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Pressespiegel:
Sichert Tierschutz Zirkus-Tierausbeutung?

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Sichert Tierschutz Zirkus-Tierausbeutung?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Der Russische Staatszirkus tritt erstamls ohne nichtmenschliche Tiere auf. Eine Wiederkehr der Dompteure und Dresseure könne es erst wieder geben, wenn es in ganz Europa gesetzliche Mindeststandards gäbe, erklärt Lothar Weber, von der deutschen Veranstaltungsagentur, die den Zirkus betreut.

Mit anderern Worten: Werden tierschützerische Forderungen nach Reglementierung der Ausbeutung (im gegensatz zur Abschaffung) erfüllt, wird der Zirkus wieder zur Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere zurückkehren.

Dies zeigt wieder einmal außerordentlich deutlich, daß nicht nur ethisch, sondern auch pragmatisch einzig die Abschaffung von Tierausbeutung, nicht deren Reform, akzeptabel ist.

Russischer Staatszirkus nimmt Tiere aus Manege, Weltstar Clown Popov

Autor: Achim Stößer | Datum:
von Hannes Fehringer

AMSTETTEN. Peitsche und Zaumzeug bleiben im Wohnwagen, das Zugpferd ist Oleg Popov, die weltberühmte Clownlegende: Erstmals bewusst ohne Tiernummern gastiert der russische Staatszirkus Anfang Februar in Amstetten.

Die Seelöwen "Boy" und "Nelson" klatschen in Altötting das letzte Mal mit den Flossen. Nach dem Gastspiel gehen die beiden Publikumslieblinge in Rente in den Zoo. Für den Amstettner Tourneehalt wurden bereits sämtliche Tiernummern gestrichen. "Kleine Zirkusse, die ums Überleben kämpfen, haben wegen mangelhafter Tierhaltung den Ruf ruiniert", erklärt Lothar Weber, von der deutschen Veranstaltungsagentur, die den russischen Staatszirkus betreut, den Rückzug. Eine Wiederkehr der Dompteure und Dresseure könne es erst wieder geben, wenn es in ganz Europa gesetzliche Mindeststandards gibt, sagt Weber.

Nerven- und Zwerchfellkitzel für die ganze Familie machen von jetzt an Zweibeiner alleine. Wobei ein Weltstar unter die Kuppel tritt: Oleg Popov, der mit dem Oscar der Clowns in Monte Carlo geehrt wurde und im New Yorker Madison Square Garden und in der Londoner Carnegiehall aufgetreten ist, wird mit Hut und Pappnase in der Manege vier Nummern geben. Der 73-jährige Altmeister, der mit seiner deutschen Frau Gabi in Bayern lebt, macht nicht nur Kindern glänzende Augen: Die feine Komik trimmt nicht nur die Lachmuskeln, sondern rührt auch ans Herz des Publikums, wenn Popov etwa versucht, ein paar Lichtstrahlen einzufangen. Der gelernte Artist und ehemalige Seiltänzer verkörpert den "Iwanuschka", eine Gestalt der russischen Folklore, die es liebt, Leute an der Nase herumzuführen und selbst zum Narren gehalten zu werden. Womit Popov auch zum Gutteil den Auftrag erfüllt, den der russische Staatszirkus als Kulturbotschaft Moskaus innehat. Neben russischer Zirkuskunst der Weltklasse bietet die Revue "Maestro" auch Engagements internationaler Artisten. "Action" in dem 1500 Stühle fassenden Zelt tragen die Motorradfahrer des "Splitting Globe of Death" aus Las Vegas bei. Bei ihrem Höllenritt im Eisenkäfig wird die Kugel für spektakuläre Luftsrünge geöffnet. Premierentag ist der 5. Februar, das Gastspiel dauert bis 8. Februar.

OÖNachrichten vom 23.01.2004
http://www.nachrichten.at/lokal/steyr/242306?PHPSESSID=69c0e4d7d62c4be51217529d3d87824c