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Pressespiegel:
De facto-Leichenfraßzwang für Kinder

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De facto-Leichenfraßzwang für Kinder

Autor: Achim Stößer | Datum:
Häufig wird Veganern vorgeworfen, sie würden Kindern "ihren Willen aufzwingen", diese nicht frei entscheidne lassen. Das Gegenteil ist der Fall: Unveganer zwingen ihre Kinder zum Unveganismus, und siese können nie mehr entscheiden, in ihrem Leben keine Leichen usw. konsumiert zu haben - es ist, als ob jemand Kinderpornos dreht unter dem Vorwand, die Kinder könnten dann später ja selbst entscheiden, ob sie Kinderpornos drehen wollten.

Ein Beispiel ist die Schulspeisung in Kirchheim: "Vegetarier [müssen] demnach auf das Essen verzichten oder eben mit den Beilagen vorlieb nehmen. Es soll aber kein Schweinefleisch auf den Tisch kommen, sodass muslimische Kinder jederzeit mitessen können."

Dabei wäre es so einfach: veganes Essen, ohne jede Tierausbeutung, wäre mord- und leidfrei, darüberhinaus kostengünstiger, umweltverträglicher, gesünder und zudem nicht nur für Veganer, sondern auch für Vegetarier, Moslems usw. geeignet (da weder Vegetariern der Konsum von Vogelmenstruationsprodukten oder Drüsensekret noch Moslems der von nichtschweinlichen Leichen vorgeschrieben ist).

Kirchheimer Speisen an Kirchheimer Schulen

Autor: Achim Stößer | Datum:
19.07.2007


MENSA / Verwaltungsausschuss beschließt Zuschuss für Sozialpassinhaber an Alleen- und KW-Schule


Ein wichtiger Bestandteil der Ganztagsbetreuung an der Alleenschule und an den beiden Konrad-Widerholt-Schulen ist auf zwei Jahre hinaus gesichert: die Essensversorgung. Zwei lokale Küchen liefern in den kommenden beiden Schuljahren ihr Essen an die Ganztagsschulen.

ANDREAS VOLZKIRCHHEIM Um sicherstellen zu können, dass regionale Anbieter die Mensen der betroffenen Schulen beliefern, hatte der Finanz- und Verwaltungsausschuss die Ausschreibung an die Familien-Bildungsstätte (FBS) vergeben. Die FBS ist ja ohnehin schon dafür zuständig, die Betreuung der "Ganztagskinder" an den Schulen außerhalb der Unterrichtszeiten zu koordinieren. FBS-Leiter Christoph Tangl berichtete gestern in einem Pressegespräch über das Ergebnis der Ausschreibung: Auf zehn verschiedene Anfragen hin seien fünf verwertbare Vorschläge eingegangen. Davon wieder um seien aus unterschiedlichen Gründen die Vorschläge von zwei Anbietern übrig geblieben, die rundum zu den Vorstellungen des Mensabeirats gepasst hätten. In diesem Mensabeirat bringen sich Vertreter der FBS, der Stadt, der Schulen und der Eltern ein.

Letzteres ist besonders wichtig, weil so gewährleistet ist, dass auch die Eltern mitbestimmen können, welche Art von Essen ihren Kindern angeboten wird. Beim Probedurchlauf im aktuellen Schuljahr, das nun zu Ende geht, waren nämlich immer wieder auch Gerichte auf den Tisch gekommen, die nicht ganz den Vorlieben und den Geschmäckern von Grundschulkindern entsprochen hatten. Im kommenden Schuljahr sollen solche Probleme möglichst nicht mehr vorkommen, auch wenn natürlich nicht jeder jeden Tag mit seinem Lieblingsessen bedient werden kann. Aber Volker Blankenhorn, der Konrektor der Alleenschule, hat ohnehin bereits einen "erzieherischen Effekt des gemeinsamen Essens" beobachtet: "Es kommen schon weitaus weniger Klagen, weil die Schüler sich sagen: ,Wenn's der andere isst, dann ess' ich's auch.'"

Gegessen wird an den Schulen schließlich viel, und in Zukunft sogar noch mehr: Im nächsten Schuljahr ist die Ganztagsbetreuung an der Alleenschule voll ausgebaut, die Zahl der essenden Grundschulkinder erhöht sich also schlagartig. Volker Blankenhorn spricht bereits von Kapazitätsproblemen der Mensa an der Alleenschule: "Wir müssen die Kinder dann im 30-Minuten-Takt durchschleusen, und das ist eigentlich kontraproduktiv für das, was die Ganztagsschule erreichen soll." Für dieses Problem wird sich eine Lösung finden lassen müssen, aber prinzipiell zeigen überfüllte Mensen ja nur, wie wichtig das Essensangebot an den Schulen ist.

Die jetzige Lösung mit Kirchheimer Anbietern werten die Beteiligten als großen Erfolg. Bettina Wilhelm, die Leiterin des Amts für Bildung, Kultur und Sport, meinte gestern denn auch mit leichter Untertreibung: "Das Ergebnis kann sich sehen lassen." In den nächsten beiden Jahren beliefert das Wächterheim die Alleenschule, wie das auch bisher schon der Fall war. Die beiden Konrad-Widerholt-Schulen die Grund- und die Förderschule erhalten ihr Essen von der Paulinenpflege.

Ein Erfolg ist auch die Preisgestaltung für die nächsten zwei Jahre: Ein normales Essen samt Getränk kostet drei Euro, eine kleinere Portion, etwa für die Grundschüler, ist für zwei Euro zu haben. "Dafür gibt es ein komplettes Essen, mit Vitaminbeilage also Nachtisch oder Salat", freut sich Christoph Tangl über das Ergebnis der Ausschreibung. Jeden Tag gibt es ein bestimmtes Angebot. Wahlmenüs sind also nicht möglich, das wäre zu kompliziert. Je nach Speiseplan müssen Vegetarier demnach auf das Essen verzichten oder eben mit den Beilagen vorlieb nehmen. Es soll aber kein Schweinefleisch auf den Tisch kommen, sodass muslimische Kinder jederzeit mitessen können.

Für Essensbestellungen und für die Zahlung wird das Modell der Alleenschule übernommen, das sich aus langjähriger Erfahrung heraus entwickelt hat. Die beiden Küchen haben es überschlagsmäßig mit verlässlichen Größen zu tun, was die Zahl Essen betrifft. Die Feinabstimmung erfolgt am jeweiligen Tag, morgens in der Frühe: Wenn ein Schulausflug ansteht oder eine Klasse auf Exkursion geht, lässt sich das frühzeitig melden. Aber selbst krankheitsbedingte Ausfälle werden von der Schule an die Küche übermittelt, die somit noch rechtzeitig reagieren kann. Bedingung dafür ist, dass die Eltern ihre Kinder so früh wie möglich telefonisch krankmelden, auch wenn der Schultag erst zur zweiten Stunde beginnen sollte.

Flexibilität soll auch die Preisgestaltung gewähren: Obwohl die Preise recht günstig sind, gibt es Schüler, die sich zwei bis drei Euro nicht leisten können mehrmals in der Woche. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass es rund 50 Kinder von Sozialpassinhabern sein dürften, denen Vergünstigungen eingeräumt werden sollen: Ob sie nun eine große oder eine kleine Portion essen, der Preis reduziert sich in beiden Fällen um einen Euro, sodass sie nur zwei beziehungsweise einen Euro zahlen.

Für den dadurch entstehenden Fehlbetrag, der sich auf rund 5 000 Euro im Jahr beläuft, wird ein Fonds eingerichtet, der sich aus Spenden füllt sowie aus einem jährlichen Zuschuss der Stadt in Höhe von 2 270 Euro. Diese Summe entspricht der bisherigen Subventionierung des Mensaessens durch die Stadt. Dadurch, dass die Preise nach dem Ergebnis der Ausschreibung gesunken sind, würde diese Subventionssumme eigentlich entfallen. Eine Spende in Höhe von 1 500 Euro befindet sich bereits im Fördertopf, weitere Spenden sollen im Rahmen der "Tour de Ländle" hinzukommen, wenn "prominente" Kirchheimer 50 Cent pro Kilometer erradeln. Auch die Fördervereine der Schulen sind gefragt, den Topf füllen zu helfen.

Was die Anlieferung des Essens durch regionale Küchen betrifft, spricht Oberbürgermeisterin Matt-Heidecker vom "Kirchheimer Modell", das sich in Zukunft noch ausweiten wird: Als nächstes dürfte die Freihof-Realschule beliefert werden nach Abschluss der Neubauarbeiten. Bis dahin müssten allerdings neue Verträge mit den Anbietern fällig sein. Die derzeitigen Verträge haben eine Laufzeit von zwei Jahren.

Den Zuschuss für Kinder von Sozialpassinhabern hat der Verwaltungsausschuss gestern Abend einstimmig beschlossen.

http://www.teckbote.de/region/lokales/Artikel1174178.cfm