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Atheismusforum:
John Ronald Reul Tolkien

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 14

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John Ronald Reul Tolkien

Autor: VEGY | Datum:
Man merkt schon, daß Herr Tolkien viele Elemente der germanischen Mythologie in seinen Geschichten "verbraten" hat.Es wird ein neuer "Mythos" erschaffen und dadurch die überlieferten Mythen und Sagen verdrängt. Die überlieferten Mythen enthalten wichtige Botschaften aus der Welt der Geister und Götter. Sie dürfen nicht zugunsten ausgedachter Erzählungen verdrängt werden.
Ein Buch wie "Roots" basiert auf wahren Begebenheiten; das ist etwas ganz anderes als Fantasyromane.
Romane sind dann sinnvoll, wenn sie den Menschen nützliche Tips vermitteln können, z. B. wie man in der Wildnis überlebt. Das ist dann aber keine Fantasy.

Die Phantasie des Autors mischen, eine Gefahr für die Mythen selber sind, denn diese Geschichten werden zu Ersatzmythen und verdrängen die echten alten Mythen. Darum lese ich solche Bücher gar nicht, sondern lieber die tatsächlichen alten Sagen und Mythen.

Ist das traurig...

Autor: Schlunz | Datum:
Tolkien hat sich sehr stark an Wagners Nibelungen orientiert.
Der Zwerg Alberich schmiedet den Ring, mit dem er die absolute Macht erlangen will.
Die Message, dass am Ende das Gute siegt, ist gleich geblieben und insofern ist Tolkien nichts vorzuwerfen.
Wer in Fantasie eine Gefahr sieht, muss sie aus seinem Kopf verbannen, darf keine "Luftschlösser" bauen, keine neuen Farben erfinden, nicht "rumspinnen", nicht albern sein und tut mir bei all seiner strikten Realitätsorientiertheit von ganzem Herzen leid. ;o/
Wenn ich mal Kinder habe, werde ich ihnen ihre Fantasie lassen, sie ermutigen, ihre eigenen Welten zu kreieren und hoffen, dass sie dadurch die Welt mit neuen Ideen und Nuancen bereichern.

LG, Schlunz

wichtige Botschaften aus der Welt der Geister und Götter? (o.T.)

Autor: Vic | Datum:
-

Re: wichtige Botschaften aus der Welt der Geister und Götter? (o.T.)

Autor: Schlunz | Datum:
Wichtige Botschaften als fundamentale Voraussetzung für Fantasie?
Das Kind in sich sterben lassen, wenn man wie alt ist?
Spätestens ab 18??? °.°

Re: wichtige Botschaften aus der Welt der Geister und Götter? (o.T.)

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Wichtige Botschaften als fundamentale Voraussetzung für

Wahnvorstellungen (vgl. Gotteswahnvorstellung: Theismus ist eine Psychose) sind mit Sicherheit keine Voraussetzungen für ...

> Fantasie?

... Phantasie.

> Das Kind in sich sterben lassen, wenn man wie alt ist?

Wahnvorstelliungen behandeln, egal, wie alt der Psychopath ist.

Achim

Re: wichtige Botschaften aus der Welt der Geister und Götter? (o.T.)

Autor: Rele | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> > Das Kind in sich sterben lassen, wenn man wie alt ist?
>
> Wahnvorstelliungen behandeln, egal, wie alt der Psychopath ist.

Äh? Na, da ist doch wohl ein Unterschied zwischen Phantasie/ Fantasie/ Fantasy whatever& Wahnvorstellungen. Wer beispielsweise SiFi oder Fantasy liest, sich selber Geschichten ausdenkt, sich mit einem Kind Märchen weitererzählt usw. leidet doch nicht zwangsläufig an Wahnvorstellungen....?! Das "Kind in sich" heißt ja auch, sich eine gewisse Verspieltheit zu bewahren. Das sind nicht alles Psychopathen! :-P Wenn ich als Kind im Freibad war& die Sonne auf dem Wasser geglitzert hat, habe ich mir oft vorgestellt, ich schwimme über einem schimmernden Schatz. Fall für die Kinderpsychiatrie? ;-)

Phantasie vs. Wahnvorstellungen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > > Das Kind in sich sterben lassen, wenn man wie alt ist?
> >
> > Wahnvorstelliungen behandeln, egal, wie alt der Psychopath
> ist.
>
> Äh? Na, da ist doch wohl ein Unterschied zwischen Phantasie/
> Fantasie/ Fantasy whatever& Wahnvorstellungen. Wer
> beispielsweise SiFi oder Fantasy liest, sich selber
> Geschichten ausdenkt, sich mit einem Kind Märchen
> weitererzählt usw. leidet doch nicht zwangsläufig an
> Wahnvorstellungen....?! Das "Kind in sich" heißt ja auch,

Eben, ganau das sage ich ja (wie Du ja vielleicht weißt schreibe ich selbst SF, leider aber m.W. nicht an Wahnvorstellungen).

Nur wird eben versucht, Wahnvorstellungen als "Phantasie" auszugeben oder zu rechtfertigen.

Wenn jemand ernsthaft an Götter, Engel, Geister oder Elfen glaubt, ist das etwas anderes (eben Wahnvorstellungen), als wenn so etwas in einer Erzählung oder einem Roman verarbeitet wird, wo klar ist (zumindest dem Autor und hoffenltich auch den Lesern), daß das nicht die Realität abbildet.

Das ist mir beispielsweise mehr als einmal in einer Literaturgruppe passiert, wo Gläubige (gleich welcher Couleur) ihre Wahnvorstellungen verarbeiteten und meine Kritik mit "Phantasie" abzutun versuchten, so ist es oben in "VEGYs" Text (wo es um "Botschaften aus der Welt der Geister und Götter" im Gegensatz zu "ausgedachter Erzählungen").

So wie es ein Unterschied ist, ob Highsmith Ripley morden läßt oder jemand tatsächlich mordet.

Und nein, das hat nichts mit der kindlichen Unfähigkeit, zwischen Phantasie und Realität zu unterscheiden, zu tun, wie ich hier bereits ausgeführt habe.

Kinder allerdings mit beispielsweise theistischem Wahn zu indoktrinieren ist (ob das nun als "Phantasie" kaschiert wird oder nicht) verbrecherisch.

Achim

Re: Phantasie vs. Wahnvorstellungen

Autor: Rele | Datum:
Achim Stößer schrieb:

>(wie Du ja vielleicht weißt
> schreibe ich selbst SF,

Weiß ich. :-)

> Wenn jemand ernsthaft an Götter, Engel, Geister oder Elfen
> glaubt, ist das etwas anderes (eben Wahnvorstellungen),


Oha, da fällt mir der andere Thread hier ein, da wollte ich ja was zu schreiben.... Na, dann halt hier: Es ist mMn ein Riesenunterschied zwischen Wahnvorstellungen& Glauben: wenn ich an Gott glaube- nein, anderes Beispiel *g*- wenn ich in meinem Mäppchen ein "Schutzengelkärtchen" habe, das mir bei Prüfungen Glück bringen soll, gibt mir das ein gutes Gefühl (deshalb auch nicht rational erklärbar). Ich glaube irgendwie, dass es mir hilft. *Aber* ich sehe nicht tatsächlich einen Engel über mir schweben, der mir Infos einflüstert- *das* wäre eine Wahnvorstellung.

Oder: wenn jemand vor was Angst hat, sagt man doch gern "Ich drücke Dir die Daumen" oder "ich denke an Dich". Das gibt Kraft. Obwohl es nicht rational erklärbar ist. Würde ich denken, aus dem gedrückten Daumen kämen unsichtbare Powerstrahlen oder die an mich gerichteten Gedanken hören würde- dann tja, hätte ich wohl eine Wahnvorstellung, ja.

> So wie es ein Unterschied ist, ob Highsmith Ripley morden
> läßt oder jemand tatsächlich mordet.

Der Herr wurde mir noch nicht vorgestellt ;-)

> Kinder allerdings mit beispielsweise theistischem Wahn zu
> indoktrinieren
ist (ob das nun als "Phantasie" kaschiert
> wird oder nicht) verbrecherisch.

Aber es ist ebenso ein Unterschied, ob ich einem Kind mal ein paar Jahre was vom Weihnachtsmann erzähle oder ihm einen Glauben aufdrücke& den als universell vermittle. Ich sehe da vieles nicht so als Gefahr an wie Du. Es kommt doch darauf an, wie man bereit ist, auf die kindliche Phantasie einzugehen& flexibel zu sein. Irgendwann platzt halt die Bombe, nein, der Weihnachtsmann war der Papa, nein, den Wunschzettel haben nicht die Engel, sondern ich von der Fensterbank abgeholt. Das finde ich weder schlimm noch gefährlich! Und ich ziehe da einen klaren Unterschied zu Glauben bzw theistischer Indoktrination. Da heißt es nämlich dann: "wie, Du bist alt genug& glaubst nicht mehr an Gott? Dann ab hinter die Bibel, den *gibt* es nämlich wirklich!" Das find ich vielleicht nicht unbedingt gefährlich (kann es aber werden), aber scheiße.

Re: Phantasie vs. Wahnvorstellungen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> meinem Mäppchen ein "Schutzengelkärtchen" habe, das mir bei
> Prüfungen Glück bringen soll, gibt mir das ein gutes Gefühl
> (deshalb auch nicht rational erklärbar). Ich glaube

Wieso soll das nicht rational erklärbar sein? Placeboeffekt z.B.

> Oder: wenn jemand vor was Angst hat, sagt man doch gern "Ich
> drücke Dir die Daumen" oder "ich denke an Dich". Das gibt
> Kraft. Obwohl es nicht rational erklärbar ist. Würde ich

Warum soll das nicht rational erklärbar sein? Klar hilft das, wenn Du's weißt, daß jemand an Dich denkt, das gibt Dir Selbstvertrauen o.ä.

> > So wie es ein Unterschied ist, ob Highsmith Ripley morden
> > läßt oder jemand tatsächlich mordet.
>
> Der Herr wurde mir noch nicht vorgestellt ;-)

Der Herr, Ripley, ist ein Protagonist in diversen Romane von Patricia Highsmith, den sie, obwohl er vielfacher und ich vermute mal Alexithymiker, verblüffenderweise druchaus als teilweise sympathisch darstellen kann.

> > Kinder allerdings mit beispielsweise theistischem Wahn zu
> > indoktrinieren
ist (ob das nun als "Phantasie" kaschiert
> > wird oder nicht) verbrecherisch.
>
> Aber es ist ebenso ein Unterschied, ob ich einem Kind mal ein
> paar Jahre was vom Weihnachtsmann erzähle oder ihm einen
> Glauben aufdrücke& den als universell vermittle. Ich sehe da

Aber da ist in der Praxis mindestens ein fließender (und somit gefährlicher) Übergang.

Achim

Re: Phantasie vs. Wahnvorstellungen

Autor: Schlunz | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> Kinder allerdings mit beispielsweise theistischem Wahn zu
> indoktrinieren
ist (ob das nun als "Phantasie" kaschiert
> wird oder nicht) verbrecherisch.

Die Frage ist doch, ob jede Konfrontation mit theistischen Aspekten als Gotteswahn und Indoktrination anzusehen ist. Wenn man es tut, wird es eng.
Hermann Hesses Siddharta, Odysseus, Jason und die Argonauten, Sindbad, die Nibelungen, Herr der Ringe und sogar Star Wars mit seiner Macht aufgrund unbestimmter "Midi-Chlorianer" stellen dann jugendgefährdende Literatur dar, die man wohl lieber verbrennen sollte...
Hier leistet sich der Antitheismus denselben Rundumschlag, den sich militanter Feminismus für alle Bereiche menschlicher Instinkte und menschlicher Sexualität anmaßt.
Wagner steigerte in mir keinen Glauben an die Asen, Odysseus ließ mich nicht stärker an die Griechische Götterwelt im Olymp glauben und weder Sindbad, noch Ali Baba oder der kleine Muck machten mich zu einem Moslem.
Ich muss aber gestehen, dass Hermann Hesses Siddharta schon auf mich abfärbte. Und zwar insofern, einfach mal locker zu bleiben und nicht kopflastig verkrampft durch das Leben zu gehen. ;o)
Fazit: Man kann Atheist sein und man kann es auch übertreiben...

LG, Schlunz

Re: Phantasie vs. Wahnvorstellungen

Autor: Tanja | Datum:
> Die Frage ist doch, ob jede Konfrontation mit theistischen
> Aspekten als Gotteswahn und Indoktrination anzusehen ist.
> Wenn man es tut, wird es eng.
> Hermann Hesses Siddharta, Odysseus, Jason und die Argonauten,
> Sindbad, die Nibelungen, Herr der Ringe und sogar Star Wars
> mit seiner Macht aufgrund unbestimmter "Midi-Chlorianer"
> stellen dann jugendgefährdende Literatur dar, die man wohl
> lieber verbrennen sollte...
> Hier leistet sich der Antitheismus denselben Rundumschlag,
> den sich militanter Feminismus für alle Bereiche menschlicher
> Instinkte und menschlicher Sexualität anmaßt.

Hey, hat doch keiner was von Bücherverbrennung geschrieben... - ich wüßte auch gar nicht, warum Literatur nur atheistisch sein sollte. ;-)

Tanja

Re: Phantasie vs. Wahnvorstellungen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Hey, hat doch keiner was von Bücherverbrennung geschrieben...

Muß auch keiner schreiben, mangels Argumenten müssen Strohmannargumente respektive Projektionen her.

Zitat: Wohlgemerkt bedeutet Antitheismus keine "Verfolgung" von Gläubigen (es ist wenig verwunderlich, daß Gläubige dies in der Regel bereits mit schlichtem Atheismus, also der Abwesenheit eines Glaubens an irgendwelche Götter assoziieren, ist die Diskriminierung "Andersgläubiger" religiösen Memen doch immanent). Vielmehr bedeutet Antitheismus Aufklärung über die Realität, sowohl naturwissenschaftlich wie politisch/historisch. So wie es erforderlich ist, Kinder, die an den Klapperstorch glauben, über die tatsächlichen Vorgänge aufzuklären, um ungewollte Schwangerschaften von Teenagern zu vermeiden, so wie sie irgendwann erfahren müssen, daß es keinen Weihnachtsmann gibt, so muß darüber informiert werden, daß es kein Gott ist, der Blitze schleudert oder ihnen auf welch wundersamem Umweg auch immer ihr tägliches Brot zur Verfügung stellt.

http://antitheismus.de/categories/1-Vorwort, meine Hervorhebung


Achim

Man kann Atheist sein oder an Wahnvorstellungen leiden

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Kinder allerdings mit beispielsweise theistischem Wahn zu
> > indoktrinieren
ist (ob das nun als "Phantasie" kaschiert
> > wird oder nicht) verbrecherisch.
>
> Die Frage ist doch, ob jede Konfrontation mit theistischen
> Aspekten als Gotteswahn und Indoktrination anzusehen ist.

Nein, das ist nicht die Frage, es sei denn, man fragt sich Offensichtliches.

Selbstverstädlich ist es keine Indoktrinatin, wenn ich etwa in "Das Jesus-Attentat" den Leser mit einem "historischen Jesus" (den es nie gegeben hat, aber ich kann ja auch FTL-Kaffeefahrten in die nächste Galaxie entgegen uns bekannter Physik als Prämisse verwenden) "konfrontiere").

> Wenn man es tut, wird es eng.

Und wenn der Mond aus grünem Käse ist, war Armstrong nicht vegan.

> Fazit: Man kann Atheist sein und man kann es auch
> übertreiben...

Klingt wie die Antiveganer, die angeblich "nur was gegen extremistische RVegs" (nominal: Radikalveganer, de facto: Realveganer) haben.

Nein, richtig ist, man kann schwanger sein oder nicht, man kann vegan sein oder unvegan, man kann Atheist sein oder an göttlichen Wahnvorstellungen leiden.

Achim

Re: Man kann Atheist sein oder an Wahnvorstellungen leiden

Autor: Schlunz | Datum:
> > Fazit: Man kann Atheist sein und man kann es auch
> > übertreiben...
>
> Klingt wie die Antiveganer, die angeblich "nur was gegen
> extremistische RVegs" (nominal: Radikalveganer, de facto:
> Realveganer) haben.
>
> Nein, richtig ist, man kann schwanger sein oder nicht, man
> kann vegan sein oder unvegan, man kann Atheist sein oder
> an göttlichen Wahnvorstellungen leiden
.

Interessantes Schwarz-Weißbild.
Somit gibt es für Dich auch keine Abstufung zwischen einfachen Muslimen und Islamisten.
Manchmal ist man näher am Fundamentalismus, als man glaubt und man sollte sich fragen inwiefern die eigene Kritik Teil einer Projektion ist.