dies habe ich in der aktuellen Hörzu (Fernsehzeitschrift) gefunden. Es wird aufgezählt, wie effektiv und finanziell aufwändig eine "Milchkuh" im Durchschnitt (angeblich) ist. Auf der Abbildung sieht man ein Melkkarussel (halbrunder, hochgesetzter Melkstand), auf dem Kühe stehen, von denen nur die Euter und die verschmutzten Hinterbeine zu sehen sind. Davor steht ein Mann der gerade etwas in eine Tastatur eingibt. Ich tippe den Text einfach mal unkommentiert ab (und ohne alle fragwürdigen Begriffe in Anführungszeichen zu setzen):
Genauso schön zu lesen ist der Wikipedia Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Milchkuh
An ihrer Wortwahl werdet ihr sie erkennen...
Man könnte fast denken, dass es seltsam ist, wie man Vorgänge, die eigentlich emotional belastend für den Menschen sein sollten, mit so kalten und distanzierten Worten benennen kann.
Aber dann denkt man ein bisschen nach und merkt, dass die Menschen das schon immer gemacht haben, dass sie sich auch sprachlich von grausamsten Vorgehensweisen distanziert haben, um sich einfach nicht mehr bewusst sein zu müssen, was man fühlenden Lebewesen antut.
In der letzten tv14 war dafür ein "Selbsttest": "Sind Sie sicher, daß ihr Körper Milch verträgt?" - "Wenn sie mehrere dieser Fragen mit "Ja" oder "weiß nicht" beantwortet haben, konsultieren Sie einen Arzt." Oder so ähnlich.
Immerhin: jeder 7. Deutsche, 80% weltweit würden unter Milchzuckerunverträglichkeit leiden, gibt die tv14 zu. (Jaja, fünf Milliarden "Chinesen" laut dem rassistischen "Kritiker" der "abgestillt"-Kampagne).
Man muss Medikamente nehmen, damit man "natürliche" Laktase bekommt?
Und Milch ist doch ein wichtiger Calciumlieferant! Da kriegt man doch Osteoperose! (Wenn man sie nicht konsumiert, selbstverständlich)
Und die Formulierung "bereits jeder 7.[...]" ist doch irgendwie seltsam. Erstaunlich ist doch eher, dass 6/7 das Zeug überhaupt vertragen.
Also ich habe über Milch auch schon gegenteiliges gehört. Siehe: http://www.zeit.de/2006/39/Stimmts-39
Wenn die Milchlobby solche Behauptungen schweizweit plakatiert, muss man skeptisch sein.
Siehe:http://www.vgt.ch/vn/0401/milch.htm
Richtig ist, dass Milch Kalzium enthält, der zum Aufbau von Knochen wichtig ist. Milch enthält aber auch Eiweiss, dessen Stoffwechsel zu einer vermehrten Ausscheidung von Kalzium im Urin führt... Eine Langzeitstudie von 100'000 Frauen in den USA zeigt jedoch, dass regelmässige Milchtrinkerinnen deutlich häufiger von Schenkelhalsbrüchen (typisch für Osteoporose) betroffen sind. Das dürfte damit zusammenhängen, dass ein Übermass an Protein (egal woher) langfristig die Nieren und damit den Stoffwechsel schädigt.
Fazit: Wer die Knochen stärken will, soll sich das nötige Kalzium besser und billiger durch Obst und Gemüse zuführen.
mfg Vegy