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Ökostrom?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 31

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Ökostrom?

Autor: Jonas | Datum:
Ich bin daran interessiert, wo mein Strom herkommt bzw. welche Alternativen es gibt?

Wahrscheinlich gibt es mehrere Anbieter für "Ökostrom".

Ich hab z.B. vor kurzem von "Lichtblick" (=>http://www.lichtblick.de) gehört, aber habe dazu leider noch keine Vergleichsmöglichkeiten (Kosten, Qualität, Service usw.).

Hat sich hier schon mal jemand mit dem Thema auseinander gesetzt oder Erfahrung mit alternativen Anbietern gemacht?

Wie schätzt ihr allgemein die Nutzung von Energie, die aus Biomasse, wie z.B bei der Rinderhaltung, gewonnen wird ein?, Wäre so etwas dann überhaupt mit Tierrechten vereinbar?

Re: Ökostrom?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Grade kürzlich habe ich gelesen, daß zukünftig die Stromanbieter angeben müssen, woher der Strom kommt (getrennt nach nuklear, fossil, erneuerbar).

Allerdings bringt m.W. ein "Umstieg" Einzelner von, z.B. Kern- auf Mondenergie überhaupt nichts - wenn z.B. hier etwas weniger "Atomstrom" verwendet wird, wird der erzeugte eben ex- und anderer importiert. Die Gesamtproduktion bleibt gleich.

Achim

Re: Ökostrom?

Autor: Tanja | Datum:
> Allerdings bringt m.W. ein "Umstieg" Einzelner von, z.B.
> Kern- auf Mondenergie überhaupt nichts - wenn z.B. hier etwas
> weniger "Atomstrom" verwendet wird, wird der erzeugte eben
> ex- und anderer importiert. Die Gesamtproduktion bleibt gleich.

Naja, während hier immer mehr Leute vegan werden, wächst der Markt für Kuhmilchprodukte in vielen arabischen und asiatischen Ländern unaufhaltsam - kein Grund, nicht vegan zu werden. ;-)

Tanja

Re: Ökostrom?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Naja, während hier immer mehr Leute vegan werden, wächst der
> Markt für Kuhmilchprodukte in vielen arabischen und
> asiatischen Ländern unaufhaltsam - kein Grund, nicht vegan zu
> werden. ;-)

Da der dortige "Markt" unabhängig hiervon wächst, sicher. Beim Strom ist das halt anders, da wird nach meinem gegenwärtigen kenntnisstand nur quasi "umverteilt" - zumal ja niemand wirklich glauben wird, daß es gesonderte Leitungen für "Atomstrom" etc. gibt, sondern das eigentlich im wesentlichen eine rein buchalterische Unterscheidung ist ...

Achim

Re: Ökostrom?

Autor: Tanja | Datum:

> Da der dortige "Markt" unabhängig hiervon wächst, sicher.
> Beim Strom ist das halt anders, da wird nach meinem
> gegenwärtigen kenntnisstand nur quasi "umverteilt" - zumal ja
> niemand wirklich glauben wird, daß es gesonderte Leitungen
> für "Atomstrom" etc. gibt, sondern das eigentlich im
> wesentlichen eine rein buchalterische Unterscheidung ist ...

Ja, schon, aber durch eine gesteigerte Nachfrage wird ja doch ein Zeichen gesetzt *hüstel* ;-), was über kurz oder lang dazu führen könnte, daß weniger Atomstrom und mehr Ökostrom produziert wird. Denn wenn 50% aller Leute in z.B. Frankreich, Italien, Österreich, der Schweiz und Deutschland Ökostrom wollen, muß der ja auch produziert werden und kann nicht mehr durch bloße Umverteilung geliefert werden.

Tanja

Re: Ökostrom?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ja, schon, aber durch eine gesteigerte Nachfrage wird ja doch
> ein Zeichen gesetzt *hüstel* ;-), was über kurz oder lang

Was denn für eins, ein Semikolon ;-) ?

> dazu führen könnte, daß weniger Atomstrom und mehr Ökostrom
> produziert wird. Denn wenn 50% aller Leute in z.B.

Ich habe ja nicht zufällig von "Einzelnen" gesprochen. Bis ein Schwellwert, der etwas bewirkt, erreicht ist, sind da schon ein paar mehr erforderlich. Anders als beim Veganismus, jeder einzelne Tiere umbringt oder eben nicht.

Bis Deine 50% in Sicht sind, hat wohl jeder längst im Keller einen kleinen Fusionsreaktor oder eine Schüssel auf dem Dach, die den Strom per Laser oder Mikrowellen aus einer Orbitalstation empfängt ...

> Frankreich, Italien, Österreich, der Schweiz und Deutschland
> Ökostrom wollen, muß der ja auch produziert werden und kann
> nicht mehr durch bloße Umverteilung geliefert werden.

Doch, der kommt dann halt aus den ehemaligen Sowjetrepubliken oder so ...

Ich meine, ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber nach dem, was ich bisher darüber gelesen und gesehen habe, ist das im Augenblick ziemliche Augenwischerei.

Achim

Re: Ökostrom?

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> oder eine Schüssel auf dem Dach,
> die den Strom per Laser oder Mikrowellen aus einer
> Orbitalstation empfängt ...

Originelle Idee, leider nicht vegan da hier vermutlich ein großes Verbrennungsrisiko für Vögel besteht. Von Wetteranfälligkeit und anderen atmosphärischen Störungen wie Vulkanausbrüchen mal abgesehen.

Re: Ökostrom?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Originelle Idee, leider nicht vegan da hier vermutlich ein
> großes Verbrennungsrisiko für Vögel besteht. Von

Och, sollte doch kein Problem sein, da einen kleinen, harmlosen Abstatlaser daneben zu bauen, der im Fall eines einfliegenden Vogels das Ding kurz abschaltet (Lichtgschwindigkeit ist ja ziemlich fix) ;-) .

Die Flügel von Windrädern sind da schon gefährlicher.

Achim

Re: Ökostrom?

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Och, sollte doch kein Problem sein, da einen kleinen,
> harmlosen Abstatlaser daneben zu bauen, der im Fall eines
> einfliegenden Vogels das Ding kurz abschaltet
> (Lichtgschwindigkeit ist ja ziemlich fix) ;-) .

Hihi, süß. Der kleine Laser müßte allerdings um den großen Strahl rotieren, oder, wenn dies mechanische Probleme bereiten sollte, kreisförmig angeordnete, mehrere kleine, fixierte Laser.

> Die Flügel von Windrädern sind da schon gefährlicher.

Stimmt, aber auch etwas langsamer als Licht, und ich hoffe die Vögel lernen das Geräusch zu interpretieren. Die Dinger sind auch ziemlich häßlich, warum malt man die nicht grün an, wegen den Vögeln? Allerdings bin ich eher ein Fan von veganer Biomasse, da gibt es riesige, ungenutzte Potentiale. Zum Beispiel die Fläche von Häusern in großen Städten (also da wo auch viel Energie verbraucht wird). Efeu-Prinzip, nur eben kein Efeu sondern Vertikalanbau von Biomasse mit speziellen Kästen die an den Fassaden angeschraubt und mit Regenwasser vom Dach versorgt werden.

Re: Ökostrom?

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Ökostrom, sodenn er nicht aus der denzentralierten, raps- o. hanfölbetriebenen kleinen Blockkraftwerksanlage (da haste heizen im Winter sogar als Nebeneffekt umsonst), Solardach oder kleinem Windrad kommt, ist ein ziemlicher Quatsch. Denn ob die Produktion wirklich entsprechend der Kundschaft prozentual genau so verteilt wird ist nicht nachvollziehbar, von Außen schon gar nicht. D.h. im Prinzip wälzen Vattenvall & Co. die Verantwortung für Ökologie auf ihre Kunden ab und verlangen von denen die glauben mit ihren Vertägen was für die Umwelt zu tun wesentlich höhere Preise. Also im Prinzip werden die Leute, die was für die Umwelt tun wollen verarscht...

Dazu kommt dann ja auch noch die angesprochene Poolsituation. Jede Energieproduktionsform der zentralisierten Monopolisten fließt in den gleichen "Stromsee", also egal ob Atom, Kohle, Gülle, Leichenreste, Biomasse, Solar usw. usw., alles fließt in den See und von dort wird es zu den Verbrauchern gepumpt. Dieses System liegt außerhalb Deines Einflußbereiches, ganz gleich für welchen Vertrag Du Dich entscheidest.

Die Zukunft der Energieversorgung liegt in der Dezentralisierung.

Re: Ökostrom?

Autor: Christian Neumann | Datum:
Achim Stößer schrieb:
> Allerdings bringt m.W. ein "Umstieg" Einzelner von, z.B.
> Kern- auf Mondenergie überhaupt nichts - wenn z.B. hier etwas
> weniger "Atomstrom" verwendet wird, wird der erzeugte eben
> ex- und anderer importiert. Die Gesamtproduktion bleibt gleich.

Also meine Intuition sagte mir direkt, dass das eine _sehr_ gefährliche und unvorbildliche Behauptung ist :) Nach ein wenig Recherche nun auf die schnelle ein meiner Meinung nach sehr gutes Argument für Ökostrom nach dem "Durchleitungsmodell":
Wird man Kunde von einem reinen Ökostromanbieter, unterstützt man diesen und dadurch (meist) auch Ökostromanlagen und macht neue Investitionen möglich. Und wenn wir erstmal den Mond (wieso Mond? Solarenergie?) voller wirtschaftlicher Ökostromgeneratoren haben wird der Preis sicherlich auch sinken und der grüne Strom auch genießbarer für Otto-Normal-Verbraucher sein. Und genausowenig wie Kühe aus Spaß an der Freud geschnibbelt werden haben die Leute sicherlich auch andres zu tun als unnötig Atome zu zerhaun =)
Wo bleibt der Sinn fürs kleine =) ?
Christian

Re: Ökostrom?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Also meine Intuition sagte mir direkt, dass das eine _sehr_

Ich hätte lieber Fakten und Argumente als Deine "Intuition". Die fehlen mir hier bislang.

Was sagt Dir die Intuition zu folgenden Bildern?





Achim

meine argumente für ökostrom

Autor: sylvia | Datum:
hallo achim,

klar ist der strom, der ausgerechnet durch meinen pc fließt, nicht der ökologisch bzw. alternativ produzierte.

jedoch ergänzt mein ökostrom, der ins gesamtnetz eingespeist wird, den im in- oder ausland produzierten atomstromanteil oder strom aus kohlekraft zum gesamtstrombedarf. zwar nur zu einem sehr geringen, nämlich meinem, bruchteil.

aber das ist ja auch bei der veganen lebensweise so, daß das eigene konsumverhalten nur den eigenen, geringen bruchteil am gesamtkonsumverhalten ausmacht. die windmühlen des schlechten mahlen trotzdem, wir können sie insgesamt nicht aufhalten, da sie zu stark sind. aber wir können versuchen und sollten uns nie davon abhalten lassen, sie zu bremsen.....

natürlich ist das etwas frustrierend, denn wegen meines ökostromvertrages wird kein atomreaktor abgeschaltet. aber es wird ein zeichen gesetzt, das umso größer ist, je mehr menschen mitmachen. mit der entscheidung für ökostrom stimmt man gegen atomstrom ab, schwächt mit seinem eigenen anteil die atomlobby, unterstützt die weiterentwicklung der technologien für ökostrom, der nur eine chance hat, wenn er so massenhaft produziert werden kann, daß der gesamte strombedarf problemlos gedeckt werden könnte. denn das hauptargument der atomlobby und ihrer cdu : "wenn wir alle atomreaktoren abschalten, gibt es einen stromengpass, der durch den zukauf von atomstrom aus dem ausland oder kohlekraft gedeckt werden müsste". also: fangen wir an,
durch den kauf von ökostrom die entwicklung seiner technologien zu fördern, nur dann können wir hoffen, daß die menschen und ihre politiker diesbezüglich zur besinnung kommen.

lg sylvia

Eben nicht

Autor: Achim Stößer | Datum:
> jedoch ergänzt mein ökostrom, der ins gesamtnetz eingespeist
> wird, den im in- oder ausland produzierten atomstromanteil
> oder strom aus kohlekraft zum gesamtstrombedarf. zwar nur zu
> einem sehr geringen, nämlich meinem, bruchteil.

Eben nicht. Es ist eine rein rechnerische Umverteilung, es wird nicht durch Dich mehr Ökostrom und weniger Atomstrom verbraucht.

Anders, wenn Du Äpfel statt Käse ißt: dadurch wird weniger Milch, mehr Obst verbraucht.

Achim

Re: Eben nicht

Autor: sylvia | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Eben nicht. Es ist eine rein rechnerische Umverteilung, es
> wird nicht durch Dich mehr Ökostrom und weniger Atomstrom
> verbraucht.
>
> Anders, wenn Du Äpfel statt Käse ißt: dadurch wird weniger
> Milch, mehr Obst verbraucht.
>
> Achim



versteh ich nicht - ich sehe das als rechnerisch gleiche problemstellung an :/

Analogieversuch

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Eben nicht. Es ist eine rein rechnerische Umverteilung, es
> > wird nicht durch Dich mehr Ökostrom und weniger Atomstrom
> > verbraucht.
> >
> > Anders, wenn Du Äpfel statt Käse ißt: dadurch wird weniger
> > Milch, mehr Obst verbraucht.

> versteh ich nicht - ich sehe das als rechnerisch gleiche
> problemstellung an :/

Ich verstehe nicht, warum Du's nicht verstehst. Ich versuche es nochmal mit einem Bild:

Restaurant 1:

Es gibt einen großen Topf Suppe. Besteht aus Kartoffeln, Rinderleichen und Wasser, püriert und gekocht.

Du ißt einen Teller davon, nennst es aber Kartoffelsuppe und sagst dem Kellner, daß Du nur Kartoffeln bezahlst, für den Rinderleichenanteil zahlen dann die anderen Gäste, denen es egal ist, was sie essen.

Restaurant 2:

Es gibt zwei Gerichte, einmal Rinderleichen, einmal Kartoffeln. Du ißt und bezahlst die Kartoffeln.

Siehst Du da einen Unterschied?

Re: Ökostrom?

Autor: Ava | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Was sagt Dir die Intuition zu folgenden Bildern?

Also meine Intuition sagt mir, dass es sich hier um einen geilen topologisch-sensorischen Konflikt handelt:-)

Energie aus "Biomasse"

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Wie schätzt ihr allgemein die Nutzung von Energie, die aus
> Biomasse, wie z.B bei der Rinderhaltung, gewonnen wird ein?,
> Wäre so etwas dann überhaupt mit Tierrechten vereinbar?

Die "Produktion" natürlich nicht. Die "Verwendung" würde allerdings nicht die Tierausbeutung erhöhen (bzw. die Vermeidung, wenn sie denn möglich wäre, was aus o.G. Gründen m.W. nicht der Fall ist) nicht die Tierausbeutung verringern.

Ist im wesentlichen analog zur Gülle-Düngung.

Achim

Re: Energie aus "Biomasse"

Autor: VB | Datum:
Die Aussage, dass die "Verwendung" von Ökostrom aus Biomasse der Tierindustrie die Tierausbeutung nicht erhöhen würde, kann meiner Meinung nach so nicht stehenbleiben. Die Tierausbeutungskonzerne können durch diese Form des Ökostroms zusätzlich Profit generieren und bekommen so einen zusätzlichen Anreiz die Tiere auszubeuten - ähnlich wie Leder oder sonstige "Nebenprodukte" der Fleischproduktion. Vor allem für die großen Tierausbeutunngsbetriebe ist das sicherlich ein netter Nebenverdienst, der mit dem "Abfall" der Tierproduktion noch zusätzlich erwirtschaftet werden kann...

Re: Energie aus "Biomasse"

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Die Aussage, dass die "Verwendung" von Ökostrom aus Biomasse
> der Tierindustrie die Tierausbeutung nicht erhöhen würde,
> kann meiner Meinung nach so nicht stehenbleiben. Die
> Tierausbeutungskonzerne können durch diese Form des Ökostroms
> zusätzlich Profit generieren und bekommen so einen

Wenn dem so ist, inwiefern wird dadurch die Tierausbeutung erhöht?

> zusätzlichen Anreiz die Tiere auszubeuten - ähnlich wie Leder

D.h., sie halten zusätzlich Rinder o.ä. gefangen, um "Biomasse" zu produzieren?

Achim

Re: Energie aus "Biomasse"

Autor: Rele | Datum:
Hi,

>D.h., sie halten zusätzlich Rinder o.ä. gefangen, um "Biomasse" zu produzieren?

Aber für "Leder"& andere "Nebenprodukte" werden doch auch nicht mehr Tiere gezüchtet, sondern nur der Profit durch die Ausbeutung der exististierenden Bestände erhöht? Somit wird die Ausbeutung, eben durch solche "Abfallprodukte", für die Industrie ja noch lohnender, was nun sicher nicht erstrebenswert ist...

Ciau

Re: Energie aus "Biomasse"

Autor: Tanja | Datum:

> Aber für "Leder"& andere "Nebenprodukte" werden doch auch
> nicht mehr Tiere gezüchtet, sondern nur der Profit durch die
> Ausbeutung der exististierenden Bestände erhöht? Somit wird
> die Ausbeutung, eben durch solche "Abfallprodukte", für die
> Industrie ja noch lohnender, was nun sicher nicht
> erstrebenswert ist...

Ja, dachte ich mir auch beim Lesen des Beitrags.

Tanja

Re: Energie aus "Biomasse"

Autor: VB | Datum:
Gerade bei Leder ist es nicht ganz so einfach, weil es halt teilweise doch auch Lederproduktion gibt, wo das Leder im Mittelpunkt steht und das Fleisch eher das "Abfallprodukt" ist, aber bei z.B. Tier-Gelatine denke ich, dass es wohl wirklich so ist, dass es ein reines "Nebenprodukt" ist und dafür sicherlich keine Tiere mehr ausgebeutet werden, ähnlich wie bei der Energie aus Tier-Biomasse...
Es ist meiner Meinung nach ganz klar, dass dadurch der Profit der Tierausbeutung noch gesteigert wird und somit ein weiterer Anreiz zur Tierausbeutung geschaffen wird, also sollten TierrechtlerInnen mölichst solche Energie meiden. Baut nicht gerade dieser Schweinezüchter, wegen dem die Tierfreunde Siegen recherchiert haben, eine Biomasse-Verwertungsanlage?

Re: Energie aus "Biomasse"

Autor: Achim Stößer | Datum:
> sollten TierrechtlerInnen mölichst solche Energie meiden.

Und das geht eben offenbar nicht, siehe oben (außer, Du hast ein Nullernergiehaus o.ä.).

Achim

Re: Energie aus "Biomasse"

Autor: Achim Stößer | Datum:
> >D.h., sie halten zusätzlich Rinder o.ä. gefangen, um
> "Biomasse" zu produzieren?
>
> Aber für "Leder"& andere "Nebenprodukte" werden doch auch
> nicht mehr Tiere gezüchtet, sondern nur der Profit durch die
> Ausbeutung der exististierenden Bestände erhöht? Somit wird
> die Ausbeutung, eben durch solche "Abfallprodukte", für die
> Industrie ja noch lohnender, was nun sicher nicht
> erstrebenswert ist...

Richtig.

Ob der Profit, wenn sie die Gülle verstromen, größer ist, als wenn sie sie zu Aroma oder Dünger umbauen, größer ist, weiß ich nicht (hat jemand Zahlen? dann bitte her damit).

Die Aussage war aber, daß dadurch "Tierausbeutung erhöh[t]" wird, und das kann ich eben nicht nachvollziehen.

Achim

Re: Energie aus "Biomasse"

Autor: Tanja | Datum:

> Ob der Profit, wenn sie die Gülle verstromen, größer ist, als
> wenn sie sie zu
> Aroma oder Dünger umbauen, größer ist, weiß ich nicht (hat jemand Zahlen? dann bitte her damit).
>
> Die Aussage war aber, daß dadurch "Tierausbeutung erhöh[t]"
> wird, und das kann ich eben nicht nachvollziehen.

Naja, diese Biogas-Anlagen werden ziemlich krass subventioniert, soweit ich weiß, könnte also gut sein, daß so einige Tierausbeuter ihren "Betrieb" dadurch rentabler machen und weiter ausbauen können.

Tanja

Re: Energie aus "Biomasse"

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Die Aussage war aber, daß dadurch "Tierausbeutung erhöh[t]"
> > wird, und das kann ich eben nicht nachvollziehen.
>
> Naja, diese Biogas-Anlagen werden ziemlich krass
> subventioniert, soweit ich weiß, könnte also gut sein, daß so

Und selbst wenn alle Tierrechtler nun auf Atomstrom "umsteigen" würden (also ihren Teller aus der Strommischmaschsuppe umdeklarieren) gäbe es keinen Cent weniger dieser Subventionen.

> einige Tierausbeuter ihren "Betrieb" dadurch rentabler machen
> und weiter ausbauen können.

Wodurch aber nicht die "Tierausbeutung erhöh[t]", sondern nur verlagert wird (wenn Amazon expandiert, wird nicht mehr gelesen, es macht der Laden nebenan halt zu), denn es gibt ja dadurch keine höhere Nachfrage, nicht?

Achim

Re: Ökostrom?

Autor: sylvia | Datum:
"herkömmlicher" strom wird zu einem großteil aus kohle und atomkraft gewonnen. beides ist sehr umweltschädlich. ökostrom ist nicht viel teurer, sogar billiger als teure "normale" stromtarife.

ich habe den ökostrom - tarif "hanau naturale" der stadtwerke hanau. der strom wird zu 100 % aus wasserkraft gewonnen und auch die preise sind fair. war vor ca. 2 jahren der billigste ökostromtarif. ob es heute billigere gibt, weiß ich nicht. kann man aber auf entsprechenden stromtarifvergleichsseiten (z.B. www.billigstrom.de) leicht ermitteln. die umstellung ging problemlos. einfach den antrag ausfüllen, dort hinschicken, dann braucht man sich dann um nichts mehr kümmern.

auch interessant sind die "stadtwerke schönau" mit ihrem tarif "watt ihr spart", den hatte ich davor, und der ist auch bei den billigen mit dabei. dort gut gefallen hat mir der service, sie haben einen sehr freundlichen umgangston mit kunden. hatte nur gewechselt, weil damals dann "hanau naturale" billiger wurde.