Die Aussage aus dem Betreff stammt von einem Blogeintrag der mit Veganismus nichts zu tun hat. Ich kenne den Blog nicht weiter, war zufällig bei einem Suchauftrag drüber gefallen und fand auch den Text sehr amüsant und gut geschrieben.
Bemerkenswert vor allem - und eben für uns relevant - die positive Konnotation der Aussage "Die meinen das oft mit einer solchen Intensität, dass sie fast vegan rüberkommen".
Das ist auch das erste mal dass mir auffällt, dass vegan in diesem Sinnverband benutzt wird. Während sich die Aussage satirisch-herablassend auf eine Personengruppe bezieht, ist der zweite semantische Transport von vegan positiv besetzt. Hier wird eine offensichtlich identifizierbare Art oder ein Wesenszug von Veganern positiv mit Intensität besetzt, genau das also, was andere versuchen als Fanatismus und Aggression zu verunglimpfen.
Ich könnte selbstverständlich auch völlig falsch liegen (ja, selbst ich mache Fehler:-), und die Autorin (ich nehme mal an es handelt sich um eine Autorin) assoziiert Intensität mit dem veganen Stereotyp von aggressivem Fanatismus, welches ja eigentlich kein Stereotyp ist, sondern eine Schuldprojektion von aggressiven Fanatikern. Menschen, die die Ermordung und Ausbeutung von Tierpersonen in Auftrag geben um danach milliardenfach deren Körper und Ausscheidungen zu fressen.
Dennoch, egal wie sie es letztendlich gemeint hat, die Tatsache dass das Wort vegan so laissez-faire in einen sinnfremden Kontext eingebunden wurde, ist meines Erachtens ein Zeichen dafür, wie weit Veganismus bereits als Konzept in den Sprachraum der Nichtveganer eingedrungen ist. Das ist deshalb positiv, da sich ethische Prinzipien memetisch nur dann verbreiten können, wenn die Definition des Prinzips mündlich oder textlich als bewusste Adresse des kollektiven Sprachschatzes vorhanden ist.
Ich habe weit über 20 Jahre auf diesem Planeten existiert, ohne dass ich das Wort vegan gehört oder gelesen hatte, geschweige denn Veganer getroffen hatte oder je auf die Idee kam, dass universale Rechte wie das Recht auf Unversehrtheit auf Tierpersonen zutreffen könnten. Ohne die Kenntnis des Wortes vegan gab es für mich eben noch nicht einmal die Möglichkeit Abwehrpsychologie zu betreiben, wie es viele tun die ich heute mit veganen Prinzipien vertraut mache. Da wo heute so vieles in meinen Erinnerungs- u. Gedankenfeldern ist, war früher einfach nichts, ein Vakuum, ein blinder Fleck.
Und heute wird das Adjektiv vegan bereits mit Nebenbedeutung in einem veganismusfremden Blog verwendet.
Es geht voran.
Bemerkenswert vor allem - und eben für uns relevant - die positive Konnotation der Aussage "Die meinen das oft mit einer solchen Intensität, dass sie fast vegan rüberkommen".
Das ist auch das erste mal dass mir auffällt, dass vegan in diesem Sinnverband benutzt wird. Während sich die Aussage satirisch-herablassend auf eine Personengruppe bezieht, ist der zweite semantische Transport von vegan positiv besetzt. Hier wird eine offensichtlich identifizierbare Art oder ein Wesenszug von Veganern positiv mit Intensität besetzt, genau das also, was andere versuchen als Fanatismus und Aggression zu verunglimpfen.
Ich könnte selbstverständlich auch völlig falsch liegen (ja, selbst ich mache Fehler:-), und die Autorin (ich nehme mal an es handelt sich um eine Autorin) assoziiert Intensität mit dem veganen Stereotyp von aggressivem Fanatismus, welches ja eigentlich kein Stereotyp ist, sondern eine Schuldprojektion von aggressiven Fanatikern. Menschen, die die Ermordung und Ausbeutung von Tierpersonen in Auftrag geben um danach milliardenfach deren Körper und Ausscheidungen zu fressen.
Dennoch, egal wie sie es letztendlich gemeint hat, die Tatsache dass das Wort vegan so laissez-faire in einen sinnfremden Kontext eingebunden wurde, ist meines Erachtens ein Zeichen dafür, wie weit Veganismus bereits als Konzept in den Sprachraum der Nichtveganer eingedrungen ist. Das ist deshalb positiv, da sich ethische Prinzipien memetisch nur dann verbreiten können, wenn die Definition des Prinzips mündlich oder textlich als bewusste Adresse des kollektiven Sprachschatzes vorhanden ist.
Ich habe weit über 20 Jahre auf diesem Planeten existiert, ohne dass ich das Wort vegan gehört oder gelesen hatte, geschweige denn Veganer getroffen hatte oder je auf die Idee kam, dass universale Rechte wie das Recht auf Unversehrtheit auf Tierpersonen zutreffen könnten. Ohne die Kenntnis des Wortes vegan gab es für mich eben noch nicht einmal die Möglichkeit Abwehrpsychologie zu betreiben, wie es viele tun die ich heute mit veganen Prinzipien vertraut mache. Da wo heute so vieles in meinen Erinnerungs- u. Gedankenfeldern ist, war früher einfach nichts, ein Vakuum, ein blinder Fleck.
Und heute wird das Adjektiv vegan bereits mit Nebenbedeutung in einem veganismusfremden Blog verwendet.
Es geht voran.