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Veganismusforum:
Anspruch und Realität

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 7

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Anspruch und Realität

Autor: Jule | Datum:
100 % vegan als Anspruch, als unerfüllbare Utopie ?

Es ist "zur Zeit" nicht möglich, den 100 % vegan Anspruch zu leben. Ist es daher vertretbar, dass wenn mensch z.B. ohne eigenes Verschulden in den Besitz von tierischen Produkten ( sei es der Schafskäse in der Salattasche aus Unachtsamkeit etc.)gelangt, diese auch, ohne, dass dies auf andere Menschen Einfluss hat ( ich im stillen Kämmerlein) verzehrt ?

Inwiefern bleibt da der eigene Anspruch soweit auf der Strecke, dass der Begriff VeganerIn auf einen selbst nicht mehr zutrifft.

Ist es nur eine absolut rationale Herangehensweise, da zum Beispiel die Salattasche entsorgt werden muss wenn ich sie nicht esse und von daher der entstandene Schaden eh schon vorhanden ist ?

Re: Anspruch und Realität

Autor: Claude | Datum:
> Es ist "zur Zeit" nicht möglich, den 100 % vegan Anspruch zu
> leben. Ist es daher vertretbar, dass wenn mensch z.B. ohne
> eigenes Verschulden in den Besitz von tierischen Produkten (
> sei es der Schafskäse in der Salattasche aus Unachtsamkeit
> etc.)gelangt, diese auch, ohne, dass dies auf andere Menschen
> Einfluss hat ( ich im stillen Kämmerlein) verzehrt ?

Was auch immer eine "Salattasche" sein soll, du kannst sie ja zurückgeben und das Geld zurückverlangen.

Re: Anspruch und Realität

Autor: Jule | Datum:
Es war als Beispiel gedacht.

Eien Salattasche ist eine Art Döner, nur statt Dönerfleisch ist nur Salat im Fladenbrot.

Ich könnte jetzt auch einfach von einem anderen Sachverhalt ausgehen.

Es geht mir auch nicht um das Geld, es geht vielmehr darum, dass der Schaden ja so oder so entstanden ist, nicht für dich wohlgemerkt.

Re: Anspruch und Realität

Autor: Claude | Datum:
> Es geht mir auch nicht um das Geld, es geht vielmehr darum,
> dass der Schaden ja so oder so entstanden ist, nicht für dich
> wohlgemerkt.

Mir gehts schon ums geld. denn mit dem bezahlten geld unterstützt du ja die Tierausbeuter.

Schau doch mal ins FAQ. dort werden solche Fragen schon beantwortet.
vor allem "Was ist mit Eiern von befreiten Hühnern?"

Claude

Re: Anspruch und Realität

Autor: martin.p | Datum:
> 100 % vegan als Anspruch, als unerfüllbare Utopie ?

Nein. Da: Vermeidbares vermeiden.

> Ist es daher vertretbar, dass wenn mensch z.B. ohne
> eigenes Verschulden in den Besitz von tierischen Produkten (
> sei es der Schafskäse in der Salattasche aus Unachtsamkeit
> etc.)gelangt, diese auch, ohne, dass dies auf andere Menschen
> Einfluss hat ( ich im stillen Kämmerlein) verzehrt ?

Ist vielleicht kein gutes Beispiel, das verhält sich aber genauso, wie mit Produkten und Inhaltsstoffen die unvegan sein könne, obwohl man es nicht weiß.

> Inwiefern bleibt da der eigene Anspruch soweit auf der
> Strecke, dass der Begriff VeganerIn auf einen selbst nicht
> mehr zutrifft.

Wenn es unvermeidbar war, trifft er zu.
Siehe auch http://www.veganismus.ch/foren/read.php?f=2&i=324&t=298 (sowie weitere -> Suchfunktion).

> Ist es nur eine absolut rationale Herangehensweise, da zum
> Beispiel die Salattasche entsorgt werden muss wenn ich sie
> nicht esse und von daher der entstandene Schaden eh schon
> vorhanden ist ?

Wir benutzen täglich Leitungswasser, dass (vor noch kurzer Zeit) im TV 'getestet' wurde und somit unvegan ist.
Trotzdem sind wir vegan.

Re: Anspruch und Realität

Autor: Jule | Datum:
Ist das nur die Beruhigung des eigenen Gewissens?

Vegan allein ist wenig.

vegan nicht genug

Autor: martin.p | Datum:
> Ist das nur die Beruhigung des eigenen Gewissens?

Nein, das ist die Realität. Du kannst nicht alles Leid vermeiden, dass du verursachst, du kannst aber das vermeiden, was für dich vermeidbar ist und das ist schonmal eine ganz Menge.

> Vegan allein ist wenig.

Deshalb kann man ja auch aktiv werden und (somit) Tierrechter werden.