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Gullivers verstümmelte Reisen

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Gullivers verstümmelte Reisen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Neulich hatte ich wieder einmal eine der zahlreichen Kinderbuchausgaben von "Gullivers Reisen" in der Hand. Daß das gesellschaftkritisch brisante Original nicht für Kinder geeignet ist (und auch Erwachsene heute eine kommentierte Ausgabe benötigen, weil die meisten halt die politischen Verhältnisse des 18. Jahrhunderts nicht völlig präsent haben - die Insel-Ausgabe ist sehr zu empfehlen) ist ja klar.

Daß die vierte Reise in dieser speziesistischen Gesellschaft grundsätzlich unterschlagen wird, auch.

Was mir aber in dieser Ausgabe auffiel: Gulliver löscht in Lilliput den Palastbrand, indem er sein Taschentuch ins Wasser hält und auswringt. Im Original tut er das durch, nunja, Wasserlassen ...

(Die Tage läuft ein japanischer Trickfilm, "Das Schloss im Himmel", der offenbar sehr entfernt auf der 3. Reise basiert, ein Wunder, daß sie den Namen der fliegenden Insel, "Laputa" beibehalten haben, auch im japanischen Filmtitel "Tenkû no shiro Rapyuta" - und sogar im spanischen Filmtitel "Laputa, el castillo en el cielo", obwohl im Spanischen "la puta" ein vulgärer Ausdruck für Prostituierte ist, wonach Swift m.W. die Insel benannt hat).

Achim