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Streit um Kruzifix endet mit Kündigung

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Streit um Kruzifix endet mit Kündigung

Autor: Marco | Datum:
Zitat: Der Orientierungsschullehrer Valentin Abgottspon erhielt am Freitagnachmittag, 8.10.2010, die fristlose Kündigung überreicht. Der Lehrer und Präsident der Walliser Freidenker-Sektion hatte sich geweigert, dass in seinem Schulzimmer ein Kruzifix hängt.

Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, erhielt Valentin Abgottspon die fristlose Kündigung kurz vor Herbstferienbeginn. Er musste die Schlüssel sofort der Schulkommission abgeben. Der Lehrer der Orientierungsschule in Stalden hatte es abgelehnt, dass in seinem Schulzimmer ein Kruzifix hängt. Das wird im Kündigungsschreiben jedoch nicht erwähnt. Begründet wird die Entlassung damit, dass das gegenseitige Vertrauensverhältnis wegen verschiedener Vorkommnisse gestört sei. «Die Schulbehörde muss davon ausgehen, dass der ordentliche Schulbetrieb mit ihnen nicht mehr gewährleistet wird», heisst es im Schreiben.

Konsequent neutral

Lange Zeit hatte sich niemand daran gestört, dass der Oberstufenlehrer bereits vor anderthalb Jahren das Kruzifix aus seinem Schulzimmer entfernte. Seine Lehrerkollegen und mindestens eine Person der Schulbehörde wusste davon, berichtet die «NZZ am Sonntag» weiter. Den Ärger auf sich gezogen hat Valentin Abgottspon, als er im Sommer als Präsident der Walliser Sektion der Freidenker-Vereinigung bei der kantonalen Dienststelle für Unterrichtswesen vorstellig wurde. Er regte an, die Schulleitung zu informieren, dass gemäss einem Bundesgerichtsurteil von 1990 auf Wunsch von Eltern das Kruzifix in Schulräumen anstandslos zu entfernen sei. Im Weiteren kritisierte er, dass kirchliche Feste wie Erstkommunion oder Firmung nicht nur im Religionsunterricht, sondern auch im Werken, Singen und Deutsch vorbereitet würden. Die Schule solle sich konsequent religiös neutral verhalten, forderte Abgottspon.

Drohungen erhalten

Die Schule stützte sich auf Artikel 3 des Walliser Schulgesetzes, das vorsieht, Schüler «auf ihre Aufgaben als Mensch und Christ» vorzubereiten. In einem Brief, der von fünf Gemeindepräsidenten und acht Mitgliedern der regionalen Schulkommission unterzeichnet wurde, forderte man Abgottspon auf, das Kruzifix in seinem Schulzimmer wieder aufzuhängen. Bei einer Nacht- und Nebel-Aktion wurde das Kruzifix von Unbekannten wieder im Klassenzimmer aufgehängt. Der Lehrer nahm es wieder ab. Schon vor seiner Kündigung hatte Valentin Abgottspon verschiedentlich Drohungen erhalten mit der Botschaft: «Das Kreuz wartet auf dich».

Quelle: http://www.1815.ch/wallis/aktuell/streit-um-kruzifix-endet-mit-kuendigung-7385.html


Werden sich bald auch noch Lehrer an der Beteiligung zur Hexenverbrennung weigern?