Lachmann stimmte mit Modenschau auf den Herbst ein
Kräftiges Orange gepaart mit klassischem Schwarz - einer der Trends, den das Modehaus Lachmann während seiner Modenschau präsentierte.
RMB/Windolf
Von Kurier-Mitarbeiterin
Martina Meisl
Das Interesse war groß, als das Wiesbadener Pelz- und Textilhaus Lachmann die Damenmode für die bevorstehende Herbst- und Winter-Saison vorstellte. Erstmals präsentierte Kathrin Lachmann die aus den Modezentren der Welt mitgebrachte Designerware im Saal der Casino-Gesellschaft. Vor stilvoller Kulisse bot sich den Zuschauern eine farbenprächtige Show. Lichteffekte und musikalische Untermalung ergänzten das Spektakel, das sich ohne Erklärungen oder Kommentare ungestört an die Sinne des Publikums richtete. Sängerin Anita Vidovic steuerte Songs aus den beiden Musicals Cats und Sunset Boulevard bei.
In der Auswahl der Schnitte ist kein eindeutiger Trend zu erkennen. Weit schwingende Mäntel von kurz bis lang existieren friedlich neben figurbetonten taillierten Modellen. Die Rocklängen bewegen sich zwischen einer Handbreit über dem Knie und stolpergefährlicher Bodenlänge. Bei den Beinkleidern ist von der weiten Marlene-Hose bis zu eng anliegenden Leggins offenbar alles erlaubt.
Erwartungsgemäß dominieren erdige Herbsttöne die Kleidung der kommenden Saison. Doch einige der kräftigen Farben des bunten Sommers 2004 können sich auch in den Herbst und den Winter hinüber retten. Neben leuchtendem Rot, dunklem Grün und grellem Orange ist es vor allem das Rosa in all seinen Schattierungen, das die modebewusste Dame durch die dunkle Jahreszeit begleiten wird. Und das nicht nur bei den Textilien. Die Trendfarbe macht auch vor Nerz- und Fuchspelzen nicht halt, die als Kragen, Stola oder Bolero mit Mänteln in gedeckten Grau- und Brauntönen oder mit Abendkleidern in klassischem Schwarz kombiniert werden können.
Ungefärbt kommen dagegen die Zobel-Mäntel daher. Kathrin Lachmann hatte sich diese luxuriöse "Krönung einer jeden Dame" bis fast zum Schluss der Veranstaltung aufgehoben. Das Fell der nordasiatischen Marderart ist das teuerste und wertvollste Material der Kürschner. Dessen war sich auch das modisch gebildete Publikum bewusst, das den von Fanfaren begleiteten Auftritt der Nobel-Pelze mit spontanem Szenenapplaus quittierte.
Wiesbadener Kurier, 21.9.04
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