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Blutwurst ist Mord

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Blutwurst ist Mord

Autor: Achim Stößer | Datum:
Der Titel folgender Ausschreibung zum Pfungstädter Literaturwettbewerb ist reichlich redundant, da Blutwurst eigentlich immer Mord beinhaltet. Trivia: Rinderblut, hörte ich neulich, sei zu dunkel und bitter für Blutwurst, daher wird Schweine- [oder Menschen-, AS] -blut verwendet ...

Eigentlich ein interessantes Thema, und immerhin wird sowohl Mord allgemein als auch Blutwurst als archaisch erkannt, doch die Veröffentlichungsmodalitäten ("bei Blutwurstessen unterschiedlichster Art") sind für ethisch nicht Minderbemittelte natürlich inakzeptabel.

Zitat: Pfungstädter Literaturwettbewerb

2008 schreibt die Stadt Pfungstadt einen Schreibwettbewerb aus. Zum Kultursommer Südhessen sollen die besten eingereichten Texte vorgestellt und als Buch veröffentlicht werden.

Mord und Blutwurst heißt das Motto, unter dem Kurzgeschichten eingereicht werden können.

Ernährung und Konflikt sind existenzielle Themen, die die Menschheit von Anbeginn an begleitet haben. In den Begriffen "Mord" und "Blutwurst" finden beide die Zuspitzung, die uns an Kriminalgeschichten besonders interessiert. Die "finale Konfliktlösung" und die ursprünglichste Zubereitung von Lebensmitteln: schon bei Homer kämpft Odysseus bei seiner Rückkehr nach Ithaka ums Leben und "um die (Blut-)Wurst" - der Preis war ein mit Schweineblut und -fett gefüllter Schweinemagen.

Die Aufgabe lautet, einen Text zu verfassen, der die beiden archaischen Themen knapp, spannend und überzeugend in einem fesselnden Zusammenhang erzählt.

Die Wahl der literarischen Mittel ist grundsätzlich frei.

In Pfungstadt werden die besten Texte im Spätsommer 2008 vor der Buchveröffentlichung bei Blutwurstessen unterschiedlichster Art, serviert von Pfungstädter Gastronomen mit Blutwürsten unterschiedlichster Herkunft und Zubereitung, von den Autor/inn/en vorgestellt.

Die Bedingungen:
teilnahmeberechtigt ist ein maximal 12-seitiger Text in deutscher Sprache, anonymisiert eingereicht und bisher unveröffentlich;
im Text muss sowohl Blutwurst wie Mord eine Rolle spielen;
ausdrücklich zugelassen sind auch gemeinschaftlich erstellte Texte, bspw. einer "Schreibgruppe" oder Schulklasse
eine Jury wählt Texte zur Veröffentlichung, die besten darüber hinaus zur Vorstellung bei den Essen, aus;
jede/r Autor/in eines veröffentlichten Textes erhält ein Anerkennungshonorar und ein Belegexemplar des Buches;
bis zu fünf Autor/inn/en werden darüber hinaus zur Lesung des eigenen Textes zu einem Aufenthalt mit Übernachtung nach Pfungstadt eingeladen;
die drei besten Texte werden mit Geldpreisen von 500, 300 und 100 Euro belohnt;
die Entscheidung der vom Magistrat der Stadt eingesetzten Jury erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges und verbindlich;
voraussichtlich bis Mitte Juni 2008 erfolgt eine Benachrichtigung aller Einreicher über die Entscheidung der Jury;
ein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung besteht nicht;
eingereichte Texte werden nicht zurückgesandt;
Einsendeschluss: 30. April 2008 (Poststempel);
mit der Einsendung tritt die/der Autor/in dem Magistrat der Stadt Pfungstadt das Recht auf Veröffentlichung in der geplanten Anthologie "Mord und Blutwurst" sowie das Recht auf Vortrag des Textes gegen die Zahlung eines Anerkennunghonorars in Höhe von 100 Euro ab;
die Jury wird vom Magistrat der Stadt eingesetzt, sie entscheidet unabhängig, gegen ihre Entscheidungen sind keine Rechtsmittel zulässig.
[...]
http://www.pfungstadt.de/pfungstadt_de/index.php?option=com_content&task=view&id=958&Itemid=214


Schade, daß Blutwurst keinen Pelz hat, sonst gäb's bestimmt eine Demo dagegen ...

Achim