einer Adresse ist laut Sailer auch bei Persönlichkeiten der Zeitgeschichte nicht zulässig und verletzt das Datenschutzgesetz. Stößer kam der Aufforderung nach und löschte die Adresse der UL-Prophetin.

Wittek und UL-Sprecher Sailer haben allerdings auf Rechte gepocht, die einige ihre Glaubensbrüder gering achten. In Flugblättern einer heftigen Anti-Jagd-Kampagne wurden Anfang 2005 systematisch Wohnorte, Straßen und Hausnummern von vier Personen aufgelistet, die die "Urchristen" zu ihren Gegnern beziehungsweise Kritikern rechnen: Jäger, Behördenvertreter, ein Journalist.

Jetzt Skizzen und Fotos

Für die Flugblätter zeichneten "Die Landwirte von Gut Greußenheim" verantwortlich. Das sind einerseits direkte Nachbarn der UL-Prophetin, andererseits Mandanten von Christian Sailer. Der Sprecher des Universellen Lebens wollte sich auf Anfrage dieser Zeitung nicht zum Sachverhalt äußern. Sailer reagierte schroff. Er lasse sich nicht unter Druck setzen und gebe keine Rechtsauskünfte.

Ein vor zwei Wochen verteiltes, von einer Wittek-Anhängerin verantwortetes Flugblatt enthält Angriffe gegen "Milliarden-Funktionäre und Handlanger". Diesmal sind die Adressen nicht erwähnt. Das Flugblatt enthält jedoch Wohnort-Skizzen und Fotos von Wohnhäusern.

Von unsererm Redaktionsmitglied tilman toepfer

Main-Post vom 8.4.06