Hempel Joel schrieb:
>
> Thomas schrieb:
> > das ist wie ich finde sehr blauäugig
>
> Nein du hast nur nicht verstanden worum es geht
doch habe ich. Leider Du nicht, wie das folgende zeigt.
> bzw. etwas in
> den falschen Hals gekriegt.
ich habe es auch nicht in den falschen Hals gekriegt.
>
> und auch überheblich. Es
> > gibt wohl nur sehr wenig Menschen, die keine Probleme haben,
> > an denen sie zu knabbern haben, die sie noch zu bewälltigen
> > haben und die sehr gewalltig sind.
>
> Es ist etwas anderes ob man an Problemen zu knabbern hat (das
> haben wir das ist schon klar), oder ob man in innere Probleme
> bzw. Konflikte verstrickt ist, die dann zu pathologischen
> Ursachen für den eigenen "Tierrechtsaktivismus" werden.
Seufz. Als ob das immer so einfach wäre, zu beurteilen.
All unsere Erfahrungen, positive als auch negative machen genau das aus was wir sind. Zu den negativen Erfahrungen gehören dann durchaus mal derartige Probleme, die zeitlebens nicht vollständig gelöst werden können. Beispielsweise wenn eine Mutter ihr Kind verliert, kann das durchaus dazu führen, daß sie zeitlebens "einen Knacks weg hat" oder wie Du es versuchst auszudrücken: "in innere Probleme bzw. Konflikte verstrickt ist, die dann zu pathologischen Ursachen werden."
Inwiefvern hast Du oder die betreffende Person die Kompetenz zu beurteilen, ob ihr Tierrechtsaktivismus nun mehr pathologische Ursachen hat oder einfach ihr Lebensweg sie irgendwann dorthin geführt hat?
Das meine ich mit überheblich.
> Mit
> den negativen Konsequenzen die man an der Szene ablesen kann.
sicher gibt es in "der Szene" völlig abgedrehte Leute. Die gibt es auch in anderen "Szenen", die gibt es überall. Die Menschen sind nunmal zu einem gewissen Prozentsatz psychisch "versehrt". Thats Life. Das wirst Du nicht ändern können, das werde ich nicht ändern können.
>
> Ein krasses Beispiel. Jemand fühlt sich von der Gemeinschaft
> ausgegrenzt und missachtet überträgt das auf das Unrecht das
> den Tieren angetan wird, und liefert sich damit selbst ideale
> Feindbilder (Leichenfresser, Metzger etc) an denen man sich
> dann möglicherweise mit Gewalt rächen kann, nicht für das
> Leid der Tiere sondern für das eigene Leid. Diese Phänomän
> findet man sehr häufig bei Leuten die himmeljauchzend
> Freudesprünge machen wenn bei einem Jagdunfall ein Jäger
> einen anderen Jäger erschossen hat.
Ja und ein Jäger, Metzger, unveganer Steuerberater, was auch immer macht Luftsprünge vor seinem veganem Sohn ala "ich habs ja immer schon gewußt", weil in der Presse steht, daß ein angeblich veganes Paar ihr Kind verhungern ließ.
So ist das eben.
> > Der eine ist vielleicht arbeitslos, die andere hat eine
> > tyrannische Schwiegermutter, der andere wird am Arbeitsplatz
> > gemobbt, wieder ein anderer ist Nikotinsüchtig, eine andere
> > hat Krebs oder eine andere schlimme Krankheit, einer hat
> > seinen Partner verloren, ihr Kind verloren, eine andere ist
> > vergewalltigt worden ...
> > Willst Du all jenen verbieten, sich für Tierrechte
> > einzusetzen
>
> Nein wieso?
ja eben. Wieso sollte man ihnen das verbieten.
> Wenn diese Probleme nicht Ursache für jene sind
> Tierrechtsaktivismus zu betreiben, jene ihr Problem also klar
> erkennen also nicht darin verstrickt sind, sehe ich da kein
> Problem.
Das ist ja schön, wenn Du meinst, daß alles so einfach klar zu erkennen ist nur wird das in sehr vielen Fällen nicht so sein.
> Gemeint war einfach nur dass man Tierrechte eben
> nicht (unbewusst) in den Dienst seiner psychischen Störungen
> stellen soll,
Tierrechte bewußt in den Dienst seiner psychischen Störungen stellen ist also i.O.? ;-)
Ich bin beispielsweise auch aufgrund meiner Entwicklung, die auch durch Probleme definiert ist, mehr oder weniger bewußt dort gelandet, wo ich jetzt gerade bin. Das ist dann ja wohl nicht so gut, oder?
> wie Achim schon in seinem Beitrag erläutert hat
> (Anorexie, Orthorexie Abgrenzungsbestrebungen etc.). Dass
> Menschen mit Problemen keine Tierrechtler sein dürfen davon
> war nie die Rede.
nur wenn sie unbewußt einen Hau haben, dürfen sie keine Tierrechtler sein?
Es ist eigentlich auch ziemlich müßig, darüber zu diskutieren. Veganismus bzw. Tierrechte sind kein Club und wir beide nicht die Türsteher, die dem einen Einlaß gewähren und dem anderen sagen, daß er auf Grund seiner ungelösten psychischen Probleme nicht mitmachen darf. Vielleicht hast ja auch Du unbewußte psyschiche Probleme, die Dich zum Tierrecht getrieben haben ;-)
Viele Grüße
Thomas