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Erstaunlich: Mehr "Pelze" trotz Kaffeefahrten

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Erstaunlich: Mehr "Pelze" trotz Kaffeefahrten

Autor: Achim Stößer | Datum:
Trotz Kaffeefahrten zu irgendwo hinter Gewächshäusern versteckten "Pelzfarmen" und "Demos" gegen Kaufhausketten, in denen u.a. "Pelz" verkauft wird, sind, das zeigen vier aktuelle Meldungen, "Pelze im Kommen".

Wenn all die "Tierrechtler", die Abertausende von Personenjahren damit zubringen, zeitliche und finanzielle Ressourcen in "Anti-Pelz-Kampagnen" (oder anderer Randbereiche) zu investieren, schon nicht in der Lage sind, das Offensichtliche zu erkennen, nämlich daß die Konzentration auf Randbereiche ineffektiv ist (zumal die Mehrheit ohnehin "gegen Pelze" ist), und daß dies nichteinmal ansatzweise dazu beiträgt, statt im Vergleich zum Gesamtbild verschwindend kleinen Symptomen die Ursache, Speziesismus, zu bekämpfen, sollte wenigstens das ihnen klar machen, welche Ressourcenverschwendung sie damit begehen.

Aber statt endlich sinnvolle Kampagnen für Veganismus zu lancieren, werden die Anstrengungen bezüglich "Pelz", "Jagd", "Tierversuchen", "Zirkus" usw. wohl noch verstärkt werden.

Pelze im Kommen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Hamburg - Die Pelzmode hat trotz Konsumflaute wieder Konjunktur: Die Pelzfachgeschäfte erhöhten ihre Umsätze 2004 um 2,5 Prozent auf rund 439 Millionen Euro, wie der Präsident des Zentralverbandes des Kürschnerhandwerks, Wolfgang Jahn, berichtete. Er führte den Zuwachs auch auf die fachliche Beratung in den Geschäften und Qualität der Bekleidung zurück. "Die Zeit von Pelz als Massenkonsumartikel bei Handelsketten ist vorbei", meinte Jahn. Auch 2005 sollen die Erlöse in diesem Umfang zulegen.

Dafür haben die Kürschner eine Mode für die Saison 2005/06 kreiert, die leichte, anschmiegsame Stücke in schmaler Silhouette hervorgebracht hat. Einen Akzent setzen sie auf "alltagstaugliche" Wendemäntel und -jacken, die kombiniert aus Stoff und Pelz ganztägiger Begleiter sein sollen: mit der Stoffseite nach außen morgens ins Büro, mit dem gezeigten Pelz dann abends ins Theater oder in die Oper.

Die Käufer können auf stabile Preise hoffen, auch wenn sich Rohware zum Teil drastisch verteuert hat. So sei Nerz auf Grund der Nachfrage aus Rußland und China bei den Auktionen um gut ein Fünftel gestiegen, so Jahn. In Deutschland gibt es rund 850 Kürschnerbetriebe. dpa

erschienen am 15. Januar 2005 in Wirtschaft

http://www.abendblatt.de/daten/2005/01/15/387374.html

Mode: Man trägt wieder Pelz in Deutschland

Autor: Achim Stößer | Datum:

Bild: Andi Piegler

Vor nicht allzu langer Zeit engagierten sich Tierschützer und Prominente in Aufsehen erregenden Aktionen gegen Pelzmode. Mittlerweile ist davon nichts mehr zu spüren. Die Pelzmode hat trotz Konsumflaute wieder Konjunktur.

Die Pelzfachgeschäfte in Deutschland erhöhten ihre Umsätze 2004 um 2,5 Prozent auf rund 439 Millionen Euro, wie der Präsident des Zentralverbandes des Kürschnerhandwerks, Wolfgang Jahn, am Freitag in Hamburg berichtete. Und was für Deutschland gilt, ist für Österreich meist auch nicht unrichtig.

Die Käufer können auf stabile Preise hoffen, auch wenn sich Rohware zum Teil drastisch verteuert hat. So sei Nerz auf Grund der Nachfrage aus Russland und China bei den Auktionen um gut ein Fünftel gestiegen, berichtete Jahn. (gewi)

http://www.wienweb.at/content.aspx?id=79039&cat=6&channel=2

Dürfen Männer Pelz tragen?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Aber ja. Nur: Ein dickes, teures Fell stellt hohe Anforderungen an das Ego. Wer ein Star sein will, muß sich etwas trauen, empfiehlt Joachim Bessing
von Joachim Bessing

[E]in Pelz, der diesen traumgeladenen Namen noch verdient, ein dunkler Nerz oder ein Zobel, kostet ein Vermögen von 100 000 Euro oder mehr. Wer es sich leisten kann, so viel für Bekleidung auszugeben, der soll es ruhig tun. Es entspricht seinem Lebenswandel, der wohl noch andere Schwachheiten entdecken lassen wird als nur die Sehnsucht nach der edlen Hülle.


Leopold von Sacher-Masoch läßt seine Erzählung von der "Venus im Pelz" mit einem schönen Traum beginnen, in dem seinem Erzähler eine Frau erscheint, die ahnt, daß er sie sich als seine Herrscherin ersehnt. Auch weiß sie, daß er insgeheim, als Träumender in einem Traum, sie bloß mit einem Pelz verhüllt sich wünscht - "Insofern es keine herrlichere Folie für ihren weißen Leib geben könnte als diese dunklen Felle." Da niest seine Göttin, die in Wahrheit Wanda heißt, zweimal hintereinander und lacht. Und er wacht auf aus seinem Schlaf, in den er "bei einem Buche von Hegel" gesunken war.


Die Wirklichkeit dieses Mannes verwandelt sich nun aber in einen weiteren Traum. Er gerät in die Nähe von Wanda, seiner Göttin, die ihn, wie er es sich erträumt hatte, bloß in einen dunklen Pelz gehüllt, nur noch mit Grausamkeit behandelt. Der Name des Autors Masoch benennt fortan die Spielart des Masochismus in der sexuellen Welt. Seine Nachfolger haben sich jedoch im Laufe der Zeit bekanntlich weniger edlen Materialien zugewandt. Lack und Latex - das ist nun wirklich Alptraum, fernab unserer Wirklichkeit.


Pelz jedoch haben schon unsere Vorfahren getragen. In seiner primitiven Form ein steinzeitlicher Habitus aus kaum bearbeitetem Fell, sicherlich nicht gut riechend und recht unhandlich. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war er deshalb eher auf der Innenseite der Kleidung zu finden, es sei denn als Mütze oder Muff.


Mit dem Fortschreiten der Technik begann man dann, das Fell in die Kleidung einzuarbeiten, in Form von wärmendem Futter, und zur Schau zu tragen als Pelzkragen und Besatz. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Gründerzeit wurde er so zum Statussymbol. Nicht aber, wie man jetzt vielleicht annehmen mag, für die Frauen, sondern zuerst für die Männer. Sie waren es schließlich, die sich den neuen Wohlstand verdient hatten. Wer es sich leisten konnte, trug fortan im Winter einen Gehpelz, einen mit Pelz gefütterten und am Kragen versehenen Tuchmantel.


In unserer Zeit hat er nun in gewissen Kreisen eine Ächtung erfahren: Pelze tragen, das tut man nicht, das verträgt sich nicht mit dem neuentwickelten Gewissen den Tieren gegenüber. Schuhe aus dem Leder von Rindern und Pferden hingegen stellen für ein solches Gewissen kein Problem dar. Das Fleisch dieser Tiere wird schließlich auch gegessen. Wer aber ißt schon Zobelwurst oder Nerzkutteln? Ein eigentlich flinkes Nagetier nur wegen seines Fells auf Farmen zu züchten, um nach dem Häuten den ganzen Rest davon wegzuschmeißen - das verstößt dann irgendwie gegen herrschendes Gesetz.


Der Versuch einer Übertragung menschlicher Gefühle auf die Lebenswelt der Tiere stößt auf das immergleiche Problem: Das Vergasen von Nerzen, ihr Einfrieren oder das Töten mit der Drahtschlinge finden wir unmenschlich. Wo es doch "untierlich" heißen müßte. Bleiben wir deshalb lieber in der Geschlossenheit des von uns erfahrbaren Raumes. Dabei den Pelz als einen stilistischen Atavismus des Menschen ernstnehmend: Wie sieht ein Mensch im Pelz für uns heute aus? Welches Gefühl wird in uns wach bei seinem Anblick?

Das Heldenhafte, das eine Frau gewissen Alters, die uns mit ihrem Pelz begegnet, an sich bekommt, entsteht durch einen einfachen Mechanismus: Wir denken uns den Mantel als eine Entschädigung für die erduldete Schmach in ihrer Ehe - erst Rosenstrauß, dann ein Collier und schließlich Pelz.


Die Lässigkeit, mit der in den alten Wintersportgebieten immer schon ein Pelz getragen wurde - der staubfarbene Mantel, der innen ganz mit Zobel ausgeschlagen wurde, auch durchaus einmal die verbleichte Jeansjacke, deren Fütterung sie erst so wertvoll macht - wirkt nobel. Und dennoch bleibt vielleicht bei uns die Frage, warum es, trotzdem es mittlerweile Gore-Tex gibt, noch immer Pelz sein muß. Zwar begrüßen wir das Differenzieren in die tatsächliche und eine bloß gefühlte Außentemperatur. Doch glaubt, wer keinen Zobel besitzt, nicht, daß es das Warme gibt und ein anderes Warm?


Grund genug zur Ablehnung findet sich angesichts der Betrachtung von Männern und Pelz. Die Modeindustrie beginnt sich dieser Tage darüber zu freuen, daß aus Pelz oder mit Pelz besetzte Jacken, Mäntel, Mützen, Stiefel sich wieder, und endlich auch wieder wie früher an die Männer, gut verkaufen lassen. Es geht bei diesen Pelzmassen selbstredend nicht um Zobel, Nerz und Nebelpanther, sondern um Fuchs, Lamm, Waschbär und Kaninchen. Bei letzterem soll der Vorteil sein, daß sich Kaninchenfell bei dem aktuellen Stand der Verarbeitungstechnik nicht mehr von den wertvollen Pelzen unterscheiden läßt.


Pelz verkauft sich also gerade wieder gut an diejenigen, die mit seinem traumgeladenen Namen protzen wollen. Wer Pelz trägt, der ist reich und hat vielleicht sogar eine eigene Geschichte, einen Spleen - ungefähr derart soll sein Erscheinungsbild zur Wirkung sich entfalten.


Ein solcher Mann erinnert jedoch noch lange nicht an einen russischen Zaren. Allenfalls an dessen Nachäffer aus jüngster Geschichte, einen Luden, der auf St. Pauli oder am Mississippi-Delta seinen Geschäften nachgeht.


In dem Luden-Stil kommen noch andere Elemente vor. Die bei Nacht getragene Sonnenbrille, der Goldschmuck, das auffallende Fahrzeug - Accessoires, die inzwischen überall in unserem Alltag bei den verschiedensten Männern zu sehen sind. Gerade im Fernsehen, in den Musikvideos, bei Schauspiel-Stars und in der Werbung läßt sich Pelz entdecken. Ob der nun künstlich gemacht wurde oder wirklich ist, bleibt nach den heutigen Regeln der Stilkunde egal. Interessant dabei ist, daß in das Ludenimage, das ein Star verbreitet, sich von seinem Berufsbild her dasjenige einer Diva mischt.


Marlene Dietrich etwa war häufig im Nerz und mit langer Kette zu sehen. Der Gesichtsausdruck der deutschen Vorreiterin in plastischer Chirurgie (Entfernenlassen der Backenzähne zwecks einfallender Wangenpartie) wurde von den jungen Männern der Boygroups, von den Aspiranten der Casting-Branche inhaliert und imitiert. Diese Männer wiederum sind nun die Vorreitenden: Sie sind die ersten Männer in einem Frauenberuf.


Zu dem Stil der männlichen Diva, wie sie auch von einem Fußballspieler wie David Beckham verkörpert werden kann, gehört neben dem Brillantschmuck und seinem glattrasierten Körper selbstverständlich der Pelz. Das hybride einer solchen Verkörperung läßt diese Brüche unseres Stilverständnisses einschmelzen mit dem Bild von einem Star, der nicht zuletzt unseretwegen extravagant zu sein hat. Soll sein Lebenswandel uns doch ein beständiges Vergnügen bereiten. Dazu gehört auch das Vergnügen an den Mutmaßungen über seine Sexualität. Den Mann im Pelz stellen wir uns so vor: nackt, alabastern, bei dem strengen Erziehen seiner knabenhaften Frau voll in der Brunst. Und eben nicht homoerotisch!


Der Star-Stil soll in seiner Verspieltheit bloß eine minimale Variation des unsrigen Lebens bleiben. Und eben deshalb auch niemals Gasmaske, Lack oder Latex sein. Nur immer wieder und bloß ein Pelz.


Artikel erschienen am 16. Januar 2005

http://www.wams.de/data/2005/01/16/387723.html

Luxus aus der Fleischfabrik

Autor: Achim Stößer | Datum:
"Wackerer Persianer aus Namibia", "Bisamratten aus Asien" und "Merino-Lammfelle aus Deutschland". Der Zentralverband des Kürschnerhandwerks hatte geladen. Statt Protesten von Tierschützern klickten die Digitalkameras

Die perfekt geschminkte Mittsiebzigerin nippt an ihrem Glas. Weil der Stehtisch, an dem sie lehnt, in einem Hamburger Mittelklassehotel und nicht in einem Fünf-Sterne-Haus in St. Moritz steht, gibt es Mineralwasser statt Champagner. Sie trägt eine geblümte Jacke mit rosa Pelzbesatz. Das dauergewellte, weiße Haar ist kunstvoll auftoupiert, daneben steht ihr Mann, wohl weil er ihren Traumpelz gleich vor Ort erstehen soll. Der Zentralverband des Kürschnerhandwerks hatte geladen und wollte mit einer Modepräsentation zeigen, warum die Pelzbranche im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 2,5 Prozent gemacht hat.

"Pelz ist in." Das verkündet der Präsident des Zentralverbands, Wolfgang Jahn gern. In kleiner Runde von 20 Gästen und drei Journalisten Pressevertretern preist er die Langlebigkeit des Stoffes an, seine Wendbarkeit, die Leichtigkeit. Statt Protesten von Tierschutzorganisationen hört man nur das leise Klicken der Digitalkameras.

Die meisten Anwesenden kommen aus der Branche, erzählen Anekdoten aus der Ausbildung, klatschen über die Neuigkeiten und knipsen die Kreationen der Konkurrenz. Zur Konkurrenz gehört auch der Vorsitzende des Modeausschusses, Olaf Fechner. Der säuselt in der Manier eines Volksmusikanten die Kniffe der tollen Teile ins Mikrofon. "Diese kurzen Jacken erinnern an Omas Brustwärmer - jetzt sind sie wieder sehr beliebt", verkündet Fechner stolz. Seine kuhlederne Jacke spannt überm Wohlstandsbäuchlein. Der Berliner lässt mit seinen Pelzmänteln Frau ihrem Hund noch ähnlicher erscheinen als es das toupierte Haar bereits tut.

Für seinen Auftritt hat er sich die grauen und schon etwas lichten Haare frech zum Irokesen nach oben gegelt. "Unsere Mode ist für Junge und Junggebliebene", meint der Meister des Kurzhaarschnitts. "Unsere Kundinnen sind zum Teil Mitte Dreißig", sagt Fechner. Tatsächlich ist die typische Käuferin offenbar weniger agil als vielmehr labil, manchmal gar senil. Die Models, die der Kürschner über den grauen Teppich schickt, sind dafür kaum älter als 18 Jahre. Für einen der Mäntel, die sie durch den überheizten Konferenzraum tragen, müssten sie wahrscheinlich ihren Dispokredit überziehen. Ankleidehilfe Uschi bewacht im Nebenraum Felle im Gesamtwert von 140.000 Euro. Während die Mädchen auf viel zu hohen Highheels durch den Raum staksen, spricht Fechner vom "wackeren Persianer aus Namibia", von "Bisamratten aus Asien" oder auch von "Merino-Lammfellen aus Deutschland". Die seien "Abfälle aus der Nahrungsmittelindustrie".

Die Luxusware Pelz ist zu 60 Prozent ein Recycling-Produkt: 15 Prozent der Grundsubstanz Fell stammen aus der Schädlingsbekämpfung, 45 Prozent aus der Fleischfabrik. Der Berliner mit der modischen schwarzen Hornbrille versäumt nicht zu erwähnen, dass es sich bei den meisten Zuchtpelzen um "echte Ökopelze" handelt: "Tiere in freier Wildbahn sind ein unbedingtes Muss in der Zucht". Von einem Negativimage des Pelzes oder von farbspritzenden Tierrechtlern will Innungspräsident Jahn nichts wissen: "Die Zeiten sind vorbei."

Lieber freut er sich, dass die Tierhaut "ein langlebiges Produkt" sei, "das im Laufe seiner Lebensdauer der veränderten Figur der Trägerin angepasst werden kann". Aus dem rosa Fellbesatz am Revers kann Modeschöpfer Fechner so einen neuen Brustwärmer formen - gerne auch in babyblau. "Christina Stefanescu

taz Nord Nr. 7566 vom 17.1.2005, Seite 23, 113 Zeilen (TAZ-Bericht), Christina Stefanescu

http://www.taz.de/pt/2005/01/17/a0285.nf/text.ges,1

Pelz kommt in Mode - Desiree Nick träumt von einem Kronenzobel

Autor: Achim Stößer | Datum:
Donnerstag 13. Januar 2005, 06:48 Uhr

Hamburg (ddp). Promi-Frauen tragen wieder Pelz. Die Nachfrage nach den kuscheligen Kleidungsstücken steigt, wie die «Bild»-Zeitung (Donnerstagausgabe) berichtet. Unter anderen wurden in jüngster Zeit TV-Moderatorin Caroline Beil, Entertainerin Desiree Nick und Schauspielerin Julia Biedermannn mit Pelzen gesehen. Beil sagte dem Blatt, der Fuchs, den sie trage, sei furchtbar alt gewesen und eines natürlichen Todes gestorben. Außerdem mache Fuchs einen schlanken Hals.

Biedermann hat ihre Fuchsstola zehn Jahre lang im Schrank gelassen und nun wieder herausgeholt. «Ich finde, wenn man schon einen Pelz hat, ist es doch Sünde ihn nicht zu tragen», sagte sie. Immerhin sei ein Tier dafür gestorben. Auch Nick trägt derzeit Fuchs. Ihr Traum sei ein aber ein Kronenzobel, verriet sie. ddp/uge

http://de.news.yahoo.com/050113/336/4den7.html

Pelz: Auch Armani setzt im Winter auf warme Felle

Autor: Achim Stößer | Datum:
Der amerikanischen Modetageszeitung Women's Wear Daily war es einen Vorbericht wert: "Armani soll in seinen Kollektionen zum ersten Mal Pelz für den Mann zeigen." Und das immer gut informierte WWD sollte Recht behalten.

Sowohl in seiner neuen Herbst-Winter-Kollektion 2005/06 für Emporio Armani, als auch in seiner Hauptlinie Giorgio Armani ließ der italienische Modezar seine Models reichlich Fell vorführen: Als Innenpelz, als aufwändige Kragen bis hin zu Stolen zum Abendanzug.

Armani war jedoch nicht der Einzige, der Felle im Programm hatte. Von Prada bis Gucci, von Valentino bis Cavalli - Pelz liegt im Trend.

Zu zeigen, wie schön Fell an lebenden Tieren aussieht, blieb Carlo Pignatelli vorbehalten: Ein Model trug eine wunderschöne Katze über den Laufsteg.

"Kurier" vom 22.01.2005
Ressort: Leben
http://kurier.at/archiv/volltext.php?schluessel=KURIER_200501221632450089&suche=Pelz&suchedatum=20050118%7C20050125&simple=1

Tierschützer wollen Senatorin an den Pelz

Autor: Achim Stößer | Datum:
STEPHANIE LAMPRECHT, M. KAEFERT/ A. PFLUGRAD

Dinges-Dierig ging im Nerz zum Presseball / Poggendorf »Das ist eine Provokation!«

Keine Modenschau ohne Fuchskragen, keine Filmpremiere ohne Pelzstola um Promi-Schultern, sogar auf den Schulhöfen puschelt Kaninchenfell um Kapuzen. Tierhäute sind kein Tabu mehr, auch nicht auf dem Hamburger Presseball: Schulsenatorin Alexandra Dinges-Dierig strahlte im cremefarbenen Nerz in die Kameras. Tierschützer sind empört.

Wolfgang Poggendorf, Vorsitzender des Tierschutzvereins, hat kein Verständnis für den glamourösen Auftritt der parteilosen Politikerin: "Pelz zu tragen zeugt von charakterlicher Schwäche. Wenn sich eine öffentliche Person wie eine Senatorin im Pelzmantel zeigt, ist das eine Provokation und verletzt die Gefühle aller Tierfreunde."

Rund 70 Nerze müssen für einen Mantel ihr Leben lassen. Dänemark ist der größte Nerzexporteur in Europa: 12,3 Millionen der kleinen Nager werden hier jedes Jahr vergast oder durch Strom getötet. Nerze sind nur acht Monate am Leben, fristen ihr kurzes Dasein in engen Drahtkäfigen. Aus Verzweiflung und Langeweile verletzen die bewegungsfreudigen Jäger sich oft selbst.

Thomas Pietsch, Biologe und Referent für Pelztierhaltung bei "Vier Pfoten e.V.": "Es gibt keine verbindlichen Vorschriften für die Nerzhaltung. Kein Nerzmantel kann aus einer artgerechten Haltung stammen."

Auch Silke Berenthal, Sprecherin der Tierschutzorgansisation "Peta", ist entsetzt: "Frau Dinges-Dierig ist ein schlechtes Vorbild. Auf einer öffentlichen Veranstaltung im Nerz zu erscheinen ist indiskutabel. Gerade als Schulsenatorin hat sie eine Vorbildfunktion bei Kindern."

"Peta" setzt sich mit spektakulären Promi-Werbekampagnen ("Lieber nackt als im Pelz") für die Ächtung von Tierhäuten ein. Die aktuellen Kollektionen hingegen machen Pelz wieder zum begehrten Luxusobjekt.

Die "Peta"-Sprecherin: "Kürschner verschenken Pelz zur Imagepflege an namenhafte Designer. Die wiederum statten prominente Kundschaft damit aus und bringen ihre tierische Ware somit unters Volk. Ein Teufelskreis."

Aber offensichtlich erfolgreich: Der Zentralverband des Kürschnerhandwerks vermeldet für das vergangene Jahr eine Umsatzsteigerung von 2,5 Prozent. Für 439 Millionen Euro kauften die Deutschen Pelze. Während der Rest des Textileinzelhandels über Einbußen klagt, wollen die Kürschner ihren Umsatz in diesem Jahr um weitere zwei Prozent steigern.

Nach erheblichen Einbrüchen in den 80er und 90er Jahren, als sich kaum Pelzträgerinnen auf die Straße wagten. Tote Tiere zu tragen galt als verpönt, wurde mit Pöbeleien (wenn die Trägerin Glück hatte) oder Farb-Sprühattacken geahndet.

Kürschner Ulf Heinrich, Inhaber des Blankeneser Pelzgeschäftes "Fur & Fashion", erklärt den neuen Trend: "Es geht nicht mehr um Angabe, sondern um den praktischen Nutzen, zum Beispiel als wärmendes Futter oder Kragen." Rund 60 Prozent der Felle stammten von Nutztieren wie Lämmern oder Kaninchen.

Was sagt die Senatorin zu dem Aufruhr? Die umstrittene Nerzjacke sei ein Erbstück der Großmutter, der Pelz stamme aus dem Jahr 1918. Alexandra Dinges-Dierig: "Heute würde ich keinen Pelz mehr kaufen."

Protest: Peta-Aktivisten demonstrieren in Hamburg gegen Pelze. Denn: Die Nerze werden auf Zuchtfarmen in winzigen Käfigen gehalten


Info:
PELZ GEFELLIG?

Pelze - wieder überall gefragt? Die 850 Kürschnerbetriebe in Deutschland freuen sich im Gegensatz zum restlichen Einzelhandel über steigende Umsätze und erwarten in diesem Jahr ein Wachstum von bis zu 2,5 Prozent. Nerz und Zobel sind wieder beliebt bei den Modedesignern, und viele Frauen zeigen sich begeistert mit dickem Fell. Dennoch Pelz wird von der Mehrheit der Deutschen abgelehnt. Laut einer Emnid-Umfrage sind 70,4 Prozent der Bürger dafür, die Zucht von Pelztieren in Deutschland zu verbieten. 67,6 Prozent lehnen Pelze grundsätzlich ab.

Hamburger Morgenpost
http://www.mopo.de/nachrichten/102_panorama_73403.html

Pelz ist bei Londoner Modewoche angesagt

Autor: Achim Stößer | Datum:

]i]Ein Model führt eine Kreation des walisischen Modedesigners Julien Macdonald vor.[/i]
Londoner Modewoche (Foto: dpa)

London (dpa) - Kaninchen und Fuchs, Nerz oder Zobel: Pelze sind allgegenwärtig auf den Laufstegen der Londoner Modewoche und sorgen für Kontroversen unter Tierschützern und Modefans.

Topdesigner Julien MacDonald hatte bereits am ersten Tag der Fashion Week ein deutliches Zeichen gesetzt und nicht nur seine Models mit Pelzen ausstaffiert, sondern sogar die gesamte Länge des Laufstegs mit Fell ausgelegt. Am Dienstag setzte insbesondere das Mode-Label Gharani Strok diesen Trend fort und zeigte viel von dem umstrittenen Material in den Tönen weiß, creme und braun.

Elizabeth Jagger, Nachwuchsmodel und Tochter von Rolling Stones-Frontmann Mick Jagger, zog mit einer über die Schulter drapierten Fuchsstola, die sie bei der MacDonald Schau vorführte, die Aufmerksamkeit der britischen Presse und Kritik der Tierschützer auf sich. Die britische Künstlerin Tracey Emin kommentierte die Kollektion des Designers, dessen glamouröse Schauen meist ein Highlight der Modewoche sind: "Die Kleider waren toll, die Pelze abscheulich."

Topmodel Naomi Campbell hingegen ließ sich diesmal nicht in die Schusslinie bringen. Die 34-Jährige war sowohl für Gharani Strok als auch Julien MacDonald auf dem Laufsteg, trug jedoch bei keiner der beiden Schauen Pelz. Campbell galt lange Zeit als aktive Pelz-Gegnerin und hatte sich Anfang der 90er Jahre gemeinsam mit Supermodels wie Christy Turlington und Cindy Crawford für die Lobbygruppe Peta (People for the Ethical Treatment of Animals) stark gemacht. 1997 wurde sie allerdings wieder in Pelz auf den Laufstegen in Mailand gesehen.

Julien MacDonald begründet in einem Interview mit der Zeitung "Daily Telegraph" seine Entscheidung für den Pelz mit dem wachsenden Modemarkt in Russland. Dort sei Pelz schon aufgrund der Temperaturen sehr gefragt. Das Designer-Duo Nargess Gharani und Vanya Strok hat in dieser Saison Pelz zum ersten Mal verarbeitet - nach Berichten ebenfalls, um den russischen Markt zu bedienen.

Paul Smith, einer der Klassiker im Repertoire der noch bis Donnerstag dauernden Modewoche, stand in deutlichem Kontrast zu diesem Trend. Er hielt sich bei der Materialauswahl an viel Samt, Baumwolle und vereinzelt Leder.

Auch bei den Schnitten blieb er seinem Stil treu und zeigte eine wenig überraschende Damenkollektion aus schmal geschnittenen Blusen, Strickjacken, weiten Umhängen und Mänteln, die bis zur halben Wade reichen. Statt über einen kahlen Laufsteg flanierten seine Models über einen Blumenteppich in Braun- und Rottönen. Warme und leuchtende Farben bestimmten auch die floralen Prints, Schottenkaros und Nadelstreifen-Entwürfe des Modeschöpfers.

15.02.2005 http://www.nw-news.de/nw/news/aus_aller_welt/?sid=c857c6c11d7d33691b0b10dce117aaed&cnt=378459

London Fashion Week - Keine Furcht vor dem Frost

Autor: Achim Stößer | Datum:
16. Februar 2005 Kaninchen und Fuchs, Nerz oder Zobel: Pelze sind allgegenwärtig auf den Laufstegen der Londoner Modewoche und sorgen für Kontroversen unter Tierschützern und Modefans. Erinnert doch irgendwie an die Entwürfe auf der Fashion Week in New York? Topdesigner Julien MacDonald hatte bereits am ersten Tag der Londoner Modewoche ein deutliches Zeichen gesetzt und nicht nur seine Models mit Pelzen ausstaffiert, sondern sogar die gesamte Länge des Laufstegs mit Fell ausgelegt.

Am Dienstag setzte insbesondere das Mode-Label Gharani Strok diesen Trend fort und zeigte viel von dem umstrittenen Material in den Tönen weiß, creme und braun. Elizabeth Jagger, Nachwuchsmodel und Tochter von Rolling Stones- Frontmann Mick Jagger, zog mit einer über die Schulter drapierten Fuchsstola, die sie bei der MacDonald Schau vorführte, die Aufmerksamkeit der britischen Presse und Kritik der Tierschützer auf sich. Die britische Künstlerin Tracey Emin kommentierte die Kollektion des Designers, dessen glamouröse Schauen meist ein Highlight der Modewoche sind: „Die Kleider waren toll, die Pelze abscheulich.”

Naomi ohne Pelz

Topmodel Naomi Campbell hingegen ließ sich diesmal nicht in die Schußlinie bringen. Die 34-Jährige war sowohl für Gharani Strok als auch Julien MacDonald auf dem Laufsteg, trug jedoch bei keiner der beiden Schauen Pelz. Campbell galt lange Zeit als aktive Pelz- Gegnerin und hatte sich Anfang der 90er Jahre gemeinsam mit Supermodels wie Christy Turlington und Cindy Crawford für die Lobbygruppe Peta (People for the Ethical Treatment of Animals) stark gemacht. 1997 wurde sie allerdings wieder in Pelz auf den Laufstegen in Mailand gesehen.

Julien MacDonald begründet in einem Interview mit der Zeitung „Daily Telegraph” seine Entscheidung für den Pelz mit dem wachsenden Modemarkt in Rußland. Dort sei Pelz schon aufgrund der Temperaturen sehr gefragt. Das Designer-Duo Nargess Gharani und Vanya Strok hat in dieser Saison Pelz zum ersten Mal verarbeitet - nach Berichten ebenfalls, um den russischen Markt zu bedienen.

Samt und Leder

Paul Smith, einer der Klassiker im Repertoire der noch bis Donnerstag dauernden Modewoche, stand in deutlichem Kontrast zu diesem Trend. Er hielt sich bei der Materialauswahl an viel Samt, Baumwolle und vereinzelt Leder. Auch bei den Schnitten blieb er seinem Stil treu und zeigte eine wenig überraschende Damenkollektion aus schmal geschnittenen Blusen, Strickjacken, weiten Umhängen und Mänteln, die bis zur halben Wade reichen. Statt über einen kahlen Laufsteg flanierten seine Models über einen Blumenteppich in Braun- und Rottönen. Warme und leuchtende Farben bestimmten auch die floralen Prints, Schottenkaros und Nadelstreifen-Entwürfe des Modeschöpfers.

Wahren Mode-Mut bewießen nur das japanische Label Michiko Koshino und der britische Designer Robert Cary-Williams. Koshino präsentierte ziemlich schräge, aufgeplustert wirkende Kreationen. Cary-Williams schickte seine Models in wenig spektakulären Kleidern, dafür mit um so auffallenderen Aufschriften wie „Good save the Queen...” über den Laufsteg.
http://www.faz.net/s/RubB62D23B6C6964CC9ABBFCB78BC047A8D/Doc~E565FCDF965894C5B9C6AD8180B979205~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

Text: FAZ.NET mit Material von dpa
Bildmaterial: AP, REUTERS, dpa/dpaweb

Besucherplus und Proteste

Autor: Achim Stößer | Datum:
Pelzmesse "Fur & Fashion"
Besucherplus und Proteste


In Tibet-Lamm und Zobel-Kragen: Models bei der "Fur and Fashion" (Bild: dpa)

Das international wachsende Interesse an Pelzmoden hat sich auch in der Besucherzahl der Frankfurter „Fur & Fashion“ niedergeschlagen. Die Messe endete am Sonntag mit einem deutlichen Plus. Begleitet wurde sie wie alljährlich von Protestaktionen.

Die Messegesellschaft verzeichnete 8.442 Fachbesucher, das waren 8,5 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Fast die Hälfte der Einkäufer reiste aus dem Ausland an, vor allem aus Österreich, der Schweiz, Skandinavien, Spanien und der Türkei. Auf der „Fur & Fashion“ wurden Pelz- und Ledermode, Felle sowie Maschinen und Geräte für die Pelzverarbeitung präsentiert.

Umsätze gestiegen
Nach Angaben des Deutschen Pelzverbandes stieg der Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung, Besätzen und Accessoires aus Pelz 2005 im Inland um 4,5 Prozent auf 960,5 Millionen Euro. 106 Aussteller nahmen in diesem Jahr an der 58. Auflage der „Fur & Fashion“ teil. Die nächste Pelzmesse in Frankfurt ist für 22. bis 25. März 2007 geplant.


38 Festnahmen bei Protestaktion


Protestaktion von Tierschützern in der Frankfurter Innenstadt (Bild: dpa)

Tierschützer hatten auch in diesem Jahr gegen die Ausstellung protestiert. Am Samstag verschaffte sich eine Gruppe Zugang zum Messegelände, indem sie Ordner zur Seite drängte. Die Polizei nahm 38 Personen wegen Hausfriedensbruchs vorübergehend fest. Die Mitglieder einer „Tierrechtsinitiative“ hatten zuvor in der Stadt demonstriert und einmal mehr zum Boykott von Pelzen aufgerufen.


(peen)
Stand: 12.03.2006 http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=5710&key=standard_document_19884764

Pelz liegt wieder im Trend

Autor: martin | Datum:
[19.01.2007]

Jahrelang haben die Verbraucher Pelze gemieden – vor allem aus Gründen des Tierschutzes. Doch nun hat sich die Branche erholt: Im vergangenen Jahr sind die Umsätze gestiegen.

Erfurt - Das deutsche Kürschnerhandwerk verzeichnet nach eigenen Angaben einen Aufwärtstrend: Nach ersten Schätzungen sei der Branchenumsatz im vergangenen Jahr um zwei bis drei Prozent auf etwa 400 Millionen Euro gestiegen, sagte der Präsident des Zentralverbandes, Wolfgang Jahn, heute in Erfurt. Trotz des milden Winters seien die Geschäfte auch Ende 2006 gut gelaufen. Der Zuwachs bei Kürschnerwaren sei höher ausgefallen als im gesamten Textileinzelhandel, der auf ein Plus von nur einem Prozent kam.

Nachgefragt würden weniger "Pelze für den großen Auftritt", als leichte, alltagstaugliche Jacken oder Kurzmäntel, auch pelzgefütterte Parkas seien wieder im Kommen. Im Trend liegen natürliche Brauntöne und dunklere Farben. Für 2007 rechnet der Zentralverband mit einem Umsatzwachstum von bis zu 1,5 Prozent. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren seien Pelze keine Massenkonsumartikel mehr, sondern das, was sie früher waren: elitär.

Die Zahl der Kürschnerbetriebe in Deutschland ist innerhalb von sechs Jahren um etwa 200 auf derzeit 800 gesunken. Sie beschäftigen rund 2800 Mitarbeiter. "Betriebe müssen schließen, weil kein Nachfolger gefunden wird", sagte Jahn. "Der Abwärtstrend bei der Zahl der Betriebe ist noch nicht gestoppt." Ein Grund dafür sei, dass das Kürschnerhandwerk sehr kapitalintensiv sei. Die Felle würden vorwiegend aus Skandinavien oder Nordamerika bezogen. Wegen der großen Nachfrage bei Auktionen aus China und Russland seien die Preise gestiegen.

Kritik von Tierschützern wies Jahn zurück: In den deutschen Handwerksbetrieben würden keine Felle verarbeitet, "die aus dubiosen Farmen kommen".

wal/dpa

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,461012,00.html

Kürschner glänzen mit frischen Ideen

Autor: martin | Datum:
1. Internationaler German FUR AWARD für etablierte Designer und aufstrebenden Nachwuchs

Das Produkt Pelz ist in und weiterhin der Favorit der Modemacher: Alle weltweit bekannten Designer und Marken zeigen Pelz in Ihren Kollektionen. Die traditionelle Handwerkskunst der Kürschner wurde 2009 mit einem neuen Preis geehrt: dem "Internationalen German FUR AWARD".
Eine hochkarätig besetzte Jury prämierte in Frankfurt am Main die besten Design-Arbeiten. Von etwa 200 anonym vorgestellten Stücken wurden von der Jury 3 Modelle in unterschiedlichen Kategorien ausgezeichnet. Bei der offiziellen Preisverleihung im September 2009 präsentierten sich die glücklichen Gewinner:
Future: Stefan Buchmann (Hamburg), Pelzwerke Hamburg
Experimentell: Volker Adrian (Bonn), Pelz Volker Adrian
Freestyle: Susi Plappert (Hockenheim), Pelzhaus Plappert

Neben den etablierten Designern wurden auch die besten Arbeiten des Nachwuchses prämiert. 13 Auszubildende wetteiferten um die "New-Generation-FUR AWARD", der auch mit einem 5-tägigen Aufenthalt im SAGA Design-Center in Dänemark dotiert war. Der 1. Preis ging an Dennis Hillen vom Ausbildungsbetrieb Stertz in Koblenz.

"Dank der großzügigen Spende von SAGA, die Fellmaterial zur Verfügung gestellt haben, war es möglich, den "New-Generation-FUR AWARD" durchzuführen, so die Präsidentin Susanne Plappert-Piller. Der Kürschner-Nachwuchs arbeitet bei dem Wettbewerb frei und glänzte vor allem durch frische Ideen. Doch nicht nur diese kreative Leistung des Nachwuchses ist erwähnenswert: Dieses Jahr absolvierten 13 Kürschner-Lehrlinge die Gesellenprüfung. Einer wurde mit dem Bayerischen Staatspreise für die beste gesamtschulische Leistung ausgezeichnet und einer erhielt den Preis der Stadt Fürth für besondere schulische Leistungen. Unter den 13 Jungkürschnern waren nicht nur 3 Abiturienten und 5 mit Mittlerer Reife, sondern auch 5 Hauptschüler.

Wirtschaftlich hat sich die Lage der Pelzfachgeschäfte gegenüber dem Vorjahr stabilisiert: die Umsätze im Jahr 2008 beliefen sich auf etwa 320 Mio. Euro. Der Textil-Einzelhandel schloss im ersten Halbjahr 2009 mit einem Minus von 3% ab. Der Facheinzelhandel mit Damen-Oberbekleidung mit einem Minus von 2%.
Im Jahr 2008 betrug das Deutsche Wirtschaftswachstum plus 1,3 %. Der private Konsum in Deutschland ist im Vorjahr um 0,1 % gestiegen (2007: Minus 0,3 %). Das deutsche Kürschnerhandwerk hatte im Jahr 2008 keine größeren Umsatzeinbrüche. Überwiegend wurden die gleichen Umsatzzahlen wie 2007 erreicht. Für das neue Geschäftsjahr 2009 geht das deutsche Kürschnerhandwerk von einem Umsatzwachstum von etwa 1% aus.

Zum Ende des Jahres 2008 waren in Deutschland 1.500 pelzanbietende Betreibe registriert. Die Anzahl der Beschäftigten lag bei etwa 3.000, insgesamt stehen zurzeit etwa 25 Lehrlinge in Ausbildung.

Bilder-Download unter: www.waizmann-online.com/seiten/pelz.html

http://www.newsmax.de/kuerschner-glaenzen-mit-frischen-ideen--news27059.html

Pelz-Nachfrage zieht an

Autor: martin | Datum:
Ebersbach. Tierschützern sind sie ein Dorn im Auge, in der Modebranche laut Fachleuten wieder sehr im Trend: Pelze. Die gelernte Kürschnerin Christine Petermann aus Bünzwangen hat eine Erklärung.

. Wirft man einen Blick auf die Bekleidungsangebote im Anzeigenteil der NWZ, so finden sich dort regelmäßig unterschiedliche Pelzmäntel - sei es nun ein Persianermantel oder ein im neuwertigen Zustand als sehr teuer einzustufender Zobel-Pelz. Weder für Cigdem Fricke, Assistentin der Geschäftsleitung im Stuttgarter Auktionshaus Eppli, noch für Christine Petermann, die als gelernte Kürschnerin im Ebersbacher Stadtteil Bünzwangen ein Pelzatelier betreibt, kommt der Trend unerwartet.

"Die vermehrten Verkaufsanzeigen sind nichts Ungewöhnliches, auch bei uns im Auktionshaus bekommen wir viele Pelze herein", berichtet Cigdem Fricke. Das Interesse an Pelzen habe wieder deutlich zugenommen. Auch, dass ein Pelz, der neu rund 35 000 Euro kostete, nun noch für gerade knapp 8000 Euro angeboten wird, verwundert Fricke nicht. "Der Pelz ist ja mit Sicherheit auch gebraucht, schon allein dadurch verliert er an Wert. Darüber hinaus kommt es immer auf den Schnitt an. Zudem ist der letztliche Marktwert immer ein anderer", erklärt sie. Ein noch größerer Preisverfall sei ebenfalls nicht selten. Sicherlich sei das Tragen von Pelz nach wie vor bei vielen Leuten verpönt, "aber der Trend ist da."

Es müsse sich ja nicht unbedingt um Neuanschaffungen handeln, betont auch Christine Petermann. "Viele Pelze werden von der Oma oder gar Uroma vererbt", weiß sie aus Erfahrung. Die Verwandten kommen dann zu ihr, um die alten Modelle individuell abändern zu lassen. "Ein Pelz ist langlebig, der hält bis zu 30 Jahre oder länger", erklärt Expertin Petermann. Vor vier Jahren hat sie sich mit ihrem Pelzatelier in Bünzwangen selbstständig gemacht. Um die in den Anzeigen verlangten Preise beurteilen zu können, müsse man das verwendete Material genau vom Fachmann prüfen lassen, rät sie.

Ihre Kunden kämen mit genauen Vorstellungen zu ihr - ob sie nun ein bereits vorhandenes Modell umarbeiten lassen wollen oder sich aber eines von Christine Petermann maßschneidern lassen. Das gewünschte Material lässt sie vom Großhändler kommen. Im Atelier wird der handwerkliche Aspekt, den der Beruf mit sich bringt, deutlich. Auf einer großen Arbeitsplatte liegen neben einzelnen Teilen, aus denen ein Mantelkragen entstehen soll, ein Maßband, Schnittmuster und Messer, mit denen das Leder zugeschnitten wird. Auf einem langen Tisch an der Wand entlang stehen verschiedene, fast schon traditionell anmutende Maschinen: eine Pikiermaschine, mit der man Leder auf dünne Stoffe aufnähen kann, eine Pelznähmaschine für gröbere Materialien wie beispielsweise Lammfell oder auch eine Ledersteppmaschine für dicke Lederjacken. "Die gehen zum Glück nicht kaputt", ist Petermann mit ihren Arbeitsmaterialien zufrieden.

Seit nunmehr 32 Jahren sei sie schon in der Branche tätig. "Ursprünglich wollte ich Schneiderin werden", erinnert sich Christine Petermann an die Anfänge zurück. Schließlich führte sie der Weg doch ins Kürschnerhandwerk. "Ich dachte zuerst, das ist sich sehr ähnlich, in Wahrheit ist das aber etwas ganz anderes", erklärt sie. Die Unterschiede beträfen schon allein die Verarbeitung. "Das Leder wird ja mit dem Messer zugeschnitten, das Material muss nass gemacht und in Form gezogen werden", beschreibt Petermann kurz die einzelnen Arbeitsschritte.

Auch wenn der Trend bei großen Mode-Labels aktuell wieder für das Tragen von Pelz spreche, gebe es sicherlich auch immer wieder Zeiten, in denen Pelzbesitzer ihre Mäntel lieber im Schrank gelassen haben, einfach weil die Außenwirkung nicht immer eine positive sei, so Petermann. Die Altersspanne ihrer Kundinnen reiche trotzdem von 20 bis fast 80 Jahren.

http://www.swp.de/goeppingen/lokales/unteres_filstal/art5789,290530

Seide, Pelz und Lederkorsetts

Autor: martin | Datum:
Viva la moda heißt es vom 24. Februar bis zum 3. März in Italien. Auf der Mailänder Modewoche zeigen unter anderem die größten Traditionshäuser Italiens ihre Herbstkollektionen für 2010. Mittlerweile wird Mode allerdings nicht mehr nur auf dem Laufsteg gezeigt. Immer mehr Labels übertragen ihre Präsentationen per Livestream ins Internet.

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Hochgeschlossen, aber mit Beinfreiheit: kurze Shorts aus weinrotem Leder mit Wollbündchen. Ein üppiger Pelzschal zur Chiffonbluse mit skandinavischem Muster, berüschte Ärmelenden. Dolce & Gabbana betonen die feminine Linie – eine Spezialität der Meister des Sex-Appeals.

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Das Modehaus Fendi kehrt mit jeder Winterkollektion zurück zu seinen Wurzeln und zeigt Pelz. Mit diesem Material begründete das Unternehmen 1918 seine Erfolgsgeschichte. Samt Elvis-Tolle im Haar präsentiert dieses Model einen getupften Mantel. Einzig der zierliche Ledergürtel nimmt dem mächtigen Pelz seine Wucht.

Neben den zweifarbigen Pelzstücken und der weißen Krokodilhaut ist an diesem Kleidungsstück besonders der Schnitt interessant: Der Mantel wirkt nahezu sakral. Nur auf Brusthöhe bietet er die Möglichkeit zum Knöpfen. Ein Entwurf von Fendi.

Auch Roberto Cavalli mischt in dieser Saison die Materialien. Dieses Model trägt eine voluminöse Wolljacke. Darunter eine kurze Weste aus dunkelbraunem Leder mit beigefarbenem Pelz. Hingucker ist die Hose: goldbestickter Brokat mit großflächigem Muster und – ganz aktuell – Cut-Out-Elementen an der Hüfte.

In der Herbstkollektion seiner Modelinie Just Cavalli spielt der Designer mit Assoziationen an altmodische Korsette. Das beigefarbene Lederkleid setzt mit seinen imprägnierten Lederstreifen einen Kontrapunkt zur märchenhaften Rüschenbluse aus Chiffon.

Eine transparente Bluse mit Spitzenverzierungen im Folklore-Stil. Auch hier greift Cavalli zu den Farben Nude und Schwarz. Die Lederhose steht im Kontrast zum Seidenstoff der Bluse.

Ebenso ein großer Name in der Welt der italienischen Mode ist das Label Moschino. Mit seiner Zweitlinie Moschino Cheap and Chic tanzte die Marke im wörtlichen Sinne aus der Reihe. Die Models liefen lächelnd und posierend über den Laufsteg. Dieses trägt nicht nur volle Einkaufstüten, sondern auch eine Ledertasche auf dem Kopf.

http://www.zeit.de/lebensart/mode/2010-02/bg-fw-milan?page=1

Der Pelz ist zurück

Autor: martin | Datum:
Kein Stoff polarisiert mehr als Pelz. Die vergangenen Modenschauen in New York, Mailand und Paris zeigen: Das letzte große Tabu der Modebranche wird nun gebrochen.

Er ist wieder da. Wie selbstverständlich hängt er über den schmalen Model-Schultern in New York, London, Mailand und Paris: der Pelz. In den vergangenen Jahren sah man ihn höchstens dezent an Kragen, versteckt in fellgefütterten Mänteln oder an Accessoires wie Kappen und Stolen. Die Zeit des Understatements ist jetzt vorbei. Einige Designer wie J. Mendel oder Roberto Cavalli konzentrierten sich in ihren Kollektionen so sehr auf Tierhäute, dass Modekritiker schon von einer "Pelz-Parade" sprachen.

Kein Stoff polarisiert so wie Pelz. Seine Gegner sehen in ihm Leichenhäute unschuldiger Tiere, seine Liebhaber kennen kein eleganteres Material. Pelz war die erste Kleidung des Menschen, später das erste Abgrenzungszeichen zwischen gesellschaftlichen Ständen. Im alten Ägypten erkannte man Würdenträger an ihrem um den Körper gelegten Leopardenfell mit Kopf, Klauen und Schwanz. Im Mittelalter durften nur die führenden Stände die teuersten Felle von Marder, Zobel, Luchs und Hermelin für sich verwenden.

Warum kommt Pelz gerade jetzt zurück? Und in diesem Ausmaß? Die Preise für Nerz seien in dieser Saison um 35 Prozent gestiegen, sagt Susanne Kolb-Wachtel, Geschäftsführerin des Deutschen Pelzinstituts. Interessant sei, dass viele Käufer aus der Türkei und Italien kämen, den traditionell textilverarbeitenden Ländern. "Wenn das innerhalb einer finanzschwachen Zeit passiert, ist es ein starkes Indiz dafür, dass die Einkäufer mit einer starken Nachfrage der Couturiers rechnen."

"Vieles in der Mode deutet gerade auf das Gefühl des Sich-Einhüllens, Sich-Schützens hin", sagt Elke Giese vom Deutschen Institut für Mode. "Pelz befriedigt das Gefühl, beschützt zu werden. Man will sich einkuscheln und wärmen."

Auf Wärmekriterien kann man die kommende Wintermode allerdings nicht reduzieren. Zu verspielt, zu verschwenderisch gehen die Designer mit dem Material um: Sie dekorieren die Außenseite von Stiefeln mit riesigen Fellstücken, präsentieren opulente Fellhandtaschen und ärmellose Pelzmäntel.

Es ist offenbar die reine Lust am Material. Kaum eines verkörpert wohl mehr Sinnlichkeit. Dionysos, der griechische Gott des Weins und der Fruchtbarkeit, wurde in der Antike häufig in einem Pantherrock dargestellt. Für Sigmund Freud symbolisierte Pelz die Schamhaare, im Englischen steht das Wort fur für das weibliche Geschlecht. Einer der berühmtesten erotischen Romane, Venus im Pelz, beschreibt, wie sich die "Herrin" Wanda ihrem "Sklaven" Severin so oft als möglich im Pelz zeigt. Der Autor, Leopold von Sacher-Masoch wurde sogar zum Namensgeber einer sexuellen Ausrichtung: des Masochismus.

Dennoch erfüllt Pelzkleidung nicht die gängigen Vorurteile des "Weibchen-"Schemas. Eine Frau im Pelzmantel strahlt vielmehr eine gewisse Unnahbarkeit aus. Ein Eindruck, der wahrscheinlich vom Standesdenken kommt, das mit dem Tragen von Pelz verbunden wurde.

In den siebziger Jahren verlor der Pelz seine Statusfunktion und vielleicht so auch seine Erotik. Er geriet stark in Verruf, dass man schon viel Eigensinn – und eine gute Versicherung – brauchte, um sich angesichts Sprühdosen-bewehrter Tierschützer noch fellbekleidet in die Öffentlichkeit zu wagen. Noch gravierender war der Imageschaden: Pelztragenden Frauen haftete das Bild einer abgetakelten, aus der Zeit gefallenen Diva an.

Nun entdecken die Diven den Pelz wieder für sich. Nicht nur die Models auf den Laufstegen, auch die Prominenten in der ersten Reihe der großen Schauen zeigten sich in New York so ungeniert im Pelz, dass sogar der Verband der deutschen Pelzindustrie auf seiner Website mit Erstaunen reagierte. Selbst die um ihr Sauberkeitsimage bemühten Hollywood-Stars haben die Hemmungen verloren. Offensichtlich hat Pelz den Nimbus gerade noch erlaubter Verruchtheit, sodass er für viele Filmstars plötzlich attraktiv ist.

Die neue Generation der Modekonsumentinnen wolle sich von den dogmatischen Prinzipien ihrer Eltern absetzen, sagt Elke Giese vom Deutschen Modeinstitut. Ist das nicht ein Widerspruch zu der "Loha-Bewegung", die einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil propagiert? Nicht unbedingt. "Pelz ist für mich zum Beispiel viel ökologischer als die billig produzierte Massenware vieler großer Textilketten", sagt Giese. Die Frage, was nachhaltig und political correct ist, wird immer schwerer zu beantworten. Zudem macht sich ein Ermüdungseffekt breit angesichts der unübersichtlichen Flut von "Green-Fashion"- und Ökozertifikaten.

Es sei typisch, dass gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein gewisser Trotzeffekt in der Mode einsetze, sagt Giese. "Viele hatten vermutet, dass Mode in einer Wirtschaftskrise keine Rolle spielt. Das Gegenteil ist eingetreten. Keiner will zurückbleiben, wenn er Veränderung spürt, sondern zeigen, dass auch er sich verändert. Alle Statistiken bestätigen, dass weniger, aber dafür teurer gekauft wird." Durch den Einsatz von echtem Pelz demonstrieren auch die großen Designhäuser ihre Abgrenzung zu den Billig-Textilanbietern. "Ideen sind heute ja relativ schnell kopierbar", sagt Giese. "Mit teuren Materialien wie Pelz kann die Haute Couture ihren hohen Preis rechtfertigen."

Letztlich wollen sich auch die Kunden vom Mainstream abgrenzen. "Es geht in der Mode heute sehr stark um Individualität und darum, seinen eigenen Stil zu kreieren", sagt Giese. "Wir stellen unser Outfit aus Einzelstücken zusammen, vieles davon stammt vom Flohmarkt. Auch Pelze werden gerade gerne Second Hand gekauft." Fest steht: Im kommenden Winter wird vermehrt Pelz getragen werden. Von einer neuen Generation von Trägerinnen. Ein dickes Fell sollten sie sich schon mal zulegen.

http://www.zeit.de/lebensart/mode/2010-03/pelz-mode-rueckkehr

Pelz oder Leben?

Autor: martin | Datum:
TextilWirtschaft vom 30.09.2010
News Kommentar

Pelz ist modisch wieder dran. Vor allem jüngere Frauen entdecken ihn für sich. Neu interpretiert hat er nichts mehr mit dem klassischen Persianermantel zu tun. Moralisch muss jede Frau für sich entscheiden. Die Firmen genauso.
Tina Turner im Nerz beim Après-Ski in Gstaad? Naomi Campbell im Chinchilla beim Shopping mit ihrem Lover in Moskau? Vergessen Sie's! Pelz ist in eine neue Generation übergegangen. An einem spätsommerlichen Sonntag im Englischen Garten in München: Junge Mütter schieben in Lammfellweste, Kleid und Stiefel ihre Kinderwagen. Single-Frauen treffen sich zum Frühstück im geschorenen Nerz-Bolerojäckchen, darunter die übliche Jeans.

Pelz ist plötzlich wieder präsent, in München wie in Münster, in Buxtehude wie am Bodensee. Lammfell, Fuchs, Kanin, Ziege oder Kalb - es gibt nichts, was es im Moment aus Pelz nicht gibt. Das Angebot reicht von Westen über Jacken, Mäntel, Boleros bis hin zu Strick oder Leder mit Pelz und Pelz-Accessoires - die Bandbreite ist enorm, quer durch alle Preisklassen. Wer sich den geschorenen Nerzmantel für 4000 Euro nicht leisten kann, kauft den Schal aus Kaninchenfell für 398 Euro - oder die Fellweste zum gleichen Preis. Dank der vielen Pelz-Accessoires und Patchwork-Modelle mit Leder oder Strick hat sich das einstige Luxusthema auch ein Stück weit demokratisiert. Und macht es auch jüngeren Frauen möglich, einen Pelz zu kaufen. Oder sie holen den geerbten Pelzmantel von der Oma aus dem Kleiderschrank. Trendsetterinnen tragen seit Jahren Vintage-Pelze. Pelz ist wieder in. Das Interessante daran ist, dass Pelz sich heute von einer ganz anderen, nämlich jüngeren und vor allem lässigeren Seite zeigt. Nicht mehr der protzige Pelzmantel, sondern die coole Fellweste zur Chino oder zum Kleid. Pelz passt perfekt ins aktuelle Modebild, das mit viel Grobstrick und Leder einen Cosy Chic repräsentiert.

Und doch fragt man sich angesichts der Pelz-Präsenz, wo all die Bedenken geblieben sind, die es in den letzten Jahren gegenüber dem Thema gegeben hat. Kein Modetrend polarisiert die Menschen so sehr wie Pelz. Spricht man mit Einzelhändlern in diesen Tagen, bekommt man fast den Eindruck, es gebe keine Vorbehalte mehr (Seite 50). Zumindest nicht bei denen, die es führen. Große Handelsunternehmen wie P&C, C&A, Appelrath Cüpper, die Karstadt-Premium-Häuser KaDeWe, Alsterhaus und Oberpollinger sowie die Otto-Gruppe haben sich aufgrund massiver Drohungen seitens aggressiver Tierrechtsaktivisten schon vor Jahren vom Pelzgeschäft verabschiedet. Und können derzeit allenfalls bedauern, dass ihnen ein lukratives Business durch die Lappen geht. An ihrer Entscheidung halten sie unverändert fest: Pelze wird es auch nächsten Winter bei keinem der genannten Unternehmen geben. Zu groß ist die Angst vor Demonstrationen, persönlicher Bedrohung und Psychoterror, die auch schon Hersteller wie Gerry Weber und Donna Karan hat einknicken lassen. Escada steht in diesen Tagen vor der Entscheidung, ob es weiterhin Pelze geben wird. Vor ein paar Monaten hatte der Münchner Luxusmode-Anbieter angekündigt, keine Pelze mehr einzusetzen. Jetzt werfen die Pelzgegner Escada vor, sich nicht an das Versprechen zu halten und rufen zu einem Aktionswochenende vom 15. bis 17. Oktober auf. Auch Händler, die Escada führen, sollen davon betroffen sein. Einige von ihnen wurden von der Kripo bereits darüber informiert, was ihnen an besagtem Wochenende blühen könnte.

Diese Prognose gleicht einem Déjà-Vu: Wann immer Pelz in Mode kommt, gibt es Proteste von Tierschützern. Einigen von ihnen ist dafür jedes Mittel recht. Harro Uwe Cloppenburg und die Brüder Graf von Kleider Bauer in Österreich können ein Lied davon singen.

Nun kann man pro oder contra Pelz eingestellt sein: Bei Androhung von Gewalt hört das Verständnis auf. Letztlich sollte es der Kundin überlassen bleiben, Pelz zu tragen oder nicht. Schließlich muss sie das ganz alleine mit ihrem Gewissen vereinbaren. Weder Handel noch Industrie sind in der Position, den Menschen vorzuschreiben, was sie tragen sollen und was nicht. Dass Firmen wie Escada kein Interesse daran haben, das Thema aufzugeben, ist verständlich. Für den russischen und asiatischen Markt ist Pelz unverzichtbar fürs Geschäft. Auf diesen Umsatz kann und möchte das Unternehmen vermutlich nicht verzichten. Dass Escada Zuchtpelze wie Nerz, Fuchs und Chinchilla nicht mehr verwendet, ist bereits ein Zugeständnis an die Tierrechtler.

Nutzfelle oder Zuchtpelze hin oder her: In der Mode ist es nicht anders als in anderen Dingen des Lebens: Wir trennen wie die Weltmeister Müll, aber fahren SUV. Wir engagieren uns für Klimaschutz, aber fahren die Kinder mit dem Auto zur Schule um die Ecke. Wir kaufen Bio, aber fliegen Ryanair. Pelztragen hat für viele Frauen nichts moralisch Verwerfliches mehr. Es ist ja auch keineswegs so, dass die Pelzindustrie nichts dafür getan hätte, zur Transparenz beizutragen, woher die Felle kommen, bzw. ob die Pelze aus Wildfang oder artgerechter Haltung stammen. Seit einigen Jahren gibt es zertifizierte Felle, die eine gesicherte Herkunft bescheinigen sollen. Das interessiert im Zweifel jedoch nur die Pelzträgerin zur Gewissensberuhigung, nicht den Tierschützer.

Sicher ist: Diejenigen, die Pelz tragen möchten, werden auch weiterhin Pelz tragen. Und diejenigen, die Pelz ablehnen, werden es auch weiterhin aus moralischer Überzeugung tun. Wer jetzt mit Fellweste im Büro auftaucht, wird mit Sicherheit von irgendeinem Vegetarier-Kollegen dafür Schelte bekommen. Bei Pelz einen Konsens zu finden, ist nahezu aussichtslos. Nicht anders wird es Händlern und Herstellern gehen. Pelz zu verarbeiten oder zu verkaufen, muss jeder für sich entscheiden. Für diejenigen, die sich gegen Echtpelz entscheiden, bleibt immerhin Webpelz als Alternative, womit viele Händler auch gutes Geld verdienen. Das ist dann für die Tierschützer in Ordnung, aber dafür gehen die Umweltschützer auf die Barrikaden. Fake Fur ist unverwüstlich und nicht recycelbar. Selbst mit dem Imitat kann man es nicht allen recht machen. So oder so - es bleibt ein diffiziles Thema, bei dem man bestenfalls für gegenseitige Toleranz werben kann.

Sabine Spieler

http://www.textilwirtschaft.de/service/archiv/pages/show.php?id=788515&a=0

Trotz aller Proteste ist Pelz auch im Winter 2010 angesagt

Autor: martin | Datum:
Trotz jahrelanger Proteste gegen das Tragen von Pelz ist selbiger diesen Winter angesagter als je zuvor. Dabei gibt es heutzutage kaum noch Unterschiede zwischen Kunstfell und Echtpelz.

Gerade bekam ganz Deutschland die Nachricht, dass man sich dieses Jahr auf einen Jahrhundert-Winter einstellen kann. Kein Wunder also, dass diverse Modehäuser direkt das flauschig-warme Tierprodukt in ihre Kollektionen aufnehmen. Eins muß man Pelz auch lassen, es hält unglaublich warm. Aber muss es denn unbedingt echtes Fell sein?

Nein, Kunstfell ist heutzutage kaum noch von seinem Vorbild zu unterscheiden. Roberto Cavalli hat laut Medienberichten in seiner aktuellen Kollektion verschiedene Wildkatzen-Kunstfelle verarbeitet und auch andere Designer griffen, dem Artenschutz zuliebe, dann wohl doch lieber zum Kunstprodukt.

Kaninchen, Lamm, Fuchs und sogar Ziege dienen zum Glück schon etwas weniger als Pelzlieferant für Mäntel, Mützen, Schals und Handschuhe. Die teuersten Pelze sind Nerz oder Zobel, die sich preislich auch deutlich von Kaninchen- oder Kunstfell unterscheiden. Für einen Mantel braucht man als Beispiel zwischen 20 und 28 Nerze.

http://mode.topnews.de/trotz-aller-proteste-ist-pelz-auch-im-winter-2010-angesagt-31364

Im Winter so viel Pelz wie nie zuvor

Autor: martin | Datum:
Dauerliebling der Mode

Von Eva Reik, 17.11.10, 07:00h

Das jahrelange Farbbeutelwerfen, Demonstrieren und Sprayen der Peta-Aktivisten gegen die Herrscherin der Modewelt und der Modeindustrie scheint umsonst gewesen zu sein: Diesen Winter sehen wir soviel Pelz wie noch nie zuvor.
Wie viele Torten sind schon auf Anna Wintours Outfits gelandet! Wie viel Farbschmiere und Buttercreme musste die Chefin der amerikanischen Vogue schon mit spitzen Fingern aus ihren feinen Zobel zupfen! Doch das jahrelange Farbbeutelwerfen, Demonstrieren und Sprayen der Peta-Aktivisten gegen die Herrscherin der Modewelt und der Modeindustrie scheint umsonst gewesen zu sein: Diesen Winter sehen wir soviel Pelz wie noch nie zuvor. Und angesichts der klirrenden Kälte, die die Meteorologen für die kommenden Monate prophezeihen, könnte man sich ob eines wärmenden Fells freuen. Doch Pelz bleibt das umstrittenste Kleidungsstück, das man sich überhaupt nur anziehen kann.
Kaum ein Unterschied mehr zum Kunstfell

Fast jeder Designer hat für seine aktuelle Kollektion den flauschigen Pelz als wiederkehrendes Moment verwendet. Fuchs, Kaninchen, Lamm und Ziege - oder, wenn es ganz teuer und exklusiv ist: Zobel und Nerz.

Besonders bei den italienischen Kollektionen, deren gemeinsamer Nenner am besten mit Opulenz beschrieben werden kann, verständigten sich die Kreativen auf die Wildkatze. Nicht nur Roberto Cavalli, der sommers wie winters in jeder Kollektion eine Katzenart verarbeitet, auch bei Gucci, Fendi, Miu Miu, Missoni und Dolce & Gabbana sowieso, findet das fleckige Tierfell inflationäre Verwendung: Leopard, Jaguar und Ozelot. Aber nicht nur an den naheliegenden Kleidungsstücken wie Jacken und Mäntel, sondern auch auf Schuhen, Gürtel und Handtaschen.

Doch wer hier Echthaar und den Tod vom Aussterben bedrohter Katzen befürchtet, liegt falsch: „Es handelt sich bei dieser Optik ausschließlich um einen Farbdruck“, sagt der Artenschutzbeauftragte des Zentralverbands des Kürschnerhandwerks, Carl-Hans Adrian. Die Wildkatzen stehen auf „Liste 1“ des europäischen Artenschutzgesetzes, was gleichbedeutend damit ist, dass sowohl die Ausfuhr des Fells im Herkunftsland als auch die Einfuhr nach Deutschland strengstens verboten sind. Dem Wildkatzenlook liegt ein kurzes Naturfell von Ziege, Kaninchen oder Pony zugrunde, das bedruckt wird - was Tierschützer aber genauso aufschreien lässt. Wenn es sich um günstigere Produktionen handelt oder die Designer mit mehr ethischem Bewusstsein handeln, greifen sie also zum Kunstpelz.

Kunstpelz, also Fake Fur, hat seit Karl Lagerfelds Präsentation für Chanel ohnehin eine ganz neue Bedeutung erhalten: Wie fellige, zottelige Yetis marschierten die Models da über den Laufsteg. Sie zeigten Mäntel, Jacken, Hosen, Mützen und Stiefel, waren aber auch an eher ungewöhnlichen Stellen wie Fußknöchel und Handgelenken mit Falsch-Fell geschmückt. „Kunstfell ist so toll geworden, dass man kaum noch einen Unterschied erkennt“, sagte Lagerfeld nach der Schau. Ob er damit das richtige Zeichen im Sinne der Tierschützer setzt, ist zu bezweifeln, denn deren Credo lautet schlicht: Am besten gar kein Fell, egal ob echt oder künstlich.

Und so ganz falsch liegen sie damit nicht, denn sicher ist auch, dass Leopard eigentlich immer nur am Leopard gut aussieht.

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1288741370522.shtml

Auch die Kreativen der Berliner Modewoche wollen nicht darauf verzichten

Autor: martin | Datum:
MODE: Pelz bleibt schick

Eco-Fashion im Green Showroom (2:20)BERLIN - Am Berliner Bebelplatz ist dieser Tage alles anders, aber irgendwie auch wie immer. Links neben dem Zelt der Fashion Week eine Baustelle, und auch auf der Straße und dem Bürgersteig davor herrscht das gewöhnliche Treiben. Doch direkt vor dem Eingang des Zeltes hat sich eine Traube gebildet. Menschen aus der Modeszene sind dort versammelt oder solche, die gern dazu gehören würden. Alle haben sich besonders schick gemacht. Dabei sind natürlich hohe Schuhe Pflichtprogramm, vorzugsweise mit Keilabsätzen. Sogar einige junge Herren tragen sie, flanieren allerdings eher schlecht als recht über den Bebelplatz.

Doch vor allem hüllt man sich dieser Tage wieder in pompöse Pelze. Ob nun echt oder auch „fake fure“ (unechtes Fell), bei diesem nasskalten Wetter kuschelt sich jeder gern in einen flauschigen Mantel. So auch die Kategorie „reiche Ehefrau“, die es dieser Tage zum Zelt zieht. Noch mit Louis-Vuitton-Tüten vom Einkauf auf dem Kurfürstendamm behängt, fahren sie in kleinen Grüppchen mit Shuttlebussen vor. Und rund herum um das ganze Spektakel spazieren normale Passanten und Touristen, die für wenige Momente in eine andere Welt abtauchen können. Mit Blitzlichtgewitter und spontanen Showeinlagen, wie die der Marke „Pappbrille“. Wo, wie aus dem Nichts, ein alter VW-Bus vorfährt und ein paar Models ausspeit, die bunte Pappbrillen in die Menge werfen.

Die richtige Show beginnt natürlich erst im Zelt, zu dessen Zutritt man eine Art „Goldenes Ticket“ benötigt, so wie im Film „Charlie und die Schokoladenfabrik“. Drinnen angekommen, betritt man eine ganz eigene Welt. Dann heißt es: Licht aus, Spot an – und zur Musik betritt das erste Model den Laufsteg.

Die Trends der Fashion Week (2:14)Zu sehen gibt es neben einigen Brauntönen von Nude bis Cognac sehr viel Schwarz und Weiß. So bestimmten die Nicht-Farben auch einen großen Teil der Rena-Lange-Kollektion oder dienten Designer Patrick Mohr als Basisfarben. Hinzu kommen viele rote Farbakzente, zu sehen bei Allude oder Hugo Boss. Auch viele transparente Stoffe, wie bei den Kreationen von Lever Couture, schaffen es derzeit in die Kollektionen der Designer.

Auch der heiß geliebte Pelz hat nicht nur vor den Toren der Schauen seinen Auftritt. Das ethisch gesehen immer noch fragwürdige Material boomt wieder. Und auch für den schmaleren Geldbeutel wird das einstige Luxusgut mittlerweile erschwinglich. Bei Firmen wie Zara oder auch bei der spanischen Kette Mango werden Pelze vor allem als Mantelbesatz oder auch in Form von kleinen Accessoires bezahlbar.

Promis auf der Fashion Week (1:24)Preislich gesehen liegen die renommierten Designer natürlich um einiges höher, doch auch sie wollen nicht auf das tierische Material verzichten. So wurde am Dienstag die Show von Laurèl mit einer ärmellosen Pelzjacke eröffnet, auch der deutsch-polnische Designer Dawid Tomaszewski und das Berliner Haus Blacky Dress verwendeten es für ihre Herbst/Winterkollektionen. Andrea Karg, Gründerin und Designerin von Allude, benannte die Kombination von Kaschmir und Pelz sogar als einen „der heißesten Trends für 2011“ und präsentierte selbst einige mit Pelz besetzte Krägen und Westen. Ganz anders nimmt es da das kleine „grüne“ Modehaus Lana Natural Wear, das komplett auf ökologische Stoffe setzt und am Mittwochabend im Umspannwerk in Kreuzberg zu sehen war. Doch ob nun ethisch korrekt oder nicht, ob echt oder unecht, Pelz ist und bleibt „in“. (Von Tina Meyer)


http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11995113/63529/Auch-die-Kreativen-der-Berliner-Modewoche-wollen-nicht.html

Pelz ist in diesem Winter wieder tragbar

Autor: martin | Datum:
2 März 2011 16:51

BERLIN - Die Fashion Weeks für Herbst und Winter sind noch nicht ganz vorbei. Neue Trends sind aber dennoch schon gesetzt.

In dieser Saison entschied sich ein Großteil der Designer für Pelze und exotische Tierhäute. Sowohl in Mailand als auch in New York und London begegneten uns Python, Fuchs, Kanninchen und anderen Pelzsorten, die in den unterschiedlichsten Kleidungsstücken verarbeitet wurden, in beinahe jeder Kollektion.

So präsentierte Prada Schuhe und Jäckchen aus Schlangenleder, die mit Pelz abgerundet waren. “Ich wollte sexy Materialien mal anders aussehen lassen", sagt Miuccia Prada über die Kollektion. "Ich bin besessen von Materialien wie Pailletten, Pelz und Pythonleder und davon, was Frauen über den Stoff denken, aus dem ihre Kleidung gemacht ist.”

Auch Designer wie Giles Deacon, Burberry Prorsum, Julien Macdonald und Pringle of Scotland verarbeiteten die Edelmaterialien en masse.

Jeder will Pelz

Für Unternehmen, die als Pelzlieferanten für namenhafte Modeschöpfer wie Yves Saint Laurent, Christian Dior, Sonya Rykiel und Jean Paul Gaultier arbeiten, scheinen goldene Zeiten anzubrechen. Laut Thomas Salomon, dem Directeur Général bei Yves Salomon, ist wieder völlig üblich, Pelz zu verwenden. "Früher war das nur was für die Elite. Aber jetzt will jeder Pelz tragen."

Auch die Verwendung von Häuten wie denen der Echsen, Schlangen und Krokodile gewinnt immer mehr an Popularität. Luxusmarken wie Mulberry, Anya Hindmarch, Nancy Gonzalez, Victoria Beckham und Jimmy Choo verarbeiten die unterschiedlichsten exotischen Tierhäute in ihren Kreationen.

'Schlangen und Krokodile sind egal'

Suzanne Timmins, Leiterin des kanadischen Luxuswarenhauses Hudson's Bay Company, ist sich sicher, dass sich die allgemeine Meinung über Tierfelle und –häute verändert. "Es gab eine Zeit, in der jeder Angst haben musste, wegen des Tragens von Pelzen auf der Strasse belästigt zu werden. Ich glaube aber, dass sich das nun ändern wird, auch durch Lady Gaga und die Moderedakteure und Stylisten, die auf der Straße in Pelz fotografiert werden."

Trotzdem sind laut der Tierschutzorganisation Peta noch immer 95 Prozent der Briten gegen das Tragen von Pelz. Bei exotischen Tierhäuten ist man da schon wesentlich toleranter: "Schlangen und Krokodile sind den Menschen egal”, sagt ein Käufer laut dem Telegraph.

http://www.dnews.de/nachrichten/lifestyle/449502/pelz-diesem-winter-wieder-tragbar.html