Allgemeines:
Linktip "Home"

Zitat:

ausgesprochen ästhetisch. Dennoch werden Themen wie Umweltverschmutzung,

Hihi... da scheint ja fast ein bisschen das Klischee durchzuschimmern, das "engagierte" oder "öko"-Filme immer schlecht gemacht sind (Bei "Earthlings" hiess es genauso allerorten "Endlich mal ein *guter* Film zum Thema Veganismus!!" ;).
Ich will aber keinesfalls Absicht unterstellen; der Film ist mir aus zuverlässiger Quelle als sehr sehenswert empfohlen worden, und wird im Kino wohl hierzulande gar nicht laufen.

> ich möchte folgenden gut gemachten Dokumentarfilm empfehlen.
> Es handelt sich um die Doku Home, die derzeit noch kostenlos
> per Streaming übers Internet anzusehen ist. Die Qualität geht
> bis zu HD und auch die Bilder und Kamerafahrten sind

Ja ich habs auf meinem Heimkino gesehen während mich ein eisgekühltes Getränk erfrischt hat.

> ausgesprochen ästhetisch.

Wobei ich mich frage ob die Farben echt sind. Aber was weiss ich, ich verlasse meine Wohnung so selten. Der Weg aus dem Hochhaus bis unten ist mir auch mit Lift zu anstrengend.

> Dennoch werden Themen wie
> Umweltverschmutzung,

Wobei die ersten 20 Minuten etwas langweilig sind und dann werden einem irgendwelche Zahlen na den Kopf geworfen die jemand wie ich, trotz Privileg der Schulbildung, sich kaum vorstellen kann.

> Ressourcenausbeutung und

Gedankenzitat:
"And so is a (rain?)forest processed into meat."
Rinderfarmen werden als Konzentrationslager bezeichnet.

> Fleischerzeugung sehr eindringelich rüber gebracht.

Fand ich jetzt weniger. Veganismus wird nie erwähnt. Alerdings ist er nicht so tierschützerisch und auch nicht theistisch. Über die paar speziesistischen Begriffe ("fish", "game") kann man wohl hinwegsehen.

Aber ich kann den Film auch nur empfehlen.

> Deutsche Untertitel sind hinzuschaltbar.

Da werden sich gewisse Leute freuen wenn sie so die Musik nicht hören müssen. ;-)

Claude

Ausgesprochen ästhetische Bilder, ja. Mehr aber auch nicht. Wobei sich die Ästhetik nicht auf die Naturaufnahmen beschränkt, sondern auch die Metropolen und "Kultur"-Landschaften etc. umfaßt - auch Atompilze sind schließlich "schön".

Pathosgeschwängertes Geschwätz (das übrigens nicht glaubwürdiger wird, wenn davon gesprochen wird, daß Frauen "mit bloßen Händen" nach Wasser graben, während eben diese Frauen beim Graben zu sehen sind - mit Spitzhacken). Nicht die ersten 20 Minuten sind langweilig, sondern die ganzen anderthalb Stunden. Nach der Hälfte habe ich es nicht mehr ertragen und nur noch mit halbem Ohr zugehört und ab und zu einen Blick drauf geworfen (trotz der Ästhetik), nebenher was anderes gemacht. Einzig interessant fand ich im ganzen Film, daß Costa Rica (aus finanziellen Gründen) das Militär abgeschafft habe.

Als Plädoyer für Umweltschutz (mit ein paar Prisen Welthunger, Abrüstung etc.) mag der Film angehen, wobei eine Kürzung des zähen Breis auf eine halbe Stunde ihm sicher gut täte. Es stellt sich angesichts der ausgewalzten Ölproblematik zudem die Frage, ob die Helikopter, mit denen fast alle Aufnahmen offenbar gemacht wurden, windkraft- oder solarenergiebetrieben waren oder nicht vielleicht doch ich schätze mal grob eine halbe Megatonne Flugbenzin verbraucht haben.

Die Notwendigkeit von Veganismus oder gar Tierrechtsethik wird nichteinmal andeutungsweise impliziert, im Gegenteil. Grade am Schluß wird das nochmal deutlich:

Zitat:

"I've seen agriculture on a human scale. You can feed the whole planet, if meat production doesn't take the food out of people's mouths [sprich: Weidehaltung, dabei auch im Bild zu sehen, AS]. I've seen fishermen who take care what they catch, and care for the richness of the ocean."

Damit sind auch die "concentration camp style cattle farms" allenfalls als Kritik an der Art der Gefangenhaltung zu verstehen, und selbst das nur unter "Ressourcennutzungs"-/Umwelt-Gesichtspunkten.

Fazit: Durchgefallen.

Achim