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Veganismusforum:
Militär + Vegan

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 28

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Militär + Vegan

Autor: HeavenShallBurn | Datum:
tach auch.

bei mir steht die aushebung zu den grünen ferien bevor und ich wollte mal fragen ob jemand weiss wie das mit militär und vegan sein so läuft.
wird ein veganer als untauglich erklärt? von wegen nahrung, lederstiefel etc.?

und wie sollte man am besten vorgehen im voraus? ein gesuch für zivildienst oder einfach die aushebung abwarten?

ich wäre sehr dankbar wenn mir jemand ein paar tipps oder erfahrungen hättte.

thx
HSB

Re: Militär + Vegan

Autor: Tanja | Datum:
Hi HSB,

wenn ich nicht ganz falsch liege, ist es wohl momentan das Schlauste, die Musterung abzuwarten (da sie ja evt. niemals stattfinden wird - habe vor einigen Monaten einen Bericht im Fernsehen gesehen nach dem nur noch 50% aller jungen Männer überhaupt gemustert werden) und dann zu verweigern. Doch sicher findest Du hier genauere Infos: http://www.zentralstelle-kdv.de. Also schau lieber da nach, bevor Du Dich auf mich verläßt. ;-)
[Edit: ich hatte Recht *jubel*, hier findet man Infos zur Vorgehensweise: http://www.zentralstelle-kdv.de/intern31.htm :-)]
Daß man allein, weil man vegan lebt, nicht zum Bund muß, glaube ich nicht, denn da sind mit Sicherheit nur Speziesisten die sich einen Scheißdreck um die "Spinnereien eines Veganers" kümmern werden. ;-/

Tanja

Nachtrag

Autor: Tanja | Datum:
Aber als Veganer aus Gewissensgründen zu verweigern, sollte ja so oder so kein Problem sein da es ja offensichtlich ist, daß Du gegen Gewalt bist. :-)

Re: Nachtrag

Autor: Rudi | Datum:
Vielleicht hilt es auch, bei der Musterung nebenbei zu erwähnen, das mensch TierrechtlerIn ist. Da müssten doch bei den Uniformierten alle Alarmglocken klingeln - sprich: "Den wolln wa nich, das issen Terrorist" ;-)
Grüße von Rudi

Re: Nachtrag

Autor: Claude | Datum:
Muss man in Deutschland etwa den Militärs serlbst erklären dass man nicht ins Militär will?! Hier ist das ganz anders da sind Gymnasiallehrer und so welchen man in einem Brief und einem Gesräch erklärt warum man nicht ins Militär will. Auch nichtveganer können da kaum was falsch machen. man müsste schon da hingehen und dann sagen man will jetzt doch gerne in Militär.
Es gibt aber trotzdem viele welche das Militär nicht befürworten und dann trotzdem gehen. ich hab keine Ahnung warum die nicht einfach den Brief schreiben und dann Zivildienst machen.

Gewissensprüfer

Autor: Achim Stößer | Datum:
Das eine ist die "Musterung", bei der die "Tauglichkeit" überprüft wird. Da kann man schon sagen, daß man verweigert.

Das andere (zumindest war das bei mir so, weiß nicht, wie es heute aussieht) war dann die "Gewissensprüfung" vor einem "Ausschuß". Den Vorsitz hatte wohl ein Berufskiller, das andere waren (ähnlich wie Schöffen) Leute aus "normalen" Berufen (z.B. Maurer), ebenso beim 2.Verfahren. Und dann (in meinem Fall) halt ein "normales" Gericht.

Achim

Re: Gewissensprüfer

Autor: Volker | Datum:
Diese weitergehenden Prüfungen und Gespräche gibt es heute aber nicht mehr. Ich habe 1997 meinen Zivildienst gemacht und ich habe nur einen Brief schreiben müssen, mit meinen Beweggründen, warum ich den Wehrdienst verweigere und habe dann irgendwann die Bestätigung der Verweigerung bekommen.
Aber ich kann auch nur davor warnen, schon bei der Musterung die Verweigerung bekanntzugeben - ich habe das gemacht und wurde T2 gemustert, was sicherlich ein wenig optimistisch war, in Anbetracht meiner starken Sehschwäche und Auffälligkeiten beim Herz...

Re: Gewissensprüfer

Autor: Rudi | Datum:
Schön, das sich das etwas gelockert hat, wenn ich da an meine Zeit denke (ca. 1975), da wars noch ziemlich happig...
Letztendlich wurde ich ausgemustert, aber es war eine unglaubliche Schreibarbeit (Mit Hilfe der KDV) den Uniformierten klar zu machen, das mensch nicht auf Kriegsspiele steht. Wobei ich mich an einige Fangfragen erinnere.
Na gut, das es heute einfacher ist :-)
Grüße von Rudi

Re: Militär + Vegan

Autor: Skrue | Datum:
HeavenShallBurn schrieb:
>
> wird ein veganer als untauglich erklärt? von wegen nahrung,
> lederstiefel etc.?

Ich wurde bei der Musterung deswegen nicht für untauglich erklärt. Bei mir lief das damals so, daß ich nach Beantwortung der Frage zu "besonderen Ernährungsformen" einen Wisch in die Hand gedrückt bekam, daß eine ausreichende Nährstoffversorgung nur durch eine ausgewogene Mischkost zu gewährleisten sein und daß daher quasi jeder zu essen hätte, was auf den Tisch kommt. Damit war die Angelegenheit für die wohl hinreichend geklärt. Das war allerdings 1992. Kann sein, daß sich das inzwischen geändert hat und möglicherweise vegetarisches Essen angeboten wird, aber veganes Essen wird es dort sicher nicht geben - was natürlich nicht der einzige Grund ist, den Kriegsdienst zu verweigern.

vegetarisch...

Autor: Tanja | Datum:
... gibt es wohl mittlerweile, vegan allerdings nicht. Wer nachweislich aus gesundheitlichen Gründen vegan leben muß, wird deswegen i.d.R. auch ausgemustert, aber wer dies aus ethischen Gründen tut, hat nix zu melden. Naja, wäre ja auch komisch: "ich lebe aus ethischen Gründen vegan aber bin scharf darauf, eine Waffe in der Hand zu haben um evt. mal jemanden anknallen zu können." ;-/

Tanja

@ HSB: Wenn Du eh nix konkretes vor hast und evt. sowieso job- oder schulmäßig Leerlauf hättest, könntest Du Dir natürlich überlegen, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu leisten, das kann einem enorme Vorteile im späteren Berufsleben bringen. In dem Fall solltest Du Dich allerdings vorher mustern lassen, verweigern und den Antrag stellen, daß das FSJ als Zivi-Zeit anerkannt wird. Dann hast Du, falls Du doch noch enen Einberufungsbescheid bekommen solltest, keine Probleme mehr.

Waffe

Autor: Claude | Datum:
> komisch: "ich lebe aus ethischen Gründen vegan aber bin
> scharf darauf, eine Waffe in der Hand zu haben um evt. mal
> jemanden anknallen zu können." ;-/

da Fällt mir noch ein: Es kommt ziemlich sicher die Frage "Könnten Sie sich denn nicht vorstellen waffenlosen Militärdienst zu leisten?". Dann auf jeden Fall mit "Nein!" antworten (eine kurze Begründung wär natürlich auch gut). Es könnte sei ndass man weil man nicht auf die Frage gefasst ist sich dazu überreden lässt. Das passiert aber wohl nur sehr selten.

ah ja und nochwas: sobald du nicht mehr ins Militär musst kannst du den ZD auch gut ein paar Jahre verschieben, zwar nicht unendlich aber die werden sich schon melden.

Re: vegetarisch...

Autor: Volker | Datum:
FSJ würde ich auf keinen Fall anstelle des ZD machen, denn man hat auch beim ZD unendlich viele Einsatzmöglichkeiten, in allen möglichen Bereichen, sogar im Ausland, wenn man sich rechtzeitig informiert. Der große Vorteil des ZD ist jedoch, dass man deutlich mehr Kohle als beim FSJ bekommt. Ich habe damals, 1997 beim Zivildienst über 800,-Mark bekommen, meine Freundin macht aktuell ein FSJ und bekommt irgendwie 250,-EURO oder so, was allerdings schon über dem Durchschnitt liegt, der irgendwo bei 150,-EURO liegt. Ist halt nur als Taschengeld gedacht...

Grüße,

Volker

ZD

Autor: Claude | Datum:
> damals, 1997 beim Zivildienst über 800,-Mark bekommen, meine

Bei Mark weiss ich schon überhaupt nicht wieviel das ist.
laut währungsrechner CHF 640.-.
also ich verdiene hier so um die CHF 4000.- (ca 2500 €) im Monat. Also etwa 80% von dem was ich sonst als Festangestellter verdiene. Allerdings nur in Betrieben welche mir Essen und Unterkunft bezahlen (anstatt es selbst anzubieten ohne was dafür zu bezahlen). Wie ist denn das in Deutschland? bekommt man da eine Unterkunft und Essen im ZD? Sonst könnte man ja davon nicht leben.

Re: ZD

Autor: Volker | Datum:
2500,-EURO???????????????????? Braucht Ihr noch Leute, ich suche gerade nen Job!? Soviel bekommt man ja bei uns nichtmals in nem normalen Durchschnittsjob! Ist ja heftig!!!

Nein, in Deutschland bekommt man Verpflegung und Unterkunft nicht gestellt. Allerdings erhält man einen Zuschuß für die Wohnung. Wie hoch der ist, weiß ich allerdings nicht, ich habe damals bei meinen Eltern gewohnt.

Ach ja - ob man davon leben kann und vor allem WIE, das interessiert halt niemanden... Ich habe damals auch indirekt meinen Job dadurch verloren, obwohl ja angeblich niemand seinen Job aufgrund des Wehr-/Zivildienstes verlieren darf.

Re: ZD

Autor: Claude | Datum:
> 2500,-EURO???????????????????? Braucht Ihr noch Leute, ich
> suche gerade nen Job!? Soviel bekommt man ja bei uns
> nichtmals in nem normalen Durchschnittsjob! Ist ja heftig!!!

naja, die Mieten sind aber auch hoch. Eine Einzimmerwohnung mit Küche kostet so etwa 450.- €.
der unterschied ist aber trotzdem krass. selbst wenn ich arbeitslos bin bekomm ich noch knapp 2'000.- € - ich hab aber noch nie Arbeitslosengeld bezogen.
Ohne Ausbildung (oder noch schlimmer ohne Visum) ist es aber auch hier nicht so rosig. und die Arbeitslosenrate ist auch sehr hoch. da gibt es viele die einfch ins Militär gehen denn da findet man so viel ich weiss schnell Arbeit.

Re: ZD

Autor: Achim Stößer | Datum:
> 2500,-EURO???????????????????? Braucht Ihr noch Leute, ich
> suche gerade nen Job!? Soviel bekommt man ja bei uns
> nichtmals in nem normalen Durchschnittsjob! Ist ja heftig!!!

Ja, ich wollte auch grade fragen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, als Deutscher seinen Zivildienst in der Schweiz zu machen ;-) . Ich habe damals glaube ich so um die 700 DM bekommen, was überdurchschnittlich viel war wegen des Zuschlags, den es für Zivildienst in der individuellen Schwerstbehindertenbetreuung gab ...

> Nein, in Deutschland bekommt man Verpflegung und Unterkunft
> nicht gestellt. Allerdings erhält man einen Zuschuß für die

Hm, manchmal wohl schon, mein Buder hat z.B. während des ZD (im Krankenhaus) im Schwesternwohnheim gewohnt.

> Ach ja - ob man davon leben kann und vor allem WIE, das
> interessiert halt niemanden... Ich habe damals auch indirekt

Wieso leben. Sind doch nur Zivis ...

> meinen Job dadurch verloren, obwohl ja angeblich niemand
> seinen Job aufgrund des Wehr-/Zivildienstes verlieren darf.

Ich durfte den ZD mitten im Studium machen (weil sich das mit der Klage gegen die BRD auf Anerkennung hingezogen hatte), was sich auch nicht grade studienzeitverkürzend ausgewirkt hat (drei "Urlaubs"semester, was für ein Hohn).

Naja, aber warum jammern, immerhin geht es uns nicht so schlecht wie z.B. den unterdrückten Frauen, die ärmsten dürfen ja gaaaaar keinen ZD machen.

Achim

Re: ZD

Autor: Achim Stößer | Datum:
Claude schrieb:
>
> > unterdrückten Frauen, die ärmsten
> > dürfen ja gaaaaar keinen ZD machen.

>
> dürfen sie das in Deutschland etwa wirklich nicht? hier

Zivildienst ist ja nur ein "Ersatzdienst" für "Wehrdienst"-Verweigerer. Frauen müssen den Wehrdienst ja nicht verweigern, weil sie nicht dazu verpflichtet sind (sie dürfen zur Bundeswehr, wenn sie wollen): http://antisexismus.de/txt/gg.html.

> dürfen Frauen Militär und Zivildienst leisten - und einige
> tun dies sogar. Feuerwehr war früher auch nur für Männer

Naja, für die Almosen, die es hier dafür gibt, würden sie es wohl nicht machen.

Achim

Re: ZD

Autor: Tanja | Datum:

> > dürfen Frauen Militär und Zivildienst leisten - und einige
> > tun dies sogar. Feuerwehr war früher auch nur für Männer
>
> Naja, für die Almosen, die es hier dafür gibt, würden sie es
> wohl nicht machen.

Damit arme Männer wie Du sich nicht so allein sondern die Solidarität des weiblichen Geschlechts fühlen, habe ich ja ein FSJ gemacht - für noch weniger Geld als ein Zivi. ;-P

Tanja

Re: ZD

Autor: Achim Stößer | Datum:
> ein FSJ gemacht - für noch weniger Geld als ein Zivi. ;-P

Aber mit F wie freiwillig statt Z wie Zwang.

(Und, um Deinen Beitrag wieter oben zu zitieren: "das kann einem enorme Vorteile im späteren Berufsleben bringen". Zivildiesnt wohl eher nicht.)

Achim

Re: ZD

Autor: Claude | Datum:
> (Und, um Deinen Beitrag wieter oben zu zitieren: "das kann
> einem enorme Vorteile im späteren Berufsleben bringen".
> Zivildiesnt wohl eher nicht.)

Der Zivildienst den ich gemacht hab aber schon. Man hat halt die möglichkeit einfach an einen Job zu kommen, auch in einem Bereich für den einem sonst die Ausbildung fehlt.
Ich hatte besonders Glück. Ich hab mit null Bewerbungen eine Festanstellung gefunden indem ich einfach nur während meinem ZD vor dem PC sass. Da kam einer vorbei der fragte ob ich schon einen Job hab... und nun bin ich hier und verdiene mit 80% Arbeit gleichviel :-)
Es hat wohl nicht jeder soviel Glück wie ich, aber so schlecht ist ZD nicht. Es ist etwas langweilig, man muss 100% arbeiten (und verdient nur 80%), dann gibts noch viel (unsinigen) Papierkram aber alles in allem ist es nicht so schlimm. Da man kaum Verantwortung übernehmen muss und einem kaum gekündet werden kann, ist es nicht wie bei einer Festanstellung. Wenn man am morgen später kommt kann man abends früher gehen, sag ich da immer ;-)
Aber so wie ihr das schildert ist es in Deutschland ganz anders. Was ist denn wenn man komplett verweigert? hier besteht die möglichkeit einfach nie was zu tun und zu hoffen dass man vergessen wird bzw bis man 34 ist sogar gar kein ZD mehr nötig ist.

Re: ZD

Autor: Volker | Datum:
Puh, bin da nicht so genau informiert, über den aktuellen Stand. Alles in allem hat man heutzutage aber bessere Chancen, garnichts machen zu müssen, wenn man es drauf anlegt. Das Problem ist nur, dass das alles sehr vage ist, denn man muß eben warten und hoffen. Das geht im "normalen" Leben nicht, denn man wird keinen neuen Job finden, wenn man keinen Dienst abgeleistet hat, falls die Lehrfirma einen nicht übernimmt, z.B.. Und übernimmt einen die Lehrfirma, wird sie auf die Ableistung drängen, denn auch sie muß schließlich mit dem Personal planen.

Komplett verweigern? Ich weiß nicht, aber ich denke, das dürfte Knast bedeuten, bin mir aber nicht sicher.

Das Problem in Deutschland ist einfach, dass man aus dem Berufsleben gerissen wird, finanziell massive Einbußen hat und schlicht und ergreifend etwas machen MUß, wozu man meist garkeine Lust hat.

Hier ist es auch nicht so, dass man gute Chancen hat, über den ZD einen Job zu bekommen, da der durschnittliche ZD nur aus absoluten Hilfsarbeiten besteht. Machst Du mal ein wenig mehr, z.B. mit Kranken oder Behinderten, wird Dich auch bei guter Leistung niemand einstellen, da man für bestimmte Berufe ganz einfach die Ausbildung vorweisen muß, egal wie qualifiziert man z.B. durch den ZD ist. Schlußendlich sind viele dieser ZD-Jobs auch sowieso nur von Zivis besetzt, da sie nunmal billige Arbeitskräfte sind, fest angestellte Mitarbeiter wären da nach unserem heutigen System wohl nicht finanzierbar (wobei es m.M. nach durdchaus möglich ist, durch Wegfall der Wehrpflicht den sozialen Bereich zu finanzieren).

Re: ZD

Autor: yetzt | Datum:
> Komplett verweigern? Ich weiß nicht, aber ich denke,
> das dürfte Knast bedeuten, bin mir aber nicht sicher.

Kommt drauf an, wie offensiv Du das Ganze machst.

Vegan beim Bund

Autor: plenocervix | Datum:
Da ich sowieso totalverweigert habe, habe ich natuerlich die Praxis nicht mitbekommen.

Aber:

* Ich wurde T3 gemustert, obwohl ich ausdruecklich gesagt habe, das sich vegan lebe
* Auf Nachfrage, ob es denn moeglich ist, beim Bund vegan zu leben, wurde mir gesagt, dass es von der Verpflegung her geht, von der Kleidung (Lederschuhe, etc) allerdings nicht.

Ansonsten war meine TKDV ziemlich witzig. Ich hab beispielsweise den Bund gegenueber staendig behauptet, dass ich Zivi mache, beim Zivi-Bundesamt jedoch, dass ich zum Bund will. Hat 17 Monate gedauert, bis die das geschnallt haben. Danach hab ich Alle Schreiben zurueckgeschickt, mit dem Vermerk "Empfaenger verstorben".

Bis jetzt wurde ich nicht eingezogen, ich war noch nicht mal bei der ETU. der letzte Brief kam vor etwa 23 Monaten

Re: Militär + Vegan

Autor: Achim Stößer | Datum:
> wird ein veganer als untauglich erklärt? von wegen nahrung,
> lederstiefel etc.?

Verstehe ich nicht ... wenn Du Veganköstler bist, brauchen die Stiefel Dich ja nicht zu interessieren (weil Du sie nicht ißt), wenn Du aus ethischen Gründen vegan lebst gehört dazu ja auch, sich nicht an Kriegen zu beteiligen.

Achim

Re: Militär + Vegan

Autor: plenocervix | Datum:
Ich kenne durchaus Menschen, die es nuetzlich finden, fuer die Revolution schiessen zu lernen...

(Soll nicht heiszen, dass ich das gut finde)

Re: Militär + Vegan

Autor: Claude | Datum:
Du kommst auch aus der Schweiz?
also ich hab schon einen grossen Teil meines Zivildiensts hinter mir und das war eigentlich recht einfach und kann es dir nur empfehlen (wobei garkeine Zwangsarbeit natürlich besser wäre).
geh auf http://www.zivildienst.ch/ und lies mal das über das "Gesuch" (das ist der Brief den du schreiben musst damit du ZD machen kannst). Und dann schreibst einen normalen Brief welcher nur mal die Erklärung beinhaltet dass du ZD machen willst. Als Beilage kommt die Begründung (sollte schon mehr als eine Seite sein) und ein Lebenslauf. Abschicken kannst du das Gesuch jederzeit!
Dann einfach wie jeder andere zur Aushebung gehen und beweisen dass du tauglich bist (sollte nicht so schwierig sein) damit du Zivildienst anstatt Zivilschutz machen kannst. Dann abwarten bis du zur "Anhörung" eingeladen bist. Das Gespräch ist auch nicht so schwierig, du musst halt nochmals alles erklären was du eh schon geschrieben hast, und teilweise ein paar seltsame Fragen beantworten. aber immerhin sind es keine Militärleute da und sie sollten dich auch nicht zu stark unter Druck setzen. Ich wurde z.B. gefragt was denn ein Bauer machen soll, wenn Mäuse seine Ernte bedrohen.
Einen Vortrag über Ackerbau und Agrarforschung ist ja nicht nötig. es reicht sowas wie "Für die Mäuse sind die Menschen die 'Schädlinge'". Die müssen dich im Prinzip nur kontrollieren ob du auch wirklich meisnt was du schreibst.
Wichtig ist dass du formulieren kannst warum du nicht ins Militär willst, denn die Frage kommt selbstverständlich.
Wenn du dann Zivildienst machen kannst musst du dich nur noch bei entsprechenden Betrieben bewerben (im Prinzip wie wenn man Arbeit sucht aber man findet schnell was). In Frage kommt jeder Betrieb der was gemeinnütziges macht (Spitale, Heime, Institute usw). Man bekommt auch ganz viele Adressen (kann man auch runterladen: http://www.zivil-dienst.ch/2_3_einsatzbetr.htm).
Ich fand das ganze eigenlich immer recht einfach. Kompliziert ist es nur wenn es um die Bezahlung geht weil man da so viele Formulare ausfüllen muss und es dauert dann immer so lange, aber man kann recht gut davon leben wenn man vor dem Einsatz einen Guten Lohn hatte (bzw einem nach EO ein guter Lohn zusteht).

Noch ein Tipp: Geh in einen Betrieb der dir Essen (vor allem Mittagessen!) und Unterkunft ausbezahlt dann verdienst du viel mehr. Ausser du hast grad eh keine Wohnung und die können dir veganes Essen anbieten (naja, müssen sie ja wenn sies nicht bezahlen). Ich hatte aber immer lieber das Geld ausbezahlt. Bei der Liste der Betriebe steht drin was bezahlt wird.

Claude

Re: Militär + Vegan

Autor: Detlef A. | Datum:
Ich habe dazu mal beim DFGVK eine Anfrage gemacht. Die BW behauptet Rekruten Lakto-vegetarisch ernähren zu können. Vegane Ernährung wird bei der BW allerdings als nicht möglich angesehen. Wer also Veganer ist, müsste zwangsweise bei dieser "Friedensarmee" zu einem Nichtveganer mutieren. Als Rückstelllungsgrund wird Veganismus nicht anerkannt.

http://www.tierrechts-foren.de/index.php