Forenübersicht RSS

Pressespiegel:
Die Jäger sind schuld - seit 30000 Jahren

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 2

Hinweis: Momentan können keine Beiträge erstellt werden.

Die Jäger sind schuld - seit 30000 Jahren

Autor: Achim Stößer | Datum:
Der Wissenschaftsstreit, ob Jäger verantwortlich sind für das Aussterben der Mammuts, scheint geklärt - zu Ungunsten der Jäger. Diese haben die Zahl der Mammuts und anderer Tiere durch die Jagd so weit dezimiert, daß die Restbestände dem Klimawandel zum Opfer fielen (währende größere Bestände entsprechenden Klimawandel zuvor überstanden).

Mammutsterben: Homo sapiens war schuld

Autor: Achim Stößer | Datum:
Das Ende der Mammuts war in Europa ein Gemeinschaftswerk von Steinzeitjägern und plötzlichem Klimawandel. Die Jäger dezimierten die Tiere vor 30’000 Jahren so stark, dass die Bestände anfällig für Klimaveränderungen wurden.

Dies schliessen US-Forscher aus einer Analyse von Studien zum Sterben der Megafauna in der Steinzeit. In Nordamerika und Australien trugen dagegen die Menschen allein stark zum Verschwinden von Riesensäugern bei, wie das Forscherteam von der Universität von Kalifornien im Fachjournal «Science» vom Freitag schreibt.
Seit Jahren streiten Wissenschafter, ob Klimaschock oder Jagddruck der imposanten Tierwelt des Pleistozäns den Garaus machten. Das US-Team um Anthony Barnosky kommt zum Schluss, dass der Mensch auf den verschiedenen Kontinenten in ganz unterschiedlichem Mass zum Aussterben beigetragen hat.

Das Aussterben habe in Australien begonnen. Bereits vor 80’000 Jahren waren dort 12 Arten verschwunden. Zeitlich gesehen seien Riesensäuger in Europa und Asien in zwei Wellen ausgestorben. Vor 45’000 bis 20’000 Jahren verschwanden an Wärme angepasste Tiere, vor 12’000 bis 9000 Jahren an Kälte angepasste.

Zwar änderte sich das Klima in diesen Phasen jeweils plötzlich massiv. Doch seien diese steinzeitlichen Klimaschocks nicht stärker gewesen als vergleichbare Ereignisse in den 700’000 Jahren davor, betonen die Paläontologen.

Bereits die vorsteinzeitlichen Menschen hätten 400’000 Jahre lang Jagd auf Riesensäuger gemacht, ohne diese auszurotten. Nach Ansicht der Autoren hat erst der Homo sapiens sapiens vor 30’000 Jahren die Tierbestände so stark dezimiert, dass diese für Klimaveränderungen anfällig wurden.

In Nordamerika hingegen seien die ersten Menschen zeitgleich mit starken Klimaveränderungen vor rund 11’000 Jahren aufgetreten. Die Ausrottung von Mammut und Wollnashorn ging nach Angaben der Forschergruppe hier ausserordentlich schnell - 15 Riesensäugerarten seien innerhalb von nur 1500 Jahren ausgestorben. (rom/sda)

Tagesanzeiger, http://www.tagi.ch/dyn/news/vermischtes/421578.html