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Kyrill!!! :-O

Anzahl BeitrÀge in diesem Thread: 8

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Kyrill!!! :-O

Autor: Rele | Datum:
Der Orkan kommt! Zumindest bei mir, wir haben schon heftige VorstĂŒrme& in den nĂ€chsten Stunden soll es "richtig" losgehen. Ich musst vorhin nach draußen& da war es schon richtig heftig. Auf meiner Terasse sieht es jetzt schon total ĂŒbel aus, weil laufend von irgendwoher Plastikflaschen &-tĂŒten angeweht kommen. Hilfe! Ich habe echt Angst vor Hochwasser bzw. vor einem entwurzelten Baum in meinem Fenster....

Bei wem war Kyrill schon? Gibt es irgendwo SchÀden?

Re: Kyrill!!! :-O

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Rele schrieb:

> Bei wem war Kyrill schon?

Bei allen:-)

> Gibt es irgendwo SchÀden?

Also bis auf die beschĂ€digte Laune eines Katers, der mir nicht glaubte dass das Wetter vor dem Haus genauso schlecht ist wie auf der RĂŒckseite im Innenhof und er deswegen nicht raus konnte, nein, zum GlĂŒck nicht. Wobei ein Sturmschaden in meiner Wohnung auch nicht weiter auffallen wĂŒrde, schließlich bin ich am renovieren.

Obwohl, am neuen Hauptbahnhof sind ein paar seitliche StahltrĂ€ger runtergefallen, huch! Ich könnte mir vorstellen dass da jetzt irgendwo ein nicht zu Bett gegangener Architekt mit Durchfall und Handy auf dem Klo seines Lofts sitzt und mit starrem Blick auf das Display und feuchten HĂ€nden auf den Anruf der Statiker wartet... Komisch, bei meiner Begutachtung vor ein paar Wochen waren mir gar keine strukturellen Fehler aufgefallen, außer vielleicht dass man QuadratflĂ€chen im Dach doch besser direkt mit Dreiecksform hĂ€tte machen können, anstatt die Quadrate diagonal mit MetallstĂ€bchen zu stabilisieren. Tse, tse, tse. Erinnert mich ein wenig an das nachtrĂ€glich eingebaute EPS in dem A-Golf von Mercedes oder wie das Sicherheitstuning dieser Stinkdose heißt.

Re: Kyrill!!! :-O

Autor: Tanja | Datum:
Hi Ava,

> Obwohl, am neuen Hauptbahnhof sind ein paar seitliche
> StahltrÀger runtergefallen, huch! Ich könnte mir vorstellen
> dass da jetzt irgendwo ein nicht zu Bett gegangener Architekt
> mit Durchfall und Handy auf dem Klo seines Lofts sitzt und
> mit starrem Blick auf das Display und feuchten HĂ€nden auf den
> Anruf der Statiker wartet...

Hihi, sowas dachte ich mir heute morgen, als ich durch die Tagesschau davon erfuhr, auch. :D

Tanja

Re: Kyrill!!! :-O

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Wobei, da sind ja noch mehr Leute am schwitzen, auch in der MĂŒnchener RĂŒck kauen da sicher jetzt ein paar Leute NĂ€gel. Es gibt hier eigentlich zwei Szenarien die mir spontan einfallen, ein nicht so schlimmes und ein Hiobsszenario. Die TrĂ€ger sind, sofern ich das richtig verstanden haben aus einer Westwand, also einer dem Wind zugewandten Seite herausgebrochen. Das Dach an sich, und das GebĂ€ude besteht hauptsĂ€chlich aus Dach, muss man sich entweder wie einen Wackelpudding mit SchwingungsflexibilitĂ€t vorstellen, oder eine harte Muschel. Offensichtlich hat der Winddruck das GebĂ€ude stark bewegt, also von West nach Ost gedrĂŒckt. Beim Wackelpudding hĂ€tte man dann den Fehler gemacht, die Wandverstebung zu unflexibel, zu steif zu gestalten, wodurch es einen Spannungskonflikt zwischen dem flexiblen Dach und der unflexiblen Seite gegeben hat. Der löste sich dann auf indem einige StahltrĂ€ger aus der Halterung gefallen sind, mit einer regelrechten Hebelwirkung, die Dachbewegung zog die Wand dann regelrecht auseinander. Dies wĂ€re das bessere Szenario, denn man mĂŒsste lediglich einen Weg finden, die FlexibilitĂ€t der Wand zu erhöhen sodass das besser mit dem Dach korrespondiert, ohne jedoch die StabilitĂ€t und StĂŒtzeigenschaften der Wand einzubĂŒĂŸen.

Wenn aber der Spannungskonflikt dadurch entstanden ist, dass sich das gesamte Dach permanent verzogen hat wie eine Autokarosserie nach einem Unfall, dann wĂ€re das GebĂ€ude wohl nicht mehr zu retten weil strukturell fehlerhaft und mĂŒsste komplett abgerissen werden. Ein Alptraum fĂŒr alle Beteiligten.

Es sind ja glĂŒcklicher Weise keine Menschen oder andere Tiere zu Schaden gekommen, sodass neben den ersten Schadenskosten am meisten das Image des Architekten leiden dĂŒrfte, und zwar langfristig, denn sowas darf einfach nicht passieren. Derartige Betriebsblindheit kommt dieser Tage meistens von einem Übervertrauen in Software, bzw. Anwendungsfehler wie bei dem Einsturz der Pariser Terminalröhre. Man hat dort mit einer Tunnelsoftware eine freistehende horizontalovale Röhre gebaut, ohne zu bedenken dass in einem Tunnel ein Gesteinsdruck von den Seiten viel mehr Kraft gegen eine ovale Röhre drĂŒckt, eine Kraft also die auch nach oben abgeleitet wird und somit das "Dach" stabilisiert. Dieser Seitenaußendruck fehlt bei einer freistehenden Röhre natĂŒrlich völlig, wodurch der höchste Punkt im horizontalen Oval nach unten sackt und die Seiten nach außen wegdrĂŒckt! Man muss dann die Seiten selbstverstĂ€ndlich stabilisieren, aber das Programm sagt dir natĂŒrlich nicht, mach die Seiten stabiler denn es "geht ja davon aus" dass durch den Gesteinsdruck im Tunnel genug seitliche StabilitĂ€t vorhanden ist.

Eine Frage die sich hieraus auch ergibt, ist die, warum diese Typen in einem Loft sitzen und ich, die diese ZusammenhĂ€nge in 0,1 Sekunden verknĂŒpfen kann in Hartz IV. Das ist allerdings eine rein rhetorische Frage.

Treppenwitz

Autor: Achim StĂ¶ĂŸer | Datum:
L’esprit d’escalier macht sich selten bezahlt; die Lottozahlen vom letzen Samstag zu kennen ist auch kaum lukrativ.

Achim

Terminal 2E

Autor: Claude | Datum:
> Derartige Betriebsblindheit kommt dieser Tage meistens von
> einem Übervertrauen in Software, bzw. Anwendungsfehler wie
> bei dem Einsturz der Pariser Terminalröhre. Man hat dort mit
> einer Tunnelsoftware eine freistehende horizontalovale Röhre
> gebaut,

Woher hast du denn diese Info? Die Versicherungen dĂŒrfte es auch interessieren, denn wie man so liesst ist bereits geklĂ€rt, dass BaumĂ€ngel Ursache waren fĂŒr den Einsturz. Anscheinend ist jedoch immer noch nicht geklĂ€rt wen die Schuld trifft.

Claude

Re: Kyrill!!! :-O

Autor: Tanja | Datum:
Hi Ingrid,
ging es denn noch "richtig los" bei Euch? Da wir ja von 3 Seiten von Bergen (HĂŒgeln... ;-)) geschĂŒtzt sind und auch noch mitten in der Altstadt wohnen, haben wir fast nichts mitbekommen außer das es, nun, sagen wir mal "sehr windig" war. Aber wir waren ganz noemal mit den Hunden draußen ohne daß es uns auch nur ansatzweise weggeweht hĂ€tte und ich habe heute morgen auch keine SchĂ€den hier im nĂ€heren Umkreis entdecken können. In der Tagesschau sah das allerdings anders aus...
Da wir ja in einem uralten Haus wohnen, hatte ich schon Angst, daß es uns das Dach abdeckt, aber wir haben tatsĂ€chlich alles gut ĂŒberstanden. :-)

Tanja