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Wie könnte tier nur ohne sie leben?

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Wie könnte tier nur ohne sie leben?

Autor: martin.p | Datum:
Die Grünberockten gingen wie jedes Jahr mit ihrer naturfreundlichen Gesinnung und der Absicht auf Umweltschutz in den Wald. Nur war es ein Jagdjahr, was vom 1. April bis 31. März des folgenden Jahres andauert, und sie hatten auch ihren "Pflegestab" (z.T. aus Holz und Metall plus ein Rohr mit Linsen) dabei und "pflegten" die Natur mit 4'904'258 erschossenen Tieren 22 verschiedener Arten. Nur wieso spricht man dann immer von durchschnittlich 5 Millionen pro Jahr? Ja richtig! Wir haben ja einige Arten vergessen... So zum Beispiel den einzigen frei lebenden Wolf in Deutschland, welcher doch glatt wie ein Schäferhund aussah. Da das aber noch zu wenig ist, auch nicht zu vergessen, eine Art, die uns ab und zu mal begegnet: der Homo stultus.. äh.. sapiens sapiens. Es ist aber auch verflixt, wenn sich so ein Querschläger im Kopf des Waidgenossen wieder findet... (Eine Anfrage, wann die endlich in die "Streckenzahlen" aufgenommen werden blieb unbeantwortet.)
Aber damit wir die 5 Mio. Marke sicher haben, implizieren wir doch noch diese "absoluten Übertreibungen" von ca. 65'000 Hunden und 400'000 Katzen, welche sich nach waidmännischen Hochrechnungen wohl nur auf ein paar hunderttausend betragen, was aber trotzdem für unsere Marke reicht. Eben scheiße, wenn sich die Jäger in ihren Foren sicher fühlen und dann auch immer mal die 3-s-Regel empfehlen ("[er]schießen-schaufeln[vergraben]-schweigen" [meine Ergänzung]).
Ich denke so haben sie mal wieder ihre Pflicht erfüllt und die Menschheit vor der Überpopulation gerettet!

Ein gutes Jahr für Obelix

Autor: martin.p | Datum:
Jäger erlegten in Deutschland soviel Wildschweine wie noch nie

Einen absolutes Rekordergebnis erzielten die Jäger im Jagdjahr 2001/2002 bei der Wildschweinjagd: Rund 532.000 Borstentiere und damit viel mehr als jemals zuvor erlegten die Grünröcke vom 1. April 2001 bis zum 31. März 2002. Dies teilte der Deutsche Jagdschutz-Verband gestern in Bonn mit. Selbst das Spitzenjahr 1999/2000 mit knapp 419. 000 erlegten Schweinen wurde noch um rund 27 % übertroffen. Damit erfreuten die Jäger aber nicht nur die Feinschmecker von den Alpen bis zur Ostsee sondern leisteten ihren Beitrag zur Reduzierung des vielerorts stark gestiegenen Schwarzwildbestandes. Selbst in einigen Großstädten, wo allerdings aus Sicherheitsgründen nicht gejagt wird, kommt es mittlerweile regelmäßig zu unliebsamen Begegnungen zwischen Wildschwein und Mensch.

Die Reduktion überhöhter Schwarzwildbestände in Zusammenarbeit mit Forst- und Landwirten hat sich die Jägerschaft als eine der wichtigsten Aufgaben auf die Fahne geschrieben und im Juni 2002 ein entsprechendes Positionspapier verabschiedet. Denn zu viel Wildschweine erhöhen das Risiko von Schweinepestausbrüchen und führen zu mehr Wildschäden auf den Äckern.

Milde Winter, ein ausgedehnter Maisanbau auf landwirtschaftlichen Flächen und dazu gute Mastjahre mit vielen Bucheckern und Eicheln im Wald haben den Wildschweinebestand in den letzten Jahren stark anwachsen lassen.

Der zweitgrößte Fleischlieferant bei den heimischen Wildarten ist nach dem Wildschwein das Rehwild. Deutschlands Jäger erlegten im Rahmen der behördlich festgelegten Abschusspläne bundesweit rund 1.060.000 Rehe. Damit hält sich die Jahresstrecke seit dem Jagdjahr 1992/1993 nahezu auf gleichem Niveau.

Die Fuchsstrecke von rund 640 000 Exemplaren im vergangenen Jagdjahr macht deutlich, dass die Jäger diese Raubwildart nach wie vor engagiert bejagen, um Niederwildarten wie zum Beispiel Feldhase, Rebhuhn und Fasan bessere Überlebenschancen einzuräumen.


Besorgniserregend ist die Situation bei den Wildkaninchen. Durch Krankheiten, wie zum Beispiel der Chinaseuche, ist ihre Strecke weiter auf rund 169.000 erlegte Exemplare im Jagdjahr 2001/2002 gesunken. Seit dem Spitzenjahr 1990/1991 - mit einer Strecke von mehr als 860.000 Tieren - hat sich der Abwärtstrend weiter fortgesetzt.

Auch die rasant gestiegene Zahl von sogenannten Neubürgern in Wald und Flur, wie Waschbär und Marderhund, spiegelt sich inzwischen deutlich in der Streckenstatistik wider. Sowohl beim Waschbär als auch beim Marderhund stehen Eier, junge Vögel und Kleinsäuger mit auf dem Speiseplan. Dadurch werden die Neubürger zu einer Gefahr besonders für seltene Tier- und Vogelarten, die inzwischen neben Fuchs, Marder und Dachs weitere ernstzunehmende Fressfeinde bekommen haben.

Deshalb sind die Jäger gefordert, die genannten Neubürger stärker zu bejagen. Demnach stieg die Zahl der erlegten Waschbären im vergangenen Jagdjahr um rund 78 % auf 16.150 und die des Marderhundes um 63 % auf 11.659 Tiere. Neuerdings erobern Waschbären - ähnlich wie Steinmarder - vermehrt Wohnsiedlungen und nehmen mit ihresgleichen Dachböden und Schuppen in Beschlag - zum Leidwesen der betroffenen Menschen.

Eines machen die Streckenzahlen wiederum deutlich: Deutschland verfügt über eine Wilddichte und über einen Artenreichtum, die für ein Industrieland bemerkenswert sind. Mit dem Bundesjagdgesetz als Rahmengesetz besteht seit rund 70 Jahren der gesetzliche Rahmen dafür, dass diese Artenvielfalt bei den heimischen Wildarten erhalten bleibt.


Quelle: http://djv.newsroom.de/pressenews/db_detail.cfm?Datensatz=2852