Anläßlich Merkels Rede in Israel wurde krtisiert, daß sie diese auf deutsch hielt, Deutsch sei die "Sprache der Täter"...
Finde ich persönlich etwas merkwürdig. Was hat es mit der Tat zu tun, welche Sprache die Täter sprechen?
Deutsch ist u.a. die Sprache von Goethe, Marx, Einstein, Brecht, Tokio Hotel - so what? Ach ja, und Wilhelm Tell ... und die meisten Schweizer dürften auch wenn sie zu passender zeit gelebt haben kaum den "Tätern" zuzurechnen sein (allenfalls indirekt die Schweizergarde, die dem Hitlerfreund und -förderer in Rom diente).
Der Vorsitzende der Dachorganisation der Holocaust-Überlebenden, Noah Flug, meinte: "Auch die Gegner des Naziregimes sprachen Deutsch, auch viele der Häftlinge in Auschwitz. Wir hassen die deutsche Sprache nicht. Wir hassen die Mörder."
Was Tätersprache ausmacht, sind doch wohl eher spezifische (nicht sprach-, sondern täterspezifische) Eigenheiten, Wendungen, Wörter: Etwa Abkürzungen SA, SS, Gestapo, KZ (vgl. auch Miniwahr usw. bei Orwell), vor allem aber Euphemismen - Endlösung etwa (Nennung von typischen Speziesisten-Euphemismen kann ich mir wohl sparen).
Achim
PS: Im russischen gibt es soviel ich weiß eigentlich kein Wort für "haben" ("Ich habe einen Bruder" heißt z.B. "U menja brat" oder so - mein Russisch ist nicht besonders ;-), also etwa "bei mir Bruder") - ob sich deshalb der Kommunismus in der Gegend so lang etabliert hat ;-) ?
PPS: Angeblich soll der Publikumsjoker in der russischen "Wer wird Millionär?"-Ausgabe bei den Kandidaten verhaßt sein, weil das Publikum gern absichtlich falsch antwortet. Da sollte auch mal jemand Ursachenforschung betreiben ... aber langsam schweife ich ab.
Finde ich persönlich etwas merkwürdig. Was hat es mit der Tat zu tun, welche Sprache die Täter sprechen?
Deutsch ist u.a. die Sprache von Goethe, Marx, Einstein, Brecht, Tokio Hotel - so what? Ach ja, und Wilhelm Tell ... und die meisten Schweizer dürften auch wenn sie zu passender zeit gelebt haben kaum den "Tätern" zuzurechnen sein (allenfalls indirekt die Schweizergarde, die dem Hitlerfreund und -förderer in Rom diente).
Der Vorsitzende der Dachorganisation der Holocaust-Überlebenden, Noah Flug, meinte: "Auch die Gegner des Naziregimes sprachen Deutsch, auch viele der Häftlinge in Auschwitz. Wir hassen die deutsche Sprache nicht. Wir hassen die Mörder."
Was Tätersprache ausmacht, sind doch wohl eher spezifische (nicht sprach-, sondern täterspezifische) Eigenheiten, Wendungen, Wörter: Etwa Abkürzungen SA, SS, Gestapo, KZ (vgl. auch Miniwahr usw. bei Orwell), vor allem aber Euphemismen - Endlösung etwa (Nennung von typischen Speziesisten-Euphemismen kann ich mir wohl sparen).
Achim
PS: Im russischen gibt es soviel ich weiß eigentlich kein Wort für "haben" ("Ich habe einen Bruder" heißt z.B. "U menja brat" oder so - mein Russisch ist nicht besonders ;-), also etwa "bei mir Bruder") - ob sich deshalb der Kommunismus in der Gegend so lang etabliert hat ;-) ?
PPS: Angeblich soll der Publikumsjoker in der russischen "Wer wird Millionär?"-Ausgabe bei den Kandidaten verhaßt sein, weil das Publikum gern absichtlich falsch antwortet. Da sollte auch mal jemand Ursachenforschung betreiben ... aber langsam schweife ich ab.