Forenübersicht RSS

Veganismusforum:
Anmerkung: Faule Kompromisse bei der Agrarreform

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 1

Hinweis: Momentan können keine Beiträge erstellt werden.

Anmerkung: Faule Kompromisse bei der Agrarreform

Autor: Reina | Datum:

Deutschland ist das größte Milcherzeugerland in der EU. Die dt. Milchindustrie ist die stärkste Branche innerhalb der Ernährungsindustrie und hatte im Jahr 2000 einen Umsatz von fast 20 Mrd. Euro bei etwa 38.000 Beschäftigten. Mit 7.5 Mio. t Milch stammt dabei ein Viertel der bundesdeutschen "Produktion" allein aus dem „Milch- und Käseland Bayern“

Staatsminister Josef Miller im bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten
http://www.stmlf.bayern.de/publikationen/ministerreden/2002/re034-02.html

"Die Bundesregierung muss mit einem abgestimmten Konzept in die Ratsverhandlungen zur Halbzeitbewertung gehen und deutsche Interessen durchsetzen."

Hintergrund:

"Mit rd. 32 Mrd. € belegt die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft den 3. Rang bei den umsatzstärksten Branchen Bayerns. Vor ihr liegen nur die Kraftwagenherstellung und der Maschinenbau. Die bedeutendste Branche innerhalb der bayerischen Ernährungswirtschaft ist die Milchverarbeitung mit einem Umsatz von rd. 7,4 Mrd. €. Die Herstellung von Bier und die Fleischverarbeitung folgen erst mit beträchtlichem Abstand."

"Auf rd. 50 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Bayern wird vorwiegend Futter für die Rinder- und Milchkuhhaltung erzeugt." [...] "36 % des Einkommens erwirtschaften unsere Bauern allein aus der Milch. Die Milchgeldzahlungen der Molkereien betrugen im Jahr 2001 rd. 2,7 Mrd. €."

"Ein erfolgreicher Agrarstandort Bayern wird auch künftig nur mit einer leistungsfähigen und erfolgreichen Milchviehhaltung möglich sein." [...] "Im Rahmen der Programmplanung 2000 – 2006 setzen wir die Investitionsförderung fort. Damit bieten wir aufstockungswilligen Milcherzeugerbetrieben eine wirksame Hilfe. Pro Jahr stellen wir dafür rd. 135 Mio. € zur Verfügung."


Der Artikel enthält auch tierrechtsstrategisch relevante Informationen:

"Der von Bayerns Milchviehbetrieben erzeugte Rohstoff Milch und die daraus hergestellten Produkte sind beim Verbraucher beliebt und gefragt. [...] Dies ist und bleibt die wichtigste Voraussetzung dafür, dass unsere bäuerlichen Betriebe, die Molkereien sowie der gesamte Milchstandort Bayern Zukunft haben!"

wohingegen der Tierschutz als Schutz der Ausbeutung bekräftigt wird:

"Zusätzlich stehen aus der Verbraucherinitiative insgesamt 50 Mio. € für das Bayerische Umstellungsprogramm für artgerechte Tierhaltung – kurz BayPaT genannt – bereit [...]. Damit leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag für die Zukunftssicherung des Milchstandortes Bayern."


mfg, Reina.