"Bringen Sie Fleisch mit", empfiehlt die taz (vom 26.5.2007, S. 4,) in der "gebrauchsanweisung" mit dem Titel "G-8-Protest für Spätbucher", denn in "den wahrhaft alternativen Camps in Rostock, Reddelich und Wichmannsdorf werden sogenannte Volksküchen die Protestler bewirten. Sie drohen 'mit Erfahrungen im kollektiven Kochen'. Das aufgetane Essen wird immer vegetarisch, meistens sogar vegan sein.".
Ob auch "Mein Kampf", Kinderpornovideos, "Stahlgewitter"-CDs, Heroin, Mittelstreckenraketen, Pandabärenfelle, Zyklon B usw. mitgebracht werden müssen oder in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen wurde leider nicht bekannt gegeben.
Bärchen: Da fehlen einem die Worte! Kopfschütteln. Da wird in sämtlichen Medien der Krawall-Tourismus, übrigens zu recht, thematisiert und kritisiert, die Angst der anliegenden Bürger vor Gewaltausbrüchen auch und gerade gegenüber Menschen und nicht "nur" Sachgütern wird laut und lauter. Das Politiker-Geschwafel mal außen vor. Nun versuchen die Organisatoren der Protestcamps den friedfertigen Charakter der meisten Protestler mit einer entsprechenden Verpflegung zu unterstreichen, und es wird prompt dazu aufgerufen sich mit Tierleichenteilen zu versorgen, Kost mit der schier unglaubliche Gewalt einhergeht und die gewalttätiges Handeln verstärkt (in Verbindung mit Alkohol sowieso!). Danke, taz. Nur weiter so! Aber wen wundert's?! Man erinnere sich nur an die "Rettet-die-Bockwurst-Autonomen" am Berliner Prenzlauer Berg und die Rückendeckung durch die taz als sogenannte "militante Veganer" örtlichen Metzgerläden das Fürchten lehrten. Kein Vergleich allerdings zu der Angst der Tiere, wenn sie spüren, dass ihnen ein gewaltsamer Tod naht. Esst Obst - für eine friedlichere Welt!
> Ob auch "Mein Kampf", Kinderpornovideos, "Stahlgewitter"-CDs,
> Heroin, Mittelstreckenraketen, Pandabärenfelle, Zyklon B usw.
> mitgebracht werden müssen oder in ausreichendem Maß zur
> Verfügung stehen wurde leider nicht bekannt gegeben.
Naja... Das brauchen die linksintellektuellen, antiveganen Schreiberlinge und geneigten Leser der taz ja auch nicht.
Nur FLEISCH...
Ich war zwar noch nie auf einem Protestcamp, aber mir scheinen die gesamten Tipps ja generell super praktisch zu sein. Bringen sie Sonnencreme mit. Bringen sie ein Konzertfeuerzeug mit. Und morgen dann ein Artikel "Ich packe meinen Koffer".
Dass man Fleisch mitbringen soll, haut dann schliesslich, wenn auch auf andere Weise, den Boden aus.
Aber ja, die meisten Journalisten sind Omnivoren und wenn es dann ums Essen geht, müssen die natürlich ihre "Vorlieben" durchbringen und da interessieren solche radikalen Leute natürlich nicht. Protest soll ja auch für "normale" Menschen da sein und die können ja bekanntlich keine 10 Minuten ohne Leichenteile sein.
Ich hab die Online Ausgabe der taz eigentlich öfters mal und auch gerne gelesen, aber das sollte ich mir nach so einem Artikel, der meiner Meinung nach, yellow press flair hat, nochmal überlegen..
Hier in der Lokalzeitung lese ich alle paar Tage solche omnivoren, speziesistischen Artikel für die vorwiegend omnivoren, speziesistischen Leser.
Zuletzt gab es ja wieder die Diskussion um die armen "Milchbauern", die sich ja so für "unsere" Milch abrackern und dafür ganz wenig Geld kriegen.
Ich erinnere mich auch noch an einen Artikel über eine Gerichtsverhandlung über ein Pferd, wo dann beschlossen werden sollte, ob ein Pferd ein Ding ist oder nicht. Ehm ja.
Ganz zu schweigen von den massig vielen Artikeln über "unser" "Bio Fleisch", "Gammelfleisch" etc.
Ich frage mich daher, ob es denn auch veganen Journalismus in Mainstream Zeitungen gibt?
Auch frage ich mich bei diesen Artikeln immer, ob es sich lohnt einen Leserbrief zu schreiben, der dann einiges klarstellt?
Bisher habe ich das immer mit Nein beantwortet, was wohl teilweise an anderen ziemlich krassen Leserbriefen lag.
Ach ja, vor einiger Zeit gab es einen überwiegend sinnvollen Artikel mit dem schönen Titel "Vegetarier sind Mörder" in einer Zeitschrift ... dazu demnächst(?) mehr.
Achim Stößer schrieb:
>
> > Ich frage mich daher, ob es denn auch veganen Journalismus
> > in Mainstream Zeitungen gibt?
>
> Kommt darauf an, was Du darunter verstehst ...
Auf der einen, kleinen Seite Berichterstattungen, die der Realität entsprechen.
Spezisistische Artikel laufen ja über an Euphemismen und einfachen Unwahrheiten, da die Schreiber selber fast immer Omnivoren (oder wahlweise Vegetarier) sind und den Ranz, den sie schreiben, selber schon glauben.
Berichten kann man ja trotzdem auch neutral von spezisistischen Angelegenheiten, die in dieser Gesellschaft ja leider (noch) nicht zu vermeiden sind.
Auf der anderen, großen Seite kommen dann die Artikel, die über Veganismus und die Ausbeutung (mit der Konsequenz Veganismus) informieren und sich damit auseinander setzen.
Die von dir verlinkten Artikel sind dafür ja schon mal gute Beispiele, wobei beide omnivore Autoren haben, was das Ganze dann doch mehr oder weniger problematisch macht.
Ich frage mich daher, ob es denn nicht einfach vegane Journalisten gibt? Ich meine, die muss es doch geben.
Mit ihrem Wissen (falls denn vorhanden) könnten die doch tolle Artikel zu dem Thema schreiben, oder werden die veganen Journalisten etwa alle von ihren omnivoren Vorgesetzten aus dem Thema verdrängt? ;)
Ricarda schrieb:
> Ich meine, die muss es doch geben.
> Mit ihrem Wissen (falls denn vorhanden) könnten die doch
> tolle Artikel zu dem Thema schreiben,
Naja, aber ob die dann auch gedruckt werden.... :-(
> Auf der einen, kleinen Seite Berichterstattungen, die der
> Realität entsprechen.
...
> Auf der anderen, großen Seite kommen dann die Artikel, die
> über Veganismus und die Ausbeutung (mit der Konsequenz
> Veganismus) informieren und sich damit auseinander setzen.
Na, das ist doch das gleiche, oder ;-).
> Die von dir verlinkten Artikel sind dafür ja schon mal gute
> Beispiele, wobei beide omnivore Autoren haben, was das Ganze
> dann doch mehr oder weniger problematisch macht.
Klar, aber man muß nehmen, was man kriegen kann (an Journalisten) :-/ .
> Auch frage ich mich bei diesen Artikeln immer, ob es sich
> lohnt einen Leserbrief zu schreiben, der dann einiges
> klarstellt?
Ich denke schon, wobei es natürlich vom Inhalt der Leserbriefe abhängt (schon deshalb bitte ich oft vor dem abschicken andere, den LB gegenzulesen). Auch wenn nur ein Bruchteil davon veröffentlicht wird ... einige Beispiele siehe http://maqi.de/presse.html#leserbriefe.
Grade erst erschien mein Leserbrief zum Thema Wikipedia (der - fast so lang wie der Originalartikel - ausführt, daß, wie und warum der Wikimob u.a. tierrechtfeindlichen Müll zementiert) in der MIZ.
Ob solche LB bei den Redakteuren etwas bewirken, sei dahingestellt. Aber zumindest, wenn sie abgedruckt werden, können sie bei den Lesern doch etwas bewirken - einige MIZ-Leser beispielsweise werden zukünftig die Wikidesinformationen mit anderen Augen sehen, manche sind vielleicht sigar auf die eine oder andere angegebene Website (antispe.de, veganismus.de o.ä.) gegangen.
> Ich denke schon, wobei es natürlich vom Inhalt der
> Leserbriefe abhängt (schon deshalb bitte ich oft vor dem
Was natürlich kontraproduktiv ist, ist, wenn in einem Leserbrief z.B. etwas steht wie
Peinlich, peinlich, denn die Autorin (des kritisierten Artikels) hat sehr wohl recherchiert, aber eben auf seriösen Seiten (http://tierrechtskochbuch.de/vegan/tierprodukte.html#hausenblase), nicht, wie der Leserbriefautor auf den typischen Kommerzdesinfromationsseiten (auf der er seinen Leserbrief dann auch im Forum ablud - gefolgt natürlich nicht von einem dezenten Hinweis auf die Fakten, sondern nur von drei Claqueuren - "Sehr schön :))", "doppelt daumen hoch! super brief...", "affengeil ... ...oops ... wohl nicht der richtige begriff? hee klasse geschrieben ... wol-f p.s vorige tage bin ich in einem "normal"chat gefragt worden, ob ich vegane rezepte kenne, ich habe auf rykkas seiten verwiesen udn werd heute deine tollen postiven brief nachreichen ... ein veganer mehr ist dochauch schon was, ooder?"), Desinformationsseiten, wie er sie dann auch bezüglich Rezepten empfiehlt.
Eben lief auf ARD ein spezial über den G8-Gipfel.
Zwischen dem langem Bla wurde dann darüber spekuliert, was es denn Tolles für die zu essen geben wird.
Da sind dann ein paar Typen auf eine Weide gegangen und haben schon mal ausgerechnet, wie viele Kühe denn für ein Abendessen drauf gehen werden - natürlich mit der Berücksichtigung, dass sie ja nur ganz wenige Leichenteile verwenden können.
Es werden also 10 bis 12 Kühe für ein Abendessen umgebracht.
Kurz danach wurde dann ein Bauer gezeigt, der "seine" Kühe schon einmal in Sicherheit in einen engen Stall gepackt hat, natürlich wegen den bösen Demonstranten.
Danach dann wiederum ganz kurz der Hinweis auf die Volksküchen, die nur veganes Essen ausgeben.
Passend dazu die Behauptung, vegane Torten seien nicht so "formstabil" wie menstruationsprodukthaltige ... merkwürdiger Widerspruch zum belieben "Ziegelstein"-Klischee, was veganen Kuchen angeht. Wie den nun?
Ohne dieses Buch gelesen zu haben, wage ich zu behaupten, daß sie keine wissenschaftlich seriösen Tests gemacht haben ...
Na bitte, es geht doch, wenn auch erst mal nur ansatzweise: Tomatensuppe vom Fleischermeister für die Veganer - fast ein bißchen wie in der Friedensbewegung der 80er mit "Schwerter zu Pflugscharen", nicht?
Achim
PS: Der - umgekehrte(!) - Bibelvers ist kooomischerweise fast unbekannt: "Joe 4,10 Macht aus euren Pflugscharen Schwerter und aus euren Sicheln Spieße!"
> >
> Von dem isst man es ja gerne.
> Da muss man ja paranoid werden, dass da nicht irgendwas drin
> ist, was vorher mal lebendig war..
Was ja nun bei allem, was Unveganer zubereiten, der Fall ist.
Ach, ich kannte immerhin mal einen veganen Ex-Metzger.
Und der wiederum kannte eine vegetarische (nicht Ex-)Metzgersfamilie ... (d.h., der Metzger und seine Familie wurden Vegetarier, wohl, weil ihm klar wurde, was da so in der Wurst ist ... also eher aus gesundheitlichen als aus ethischen Gründen, scheint's - tja, wie lautet der bekannte Slogan: Vegetarier sind Metzger oder so ... naja, wir hatten ja auch schon Vegetarier sind Jäger).
Ricarda schrieb:
>
> Achim Stößer schrieb:
> >
> Von dem isst man es ja gerne.
> Da muss man ja paranoid werden, dass da nicht irgendwas drin
> ist, was vorher mal lebendig war..
Bärchen: So ein Metzgerchen erlaubt sich vielleicht gerne mal den "Spaß" und bereitet so eine Suppe dann mit "Rinderbrühe" zu. Nee, schönen Dank. Nichtveganer wissen zudem häufig nicht, was vegan und was unvegan ist. ("Ach, Honig magst du auch nicht...", "in Margarine ist auch was drin, was du nicht essen darfst...") Kennt man ja. Bärchen jedenfalls. Wer weiß, was der Metzger da alles in die Suppe packt, damit die aus seiner Sicht "Geschmack" bekommt. Den ursprünglichen, also ureigenen Geschmack von Früchten und Gemüsen nehmen solche Leute doch längst nicht mehr wahr.
da fällt mir eine Geschichte einer vegetarisch/veganen (Möchtegern-)Volksküche ein. Da hat der Küchenmeister einen Topf für die Vegetarier und einen für die Veganer gemacht (fragt mich nicht was es gab und was in den Töpfen der Unterschied war). Jedenfalls würzt er dann mit einer Sauce aus 'ner Flasche nach und auf die Frage was das denn ist kommt "Austernsauce". Und die ist dann in beiden Töpfen gelandet.
Merke: Wenn der Koch nicht vegan ist, Dir aber irgendwas als vegan andrehen will, dann lass trotzdem die Finger davon.
Jop. Ich hab mal in einer Bäckerei versucht herauszufinden, was ohne tierische Produkte ist. Da kam dann als Antwort: Käseschleifen, Käsebrot, der Kuchen hier, etc.
Hätte ich mir zwar schon vorher denken können, aber trotzdem frag ich mich teilweise echt, wie dämlich man sein kann und wie man es schafft, so auch noch durchs Leben zu gehen.
Ich verlange ja nicht mal, dass man meine Einstellung da versteht, aber dass Käse nicht auf Bäumen wächst, sollte man doch schon wissen.
> Sitzblockaden auszufallen." In der Vokü isst man natürlich
> vegan und alles ist nicht nur bio, sondern auch hierzulande
> angebaut - Reis fällt zum Beispiel weg.
Mit sulche reaktionen kann ich nicht anfangen, wenn du da warst und gegessen hat von unsere essen und deshalb kritiek hast bin ich ganz intressiert es zu vernemen, aber anfang sowas fur dich hinlaberen da lernt keiner was von. Nicht wir und nicht dir, dazu gab es nie wassersuppe und sicher nicht mit mangold, kann auch nicht erinneren dass das in das artikel stand.
da hast Du aber etwas komplett falsch verstanden. Achim hat nie behauptet, dass es Wassersuppe gab, sondern irgendeine Demonstrantin hat dies in einem Interview gesagt. Achim zeigt in seinen Beiträgen auf, dass es aufgrund der genannten Zutaten KEINE Wassersuppe war. Vegane Volxküche also nicht bedeutet, dass es Wassersuppe gibt, sondern dass es durchaus vollwertige Mahlzeiten sein können.
> Mit sulche reaktionen kann ich nicht anfangen, wenn du da
> warst und gegessen hat von unsere essen und deshalb kritiek
> hast bin ich ganz intressiert es zu vernemen, aber anfang
Kalle hat das Mißverständnis ja schon aufgeklärt. Ich habe tatsächlich nicht Rampenplan kritisiert, sondern die Demonstrantib, die ihre unveganen Halluzinationen der Realität vorzog (siehe oben: Vegan ist Wassersuppe ).
Im Gegenteil finde ich es gut wenn
a) Rampenplan den sich ach so toll findenden unveganen Demonstranten demonstriert(!), daß ethisch vertretbares Essen möglich ist und
b) durch Rampenplan das Wort "vegan" in den letzen tagen sehr häufig (positiv) in der Presse war (wenn auch soweit ich das überblicke wie üblich der tierrechtsethische Aspekt zu kurz kam in den Artikeln)
> sowas fur dich hinlaberen da lernt keiner was von. Nicht wir
> und nicht dir, dazu gab es nie wassersuppe und sicher nicht
> mit mangold, kann auch nicht erinneren dass das in das
> artikel stand.