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Veganismusforum:
Schwangerschaft

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 49

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Schwangerschaft

Autor: Conny | Datum:
hallo,

mein partner + ich haben uns entschlossen vegan zu leben und führen dies nun auch schon einige zeit konsequent durch. hingegen beständigem zweiflern in unserem freundeskreis geht es uns (uns unserer psyche) super gut damit.
doch nun weiß ich seit 1 woche dass ich ein baby bekomme. meine ärztin riet mir strikt von der weiteren veganen ernährung ab, da dies zu mangelerscheinungen und sogar fehlbildungen bei unserem kind führen könne. ich bin jetzt komplett verunsichert, ich krieg keine teirischen produkte mehr hinter! aber meinem baby schaden möchte ich auch nicht!!!
bitte um schnellen + "fachmännischen" rat!

viele grüsse, Conny

Re: Schwangerschaft

Autor: Tanja | Datum:
Hi Conny,

Du bist nicht die erste schwangere Veganerin und wirst sicher auch nicht das erste gesunde vegane Baby zur Welt bringen. ;-) Laß Dich also nicht versunsichern.
Schau doch schon mal auf http://vegankids.de, ein Text speziell zur Schwangerschaft ist gerade in Arbeit und wird in den nächsten Tagen online sein.
Wichtig ist, daß Du auf Deine Calcium-, Eisen- und B12-Versorgung achtest (Eisen und B12+Folsäure würde ich prophylaktisch über Nahrungsergänzungsmittel zuführen, so wie die meisten anderen schwangeren Frauen auch). Mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle nicht ein;

viele Grüße,
Tanja

Veganen Kindern kann ein Ziegel auf den Kopf fallen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Wichtig ist, daß Du auf Deine Calcium-, Eisen- und
> B12-Versorgung achtest (Eisen und B12+Folsäure würde ich
> prophylaktisch über Nahrungsergänzungsmittel zuführen, so wie

Vorsicht, zu viel Eisen ist schädlich (siehe z.B. Vorsicht bei Eisen ist angesagt) - also am besten einen Arztsuchen, der im gegensatz zu der bisherigen Ärztin etwas davon versteht. Außerdem kann durch Folsäure ein B12-mangel maskiert werden.

Einfach mal hier ein bißchen die Suchfunktion (im Forum und auf den Websites) benutzen, hier gibt es eine Fülle von Informationen dazu, z.B.

Gefährliche Mangelerscheinungen durch Nichtveganismus

B12 demnächst in jedem Mehl?

Eisenmangel

Nichtveganer sind Kindermörder

Antiveganismuspropaganda im Skeptiker

usw. usw.

Achim

Re: Veganen Kindern kann ein Ziegel auf den Kopf fallen

Autor: Tanja | Datum:
> Vorsicht, zu viel Eisen ist schädlich (siehe z.B.

Da Schwangere aber nun mal einen erhöhten Eisen-Bedarf haben, müssen sie auch mehr zuführen. ;-)

> davon versteht. Außerdem kann durch Folsäure ein B12-mangel
> maskiert werden.

Und die Aufnahme von B12 wird durch Folsäure verbessert. Abgesehen davon sollte es in einer Schwangerschaft wirklich nicht zu einem B12-Mangel kommen, das könnte wahrscheinlich tatsächlich schlimme Auswirkungen auf das Kind haben. Wenn sie den Mangel also merkt, kann es schon zu spät sein. Deswegen eben lieber vorher drauf achten. ;-)

Tanja

Re: Schwangerschaft

Autor: Conny | Datum:
hallo,
danke für eure antworten.
nun, einen neuen arzt wollt ich mir auch schon suchen... nur woher weiß ich, wer sich mit veganer ernährung tatsächlich kompetent auskennt? wahllos von einem doc zum andern laufen is bei der heutigen praxisgebühr nicht gerade die optimale strategie :(
aber ich werde mir jetzt erstmal die ganzen links durchlesen, vielen dank!

gruss, Conny

Re: Schwangerschaft

Autor: Tanja | Datum:

> nun, einen neuen arzt wollt ich mir auch schon suchen... nur
> woher weiß ich, wer sich mit veganer ernährung tatsächlich
> kompetent auskennt? wahllos von einem doc zum andern laufen

Wirklich "auskennen" werden sich wohl die wenigsten Ärzte damit... Ich würde empfehlen, einfach mal in einigen Praxen anzurufen und zu fragen, ob Du als Veganerin auch kompetent beraten wirst oder ob Du Dir ewig lange Litaneien über Mangelernährung anhören mußt. ;-)

Tanja

Re: Schwangerschaft

Autor: Thomas | Datum:
Tanja schrieb:
> Ich würde empfehlen, einfach mal in einigen Praxen
> anzurufen und zu fragen, ob Du als Veganerin auch kompetent
> beraten wirst oder ob Du Dir ewig lange Litaneien über
> Mangelernährung anhören mußt. ;-)

warum in einem solchen Fall überhaupt mit dem Frauenarzt über die Ernährung reden?

Einfach dieses Thema nicht ansprechen, das übliche "EssenSievielKäseundFleisch" brav abnicken und schon hat man seine Ruhe.

Viele Grüße
Thomas

seine Ruhe...

Autor: Tanja | Datum:
> Einfach dieses Thema nicht ansprechen, das übliche
> "EssenSievielKäseundFleisch" brav abnicken und schon hat man
> seine Ruhe.

Mein Hausarzt und mein Gynaköloge wissen, daß ich vegan lebe (und sehen darin auch absolut kein Problem), schon allein weil sie im Krankheitsfall wegen mir die Rote Liste wälzen müssen um mir Medikamente rauszusuchen die zumindest ohne tierliche Inhaltsstoffe (und am besten noch Generica) sind.
Und überhaupt wäre es wohl mehr als kontraproduktiv, das so "abzunicken" - denn damit wird nicht nut Tierausbeutung verharmlost sondern der betreffende Arzt lernt vielleicht niemals dazu, daß es gesunde Veganer gibt. ;-)

Tanja

Re: seine Ruhe...

Autor: Thomas | Datum:
Tanja schrieb:
>
> denn damit wird nicht nut Tierausbeutung
> verharmlost sondern der betreffende Arzt lernt vielleicht
> niemals dazu, daß es gesunde Veganer gibt. ;-)

das ist richtig. Dennoch ist es nicht jedermanns Sache, mit seinem Arzt Dispute über Veganismus zu führen. Und wer dies nunmal nicht möchte ...

Schließlich besteht rein behandlungstechnisch (falls keine Medikamente mit Gelatine verschrieben werden) keinerlei Grund, daß er davon weiß. Und wie kompetent Ärzte mitunter gerade in Ernährungsfragen sind, ist ja bekannt und demonstriert Connys Arzt wieder mal sehr schön.

Wer etwas über Ernährung; insbesondere vegane Ernährung erfahren möchte sollte wohl eher nicht seinen Arzt dazu befragen.

Alle anderen konnen und sollen! natürlich jeden mit der Nase draufstoßen, daß Veganismus funktioniert.

Viele Grüße
Thomas

Re: seine Ruhe...

Autor: Jay | Datum:
> Wer etwas über Ernährung; insbesondere vegane Ernährung
> erfahren möchte sollte wohl eher nicht seinen Arzt dazu
> befragen.

Ist zwar schon etwas älter der Forenbeitrag, aber hier passt am besten rein was ich heute erlebt habe:

Ich war zwecks Blutuntersuchung beim Hausarzt. Die Werte waren auch alle soweit okay, B12 war hart an der Grenze, aber ich hab auch nur sehr schlampig supplementiert. *schäm*

Na jedenfalls wusste die Ärztin überhaupt gar nicht, was "vegan" bedeutet, und hatte das Wort auch anscheinend noch nie gehört. Hab es natürlich freundlicherweise kurz erklärt. ;o)
Woraus Tofu besteht war ihr auch gänzlich unbekannt, ebenso welche Lebensmittel B12 enthalten. Zitat: "Schauen Sie im Internet nach"... -.-

Gerade bei Ärzten finde ich es unheimlich wichtig etwas Aufklärungsarbeit zu leisten, eigene Bequemlichkeit/Ruhe hin oder her. Sonst kommt nachher noch irgendwer und behauptet: "Mein Arzt hat gesagt Veganismus sei ganz schrecklich ungesund und deshalb werd ich kein Veganer!".

Also immer schön erzählen, dass man Veganer ist auch wenn es manchmal etwas nervt. Und sollte der Arzt irgendwelche dummen Sprüche ablassen, kann man ja einfach zu einem anderen gehen.

Lg, Jay

gratis Nachhilfe

Autor: martin | Datum:
Jay schrieb:
>
> Ich war zwecks Blutuntersuchung beim Hausarzt. Die Werte
> waren auch alle soweit okay, B12 war hart an der Grenze, aber
> ich hab auch nur sehr schlampig supplementiert. *schäm*

Wenn du mit "Blutuntersuchung" "Blutbild" meinst, war der Test, befürchte ich, umsonst. Vgl. http://www.veganekinder.de/vitamin-b12#tests

> Woraus Tofu besteht war ihr auch gänzlich unbekannt, ebenso
> welche Lebensmittel B12 enthalten. Zitat: "Schauen Sie im
> Internet nach"... -.-

Damit hatte sie sogar recht: http://www.veganekinder.de/vitamin-b12#quellen ;)

> Gerade bei Ärzten finde ich es unheimlich wichtig etwas
> Aufklärungsarbeit zu leisten, eigene Bequemlichkeit/Ruhe hin
> oder her. Sonst kommt nachher noch irgendwer und behauptet:
> "Mein Arzt hat gesagt Veganismus sei ganz schrecklich
> ungesund und deshalb werd ich kein Veganer!".

Prinzipiell ja. Ich vermute, bei Ärzten ist es wie bei allen anderen Menschen, denen man den Veganismus zu erklären versucht: einige wenige sind so vorurteilsbehaftet (oder einfach nur so schuldbewußt), daß sie nichts verstehen wollen oder können; bei diesen Ignoranten muß man seine Zeit nicht verschwenden. Bei allen anderen gebe ich dir recht. Es nervt manchmal, sich ständig zu wiederholen, aber da Menschen (vordergründig) durch Wiederholung lernen, geht es wohl nicht anders.

B12 Test

Autor: Jay | Datum:
martin schrieb:
> Wenn du mit "Blutuntersuchung" "Blutbild" meinst, war der
> Test, befürchte ich, umsonst. Vgl.
> http://www.veganekinder.de/vitamin-b12#tests

Oh ja, meinte natürlich Blutbild.
Das lustige ist, dass ich mit dem Arzt sogar über eine Homocysteinspiegelbestimmung geredet habe, dieser mir aber davon abgeraten hat. Begründung: an einem schlechten Homocysteinwert kann man ohnehin nichts ändern, also braucht man auch den teuren Test nicht zu machen. Hab leider auch nicht mehr genau gewusst wie ich dem Arzt da den Zusammenhang mit B12 erklären soll... :(
Fand es auch nicht so wichtig, nehme ja jetzt regelmässig B12. Beim nächsten Mal werd ich mir mal was ausdrucken, dann bin ich vorbereitet. ;)

Lg, Jay

Homocystein

Autor: martin | Datum:
Jay schrieb:
>
> Das lustige ist, dass ich mit dem Arzt sogar über eine
> Homocysteinspiegelbestimmung geredet habe, dieser mir aber
> davon abgeraten hat. Begründung: an einem schlechten
> Homocysteinwert kann man ohnehin nichts ändern, also braucht
> man auch den teuren Test nicht zu machen.

Komischer Arzt. Ein schlechter (=erhöhter) Homocysteinwert ist fast immer Folge eines B12-, Folsäure/B9- oder B6-Mangels, um ihn zu senken werden diese Vitamine dann supplementiert. Wieso das "gar nichts" sein soll, weiß ich nicht.
Da allerdings Ärzte i.d.R. keine Ahnung von Ernährung haben, ist das wohl doch kein komischer, sondern ein normaler Arzt.

Ärzte und Veganismus

Autor: Ricarda | Datum:
martin schrieb:
>
> Da allerdings Ärzte i.d.R. keine Ahnung von Ernährung haben,
> ist das wohl doch kein komischer, sondern ein normaler Arzt.

Ich hab Mitte des Jahres auch ein Blutbild machen lassen mit B12-Wert, Homocystein-Wert und Eisen-Wert (und noch ein paar anderen Sachen, die der Arzt überprüfen wollte).

Der Arzt hatte zwar noch nie etwas von Veganismus gehört und benutzte auch mehrmals das Wort "veganisch", hatte aber ansonsten von B12-Mangel und Homocysteinwerten schon viel Ahnung und hat mir die ganzen Zusammenhänge in meinem Blutbild alle gut erklärt.
Er hat sogar bei der Krankenkasse angerufen um zu fragen, ob die mir das B12-Präparat bezahlen (hatte einen leichten Mangel) und meinte zu der Person am Telefon, dass er mir schlecht sagen kann, ich solle ins Restaurant gehen und mir ein großes Steak bestellen.
Bei anderen Medikamenten hat er sich auch ziemlich Zeit gelassen um welche ohne Lactose oder Gelatine zu finden.

Also ich war recht zufrieden. Für jemanden, der vor mir noch nie das Wort Veganismus gehört hatte, hat er sich große Mühe gegeben und war absolut vorurteilsfrei und sachlich.

Re: Ärzte und Veganismus

Autor: Achim Stößer | Datum:
> die mir das B12-Präparat bezahlen (hatte einen leichten

Tun sie's?

Achim

Re: Ärzte und Veganismus

Autor: martin | Datum:
Ricarda schrieb:
>
> Ich hab Mitte des Jahres auch ein Blutbild machen lassen mit
> B12-Wert, Homocystein-Wert und Eisen-Wert (und noch ein paar
> anderen Sachen, die der Arzt überprüfen wollte).

Das war dann aber ein großes bzw. spezielles Blutbild? (In einem normalen, kleinen sind diese Werte eigentlich nicht enthalten.)

> Der Arzt hatte zwar noch nie etwas von Veganismus gehört und
> benutzte auch mehrmals das Wort "veganisch", hatte aber
> ansonsten von B12-Mangel und Homocysteinwerten schon viel
> Ahnung und hat mir die ganzen Zusammenhänge in meinem
> Blutbild alle gut erklärt.

Ausnahmen gibt es sicherlich. Aber in der Regel (wie die Erfahrung gezeigt hat) haben Ärzte keine oder wenig (oder die falsche) Ahnung von Ernährung, da diese kein normaler Inhalt eines Medizinstudiums ist (insofern sie es nicht als Wahlfach belegt haben o.ä.).

> Er hat sogar bei der Krankenkasse angerufen um zu fragen, ob
> die mir das B12-Präparat bezahlen (hatte einen leichten
> Mangel)

Blutbild bzw. in deinem Fall wahrscheinlich Serumtest sind allerdings nicht aussagekräftig. Wie war denn der Homocysteinspiegel?

Gesund zum Arzt

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ein problem ist halt, daß man idR nur zum Arzt geht, wenn man krank ist. Daher "kennt" der Arzt eher kranke Veganer (egal, ob das nun ein Ziegelstein war, der einem auf den Kopf gefallen ist, oder was auch immer), während er (außerhalb der Arztpraxis) meist nur mit (teilweise zumindest scheinbar und körperlich) gesunden Unveganern zu tun hat. Gibt halt noch nicht so viele Veganer.

Und über die Fakten informieren sich die meistn Ärzte halt nicht (weiter).

Am sinnvollsten wäre es also, wenn möflichst viele gesunde Veganer vor den Augen der Ärzte rumhüpfen würden, damit sie da mla ein etwas realistischeres Weltbild bekommen.

Aber in ein paar Jahren wird das anders sein, zumla ja Kinder (zu den regelmäßigen Us, zu Bescheinigungen) auch in gesundem Zustand zum Arzt gehen, so daß zumindest Kinderärtze halt mitbekommen, daß veganer bzw. vegane Kinder gesund sind. Nur gibt's da halt derzeit noch weniger ... stattdessen en masse Geistesgestörte, die den Kindern in ihrer Obhut verantwortungsloserweise Leichenteile etc. unterschieben.

Achim

Re: seine Ruhe...

Autor: Jay | Datum:
Jay schrieb:
> Na jedenfalls wusste die Ärztin überhaupt gar nicht, was
> "vegan" bedeutet, und hatte das Wort auch anscheinend noch
> nie gehört. Hab es natürlich freundlicherweise kurz erklärt.

Dazu noch ein "netter" Zusatz:

Nachdem jemand meinem Freund auf der Autobahn auf das Auto drauf gefahren ist (wollen wir mal hoffen, dass die Person nicht absichtlich auf den "go vegan"-Sticker gezielt hat -.- ), musste er wegen Rückenschmerzen zum Arzt und ging zu oben erwähnter Ärztin. Und was sagt die Dame? Vegan, das habe Sie ja noch nie gehört, was das denn sei usw usf... :(
Mein Freund hat es dann nochmal erklären müssen. Bin schon gespannt, ob Sie es beim nächsten mal wieder vergessen hat.

Lg, Jay

Re: seine Ruhe...

Autor: dom | Datum:
Bleibt zu hoffen, dass sie die medizinischen Grundlagen nicht ebenso schnell vergisst...

Re: seine Ruhe...

Autor: Achim Stößer | Datum:
Allerspätestens beim zweiten Mal hätte ich mir einen anderen Arzt gesucht.

Achim

gesunde Veganer beim Arzt

Autor: Achim Stößer | Datum:
> "abzunicken" - denn damit wird nicht nut Tierausbeutung
> verharmlost sondern der betreffende Arzt lernt vielleicht
> niemals dazu, daß es gesunde Veganer gibt. ;-)

Ein Problem ist, daß man normalerweise eher dann zum Arzt geht, wenn man krank ist (von Schwangerschaft oder Vorsorgeuntersuchungen mal abgesehen). Ergo "kennen" die meisten Ärzte primär kranke Veganer ... zwar kennen sie aus ihrer Praxis auch eher kranke Nichtveganer, aber das wird ja bekanntlich eher ausgeblendet, und im Golfclub oder so treffen sie wohl (da's nicht allzu viele Veganer gibt) auch eher selten gesunde veganer, dafür aber Nichtveganer, die's bis dahin überlebt haben ...

Achim

Re: Schwangerschaft

Autor: Conny | Datum:
naja Thomas, du mit dem einfach so "abnicken", das find ich nich optimal.

1. meint Tina ganz richtig, dass die leute doch wirklich mal einen "lebenden Beweis" vorgesetzt bekommen sollten

und 2. gehts mir ja darum, die gesundheit meines babys nicht zu gefährden, also sollte ich schon die karten auf den tisch legen und nicht einfach "abnicken" ;)ich habe sie ja extra darauf hin angesprochen....nicht weil ich zweifel habe, sondern um evtl. sogar einen optimalen ernährungsplan für die schwangerschaft zu erhalten...naja, war wohl nichts, weil die frau offensichtlich allzu gern tote tiere auf dem teller liegen hat.. :/

würd gern mal wissen, ob jmd. von euch (hier im forum) sich während der schwangerschaft vegan ernährt hat?? ich denk das is immer noch die beste referenz, denn jeder nicht vegane noch doc, egal wie groß und teuer die praxis, wird doch immer wieder dasselbe sagen :/

viele grüsse, Conny

Re: Schwangerschaft

Autor: Tanja | Datum:
Die Mitinitiatorin von vegankids.de hat 3 vegane Schwangerschaften durchlebt und 3 gesunde vegane Kinder - die kommt gerade im Moment nur kaum an einen PC. :-(
Schreib doch Dein Gesuch noch mal bei vegankids.de ins Forum (da ist es eh noch so leer ;-)), Claudia wird sich dann auf alle Fälle bei Dir melden, sobald sie wieder Internetanschluß hat.

Tanja

Re: Schwangerschaft

Autor: Blanc | Datum:
es kennen sich doch sicher auch vegane ärzte in sachen vegane schwangerschaft aus oder? vielleicht gäbe es bei dir in der umgebung sogar einen veganen arzt. ich war sehr überrascht als ich bei mir in der nähe einen gefunden habe.

Re: Schwangerschaft

Autor: Tanja | Datum:
> umgebung sogar einen veganen arzt. ich war sehr überrascht
> als ich bei mir in der nähe einen gefunden habe.

Wie jetzt...?
Du hast tatsächlich einen veganen Arzt? Der ist auch vegan?

Tanja (kann es gar nicht glauben ;-))

Re: Schwangerschaft

Autor: Blanc | Datum:
ja, der ist selber vegan und kennt sich offenbar total gut aus. also ich selber bin nicht bei ihm, ein kumpel von mir. der ist ein bisschen weiter weg, also in der stadt und ich wohn ja am land. aber ich hab auch einen guten arzt, der kennt sich auch voll gut in der pflanzenwelt aus. der hat mir schon oft getreidesorten und sowas empfohlen fürs eiweiß etc.

Re: Schwangerschaft

Autor: Thomas | Datum:
Conny schrieb:
>
> und 2. gehts mir ja darum, die gesundheit meines babys nicht
> zu gefährden, also sollte ich schon die karten auf den tisch
> legen und nicht einfach "abnicken" ;)

nur daß Dir Ärzte eben leider i.d.R. nicht bei Ernährungsfragen bzgl. vegane Ernährung helfen können/(wollen).

> ich habe sie ja extra
> darauf hin angesprochen....nicht weil ich zweifel habe,
> sondern um evtl. sogar einen optimalen ernährungsplan für die
> schwangerschaft zu erhalten...naja, war wohl nichts, weil die
> frau offensichtlich allzu gern tote tiere auf dem teller
> liegen hat.. :/

siehst Du.

Übrigens ist das bei den meisten Ärzten so. Ich arbeite (als ITler) im Krankenhaus und esse mitunter auch in der Kantine. Die Berufsgruppe mit den meisten Tierprodukten auf dem Telle sind Ärzte. Selbst vegetarisch ist bei denen verpönt. Ernährungstechnisch ist diese Berufsgruppe eindeutig in der Steinzeit.

Ansonsten hast Du natürlich Recht, daß es wichtig ist, Veganismus zu kommunizieren, wenngleich es Dein Arzt geschafft hat, Dich zu verunsichern, was leider viel zu oft passiert.

Daher mein Tip an Menschen, die evtl. nicht ganz so "sattelfest" (was wäre denn dafür der entsprechende Begriff?) sind bzw. warum auch immer fruchtlosen Debatten aus dem Weg gehen möchten (muß man akzeptieren), dem Arzt den Veganismus zu verschweigen und sich bei kompetenten Leuten zu informieren.

Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner Schwangerschaft und fände es schön, wenn Du hier ab und an berichten kannst.

Zu Deiner Frage nach anderen veganen Müttern kann ich nur das Buch "VivaVegan für Mutter und Kind" (oder so ähnlich) beitragen. Soweit ich weiß wurde es von einer veganen Mutter geschrieben. Habe es selbst nicht gelesen; kann also über die Qualität des Inhaltes nichts sagen.

Viele Grüße
Thomas

Re: Schwangerschaft

Autor: Blanc | Datum:
> dem Arzt den Veganismus
> zu verschweigen und sich bei kompetenten Leuten zu informieren.

wieso verschweigen? einfach sagen dass man vegan ist und dass man auch das kind vegan zur welt bringen will. punkt. wenn der arzt versucht einen umzustimmen dann sollte man einfach sagen dass man von einem arzt sich mehr erwartet und dass man lieber einen kompetenteren zur rate ziehen will. punkt. und dann, wenn die schwangerschaft gut verlaufen ist und alles in bester ordnung ist ihm unter die nase reiben dass es doch funktioniert. der soll ruhig merken dass man es auch vegan zur welt bringen kann. und vielleicht kommt ja mal wieder eine schwangere vegane frau zu ihm und will rat wissen. und wenn er ein arzt ist der auch andere meinungen akzeptiert dann kann er der einen frau sagen dass er schon einmal ein vegan geborenes kind untersucht hat und dass es funktioniert und etc. den mund zu halten und nichts zu sagen verstärkt ihn nur in seinem glauben. und vielleicht interessiert es einem arzt sogar aber weiß darüber zu wenig bescheid? vielleicht lassen sich dann manche einschulen in die welt der veganen medizin ;)


meiner meinung nach sollte JEDER arzt ernährungsansichten akzeptieren und so gut wie möglich dabei helfen. wenn er nicht helfen kann dann sollte er einen anderen arzt empfehlen können der dieses wissen besitzt.

das kann man aber nur erreichen wenn man nicht den mund hält sondern klipp und klar sagt dass man vegan ist und vegane kinder haben möchte.

lg blanc (die in solchten sachen nie den mund hält ;) )

Re: Schwangerschaft

Autor: Thomas | Datum:
Blanc schrieb:

> lg blanc (die in solchten sachen nie den mund hält ;) )

Nicht den Mund halten --- das ist wie gesagt nicht jedermanns Sache.

Viele Grüße
Thomas (der auch selten den Mund hält aber verstehen kann, wenn es jemand tut)

Re: Schwangerschaft

Autor: Achim Stößer | Datum:
Im wesenltichen völlig richtig, nur zwei kleine Anmerkungen:

> dann, wenn die schwangerschaft gut verlaufen ist und alles in
> bester ordnung ist ihm unter die nase reiben dass es doch
> funktioniert. der soll ruhig merken dass man es auch vegan

Dumm nur, wenn dem Kind ein Ziegel auf den Kopf fällt (oder was auch immer: schließlich gibt es bei Schwangerschaften nunmal manchmal Komplikationen, die ernährungsunabhängig sind) ...

> meiner meinung nach sollte JEDER arzt ernährungsansichten
> akzeptieren und so gut wie möglich dabei helfen. wenn er

Äh, nein, unvegane "Ernährungsansichten" (wobei da ja nun keine "Ansichten" sind, sondern eine Frage der Ethik) ja nun sicher nicht.

Achim

Re: Schwangerschaft

Autor: Blanc | Datum:
> Dumm nur, wenn dem Kind ein Ziegel auf den Kopf fällt (oder
> was auch immer: schließlich gibt es bei Schwangerschaften
> nunmal manchmal Komplikationen, die ernährungsunabhängig
> sind) ...

deswegen sagte ich ja, wenn sie gut verlaufen ist.

> Äh, nein, unvegane "Ernährungsansichten" (wobei da ja nun
> keine "Ansichten" sind, sondern eine Frage der Ethik) ja nun
> sicher nicht.

klar, andere ernährungsansichten kann man nicht akzeptieren, nicht mal tolerieren, trotzdem muss ein arzt jedem menschen helfen können. sonst ist es auch tierrechtsverletzend. weil was ist wenn ein mensch sich nicht umstimmen lässt? soll der arzt ihm dann nicht helfen? das beißt sich irgendwie mit tierrecht. ist irgendwie ne verzwickte sache.

lg blanc

Re: Schwangerschaft

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Äh, nein, unvegane "Ernährungsansichten" (wobei da ja nun
> > keine "Ansichten" sind, sondern eine Frage der Ethik) ja nun
> > sicher nicht.
>
> klar, andere ernährungsansichten kann man nicht akzeptieren,
> nicht mal tolerieren, trotzdem muss ein arzt jedem menschen
> helfen können. sonst ist es auch tierrechtsverletzend. weil
> was ist wenn ein mensch sich nicht umstimmen lässt? soll der
> arzt ihm dann nicht helfen? das beißt sich irgendwie mit

Du sagtest "dabei" (also der nichveganen Ernähtung) helfen (es ging also nicht darum, sein gebrochenes Bein zu gipsen). Und, nein, das sollte ein Arzt nicht.

Achim

Re: Schwangerschaft

Autor: Tanja | Datum:
> Du sagtest "dabei" (also der nichveganen Ernähtung) helfen
> (es ging also nicht darum, sein gebrochenes Bein zu gipsen).
> Und, nein, das sollte ein Arzt nicht.

Wobei das dann aber wohl doch eher ein Mißverständnis war und jede weitere Diskussion nur zu weiteren Verwirrungen führen würde, oder? ;-)

Tanja

Re: Schwangerschaft

Autor: joel | Datum:
>>trotzdem muss ein arzt jedem menschen helfen können. sonst ist es auch tierrechtsverletzend.

Nein nicht wenn es darum geht sich auf eine "gesunde" Art und Weise oral an Tierleichen zu befriedigen. Das wäre so als würde ein Arzt(wissentlich) einen Kinderschänder gegen hepatitis impfen, damit dieser ruhig und unbesorgt ohne gesundheitliche Risiken in Rumänien Strassenkinder misshandeln kann, in dem Fall ist der Arzt Komplize da er Ihn in seinem Vorhaben unterstützt.

mfg joel

Re: Schwangerschaft

Autor: Blanc | Datum:
um das gehts mir jetzt doch gar nicht, ihr bringt mich ganz durcheinander ;)

wenn es einen menschen gibt, der tierqualprodukte kauft und sich auch nicht vom arzt umstimmen lässt. und fragt wo eiweiß enthalten ist. (er ißt aber keine pflanzen) dann müsste der arzt ihm das auch sagen können. DENN sonst wäre es doch eine tierrechtsverletzung gegenüber dem menschlichen tier.
naja, aber gegenüber den nichtmenschlichen tieren dann auch. *grübel* hoffen wir dass ein arzt nie in so eine situation kommt ;) außerdem wird es erst solchte ärzte geben wenn keine tierqualprodukte mehr verkauft werden.

Re: Schwangerschaft

Autor: Tanja | Datum:
> wenn es einen menschen gibt, der tierqualprodukte kauft und
> sich auch nicht vom arzt umstimmen lässt. und fragt wo eiweiß
> enthalten ist. (er ißt aber keine pflanzen) dann müsste der
> arzt ihm das auch sagen können. DENN sonst wäre es doch eine
> tierrechtsverletzung gegenüber dem menschlichen tier.

Quatsch. Auch wenn das nun sowieso ziemlich unwahrscheinlich ist, denn so gut wie jeder Mensch wird wohl irgendwas pfanzliches zu sich nehmen... Der Mensch hat die Wahl und wenn es seine Wahl ist, andere umrbingen zu lassen, ist es sicher keine Menschenrechtsverletzung, ihn nicht darin zu unterstützen.

Tanja

Re: Schwangerschaft

Autor: Thomas | Datum:
btw - an dieser Stelle unabhängig vom Veganismus der Hinweis, daß Ärzte i.d.R. absolut keine Ahnung in Ernährungsfragen haben. Einfach deshalb, weil diese bis auf eine einzige Pflichtvorlesung im Studienplan nicht vorkommt.

Einen Arzt kann man ergo zu ziemlich allem befragen und auf eine mehr oder weniger kompetente Antwort hoffen. Nicht jedoch bei Ernährungsfragen. Sie haben es nie gelernt und wenn sie sich freiwillig nicht damit beschäftigen (was die meisten nicht tun), werden sie auch nach dem Studium nicht schlauer.

Hier werden CMA Propaganda herunterbetende Ärzte immer wieder hoffnungslos überschätzt.

Viele Grüße
Thomas

Re: Schwangerschaft

Autor: markus89 | Datum:
Thomas schrieb:
>
> btw - an dieser Stelle unabhängig vom Veganismus der Hinweis,
> daß Ärzte i.d.R. absolut keine Ahnung in Ernährungsfragen
> haben. Einfach deshalb, weil diese bis auf eine einzige
> Pflichtvorlesung im Studienplan nicht vorkommt.
>
> Einen Arzt kann man ergo zu ziemlich allem befragen und auf
> eine mehr oder weniger kompetente Antwort hoffen. Nicht
> jedoch bei Ernährungsfragen. Sie haben es nie gelernt und
> wenn sie sich freiwillig nicht damit beschäftigen (was die
> meisten nicht tun), werden sie auch nach dem Studium nicht
> schlauer.
>
> Hier werden CMA Propaganda herunterbetende Ärzte immer wieder
> hoffnungslos überschätzt.
>
> Viele Grüße
> Thomas

Oh ja. Vor ca. 3 Monaten oder so war ich auch mal beim Arzt und hab mir meine Blutwerte messen lassen, aber er war schon von Anfang an sehr optimistisch mit den Werten. Diese waren dann auch tatsächlich gut(Hab ich mir auch schon gedacht, war da aber auch erst ein halbes Jahr vegan und denke, dass zu dem Zeitpunkt auch bei einer totalen Fehlernährung noch fast keine Mangelerscheinungen feststellbar sind), ich hab dann den Arzt gefragt, ob noch irgendwas kritisch sei, aber der hat dann nur gesagt, vegetarisch, vegan, omnivor, alles egal, Mangelerscheinungen kommen eigentlich nie vor. Dann war ich doch etwas verwundert und von B12 hatte er anscheinend auch keine Ahnung denn das Thema hat er kein einziges Mal angesprochen. Also der war dann eher nach meinem Geschmack ein bisschen zu locker. Naja, also in Ernährungsfragen auf keinen Fall zum Arzt gehen, lieber ein Buch lesen etc.
Markus

Re: Schwangerschaft

Autor: Conny | Datum:
hallo!

erstmal vielen dank für eure antworten!

ich habe jetzt eine andere möglichkeit ergriffen.....anstatt mich weiterhin von ärzten verunsichern zu lassen, die von ernährung leider gar nix zu verstehen scheinen , hab ich eine ernährungsberatung aufgesucht.
war zwar nicht so einfach (es gibt im telebuch zig hundert davon, aber wenn man dann nachfragt ob auch jmd. "vegan geschult" ist wirds schon schwieriger!) aber nach etlichen anläufen hats doch geklappt!! :) + siehe da, ich habe gleich für diesen freitag einen termin bekommen, und mir wurde sogar zugesagt, dass wir gemeinsam einen optimalen ernährungsplan ausarbeiten, der genau meinem persönlichen bedarf angepasst ist, natürlich alles rein vegan....es geht doch!!! ;)) bin jetzt wirklich erstmal komplett happy, dass ich nicht sofort aufgegeben hab, obwohl mir Fr. Dr. med..... so sehr "ins gewissen geredet" hat!
ich halt euch auf dem laufenden wies der veganen mama + kleinen wurschtel geht! :)

viele grüsse, Conny

Re: Schwangerschaft

Autor: Conny | Datum:
hallo!

vielen dank für eure antworten!

ich habs jetzt mal auf nem ganz anderen weg versucht! anstatt mich weiter von "nichtswissenden" ärzten verunsichern zu lassen, werde ich eine ernährungsberatung aufsuchen. war zwar auch nicht so einfach, da jmd. zu finden (gibt zig 100 im telebuch, aber wenns darum geht, ob jmd. auch "vegan geschult" ist, wirds schon verdammt schwierig) aber letztendlich hats doch geklappt! ;) hab schon für diesen freitag vormittag einen termin bekommen. am telefon kam auch schon die beruhigende zusage, vegane ernährung während der schwangerschaft, wenn optimal zusammengestellt, ist durchaus kein problem! sie sicherte mir auch zu, einen für meine individuellen bedürfnisse zugeschnittenen plan auszuarbeiten...klingt doch bestens oder?!

ich halt euch auf dem laufenden!
viele grüsse, Conny

Re: Schwangerschaft

Autor: Tanja | Datum:
Hi Conny,

na das klingt ja super. :-) Freue mich auf weitere Berichte (und vielleicht auch einen Erfahrungsbericht "vegane Schwangerschaft"? :-)),

Tanja

Re: Schwangerschaft

Autor: Conny | Datum:
hallo liebe Tanja!

ooops, hab grade bemerkt, dass mein bericht 2mal gespeichert wurde, hab das 1.mal nämlich ne fehlermeldung erhalten.....also sorry...... jo, also bin jetz wirklich voll überzeugt von, dass die rein pflanzliche ernährung unserem purzelchen nicht schaden kann....im gegenteil! meld mich am freitag abend wieder wenn ich bei der ernährungsberatung war!!!
liebe grüsse, Conny

Re: Schwangerschaft

Autor: Conny | Datum:
hallo!

so, wie versprochen da bin ich wieder ;) war doch heut bei der ernährungsberatung... und was soll ich sagen, es ist alles perfekt gelaufen! die frau lebt selbst vegan und hat einen kleinen gesunden + putzmunteren 6jährigen sohn!!! sie hat sich über 2std. mit mir ausführlich unterhalten (über lebensweise, berufliche / sportliche beanspruchung etc...) das hätte eigentlich meine ärztin auch tun sollen, naja, schulmediziner...da gehts huschhusch und dann noch fix die karte einscannen!
allerdings empfiehlt sie mir, vit b12 zusätzlich einzunehmen, eisen lässt sich auch durch einen optimalen tagesplan ausreichend zuführen!
bekomme den plan für meinen 1. (mittlerweile schon angelaufenen monat;) am dienstag, könnte ihn ja dann auch hier ins forum stellen, falls es weitere vegane mamis geben sollte...:)

grüsse, Conny

Re: Schwangerschaft

Autor: Reina | Datum:
Hallo Conny,

>falls es weitere vegane mamis geben sollte...:)

die Sache mit der veganen Ernährungsberatung ist sicher toll, allerdings bist Du wahrscheinlich nicht der speziellste Fall einer veganen Mutter und die Literatur zur veganen Ernährung, wobei im deutschsprachigen Bereich Gill Langley's Vegane Ernährung (ISBN: 3-926914-33-5) das Standardwerk ist, geht immer auch ausführlich auf den Bereich Schwangere und Kleinkinder ein.

Da sich der Erkenntnisstand zu B12 in den letzten Jahren geändert hat, muss diese Thematik aber langfristig kritischer gesehen werden.

Eine B12-Supplementation während Schwangerschaft und bei Kleinkindern ist nicht nur empfehlenswert, ihre Unterlassung wäre höchst fahrlässig.

Die billigste B12 Quelle wäre theoretisch 2 1000 µg B12 Injektionsampullen pro Woche zu schlucken. Hierbei spielt dann auch der für die normale B12 Aufnahme wichtige Instrinsic Factor, der bei einigen wenigen (v.a. älteren) Menschen nicht ausreichend gebildet wird, auch keine Rolle mehr.

Die Ampullen aller Hersteller sollten vegan sein. Eine 10er Packung B12-Rotexmedica Injektionslösung kosten in der Apotheke 7,25 Euro. Andere Präparate findest Du hier.

Allerdings wird bei veganhealth.org darauf hingewiesen, dass eine wöchentliche Supplementation noch nicht getestet wurde.

Alternativ bieten sich daher die veganen B12-Fol-Vicotrat Tabletten (5 µg B12) des Herstellers Heyl an. 100 Stk kosten ca. 17 Euro. Hier sollte 2 mal täglich mit 6 Stunden Abstand eine halbe Tablette unter der Zunge aufgelöst werden.

mfg, Reina.

Re: Schwangerschaft

Autor: Knulprek | Datum:
Reina schrieb:
>
> Die billigste B12 Quelle wäre theoretisch 2 1000 µg
> B12 Injektionsampullen pro Woche zu schlucken.

Der Tagesbedarf liegt bei 3 µg. Wären pro Woche 21 µg. Auch wenn ich davon ausgehe, daß du die 2 Ampullen für 2 Personen berechnet hast, wäre eine Ampulle pro Woche immer noch fast 50 mal so viel wie empfohlen. Ist die Absorptopnsrate denn so schlecht?


> Die Ampullen aller Hersteller sollten vegan sein.

"Sollten vegan sein?" ;-)

> Allerdings wird bei
> veganhealth.org darauf hingewiesen, dass eine wöchentliche Supplementation noch nicht getestet wurde.

Andererseits ißt man ja auch nicht jeden Tag dasselbe, so daß eine Schwankung in der Vitaminzufuhr in jedem Falle nicht allzu ungewöhnlich sein dürfte.

Re: Schwangerschaft

Autor: Arno | Datum:
Hallo „Knulprek“,

der täglich Bedarf des wasserlöslichen und cobalthaltigen
Vitamins B12 liegt bei 0,000 001 Gramm. Wenn es fehlt, wird die
Blutbildung gestört.
Der größte Vitamin – B – Komplex –Räuber ist ein Zuviel von dem
isolierten Fabrikzucker in unserer Nahrung.
Bei der Verstoffwechselung des Fabrikzuckers werden Fermente
benötigt, die vorwiegend aus den Vitaminen des B-Komplexes
bestehen. Wenn man also künstlich versüßte Speisen meidet,
dürfte eine vollwertige Ernährung den Vitamin-B12-Bedarf
sicherstellen. Vitaminpräparate sind kein Ersatz für eine
vollwertige Ernährung.

Viele Grüße
Arno

Re: Schwangerschaft

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Arno,

> Der größte Vitamin – B – Komplex –Räuber ist ein Zuviel von
> dem
> isolierten Fabrikzucker in unserer Nahrung.

Na da hätte ich gern eine seriöse Quelle für. ;-)

> Wenn man also künstlich versüßte Speisen meidet,
> dürfte eine vollwertige Ernährung den Vitamin-B12-Bedarf
> sicherstellen. Vitaminpräparate sind kein Ersatz für eine
> vollwertige Ernährung.

Eine vollwertige Ernährung garantiert aber noch lange keine ausreichende B12-Zufuhr... (die Suchfunktion hilft da weiter ;-))

Tanja

Re: Schwangerschaft

Autor: Avas Geist | Datum:
Knulprek schrieb:

Der Beitrag ist schon älter, und vielleicht kennst du ja inzwischen die Antwort, aber andere vielleicht noch nicht:

> > Die billigste B12 Quelle wäre theoretisch 2 1000 µg
> > B12 Injektionsampullen pro Woche zu schlucken.

> Der Tagesbedarf liegt bei 3 µg.

Ja, deswegen braucht man bei der wöchtenlichen Integration 2000mcg.

> Ist die Absorptopnsrate denn so
> schlecht?

Kommt drauf an wie man schlecht bewertet. Bei der passiven Diffusion gelangen halt nur 10-14 mcg der 2000 ins Blut, was geteilt durch 7 Tage also knapp 2 mcg ausmacht.

> > Die Ampullen aller Hersteller sollten vegan sein.

> "Sollten vegan sein?" ;-)

Nun, Solgar ist pa-vegan, allerdings liegt meine letzte PA schon eine Weile zurück. Ist auch billiger als die Ampullen und schmeckt sicherlich besser.

> > Allerdings wird bei
> >
> veganhealth.org darauf hingewiesen, dass eine wöchentliche Supplementation noch nicht getestet wurde.

> Andererseits ißt man ja auch nicht jeden Tag dasselbe, so daß
> eine Schwankung in der Vitaminzufuhr in jedem Falle nicht
> allzu ungewöhnlich sein dürfte.

Das ist von Reina missverstanden worden. Dort steht, man weiss nicht sicher, ob die wöchentliche Integration auch geeignet ist, den Homocysteinspiegel im guten Bereich zu halten. Dass es den Körper mit ausreichend B12 versorgt, das weiss man sicher.

Ich teste das gerade in einem Selbstversuch, werde ein Jahr ausschließlich einmal wöchentlich B12 integrieren und alle angereicherten Lebensmittel vermeiden, sodass es zu keiner täglichen Zufuhr kommt. Dann lasse ich meinen Homocysteinwert überprüfen.

Re: Schwangerschaft

Autor: Tanja | Datum:
Hi Conny,

> so, wie versprochen da bin ich wieder ;) war doch heut bei
> der ernährungsberatung... und was soll ich sagen, es ist
> alles perfekt gelaufen! die frau lebt selbst vegan und hat
> einen kleinen gesunden + putzmunteren 6jährigen sohn!!! sie

Cool. :-) Wo befindet die sich denn? Wenn Du das hier nicht schreiben willst, kannst Du mir auch gern eine email schicken. Vielleicht hat sie ja auch noch Textmaterial, was sie für http://vegankids.de zur Verfügung stellen möchte?
Apropos: Der Artikel zur veganen Ernährung in der Schwangerschaft ist nun online.

> bekomme den plan für meinen 1. (mittlerweile schon
> angelaufenen monat;) am dienstag, könnte ihn ja dann auch
> hier ins forum stellen, falls es weitere vegane mamis geben
> sollte...:)

Besser noch bei vegankids.de - da gibt es in Zukunft wahrscheinlich einige vegane Mamis mehr als hier im Forum. ;-) Das wäre sehr nett von Dir.

Tanja