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Pressespiegel:
Wie die Schuld verdrängt wird

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Wie die Schuld verdrängt wird

Autor: martin.p | Datum:
In Prag gibt es für den Seebären "Gaston", der durch das Hochwasser des
letzten Jahres die Chance beim Schopf packte und aus dem "Zoo" geflohen ist,
eine Gedenkstätte. Pervers daran ist nicht nur, dass diese in seinem
ehemaligen Gefängnis steht, sondern auch, dass dort Menschen trauern, die
Geld bezahlt haben, um ihn zu begaffen.
Dabei hätte der 12-jährige Bär nicht sterben müssen, da er, wenn er nicht
eingesperrt gewesen wäre, auch nicht hätte fliehen brauchen und er so nicht
an der Folge des Stresses seiner Flucht in Deutschland gestorben wäre.
Aber was interessiert das Menschen, die tagtäglich Leichenteile in sich rein
stopfen und jetzt andere Tiere begaffen?

Gedenkstätte für «Hochwasser-Flüchtling» Gaston im Prager Zoo

Autor: martin.p | Datum:
Prag (dpa) - Rund acht Monate nach seiner spektakulären «Hochwasserflucht»
von Tschechien nach Sachsen-Anhalt gibt es eine Gedenkstätte für den Seebär
Gaston im Prager Zoo. An einem Wasserbecken erinnere seit kurzem eine
Fotoserie an das Tier, das unmittelbar nach seinem Einfangen in der Elbe an
dem Flucht-Stress gestorben sei, sagte Direktor Petr Fejk.

Gaston hatte im August 2002 die Überschwemmung des Tierparks zur Flucht nach
Deutschland genutzt. Die Jagd auf den zwölf Jahre alten Seebär hatte viel
Aufsehen erregt. Das Tier sei «wohl Tschechiens bekanntestes
Hochwasseropfer». An seiner Gedenkstätte hätten Besucher bereits Blumen
niedergelegt.




© dpa - Meldung vom 15.04.2003 14:25 Uhr