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Wenige haben das Glück, nicht geboren zu sein

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Wenige haben das Glück, nicht geboren zu sein

Autor: Achim Stößer | Datum:
Grade outete sich Oswald Kolle in einer Sendung zum "Freitod" (Anlaß natürlich Adolf Merckle) nach minutenlangem salbungsvollem Geschwurbel u.a. von Bischof Mixa, als "Heide". Das nur des Kontexts wegen. Jedenfalls sagte er dann, Tucholsky habe gesagt:
Zitat: Wenige haben das Glück, nicht geboren zu sein.

Das paßt, wie ich finde, auch hervorragend auf die abstruse Tierausbeutungsapologetik, daß es für all die Opfer der Unveganer "besser" sei, zu leiden und umgebracht zu werden, da sie sonst nie gelebt hätten. Ich vermute, daß auch dahinter gewisse religiöse Aspekte stecken, quasi die unbewußte Vorstellung eines Lebens vor der Zeugung (analog zum Leben nach dem Tod) o.ä., anders kann ich mir solchen absurden Unfug nicht erklären.

Wie auch immer, ich habe diese (angebliche) Zitat leider nicht gefunden - kennt das jemand? Eventuell ein abweichender Wortlaut?

Was ich gefunden habe, war (o.G.):
Zitat: "Nie geboren zu sein, ist der Wünsche größter, und wenn du lebst, ist der andere, schnell wieder dahin zu gehen, woher du kamst." Sophokles.
Zitat: "Das Lebensglück verlockt ihn nicht, ihn zieht das Glück des Schwermütigen an, das Glück, nicht mehr leben zu müssen, das nur übertroffen werden könnte vom Glück, nie geboren zu sein." Kobel: Alfred Döblin. Erzählkunst im Umbruch, S. 90.



Achim