THfkaV schrieb:
> > Wenn man aber grundsätzlich B12 supplementiert, entsteht ja
> > auch keine Mangelernährung. ;-)
>
> Bin durch Zufall auf einen kurzen Artikel zur
> Vitamin-B-Supplementierung und Homocystein gestoßen, dessen
> Link ich am besten an diesen Thread anfüge:
>
Riskante B-Vitamine
Erinnert an die kürzlich veröffentlichte Studie mit der Aussage daß hoher Fettkonsum (sodenn es die guten Fette sind) nicht schlecht ist.
> Wie die Ergebnisse der Studie hinsichtlich einer veganen
> Vitamin B12-(Unter)Versorgung bzw. einer Supplementierung zu
> bewerten sind, weiss ich nicht. Kann jemand genaueres dazu
> sagen?
Nein, leider nicht. Außerdem gibt es keine vegane Vitamin B12 Unterversorung, es gibt lediglich Personen, die sich in Bezug auf B12 aus psychologischen Gründen nicht vollwertig ernähren da ihnen die Tatsache, daß wir B12 in Reinform integrieren müssen, irgendwie unheimlich ist. Wahrscheinlich ist denen auch unheimlich, daß man zum Brot backen Hefe hernehmen muß. Gleichzeitig nützen diese Personen allerdings eine andere Quelle von bioaktivem B12 -ihren Kot- auch nicht. Selbst der jetzt im positiven Verdacht stehende, bioaktives B12 zu enthaltend Chlorella Alge, liegen auch Bakterien zu Grunde, die in der Alge (evtl.!) dieses B12 herstellen.
Aber um nicht zu sehr vom Thema abzukommen, Studien mit Gewaltköstlern vor allem in Bezug auf Herzkrankheiten sind auf Veganer wohl sehr schlecht übertragbar, da jeder Veganer, der sich halbwegs vernünftig ernährt schon alleine deshalb ein stark vermindertes Risiko hat Herzkrankheiten zu erleiden. Will sagen, da vegane Ernährung automatisch cholesterinfrei ist und eine wesentlich bessere Aufnahme von (guten) Fetten bedeutet, ist sie selbst dann nicht mit Vitaminstudien von Gewaltköstlern zu vergleichen weil deren Ernährung automatisch wesentlich schlechter ist, vor allem wenn die eben schon durch ihre Ernährung herzkrank wurden. Wenn ich das richtig gelesen habe, waren die Leute in der Studie ja Herzpatienten.
Leider wurde eben in dieser Studie gar keine Rücksicht auf die Ernährung genommen, was ja mitunter der Hauptgrund ist weshalb sie nicht auf Veganer, wie auch immer, übertragbar ist.
Was man jedoch weiß, ganz unabhängig von der Studie, ist, daß Veganer die kein B12 integrieren einen erhöhten Homocysteinspiegel haben, schon lange vorm Eintreten einer pernizösen Anämie. Inwiefern dies jetzt, vor allem im Licht dieser Studie Herzkrankheiten befördert ist eine Frage die sich neu stellt die aber mit der Studie vor allem für Veganer nicht beantwortet werden kann. Es kann z.B. durchaus sein, daß eine Vitamin-Supplementierung für Herzpatienten dann nicht wirkt, wenn sie sich weiterhin sehr ungesund ernähren obwohl sie dann niedrigere Homocysteinwerte haben. Ich würde sogar sagen, diese Studie ist selbst für den außerveganen Kontext komplett sinnlos, da man eben die Ernährung als Faktor komplett ignoriert hat.
"Hohe Vitamin B Dosen sollten nicht verschrieben werden, um Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen", schlussfolgert Bønaa."
Schon gar nicht, wenn man den Hauptverursacher -eine fatale Ernährung in jeder Hinsicht- komplett ignoriert.