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Vegetarier sind Klimakiller

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Vegetarier sind Klimakiller

Autor: Achim Stößer | Datum:
Wie sieht sie denn aus, die Ökobilanz von Lebensmitteln vs. Todesmitteln? Die "Klimavegetarier" sehen da schlecht aus, liegt das Todesmittel "Butter" doch noch vor Rinderleichen, gefolgt von "Käse", "Sahne", Vögeln (wie z.B. Hühnern), erst dann kommt ein zumindest theoretisch von Vegetariern unbehelligtes Tier, das Schwein, und schon geht es weiter mit Vegetarierkost, Eier, Quark und Milch.

Unter den Lebensmitteln dagegen schneiden nur Zucker und Margarine etwas schlechter ab als das "beste" vegetarische Todesmittel, so ist es einer Tabelle der Verbraucherzentrale NRW zu entnehmen.

Zitat: Treibhauspotential in CO2-Äquivalenten in kg/g Produkt

Tierische Lebensmittel

Butter 23800
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Rind 13300
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Käse 8500
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Sahne 7630
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Geflügel 3500
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Schwein 3250
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Eier 1930
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Quark 1930
===================-
Milch 940
=========-

Pflanzliche Lebensmittel
Zucker 1470
==============-
Margarine 1270
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Feinbackwaren 940
=========-
Teigwaren 920
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Mischbrot 770
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Brötchen 660
======-
Tomaten, frisch 340
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Kartoffeln, frisch 200
==
Gemüse, frisch 150
=-


[Balkendiagramm meine Ergänzung]

Heimlicher Klimakiller: Wie die Landwirtschaft zur Erderwärmung beiträgt

Autor: Achim Stößer | Datum:
Klimawandel | 22.12.2008

Im Magen von Kühen ensteht klimaschädliches Gas.

Nicht nur Kohlekraftwerke produzieren tonnenweise CO2. Auch bei der Herstellung von Nahrungsmitteln entstehen klimaschädliche Gase. So werden aus scheinbar harmlosen Milchkühen gefährliche Klimakiller.


Bei der Herstellung dieser Nahrungsmittel entsteht viel CO2.

Laut Berechnungen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) entstehen bei der Produktion eines Kilogramms Butter etwa 24 Kilogramm CO2. Die gleiche Menge des klimaschädlichen Gases entsteht bei einer etwa 100 Kilometer weiten Fahrt eines durchschnittlichen Mittelklassewagens. Weitere klimaschädliche Nahrungsmittel sind Rindfleisch, Käse und Geflügel (siehe Bild rechts). Weit weniger klimaschädlich sind hingegen pflanzliche Lebensmittel, wie Margarine, Teigwaren oder frisches Gemüse.



Wie entsteht die schlechte Klimabilanz?



In Deutschland ist die Landwirtschaft laut der Verbraucherzentrale NRW für etwa 11 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Auch Lachgas, das bei der Herstellung einiger Düngemittel entsteht, sowie Methan trügen zur Erderwärmung bei.



Kostet viel Energie: Beheizung von Ställen und Mastbetrieben.

Fast die gesamte Menge des Methans aus dem Bereich der Landwirtschaft entstände laut der Verbraucherzentrale NRW durch die Haltung von Rindern. Methan ist etwa 25 mal schädlicher als CO2. Die Ernährungswissenschaftlerin Sabine Klein erklärt: „Bei Wiederkäuern, also Rindern, Schafen und Ziegen, gibt es die Besonderheit, dass sie wegen ihrer speziellen Verdauung eine hohe Methangasproduktion haben." Dadurch sei die Klimabelastung im Vergleich zu anderen Tieren erhöht.



Bei der Berechnung der Klimaverträglichkeit der Produkte wird jedoch nicht nur die Gasproduktion im Darm der Tiere mit einbezogen. Sämtliche klimarelevante Emissionen, die vom Acker bis zur Ladentheke entstehen, spielen eine Rolle. Mit einberechnet werden unter anderem die Futtermittel- und Tiertransporte, Strom- und Heizkosten, zum Beispiel für Ställe und die Energiekosten für die Schlachtung der Tiere.



Frische oder verarbeitete Lebensmittel?



Laut dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz gehen bei der Umwandlung von pflanzlichen Futtermitteln in tierische Produkte etwa 65 bis 90 Prozent der Futter-Energie verloren. Um ein Kilogramm Rindfleisch herzustellen, müsse man zehn Kilogramm Getreide verfüttern.



Schlecht für das Klima: im Gewächshaus produzierte Nahrungsmittel kosten viel Wärme und Wasser.

Ein Mensch, der sich überwiegend von Fleisch ernährt, verbraucht auf lange Sicht mehr Pflanzen als ein Mensch, der sich fleischlos ernährt. Laut dem Vegetarier-Bund Deutschland e.V. (vebu) können mit der Ernte von einem Hektar Kartoffelacker etwa 17 Menschen mit genügend Kalorien versorgt werden. Durch Viehzucht können auf der gleichen Fläche nur etwa drei Menschen ernährt werden.



Wie kann ich mich klimaschonend ernähren?



Um die persönliche Klimabilanz zu verbessern, raten Umwelt- und Verbraucherschützer, sich überwiegend von regionalen Lebensmitteln zu ernähren. Es mache einen großen Unterschied, ob Produkte mit dem Flugzeug aus Übersee eingeflogen oder nur aus der Region herangefahren würden. Außerdem seien saisonale Gemüse- und Obstsorten vorzuziehen.



Gut für das Klima: Frisches, unverarbeitetes Gemüse.

Auch sollten eher pflanzliche, als tierische Produkte verzehrt werden. Dazu Klein: „Sicher liegt das größte CO2-Einsparpotenzial in der Reduktion der tierischen Lebensmittel – ganz besonders von Fleisch. Aber es ist auch wichtig, den persönlichen Konsum von Milchprodukten zu hinterfragen, denn diese sind auch sehr klimabelastend."



Zusätzlich sei die Ernährung von pflanzlichen Lebensmitteln nicht nur besser für die Umwelt sondern auch für die Gesundheit des Konsumenten. Ernährungsexperten wie Klein raten schon seit Jahren dazu, fetthaltige Fleisch- und Milchprodukte zu vermeiden, da sie zu Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führten.





Hören Sie zum Thema auch das DW-Interview mit Sabine Klein, Expertin für Ernährungsfragen der Verbraucherzentrale NRW.


Yannick Jochum http://www.dw-world.de/dw/article/0,,3885051,00.html

Ökoinstitut errechnet CO2-Bilanz / Kaffee sanft gekocht

Autor: Achim Stößer | Datum:
Das Ökoinstitut errechnet mit Firmen wie Tchibo CO2-Bilanzen - und kommt zu ziemlich überraschenden Ergebnissen für Kaffe, Eier und Öko-Wildlachs. VON MIRIAM NOLL & HANNA GERSMANN

BERLIN taz Kaffee kochend das Klima schützen? Klingt einfach - ist einfach: mit dem guten, alten Handfilter. "Mit dieser klassischen Brühmethode kann jeder ganz einfach seinen persönlichen CO2-Verbrauch senken", so der Tipp von Stefan Dierks, Manager bei Tchibo. Tchibo ist eines der zehn Unternehmen, die zusammen mit dem Freiburger Öko-Institut und dem Umweltverband WWF Treibhausgasbilanzen für Konsumprodukte erstellt haben.

Die Experten sprechen vom CO2-Fußabdruck, dem Product Carbon Footprinting (PCF). Dafür untersuchen sie Waren entlang ihrem Lebenszyklus - von der Herstellung der Rohstoffe über die Produktion und den Gebrauch bis zur Entsorgung.

Überraschendes Ergebnis beim Kaffee: Nicht der Transport zum Beispiel von Afrika nach Deutschland, sondern der Einsatz von Spritzmitteln auf den Plantagen und die Zubereitung in der Kaffeemaschine machen das Gros der CO2-Emissionen aus.

Anderes Beispiel: Ein Sechserpack Eier von Tengelmann. Auch hier ist nicht der Transport oder die Verpackung der Klimakiller, sondern der Mist der Hühner das Problem. Denn der Mist setzt Methan frei, das 25 Mal so klimaschädlich ist wie Kohlendioxid. Fazit: In einem Sixpack Eier stecken umgerechnet 1.178 Gramm Kohlendioxid. Zum Vergleich: Wer eine Trommel Wäsche wäscht, verbraucht im Schnitt 700 Gramm Kohlendioxid.

Und bei der Tiefkühltagliatelle mit Öko-Wildlachs von Frosta wurde für die Wissenschaftler klar: Die Herstellung und die Zubereitung machen zusammen mehr als 80 Prozent des Klimagasausstoßes aus. Wieder ist weniger ausschlaggebend, wie weit das Fertiggericht etwa per Laster durch die Welt gekarrt wird.

Die Forscher nahmen auch Erdbeeren, Toilettenpapier, das Internet und Waschmittel unter die Lupe. Sie wollen dafür sorgen, dass Unternehmen die Klimabilanz ihrer Produktpalette stärker berücksichtigen. In den nächsten zwei Jahren wollen die Forscher einen Weg finden, wie Klimabilanzen auf Verpackungen berücksichtigt werden können. Der private Konsum ist für mehr als 40 Prozent der Pro-Kopf-Emissionen an Treibhausgasen verantwortlich.

26.01.2009

http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/kaffee-sanft-gekocht/

Umweltamt rät: Nur noch sonntags einen Braten

Autor: Achim Stößer | Datum:
Bürger sollen wegen Klimawandel auf Fleisch verzichten
Jörg Michel

BERLIN. Für viele Menschen steht das Leben auf dem Land für eine Idylle mit saftigen Wiesen, grünen Wäldern und glücklichen Kühen. Für Andreas Troge, den Präsidenten des Umweltbundesamtes, dagegen ist der Anblick von wiederkäuenden Rindern eine zwiespältige Sache. Denn die Tiere tragen maßgeblich zur Erderwärmung bei, sind also wahre Klima-Killer. Beim Verdauen der Nahrung setzen sie Methan frei. Das Problem dabei: Das Gas wirkt bis zu 23 Mal stärker auf die Atmosphäre als Kohlendioxid.

Anlässlich der weltgrößten Agrarmesse Grüne Woche forderte Troge Landwirtschaft und Verbraucher nun zu einem klimabewussteren Verhalten auf. Dazu gehört für ihn auch, die Produktion und den Verzehr von Fleisch einzuschränken. "Wir sollten unseren hohen Fleischkonsum überdenken", sagte Troge der Berliner Zeitung. "Ich empfehle eine Rückkehr zum Sonntagsbraten und eine Orientierung an mediterranen Ernährungsgewohnheiten." Das tue nicht nur der Gesundheit gut, sondern nütze auch dem Klima. "Und es bedeutet wohl kaum Verzicht auf Lebensqualität", sagte der Behördenchef.

Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes ist die deutsche Landwirtschaft für knapp sieben Prozent aller Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Besonders energieintensiv und damit klimaschädlich ist die Fleischproduktion. Außerdem entsteht bei der Düngung von Böden schädliches Lachgas. Hinzugerechnet werden muss der Kohlendioxid-Ausstoß der landwirtschaftlichen Maschinen, die energieaufwändige Herstellung von Mineraldünger sowie der Grünlandumbruch auf Äckern. Denn auch wenn brachliegende Flächen umgepflügt werden, wird das im Boden vorhandene CO2 freigesetzt. Diese Faktoren zusammengezählt, kommt die deutsche Agrarwirtschaft sogar auf einen Anteil von 15 Prozent an allen deutschen Treibhausgasen. Trotzdem sind die Landwirte von den Klimaschutzauflagen der Regierung bislang weitgehend freigestellt.

Als Konsequenz forderte Umweltamtschef Troge die Politik auf, mehr Mittel für klimaschonende Maßnahmen zur Verfügung zu stellen. "Bund und Länder sollten jetzt die erforderlichen Gelder bereitstellen, um die ländliche Entwicklung zu fördern", sagte Troge. Zuletzt hatte die EU-Kommission beschlossen, mehr Gelder für solche Maßnahmen bereitzustellen. Diese Gelder müssen allerdings von Bund und Ländern gegenfinanziert werden.

Konkret schlug Troge vor, damit moderne Techniken für den emissionsarmen Umgang mit Gülle, abgedeckte Güllelager, Biogasanlagen mit Kraft-Wärmekopplung und gasdichte Gärrestelager zu fördern. Nötig sei auch die vermehrte Umstellung der Produktion auf Ökolandbau. Dieser führt zu einer verstärkten Anreicherung der Böden mit Humus, was mehr CO2 in den Böden bindet. Troge forderte die Landwirte auf, ihre Dünge- und Futtermittel effizienter einzusetzen. Dies könne geschehen, wenn sie anfallende Gülle zuerst energetisch in Biogasanlagen und danach stofflich als Dünger nützten. Auch sollten sie auf Grünlandumbruch verzichten.

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"Wir sollten unseren hohen Fleischkonsum überdenken." Andreas Troge
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0122/politik/0053/index.html

Sie kocht gegen den Klimawandel

Autor: martin | Datum:
Ebersberg - Der Mensch, er ist ein Mängelwesen, er bekommt Rückenbeschwerden und Falten, irgendwann stirbt er. In der Zwischenzeit hat er Hunger und sorgt so für’s Klima-Desaster.

Rindfleisch, Wurst, Pommes Frites und Butter sind alles ziemliche Katastrophen, wenn es um die CO2-Bilanz der Nahrungsmittel geht. Ein Kilo Rindfleisch verursache 14 Kilo CO2, sagt Bettina Goldner. Ein Kilo Gurken dagegen gerade mal 170 Gramm. Ihre Schlussfolgerung: Man sollte „umweltfreundlich vegetarisch“ essen. Gerade hat die Ebersbergerin ihr gleichlautendes Kochbuch veröffentlicht, Untertitel: „Genussrezepte mit CO2-Berechnungen“. Hört sich verrückt an, ist aber klimafreundlich.

Goldner kocht gegen die Erderwärmung an, egal ob „Marokkanischer Karottensalat“, „Grünkernbulletten“, „Grüne Mini-Tofuburger“ oder „Ingwer-Crispies“, unter dem Rezept steht immer die CO2-Bilanz der Mahlzeit. Damit dürfte das Kochbuch – Auflage 5000 Stück, Preis 16,90 Euro – ziemlich einmalig sein. Und man kann es kurz machen, die Bilanz von Goldners Gerichten fällt verdammt gut aus, vor allem im Vergleich zu Fleischgerichten. Mit einer vegetarischen Ernährung könne man bis zu 42 Prozent CO2 einsparen, schreibt sie in ihrem Buch, mit einer veganen Ernährung und somit dem Verzicht auf alle tierischen Produkte wie Eier, Milch und Käse sogar bis zu 80 Prozent.

In Goldners fünfköpfiger Familie wird seit 20 Jahren vegetarisch gegessen, nur der Mann tanzt ab und zu aus der Reihe – manchmal bestellt er im Wirtshaus Fleisch. Inzwischen versucht Goldner zu Hause ganz ohne tierische Produkte auszukommen. „Auch als Vegetarier verhält man sich ethisch nicht korrekt“, sagt sie. Schließlich kommt auch die Milch und das Ei vom Tier „und – da beißt die Maus keinen Faden ab – zum Schluss werden die Tiere getötet“.

Für Goldner ist die Essensfrage auch eine Schicksalsfrage: „Wir müssen anders leben“, sagt sie. Wer sich für den neuen, klimaschonenden Weg des Kochens entscheide, handle im besten Sinne für Mensch, Tier und Umwelt „und wird mit Gaumenfreuden belohnt, die ein gutes Gewissen hinterlassen“, schreibt sie in ihrem Buch.

Allerdings scheut sich Goldner nicht, Zutaten aus Südamerika, dem Orient oder der Karibik zu verwenden. Alfalfa-Sprossen, Safran, Kiwis oder Pinienkerne – die Ebersbergerin kocht auch mit Zutaten, die nicht gerade in Oberbayern heimisch sind. Die Auswirkungen von Transporten von weit her aufs Klima würden überbewertet, erklärt Goldner. Viel schlimmer sei die Massentierhaltung. Man solle laut der Autorin nur Flugfracht meiden. Waren, die mit Lastschiffen kommen, sind für’s Klima-Gewissen hingegen ok.

Darauf einen Grießpudding, Rezept Seite 120, mit Sojamilch, Zucker, Grieß und Margarine! Lassen Sie es sich schmecken – trotz der Klimakatastrophe und trotz Ihrer Rückenbeschwerden.

Das Buch
Bettina Goldner: „Umweltfreundlich vegetarisch – Genussrezepte mit CO2-Berechnungen“. 16,90 Euro, 152 Seiten. Hädecke Verlag.

Von Stefan Sessler

http://www.merkur-online.de/lokales/nachrichten/kocht-gegen-klimawandel-588640.html