Claude schrieb:
> > Ich fürchte da bist Du gänzlich falsch informiert. Die SCO
> > Sache ist nicht übertragbar, schon gar nicht vor Ablauf der
> > Gerichtsverhandlung. Es existieren bis jetzt keine Beweise
> > daß komm. UNIX Code in den Linux Kernel eingeflossen ist.
>
> Um den Kernel ging es mir gar nicht.
Nun ja, wir redeten vom Betriebssystem, aber auch betreffend der GUI oder anderen Elementen gibt es keine patentrechtlichen Bedenken.
> Was ist mit Multimediasoftware wie FFmpeg, avifile, LAME und
> so?
Das ist ja ein anderes Thema, aber auch hier gibt es meiner Einschätzung nach keine Bedenken. Bei spezieller Anwendersoftware wird das so geregelt sein wie bei WINE, Emulatoren (ja ich weiß, Wine Is Not an Emulator sondern ein Übersetzter für Windows APIs...) sind völlig legal. Jedoch kenne ich diese Anwendungen nicht und kann keine vernünftige Aussage darüber machen wie die im einzelnen geregelt sind. Allerdings gäbe es Patentrechtsverletzungen, wäre Heise.de voll von Berichten darüber, es käme zu Klagewellen. Im Detail wird Dir diese Frage jemand beantworten können, der sich mit den spezifischen Programmen beschäftigt. Manche Anwendersoftware muß man separat nachinstallieren weil der Distributor das von Anfang an nicht mit ins Paket reinpacken darf -Beispiel Flashplayer-, aber die Installation und der Gebrauch von Flashplayer auf einem Gnu/Linux System (im Rahmen der Lizenz des kommerziellen Herstellers) ist vollkommen legal. Genauso wie man MP3 Support nachinstallieren darf.
(Und jetzt hör auf mich zu melken Du Schlawiner, das ist unvegan;-)
> > Allerdings wird sich das sehr schnell ändern. Gnu/Linux hat
> > die kritische Masse erreicht, und somit werden immer mehr
> > Hardwareanbieter ihre OS-Phobien abbauen.
>
> Das bezweifle ich. Ich hab noch nie gesehen dass jemand Linux
> auf seinem Laptop installiert hat.
Ich kenne sehr viele Leute die Linux auf dem Laptop haben, das gibts mittlerweile doch sogar schon
vorinstalliert.
> Ich selbst habs drauf und
> verwende da auch immer nur Windoze. Wohl auch nur weil ich da
> den Hypernationmode hab, was bei Linux bisher nicht
> funktioniert hatte.
Ich selbst habe keinen Laptop, allerdings scheint sich da grad im letzten Jahr viel geändert zu haben. Sogar WLan geht glaube ich mittlerweile. Natürlich ist Hardware immer noch eine Sache weil es eben noch Hersteller gibt deren BWL-Droiden offenen Quellcode boykottieren, weil, weil, darum! Deshalb ist es ratsam neue Anschaffungen im Licht von einer möglichen Anwendung unter Nicht-Windows Systemen zu betrachten.
> IBM bzw Lenovo unterstützen halt kein
> Linux. Es soll zwar extra Installationen für Thinkpad geben
> aber nicht für das Modell das ich hab.
Hm, gerade IBM ist doch in Open Source sehr aktiv geworden.
Wer wissen will ob ein PC oder Laptop unter Linux funzt kann ja jederzeit eine Knoppix oder SuSE Live-CD einlegen und gefahrlos testen.
> Ausserdem werden die Leute weiterhin jedes Attachement öffnen
> das sie erhalten. Die Meldung beim öffnen die einen vor Viren
> warnt nützt da auch nicht viel.
Also die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland hat sich im Rahmen der technischen Entwicklung und des erhöhten Sicherheitsbewußtseins halbiert, mit der Zeit wird sich das auch auf IT übertragen, ich sehe das wesentlich weniger pessimistisch als Du.
> > Ich bin auch überzeugt daß
> > selbst wenn mehr Viren für Linux geschrieben werden, es
> > genauso schnell bessere Firewalls geben wird weil ja alles
> > offen wird.
>
> Du meinst Softwarefirewalls? ist das dein ernst? Warum
> sollten die User dies bei Linux einschalten wenn sie es bei
> Windows schon immer deaktiviert hatten "weil ja sonst das
> Internet gar nicht geht"?
Aus o.g. Gründen.
> > Community. Na und selbst wenn es schief geht, dann nehm ich
> > eben FreeBSD.
>
> Und wenn es dann mit FreeBSD auch schief geht?
Und wenn mir ein Blumentopf auf den Kopf fällt wenn ich vor die Tür gehe? Das ist natürlich kein vernünftiges Argument nicht mehr raus zu gehen.
Und wenn es dann mit Microsoft auch schief geht, die sind natürlich keine göttliche Macht und können in Konkurs gehen. Das kann schneller passieren als man glaubt, denn die haben immense Kosten zu finanzieren. Tja und dann? Es gibt nie absolute Garantien. Aber das es Software auf Basis offenen Quellcodes
immer geben wird, ist denke ich eine Verallgemeinerung die angesichts der gerade beginnenden Verbreitung bis zum Anwender hin sicher eine ziemlich lange Zeit ihre Rechtfertigung behalten wird.