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Kochen mit Muttermilch

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Kochen mit Muttermilch

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ein Schweizer Gastronom wollte mit "Muttermilch" kochen, was einigen Wirbel verursachte. Dabei ist das außerhalb veganer Restaurants doch der Normalfall - nur war hier eben nicht die Muttermilch von Kühen usw. gemeint, sondern von Menschen.

Winterthurer Wirt will mit Muttermilch kochen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Der Wirt des Restaurant «Storchen» in Iberg bei Winterthur will mit Muttermilch kochen. Laut kantonalem Labor ist das nicht erlaubt – aber auch nicht verboten.

Zürcher Geschnetzeltes und Suppen will der experimentierfreudige Wirt mit Muttermilch verfeinern und im Rahmen von mehreren «Aktionswochen» auf die Speisekarte nehmen. Schliesslich sei das Kochen mit Muttermilch nichts Anstössiges. «Wir sind alle damit aufgezogen worden. Weshalb sollte Muttermilch jetzt nicht mehr zu unserem Speiseplan gehören», sagt Hans Locher auf Anfrage der SDA. Er selber habe schon im privaten Rahmen damit experimentiert und sehr gute Ergebnisse erzielt.

Wirt such per Flugblatt «Lieferantinnen»

Es schmecke wirklich, versicherte Locher. Muttermilch sei süsslich und viel fetthaltiger als normale Kuhmilch. Um die Saucen sämig hinzukriegen, sei es aber wichtig, Rahm darunterzumischen. Zudem müsse man die Milch vor Gebrauch abkochen.

Wie der Winterthurer «Landbote» am Dienstag berichtet, sucht der Wirt per Flugblatt «Lieferantinnen». Gratis müssen die Mütter ihre Milch nicht hergeben. Für einen Vier-Deziliter-Becher bezahlt Locher 6.50 Franken. Zudem blieben die Mütter anonym, versichert er.

Zu einem Verkauf ist es bis jetzt allerdings nicht gekommen. Er habe zwar schon mehrere Reaktionen von Müttern bekommen. «Es ist aber offenbar noch eine Hemmschwelle da, die Milch auch tatsächlich herzugeben.»

Kochen in der Gesetzeslücke

Ein weiteres Problem könnte von Seiten der Behörden auf den Wirt zukommen. Laut dem Zürcher Kantonschemiker Rolf Etter gehört der Mensch nämlich nicht zu jenen Säugetieren, deren Produkte man verarbeiten darf.

Konkret verboten sei dies allerdings auch nicht. «Der Mensch ist als Lieferant einfach nicht vorgesehen. Er steht nicht auf der Liste der zulässigen Milchlieferantinnen wie Kühe und Schafe, aber auch nicht auf der Verbotsliste wie beispielsweise Affen und Halbaffen.»

Etter ist der Meinung, dass das Kochen mit Muttermilch trotzdem gegen das Lebensmittelgesetz verstösst. Der «Storchen»-Wirt lässt sich davon nicht beeindrucken. Man müsse ihm zuerst beweisen, dass er gegen ein Gesetz verstosse. Bis es soweit ist, hofft er auf zahlreiche mutige Spenderinnen. Richtig loslegen könne er nämlich erst, wenn er vier bis fünf Liter beieinander habe.
(tif/sda)

Erstellt: 16.09.2008, 12:28 Uhr
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/kanton/story/14138287

Zürcher Geschnetzeltes | Schweizer Wirt will mit Muttermilch kochen

Autor: Achim Stößer | Datum:
16.09.2008
Kuriose Kontroverse in der Schweiz: Ein Gastwirt aus Iberg möchte Gerichte auf den Speiseplan nehmen, die mit Muttermilch zubereitet werden, zum Beispiel "Zürcher Geschnetzeltes". Jetzt wird diskutiert, ob ein Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz vorliegt.


Winterthur - Ungewöhnlicher kulinarischer Vorstoß eines Gastwirts aus der Schweiz: Hans Locher vom Restaurant "Storchen" in Iberg bei Winterthur will für seine Gäste Speisen mit Muttermilch zubereiten.

Er plane als Gerichte unter anderem Zürcher Geschnetzeltes und Suppen, sagte Locher. "Wir sind alle damit aufgezogen worden. Weshalb sollte Muttermilch jetzt nicht mehr zu unserem Speiseplan gehören?", sagte der Wirt.

Er selber habe schon im privaten Rahmen damit experimentiert und sehr gute Ergebnisse erzielt. Jetzt will Locher die Muttermilch im Rahmen von mehreren "Aktionswochen" auf die Speisekarte nehmen. Wie der Winterthurer "Landbote" berichtet, sucht der Wirt per Flugblatt "Lieferantinnen". Bislang habe er noch keine Muttermilchspeisen verkauft.

Die Behörden sehen darin allerdings einen Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz.

Der Zürcher Kantonschemiker Rolf Etter sagte dazu, der Mensch gehöre nicht zu jenen Säugetieren, deren Produkte man verarbeiten dürfe. Konkret verboten sei dies allerdings auch nicht. "Der Mensch ist als Lieferant einfach nicht vorgesehen", meinte Etter, der das Kochen mit Muttermilch für einen Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz hält.

Der "Storchen"-Wirt will sich davon nicht beeindrucken lassen. Man müsse ihm erst einmal beweisen, dass er gesetzeswidrig handele.

pad/dpa http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,578586,00.html

Winterthurer Wirt kocht mit Muttermilch

Autor: Achim Stößer | Datum:
Der Wirt des Restaurant "Storchen" in Iberg bei Winterthur will mit Muttermilch kochen. Vorgesehen sind Zürcher Geschnetzeltes und Suppen. Laut dem kantonalen Labor gehört der Mensch aber nicht zu den Nahrungsmittel-Lieferanten.

Für den "Storchen"-Wirt ist das Kochen mit Muttermilch nichts Anstössiges. "Wir sind alle damit aufgezogen worden. Weshalb sollte Muttermilch jetzt nicht mehr zu unserem Speiseplan gehören", sagt Hans Locher auf Anfrage der SDA. Er selber habe schon im privaten Rahmen damit experimentiert und sehr gute Ergebnisse erzielt.

Es schmecke wirklich, versicherte Locher. Muttermilch sei süsslich und viel fetthaltiger als normale Kuhmilch. Um die Saucen sämig hinzukriegen, sei es aber wichtig, Rahm darunterzumischen. Zudem müsse man die Milch vor Gebrauch abkochen.

Jetzt will Locher die Muttermilch im Rahmen von mehreren "Aktionswochen" auf die Speisekarte nehmen. Wie der Winterthurer "Landbote" berichtet, sucht der Wirt per Flugblatt "Lieferantinnen". Gratis müssen die Mütter ihre Milch nicht hergeben. Für einen Vier-Deziliter-Becher bezahlt Locher 6.50 Franken. Zudem blieben die Mütter anonym, versichert er.

Zu einem Verkauf ist es bis jetzt allerdings nicht gekommen. Er habe zwar schon mehrere Reaktionen von Müttern bekommen.

Ein weiteres Problem könnte von Seiten der Behörden auf den Wirt zukommen. Laut dem Zürcher Kantonschemiker Rolf Etter gehört der Mensch nämlich nicht zu jenen Säugetieren, deren Produkte man verarbeiten darf. Konkret verboten sei dies allerdings auch nicht.

Etter ist der Meinung, dass das Kochen mit Muttermilch trotzdem gegen das Lebensmittelgesetz verstösst. Der "Storchen"-Wirt lässt sich davon nicht beeindrucken.

sda http://www.zisch.ch/navigation/top_main_nav/nachrichten/panorama/detail.htm?client_request_className=SdaNewsItem&client_request_contentOID=292368

Kein Zürcher Geschnetzeltes aus Muttermilch

Autor: Achim Stößer | Datum:
Schweizer Gastwirt gibt Vorhaben auf - "Wir sind alle damit aufgezogen worden"- Behörden sehen Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz

Winterthur - Der Schweizer Gastwirt, der mit Muttermilch kochen wollte, will nun darauf verzichten. "Es tut mir sehr leid, doch wir müssen das Projekt fallenlassen", erklärte der Wirt Hans Locher dem Sender "Radio Zürisee". "Ich würde mich eindeutig strafbar machen."

Am Dienstag präsentierte der Wirt noch hoffnungsfroh seine Pläne für das Restaurant "Storchen" in Iberg bei Winterthur und erklärte auch, dass er Lieferantinnen suche. Als Gerichte mit Muttermilch wollte er Zürcher Geschnetzeltes und Suppen anbieten. Der Gastwirt berichtete, er habe schon im privaten Rahmen mit menschlicher Muttermilch experimentiert und sehr gute Ergebnisse erzielt. Bisher habe er noch jedoch noch keine Muttermilchspeisen verkauft. "Wir sind alle damit aufgezogen worden. Weshalb sollte Muttermilch jetzt nicht mehr zu unserem Speiseplan gehören", erklärte der Wirt.

Chemiker Rolf Etter erklärte, dass der Mensch nicht zu jenen Säugetieren gehöre, deren Produkte man verarbeiten dürfe. Konkret verboten sei dies allerdings auch nicht. "Der Mensch ist als Lieferant einfach nicht vorgesehen", erklärte Etter, der das Kochen mit Muttermilch für einen Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz hält. (APA)

17. September 2008
http://derstandard.at/?url=/?id=1220458340413

Doch keine Muttermilch-Speisen im "Storchen"

Autor: Achim Stößer | Datum:
Der Wirt des Restaurants "Storchen" in Iberg bei Winterthur will nun doch keine Muttermilch-Rezepte auf die Speisekarte setzen. Um einer Strafanzeige zu entgehen, verzichtet er darauf, seine Pläne umzusetzen.

"Es tut mir sehr leid, doch wir müssen das Projekt fallenlassen", sagte der Wirt gegenüber "Radio Zürisee". "Ich würde mich eindeutig strafbar machen", begründete er seinen Entscheid.

Am Dienstag hatte der Wirt noch verkündet, künftig Gerichte mit Muttermilch anbieten zu wollen, darunter Zürcher Geschnetzeltes und Suppen. Sein Vorhaben rechtfertigte er damit, es sei nichts Anstössiges dabei, mit Muttermilch zu kochen. Schliesslich seien wir alle damit aufgezogen worden.

Allfällige Zweifel an der Rechtmässigkeit seines Tuns hatte er zurückgewiesen. Man müsse ihm zuerst beweisen, dass er gegen ein Gesetz verstosse, hatte der Wirt gegenüber der Nachrichtenagentur SDA erklärt.

Für den stellvertretenden Kantonschemiker Martin Brunner ist klar: Die Verordnung über Lebensmittel tierischer Herkunft beinhaltet eine abschliessende Liste. Der Mensch sei darauf nicht zu finden. Die Behörden hätten deshalb mit Sicherheit Strafanzeige eingereicht, sagte er auf Anfrage.

sda http://www.zisch.ch/navigation/top_main_nav/nachrichten/panorama/detail.htm?client_request_className=SdaNewsItem&client_request_contentOID=292537