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Pressespiegel:
Typische Antiveganismuspropaganda

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Typische Antiveganismuspropaganda

Autor: Achim Stößer | Datum:
"Am Ende wog Martina nur noch 31 Kilo", nicht etwa wegen ihrer Magersucht oder religiösem Wahn, nein, laut "Volksblatt" lag es an der - angeblichen - veganen Ernährung. Unentschuldbare Ignoranz der Journaille oder goebbelssche Lügenpropaganda? Immerhin wieder ein Beispiel, wie Vegankost (wenn es denn überhaupt eine war) aus absurden Motiven im Gegensatz zu ethisch motiviertem Veganismus mit ausgewogener Ernährung den Hetzern ein Messer in die Hand drückt.

Am Ende wog Martina nur noch 31 Kilo und trug eine Windel | Mutter vertraute auf Gott, anstatt Tochter zum Arzt zu bringen

Autor: Achim Stößer | Datum:
17-Jährige verhungerte im Haus ihrer Mutter -

- Von Andreas Knögler - WOLFERN —

Sie war ein lebenslustiges, aufgewecktes Mädchen, für jeden Spaß zu haben. Am Ende lag Martina da — in ihrem Bett, mit einer Windelhose, abgemagert auf 31 Kilo, unfähig aufzustehen — und starb im Haus ihrer Mutter! Heute in zwei Monaten wäre sie 18 Jahre alt geworden. - Begonnen hat die Tragödie vor eineinhalb Jahren mit der Scheidung ihrer Eltern. Martina erkrankte an Magersucht. Doch die Mutter lehnte eine Behandlung großteils ab. Der Grund: Die 17-Jährige und ihre drei Brüder (18, 16 und 13 Jahren) durften nur vegan essen — sämtliche Tierprodukte waren ihnen verboten, weil „wir alle davon verseucht sind und uns Gott helfen wird!“. Zur „Untermauerung“ stehen überall in der Wohnung Heiligenbilder. - Das 1,64 Meter große Mädchen magerte immer mehr ab. Im Herbst musste sie die HAK in Steyr abbrechen. Schließlich schaltete sich das Jugendamt ein. Die 48-jährige Mutter wurde aufgefordert, Martina einer ärztlichen Behandlung zuunterziehen. Einige Termine wurden wahrgenommen, die meisten jedoch nicht. Am 11. Mai fand der letzte Lokalaugenschein in Wolfern statt. Dabei stimmte Mutter Gertrude zu, mit Martina ein Krankenhaus aufzusuchen. - Doch dazu sollte es nicht mehr kommen: „Martina ist an Unter- und Fehlernährung gestorben. Als die Mutter die Gendarmerie anrief, muss die Tochter bereits drei Tage tot gewesen sein“, weiß Gerichtsmediziner Dr. Johann Haberl. - Die Staatsanwaltschaft leitete gegen die Mutter Ermittlungen wegen Vernachlässigung ein. „Aber auch das Jugendamt wird sich unangenehme Fragen gefallen lassen müssen. Vor zwei Wochen haben sie noch alles für okay befunden. Und plötzlich stirbt das Mädchen“, betont Sicherheitsdirektor Dr. Alois Lißl. - -


http://www.volksblatt.at/121NV_1060233.stm

ESSSTÖRUNG

Autor: Achim Stößer | Datum:
Wer ist schuld am Tod der 17-Jährigen?
Zwei bis drei Tage dürfte eine 17-Jährige aus dem Bezirk Steyr-Land tot in ihrem Bett gelegen sein, bevor sie gefunden wurde. Sie litt an einer Essstörung und wog zuletzt nur noch 31 Kilo. Nun stellt sich die Frage der Verantwortung.


Mädchen nahm ständig ab
Die Jugendliche hatte schon eine längere Leidenszeit hinter sich. Offenbar litt sie seit der Scheidung der Eltern unter einer Art Magersucht.

Die ganze Familie, Mutter und drei Brüder, ernährte sich "vegan", das heißt, sie verzichtete auf jedes tierische Produkt, auch auf Milch und Eier. Die Brüder der 17-Jährigen haben diese extreme Ernährungsform gut vertragen, sie dürften sich aber nach der Schule "heimlich" anders ernährt haben, wie der Bürgermeister des Ortes sagt. Das Mädchen wurde aber dünner und dünner.

Keine "Ernährungsbesorgnis"
Im Zuge der Erziehungsberatung nach der Scheidung kümmerte sich auch die Jugendfürsorge des Bezirks Steyr-Land um den Fall des Mädchens. Laut Bezirkshauptmann Hans Zeller untersuchten mehrere Ärzte die 17-Jährige. Nach einer Blutabnahme durch einen Arzt aus dem Bezirk Steyr-Land wurde keine "Ernährungsbesorgnis" gesehen, so der Bezirkshauptmann.

Behörde drängt auf Krankenhausaufenthalt
Demnach bestand für das Leben des Mädchens keine akute Gefahr. Die Behörde drängte dennoch auf einen stationären Krankenhaus-Aufenthalt, um die Ursachen für die Gewichtsabnahme genauer zu erforschen. Zuletzt wog die 17-jährige bei einer Körpergröße von 1,64 nur noch 31 Kilogramm. Mutter und Tochter ließen allerdings mehrere Termine ungenutzt verstreichen, so Zeller: "Am 11. Mai war dann die Jugendwohlfahrt mit dem zuständigen Richter des Landesgerichtes Steyr im Haus der Familie."



Der Richter konnte die Bedenken der Mutter gegenüber der Schulmedizin dann offenbar teilweise zerstreuen. Die Frau willigte ein, ihre Tochter ins Krankenhaus nach Steyr zu bringen, sobald dort ein Bett frei wäre. Doch noch bevor es so weit kommen konnte, starb das Mädchen.

Organversagen durch Unterernährung
Als Todesursache stellten die medizinischen Sachverständigen bei einer Dienstagnachmittag durchgeführten Obduktion allgemeines Organversagen durch Unterernährung fest. Die Jugendliche hatte offensichtlich an einer Essstörung gelitten, sagte der Leiter des zuständigen Jugendamtes.


Zwei bis drei Tage tot im Bett
Zudem ergab die Obduktion, dass die 17-Jährige bereits einige Tage tot in ihrem Bett gelegen sein muss, so Sicherheitsdirektor Alois Lißl.



Umstände müssen jetzt geprüft werden
Zur Frage der Verantwortung sagt Lißl: "Grundsätzlich liegt die Sorgfaltspflicht bei der Mutter. Andererseits haben bereits außen stehende Personen das Jugendamt und das Bezirksgericht eingeschaltet. Auch der Arzt war alarmiert. Das ist ein Umfeld, das es jetzt zu prüfen gilt - ob hier tatsächlich alles unternommen wurde, um die 17-Jährige zu retten bzw. dementsprechend ärztlich zu versorgen."

Mutter in stationärer Behandlung
Die Mutter der Mädchens hat sich am MIttwoch in stationäre Behandlung in das Wagner Jauregg Krankenhaus einweisen lassen, weil sie laut Sicherheitsdirektion die starke Belastung nicht mehr ausgehalten habe. Ihre drei noch im gemeinsamen Haushalt lebenden Söhne wurden bei Angehörigen untergebracht.

http://oesterreich.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=4&id=321836

FAMILIÄRES UMFELD

Autor: Achim Stößer | Datum:
Hintergründe zum tragischen Hungertod
17 Jahre alt, 1,64 Meter groß und kaum schwerer als 30 Kilo. Der tragische Tod des beinahe zum Skelett abgemagerten Mädchens wirft auch die Frage nach dem familiären Umfeld auf.


Was können die Umstände sein, die dazu geführt haben. Immerhin gab es drei Brüder und natürlich auch eine Mutter, denen der Zustand des Mädchens aufgefallen sein müsste.

Gesundes Leben als oberstes Prinzip
Ein Blick, weit zurück: Die Mutter, damals noch kinderlos, baut mit ihrem jungen Mann im Bezirk Steyr-Land voller Begeisterung einen Handel mit Getreidemühlen auf. Das Geschäft geht blendend, die Familie gedeiht, vier Kinder werden geboren.

Der Gedanke an ein total gesundes Leben ist das oberste Prinzip. So werden die Kinder aufgezogen. Vielleicht ein wenig zu sehr nach den theoretischen Vorgaben der vegetarischen Ernährung, meinen Menschen, die die recht zurückgezogene Familie besser gekannt haben.

Buben ernähren sich heimlich
Aber die Kinder gedeihen, wie man sieht, auch wenn sich die drei Buben ihre möglicherweise fehlenden Nährstoffe dann und wann auch wo anders geholt haben, wie der Bürgermeister Franz Schillhuber sagt: "Die Buben haben sich von der Mutter abgekoppelt und haben sich mit dem Taschengeld auch auswärts heimlich ernährt".



"Sektenähnliches" Verhalten
Dann bricht der Markt mit den Getreidemühlen ein. 2000 muss der Konkurs angemeldet werden. Mit einiger Mühe und beträchtlichen Grundverkäufen der Großmutter kann das Wohnhaus aus der Konkursmasse herausgerettet werden. Die Familie kann bleiben. Der Vater will aber die Scheidung, die Mutter verändert sich immer mehr.

"Sektenähnlich", sagen Gemeindebürger. Oder, wie es der Bürgermeister formuliert: Sie habe sich einfach in ihrer Gedankenwelt verrannt, das Haus für Fremde verschlossen.


Tochter stand voll hinter Mutter
Nur die Tochter sei voll hinter der Mutter gestanden, sie habe auf kulinarische Ausflüge verzichtet, nur nach den Vorstellungen der Mutter gelebt und sei dabei erschreckend abgemagert.



Für den Gemeindearzt, einen Spezialisten der internen Medizin, war nach den Ergebnissen eines von der Behörde angeordneten Bluttests noch keine akute Gefahr in Verzug. Aber ein Spitalstermin wurde dringend empfohlen und vereinbart. Kurz zuvor ist das Mädchen gestorben. Verhungert, wie die Obduktion ergeben hat. Erst Tage später meldet die Mutter den Tod ihrer Tochter.

http://ooe.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=4&id=322110

Erste Stellungnahme der Mutter der 17-Jährigen

Autor: Achim Stößer | Datum:
[Soviel zum Märchen vom Veganismus: sie konsumierten Eier - AS]

Die Mutter der 17-jährigen verhungerten Oberösterreicherin gibt an, noch einen Tag, bevor sie das tote Mädchen entdeckte, mit ihm gesprochen zu haben.


Sie nimmt jetzt erstmals zum Fall Stellung:

"Darmerkrankung vermutet"

"Die Martina ist schon sehr lange schwer krank und es war so schwer, Ärzte zu finden, die ihr helfen konnten. Das ist das Traurige. Wir haben nie erfahren, welche Krankheit sie hat. Martina und ich haben beide vermutet, dass wir beide eine Darmerkrankung bzw. eine Drüsenerkrankung haben und dadurch so schwere Verdauungsprobleme haben."

"Wir ernähren uns von dem, was Gott auf dieser Erde wachsen lässt. Wir essen auch zusätzlich Eier, wenn wir sie gut vertragen und wenn wir ein Bedürfnis danach haben. Ich kann mir nicht erklären, dass Martina bereits drei Tage tot im Bett gelegen sein soll. Vorgestern Nachmittag habe ich noch mit ihr gesprochen. Das ist unmöglich, wie soll es das geben? Sie hat Vormittag noch Kamillentee mit Zitrone getrunken und am Nachmittag habe ich ihr eine Kräutersuppe gebracht und dann ist sie eingeschlafen."


[Audiodatei unter u.a. Link]
http://ooe.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=4&id=322141

Hungertod auch in St. Florian

Autor: Achim Stößer | Datum:
[merkwürdig, keiner erwähnt, daß es eine Nichtveganerin war - Achim]


Nach dem tragischen Vorfall in Wolfern, bei dem ein 17-jähriges Mädchen aller Wahrscheinlichkeit nach verhungert ist, wird jetzt ein ähnlicher Fall in St. Florian bei Linz bekannt. Dort ist vor knapp einem Jahr eine bereits erwachsene junge Frau verhungert.


Ob die beiden Fälle vergleichbar sind, kann schwer beurteilt werden, weil der Fall der 17-jährigen Martina auch nach der Obduktion für die Behörden noch lange nicht abgeschlossen ist.

23-jährige Studentin
Der Fall der 23-jährigen Studentin aus St. Florian hingegen ist geklärt. Die junge Frau litt an Bulimie, also an Ess- und Brechsucht. Im vergangenen August befand sie sich alleine im Reihenhaus ihrer Eltern. Sie war bereits so geschwächt, dass sie in dem Haus schließlich gestorben ist.

Der Fall ist inzwischen zu den Akten gelegt, er wurde wie ein Selbstmord behandelt, weil die junge Frau mit 23 Jahren längst volljährig war.

http://ooe.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=4&id=322183

Vater der 17-Jährigen Kontakt verweigert

Autor: Achim Stößer | Datum:
[Wen wundert es, daß die "vegane Gesellschaft" Österreich (Balluch etc.) offenbar nicht weiß, daß Veganer keine Eier konsumieren - AS]


Der Vater der 17-Jährigen meldete sich Donnerstagnachmittag im ORF-Radio zu Wort - Vegane Gesellschaft bezweifelt einseitige Ernährung als Todesursache.

Er gab an er habe mehrfach versucht, mit seiner Tochter Kontakt aufzunehmen, das sei ihm jedoch verweigert worden. Die Mutter der Toten, gegen die ein Haftbefehl erlassen wurde, soll am Freitag vom Untersuchungsrichter befragt werden, der anschließend über die Fortsetzung der Haft entscheiden will.

Der Vater erklärte, er habe trotz seiner Scheidung vor sechs Jahren mitbekommen, dass es seiner Tochter gesundheitlich nicht gut gehe, und hätte sie besuchen wollen. Doch er habe sie in den vergangenen drei Monaten nicht mehr zu Gesicht bekommen. Das sei ihm unter verschiedenen Vorwänden verweigert worden. Auch von den Behörden habe er unter dem Hinweis auf die Schweigepflicht keine Auskunft bekommen. Die Behörden hätten jedoch handeln müssen.

Vegane Gesellschaft zweifelt

Für die „Vegane Gesellschaft Österreichs“ verwies Felix Hnat in einer Presseaussendung auf eine große internationale Studie, die mit dem Vorurteil aufgeräumt habe, eine vegane Kost wäre ungesund oder leistungsmindernd. Zum Tod der 17-Jährigen erklärte er, es sei unmöglich, durch einseitige Ernährung auf 31 Kilo abzumagern. Nur wer eine Verdauungskrankheit habe oder zu wenig Kalorien zu sich nehme, verliere so viel Gewicht. Das könne aber bei jeder Ernährungsform passieren und habe mit Veganismus nichts zu tun.

Redaktion: Magdalena Zotti

http://www.vienna.at/engine.aspx/page/vienna-article-detail-page/cn/vol-news-mzotti-20040528-071519/dc/om:vienna:oesterreich

Eine kranke Mutter, viele krank gemachte Kinder

Autor: Achim Stößer | Datum:

29.05.2004 - Politik / Kommentare

Leitartikel: Eine kranke Mutter, viele krank gemachte Kinder

VON ANDREAS UNTERBERGER



Eine schwer gestörte Mutter hat ihre Tochter umgebracht, sie ver hungern lassen. Esoterischer Sekten-Wahn und hysterischer Vegetarier-Wahn waren dabei kausal.


Auch wenn die Anhänger beider Wahnwelten derzeit deutlich an Zulauf gewinnen, sollten wir uns aber doch vor einem anderen Wahn hüten: nämlich dem einer allgemeinen Eltern-Entmündigung, eines Jeder-muss-jeden-bespitzeln-Klimas. So tragisch der Tod des ausgedörrten Mädchens auch ist, so klar ist doch, dass im schwierigen Eltern-Kinder-Geflecht andere Gefahren viel häufiger sind als solche schweren Verhaltensstörungen einer Mutter.


Viel öfter leiden Kinder darunter, dass ihre Eltern ihnen Geschenke statt Zeit widmen, dass sie abgeschoben werden, dass ihnen niemand bisweilen auch das aus dem "Ja" zum Kind folgende wichtige Wort "nein" sagt.


Erschütternde Recherchen der "Presse"-Redaktion haben gezeigt, wie leicht Kinder zu Alkohol und Zigaretten kommen, dass in ganzen Wiener Bezirken noch nie einer jener hemmungslosen Wirte bestraft worden ist, die sich durch den Alkoholverkauf an Kinder bereichern. Kaum Konsequenzen gibt es auch für jene (Kinder-)Lokale, in denen regelmäßig Drogen verkauft werden. Der Drogenkleinhandel wird von Exekutive und Gerichten flächendeckend toleriert, angeblich weil man ihn unter Kontrolle behalten will und nur an den großen Dealern interessiert ist.


Die Werbebranche ist in einen manischen Jugendkult verstrickt, offenbar weil sie glaubt, dass man nur den ganz Jungen Markengläubigkeit wie eine Religion einbläuen kann. Medien kämpfen für immer mehr Kinderrechte (Motto: "Bis wann dürfen dir deine Eltern verbieten, beim Freund zu übernachten?"). Alle paar Jahre wird im Irrglauben, sich damit populär zu machen, das Wahlalter noch weiter gesenkt - als ob 18-Jährige ein Interesse hätten, dass auch 16-Jährige wählen dürfen -; demnächst werden wohl schon Zehnjährige wählen.

Paralleles hat sich in den Schulen entwickelt: Dort ist binnen weniger Jahre die Autorität der Lehrer marginalisiert worden. Eine Fülle juristischer Möglichkeiten gegen jede ihrer Maßnahmen und Beurteilungen wurde geschaffen. Es wurde zur verbreiteten Schuldoktrin erhoben, dass man doch einem Kind nicht die Chancen nehmen könne, indem man ihm die Matura verweigert. Als ob die dadurch rapide entwertete Matura noch irgendeine Chance eröffnete, außer vielleicht die auf eines der perspektivlosen Billigststudien an einer Universität.

Und wenn einmal eine Schule wagt, den Kindern beispielsweise Bekleidungsvorschriften zu machen, fällt die halbe Nation voll Hohn über die zurückgebliebenen Provinzler her.


Gewiss, Kindergeld und Elternteilzeit sind hilfreich für die Eltern. In österreichischen Schulen hat jeder Lehrer weniger Kinder zu betreuen als seine Kollegen in den meisten anderen Ländern (solang wir uns das - durch Schulden auf Kosten eben dieser Kinder - noch leisten können).

Was wir aber nicht mehr haben, ist ein gesellschaftlicher Konsens über Sinn und Zweck von Erziehung und Bildung. Was wir nicht haben, ist Respekt für die Lebensentscheidung von Müttern oder (viel zu selten) Vätern, der Kinder wegen das Geldverdienen oder die Karriere zu unterbrechen. Was wir nicht mehr haben, ist das Wissen um die (natürlich nie bewusste) Sehnsucht der Kinder nach liebevollen, aber konsequenten Grenzen, die ihnen jemand setzt, und um deren Notwendigkeit, weil nur so das Fertigwerden mit den Grenzen im späteren Leben trainiert werden kann.


Wir haben die Macht von Eltern und Lehrern reduziert, wir haben die Rechte (und Besitztümer) der Kinder spürbar vermehrt. Haben wir damit die Kinder glücklicher gemacht? Sind sie jetzt tauglicher fürs Leben als ihre Vorfahren?


Zweifel sind erlaubt. Wir sollten darüber intensiv diskutieren, und weniger über geistesgestörte Einzelfälle.


andreas.unterberger@diepresse.com







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