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Veganismusforum:
Bundeswehr

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 36

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Bundeswehr

Autor: fragenkostetnix | Datum:
Hallo

Ich habe irgendwo einmal gelesen, dass es wohl noch Unklarheiten gäbe, was die vegane Ernährung bei der Bundeswehr angeht.
Hier die gute Nachricht:
Als VeganerIn muss mensch in den meisten Fällen gar nicht zur Bundeswehr.
Hier die schlechte Nachricht:


Deutlich eine falsche Aufklärung über die vegane Ernährung.

Aber hatten wir von dem Berufsfeld rund ums morden was Anderes erwartet?

Re: Bundeswehr

Autor: Tanja | Datum:
Wie, jetzt, als Veganer muß man nicht zur Bundeswehr? Gilt doch wohl nur für Leute, die nachweisen können, daß sie aus gesundheitlichen Gründen vegan leben müssen, nehme ich an?

grübelnd,
Tanja

There are No Vegans in Foxholes

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Wie, jetzt, als Veganer muß man nicht zur Bundeswehr? Gilt
> doch wohl nur für Leute, die nachweisen können, daß sie aus
> gesundheitlichen Gründen vegan leben müssen, nehme ich an?

Naja, als Veganer (nicht zu verwechseln mit Veganköstlern) will man ja nun auch gar nicht zur Bundeswehr, sondern lehnt Gewalt gegen Tiere (inklusive solchen in alberenen Kostümen, die rumballern; Zweideutigkeit mit Hinweis auf Propaganda über "angesägte" Hochsitze beabsichtigt) ab ...

Achim

Re: There are No Vegans in Foxholes

Autor: Tanja | Datum:
Klar, daß man da nicht hin will, aber wenn es so einfach wäre, könnte ja jeder, der nicht zur Bundeswehr will - egal, aus welchem Grund - einfach sagen, er sei vegan. Und das kann ich mir nicht vorstellen...

Tanja

Re: There are No Vegans in Foxholes

Autor: becks | Datum:
Zitat: Naja, als Veganer (nicht zu verwechseln mit Veganköstlern) will man ja nun auch gar nicht zur Bundeswehr, ...


Wollen und müssen ist ein Unterschied, der viele Monate, Schweiss und Nerven ausmacht :)

Re: There are No Vegans in Foxholes

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Wollen und müssen ist ein Unterschied, der viele Monate,
> Schweiss und Nerven ausmacht :)

Wem sagst Du das, bei mir waren's sogar Jahre mit einem Bein im Knast bis zur Gerichtsverhandlung (die zu meinen Gunsten ausfiel, so daß ich statt Knast Zwangsarbeit AKA Zivildienst leisten durcfte) - aber ich denke, heutzutage ist es doch etwas einfacher.

Achim

Glaubwürdigkeitsprüfung

Autor: Claude | Datum:
Ich hab grad gestern gehört dass hier in der Schweiz diese Glaubwürdigkeitsprüfung bald gar nicht mehr nötig ist. das ganze kosten den Staat nur und wer einfach nur faul ist will ja auch keinen Zivildienst machen. Allerdings wars auch bei mir schon kein grosses Problem. Ich musste halt noch an das Gespräch und meine Gründe genauer beschreiben.

Gewissensprüfung

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich hab grad gestern gehört dass hier in der Schweiz diese
> Glaubwürdigkeitsprüfung bald gar nicht mehr nötig ist. das

Ach, heißt das bei Euch "Glaubwürdigkeitsprüfung"? Interessant ...

Achim

Re: Gewissensprüfung

Autor: Claude | Datum:
Wohl eher auch Gewissensprüfung. Oder einfach Anhörung.
Glaubwürdigkeitsprüfung wird wohl doch eher bei Asylsuchenden verwendet. Andererseits kann man neben ethischen Gründen, auch andere angeben welche dann auf Glaubwürdigkeit geprüft werden.
Leider sind viele schon mit dem schreiben eines Briefes überfordert so kommt es gar nicht zu der Anhörung.

Re: Bundeswehr

Autor: Achim Stößer | Datum:
"DGE" und "ernährungswissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse" - der Brüller ...

Behandeln die Bundeswehrärzte Verwundete mit Aderlaß und die Militärdentisten sind eigentlich Barbiere? Aber mit Lasern rumschießen und Bomben bauen, die intelligenter sind als so mancher General. Willkommen im 21. Jahrhundert ...

Achim

Nö, nö, das ist "DGE-Speak"

Autor: Ava Odoemena | Datum:
fragenkostetnix schrieb:

> Deutlich eine falsche Aufklärung über die vegane Ernährung.

Alle Wege der Diffamierung der veganen Ernährung führen nach DGE. Quasi ein Stempel ist die Verquickung veganer Ernährung mit esoterischen Kostformen wie der Makrobiotik. Gerne auch unter "Außenseiter Diäten" zusammen gefaßt. Es ist schon peinlich, wenn eine auf Wissenschaft pochende Vereinigung zu solchen Methoden greifen muß um ihre Empfehlungen für Gewaltkost zu rechtfertigen.

Die DGE Verantwortlichen *glauben* nämlich, vegane Ernährung sei eine Diät. Die DGE *verwehrt* sich *aktiv* gegen das *Wissen*, das in den letzten Jahren bezüglich veganer Ernährung zusammen getragen wurde.

Allerdings vermute ich, daß die ihre Fehler längst kennen und nun einfach ihr Gesicht wahren wollen. Anstatt auf irgendeine doofe Pelzdemo zu latschen, sollte man mal vor deren Büros demonstrieren. Wie viele Menschen wohl nicht vegan werden (oder vegetarisch bleiben), weil sie denken es sei ungesund?

Re: Nö, nö, das ist "DGE-Speak"

Autor: verve | Datum:
Ava Odoemena schrieb:

>Wie viele Menschen wohl nicht vegan werden
> (oder vegetarisch bleiben), weil sie denken es sei ungesund?

Mit Sicherheit ein Großteil ! Das liegt aber auch an einem massiven Informationsdefizit. Ein Buch wie Gill Langley ist nicht praxistauglich (zu kompliziert) und nicht geeignet massive innere Vorbehalte auszuräumen. Hinzu kommt, dass viele sich am Anfang unausgewogen ernähren weil sie sich erst mal nicht richtig informieren (puddingveganismus). Dann kommt es oft zu körperlichem Unwohlsein, die Alarmglocken schrillen-> schlussfolgerung: es stimmt doch: veganismus macht krank. Und dann fällt man halt wieder zurück auf die pizza margherita oder schlimmer. Das konnte ich selbst schon zur genüge beobachten ;-(

mfg
verve

Re: Nö, nö, das ist "DGE-Speak"

Autor: Tanja | Datum:
Hi verve,

> Mit Sicherheit ein Großteil ! Das liegt aber auch an einem
> massiven Informationsdefizit. Ein Buch wie Gill Langley ist
> nicht praxistauglich (zu kompliziert)

Naja, wäre zumindest ganz schön blöd, wenn die Leute denken, sie müßten erst Bücher wälzen um vegan zu werden. ;-)

> massive innere Vorbehalte auszuräumen. Hinzu kommt, dass
> viele sich am Anfang unausgewogen ernähren weil sie sich erst
> mal nicht richtig informieren (puddingveganismus). Dann kommt
> es oft zu körperlichem Unwohlsein, die Alarmglocken
> schrillen-> schlussfolgerung: es stimmt doch: veganismus
> macht krank. Und dann fällt man halt wieder zurück auf die
> pizza margherita oder schlimmer. Das konnte ich selbst schon
> zur genüge beobachten ;-(

Hm, kenne zwar einige Veganer, die sich ziemlich unausgewogen ernähren, aber die tun das aus Bequemlichkeit und wider besseren Wissens...

Tanja

Re: Nö, nö, das ist "DGE-Speak"

Autor: Reina | Datum:
>Allerdings vermute ich, daß die ihre Fehler längst kennen und
>und einfach ihr Gesicht wahren wollen.

Undenkbar, dass jemand Soja- statt Kuhmuttermilch trinkt und trotzdem keine Mangelerscheinungen davonträgt...

Ich dachte mal, dass könnte eventuell mit dem Umstand zusammenhängen, dass Kuhmuttermilch das Agrarprodukt mit der grössten wirtschaftlichen und subventionspolitischen Relevanz ist und die DGE, wie über die Ländersektionen der eigenen Homepage zu erfahren, auch die Verbände der Milchwirtschaft und Fleischerinnungen als finanzkräftige Mitglieder hat - aber das könnte natürlich auch ein Grund sein... ;-)

mfg.

Re: Nö, nö, das ist "DGE-Speak"

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Reina schrieb:

> Homepage zu erfahren, auch die Verbände der Milchwirtschaft
> und Fleischerinnungen als finanzkräftige Mitglieder hat -
> aber das könnte natürlich auch ein Grund sein... ;-)

Ach ich wußte gar nicht daß es da auch Landesableger gibt. Daß da Organisationen von Tierqualprofiteuren direkt Mitglieder sind war mir auch nicht bekannt.

Hauptberufliche Tierausbeutungspropagandisten in der DGE

Autor: Achim Stößer | Datum:
> grössten wirtschaftlichen und subventionspolitischen Relevanz
> ist und die DGE, wie über die Ländersektionen der eigenen
> Homepage zu erfahren, auch die Verbände der Milchwirtschaft
> und Fleischerinnungen als finanzkräftige Mitglieder hat -
> aber das könnte natürlich auch ein Grund sein... ;-)

Hast Du das etwas genauer (Zitate mit Quellenangaben), damit wir nicht alle suchen müssen?

Achim

DGE: käufliche Pseudowissenschaft

Autor: Reina | Datum:
Während heute als "Skandal" angesehen, wird, dass die Interessen der Tabakindustrie die medizinische Wissenschaft korrumpierte, sind bei der DGE die Verquickung von Wissenschaft und Wirtschaftslobbyismus systemimmanent, gewollt, evident und wird auch gar nicht verschleiert. So fest sitzt trotz aller ständig neuen Skandale das Vertrauen in Tierausbeutungsprodukte, dass das überhaupt niemandem negativ aufstösst. Die DGE setzt sich zusammen aus Persönlichkeiten, Organisationen und Lobbyverbände aus dem Ernährungsbereich. Ein bunter Mix aus Politik, Wirtschaft, Verbraucherorganisationen, Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung.

Dem Beirat der DGE Sektion Hessen gehören an:
...
- Landesvereinigung für Milch und Milcherzeugnisse Hessen e.V. (...)
- Marketinggesellschaft GUTES AUS HESSEN e.V.
(gegründet auf Initiative des Hessischen Bauernverbandes, veranstaltet u.a. Tierausstellungen, Schnitzelfest, zertifiziert 2 Metzgereien und Zerlegebetriebe...)

Dem Beirat der DGE Sektion Thüringen gehören an:
...
- Landesinnungsverband des Fleischerhandwerkes Thüringen e.V.
- Interessenverband der Milcherzeugerbetriebe e.V.

Dem Beirat der DGE Sektion Niedersachsen gehören an:
...
- Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (...)
- Verbände der Bäcker- und Fleischerinnungen

Und dann veranstalten die gemeinsam mit der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. und machen Mitarbeiter der Ärztekammer "Milch gehört dazu" Aktionstage

http://www.milchwirtschaft.de/Archiv/1997/37w1997.htm

Sucht man nach dem "wissenschaftlichen" Hintergrund solcher Aktionen, stösst man auf suspekte Studien des als "Milchpapst" gefeierten Dr. Renner:

Eine "Studie" zur Entwicklung der Knochendichte bei Jugendlichen zur Osteoporoseprophylaxe unter Substitution von Süsswaren durch hohen Kuhmilchkonsum wurde dabei finanziert und gehostet vom bayrischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten, ist dort mittlerweile aber nicht mehr auffindbar...

Eine weitere epidemiologische Studie wollte den Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Osteoporose epidemiologisch bestätigen. So hatten Osteoporose-Patienten in ihrer Jugend signifikant weniger Milchprodukten verzehrt. Dabei wurden andere Nahrungsquellen für Calcium gar nicht erst beachtet. Die Jugendzeit der Patienten fiel genau in die Kriegs- und Nachkriegsjahre und wer dort viel Kuhmilch trank, musste auch nicht hungern, was die Knochendichte bekanntlich angreift.

Prof. Dr. Edmund Renner ist tätig im Institut für Tierzucht und Haustiergenetik der Justus-Liebig-Universität Gießen
"Die Arbeitsgruppe befaßt sich mit den Auswirkungen milchtechnologischer Verfahren auf qualitative und ernährungsphysiologische Aspekte von Milch und Milchprodukten... Neben diesen Forschungsschwerpunkten werden Qualitätskontrollen von Milch und Milchprodukten durchgeführt... Professor Renner leitet ein Forschungsprojekt über Möglichkeiten zur Verbesserung des Knochenstoffwechsel und der Knochendichte bei Jugendlichen in Abhängigkeit von der Calciumversorgung durch Milch und Milchprodukte."

Dr. Renner ist zudem Autor von:
Konsummilch - Verfahren bei der Herstellung von Konsummilch
Milch und Milchprodukte in der Ernährung des Menschen

[1] Renner, E et al: On the incidence of osteoporosis in relation to the calcium intake with milk and milk products. International Dairy Journal 1991/1/S.77-82

Re: DGE: käufliche Pseudowissenschaft

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Dem Beirat der DGE Sektion Hessen gehören an:
...
> Dem Beirat der DGE Sektion Thüringen gehören an:
...
> Dem Beirat der DGE Sektion Niedersachsen gehören an:

faszinierend - aber online ist das wohl nicht zu finden?

Achim

Re: DGE: käufliche Pseudowissenschaft

Autor: Achim Stößer | Datum:
> z.b. hier für niedersachsen

Ah, danke, hatte ich nicht gefunden. Leider ist es ja notwendig, jede Kleinigkeit (und wenn's "Die Hauptstatd von Frankreich heißt Paris" ist) zu belegen ... und bei solch "unglaublichen" Aussagen (ohne Beleg wird das wohl ziemlich jeder als "Verschwörungstheorie" abtun) gilt das erst recht.

Achim

Re: DGE: käufliche Pseudowissenschaft

Autor: Reina | Datum:
Hi,

ich schrieb doch schon, dass die Informationen über die Ländersektionen der DGE Homepage abrufbar sind.
Genauer: dort bzw. über die dort verlinkten eigenständigen Webseiten der Sektionen, wo sie dann unter der Rubrik Beirat oder Über Uns -> Beirat veröffentlicht sind.

>als "Verschwörungstheorie" abtun

Wieso? Du wirst doch wohl nicht unterstellen, dass wenn Fleischerinnungen, Milchwirtschaft und bäuerliche Agrarmarketinggesellschaften "ehrenamtlich" die Sektionen der DGE, die "ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke" verfolgen, im Kampf um "wissenschaftlich fundierte und unabhängige Ernährungsaufklärung" auf "vielfältige Weise" unterstützen, dass die dann dabei irgendwelche eigennützige Interessen verfolgen ?? Dumme Verschwörungstheorien!

mfg, Reina.

Re: DGE: käufliche Pseudowissenschaft

Autor: Achim Stößer | Datum:
> ich schrieb doch schon, dass die Informationen über die
> Ländersektionen der DGE Homepage abrufbar sind.

Ja, sorry, hatte ich wohl übersehen.

> >als "Verschwörungstheorie" abtun
>
> Wieso? Du wirst doch wohl nicht unterstellen, dass wenn
> Fleischerinnungen, Milchwirtschaft und bäuerliche
> Agrarmarketinggesellschaften "ehrenamtlich" die Sektionen der
> DGE, die "ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige
> Zwecke" verfolgen, im Kampf um "wissenschaftlich fundierte
> und unabhängige Ernährungsaufklärung" auf "vielfältige Weise"
> unterstützen, dass die dann dabei irgendwelche eigennützige
> Interessen verfolgen ?? Dumme Verschwörungstheorien!

Neeeein, würde ich nie machen, weiß ja, wie selbstlos die sind, die einen versuchen sogar, durch "Gammelfleisch" und Wassereinspritzen in Leichenteile die Zahl der pro "Mahlzeit" umgebrachten Tiere zu verringern, die anderen züchten Turbokühe, um den Methanausstoß pro Liter Milch zu verringern ...

Oder vielleicht doch? Ich böser Achim, ich.

Achim

Re: DGE: käufliche Pseudowissenschaft

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ich habe mal die aktuellen Infos, soweit auffindbar, zusammengefaßt:

DGE-Sektion Schleswig-Holstein http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=26#Beirat

Bundesanstalt für Milchforschung - Institut für Biochemie und Physiologie der Ernährung

DGE-Sektion Mecklenburg-Vorpommern http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=23#Beirat

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz M-V

DGE-Sektion Niedersachsen http://www.dge.de/sek/ns/beirat/inhalt.htm

Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V.
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Verbände der Bäcker- und Fleischerinnungen

DGE-Sektion Thüringen http://www2.uni-jena.de/biologie/ieu/dge/dge-th.html

Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Landesinnungsverband des Fleischerhandwerkes Thüringen e.V.
Interessenverband der Milcherzeugerbetriebe e.V

DGE-Sektion Saarland http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=25#Beirat

Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Forsten
Bauernverband Saar e. V.
Landfrauenverband Saar e.V.
Landesvereinigung der Milchwirtschaft e. V.

Sektion BaWü http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=18#Beirat

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum BaWü
AG der Landfrauenverbände BaWü

Wer weitere Infos findet - immer her damit ;-) .

Achim

Re: DGE: käufliche Pseudowissenschaft

Autor: Achim Stößer | Datum:
Nachtrag Sachsen:

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Internationaler Kochkunstverein zu Leipzig 1848 e. V.[http://www.kochkunstverein-leipzig.de sagt alles]

Sächsische Fleischerinnungsverband

http://dge-sachsen.de/site-assistent/cms-admin/user/index.php?page_id=30

Achim

Re: DGE: käufliche Pseudowissenschaft

Autor: Achim Stößer | Datum:
Hessen:

Der Beirat besteht aus der Vorstandsvorsitzenden, Ihrem Stellverttreter
sowie Vertretungen folgender Ministerien, Behörden, Verbände und
Institutionen:
-Arbeitsgemeinschaft Ernährungsindustrie Hessen
-Landesvereinigung für Milch- und Milcherzeugnisse Hessen e.V.
-LandFrauenVerband Hessen e.V.
-Marketinggesellschaft GUTES AUS HESSEN e.V.
-Persönlichkeiten aus dem Ernährungsbereicb

Achim

Vegane Ernährung - Position der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)

Autor: Claude | Datum:
DGE hat immer noch nicht verstanden was Veganismus ist. Auch Ethik verstehen sie nicht.

http://www.taz.de/Vegane-Ernaehrung/!5293884/

Zitat: Hintergrund

Die vegane Ernährung ist durch den ausschließlichen Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln gekennzeichnet. Sie wird – ähnlich wie andere vegetarische Kostformen – in der Bevölkerung der westlichen Welt immer häufiger praktiziert. Es ist nicht genau bekannt, wie viele Menschen sich in Deutschland vegan ernähren. Die Angaben schwanken zwischen 0,1 % und 1 % der Bevölkerung, also zwischen 81 000 und 810 000 Personen.

Die Entscheidung für eine Ernährung ohne den Verzehr tierischer Lebensmittel erfolgt i. d. R. bewusst und freiwillig [1, 2]. Vegane Ernährung als Teil eines „westlichen“ Lebensstils unterscheidet sich von einer „traditionell“ pflanzlichen Ernährung, die meist in Entwicklungsländern praktiziert wird. Dort geht sie häufig mit einer eingeschränkten Lebensmittelverfügbarkeit und einer niedrigeren Energiezufuhr infolge von geringem Einkommen und Bildungsniveau einher [3]. In westlichen Ländern ist der typische Vegetarier2 weiblich, jung, gebildet und vermögend, lebt in Städten und pflegt einen „gesunden Lebensstil“ [1, 2].

Vegetarisch ausgerichtete Ernährungsformen

Je nach Form des Vegetarismus (• Tabelle 1) werden ausgewählte tierische Lebensmittel (z. B. Eier, Milch) verzehrt oder tierische Lebensmittel und Zusatzstoffe sowie Lebensmittel, bei deren Herstellungsprozessen tierische Bestandteile verwendet werden, komplett gemieden. Vegane Ernährung ist eine sehr strenge Form der vegetarischen Ernährung. Veganer verzehren ausschließlich pflanzliche Lebensmittel, sie lehnen alle tierischen Lebensmittel ab, teilweise auch Honig und zusätzlich Gebrauchsgegenstände aus Tierkörperteilen wie Fell und Leder [2]. Hauptmotive für eine vegetarische Ernährungsweise sind ethische Gründe (z. B. Ablehnung der Massentierhaltung), Aspekte der Ökologie und Nachhaltigkeit oder gesundheitliche Überlegungen.

Der vollständige Artikel erscheint in der Ernährungs Umschau 04/2016 und ist hier als pdf verfügbar.

Meine Hervorhebungen

Hier die Zusammenfassung aus dem pdf:
Zitat: Zusammenfassung
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hat auf Grundlage der aktuellen
wissenschaftlichen Literatur eine Position zur veganen Ernährung erarbeitet.
Bei einer rein pflanzlichen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit einigen
Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich. Der kritischste Nährstoff ist Vitamin B12.
Zu den potenziell kritischen Nährstoffen bei veganer Ernährung gehören außerdem
Protein bzw. unentbehrliche Aminosäuren und langkettige n3-Fettsäuren sowie
weitere Vitamine (Riboflavin, Vitamin D) und Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Jod,
Zink, Selen). Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche wird
eine vegane Ernährung von der DGE nicht empfohlen. Wer sich dennoch vegan
ernähren möchte, sollte dauerhaft ein Vitamin-B12-Präparat einnehmen, auf eine
ausreichende Zufuhr v. a. der kritischen Nährstoffe achten und gegebenenfalls angereicherte
Lebensmittel und Nährstoffpräparate verwenden. Dazu sollte eine Beratung
von einer qualifizierten Ernährungsfachkraft erfolgen und die Versorgung mit
kritischen Nährstoffen regelmäßig ärztlich überprüft werden.


Es wird erwähnt, dass diverse andere Organisationen die vegane Ernährung für gesund und ausreichend einschätzen (zB Academy of Nutrition and Dietetics, vorher ADA). Sie behaupten aber, dass diese nur "ältere Literatur berücksichtigt". Eine wirkliche Begründung für ihre gegenteilige Position konnte ich nicht finden.
Im Fazit dann die üblichen Tipps, welche für Unveganer genauso gelten, aber so dargestellt, als ob nur Veganer zum Arzt gehen müssen. Als ob unvegane Schwangere keinerlei Supplemente zu sich nehmen.

Claude

DGE verschweigt unvegane Mangelernährung

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ich vermisse den Hinweis, dass Unveganer, vor allem unvegane Schwangere, im Ggs. zu Veganern, Folsäure supplementieren müssen. (Dass Unveganismus eine ethische Mangelernährung beinhaltet erwarte ich ja gar nicht erst ...).

Achim

käufliche Wissenschaftler

Autor: martin | Datum:
Nicht nur bei solchen Organisationen, sondern auch bei Einzelsubjekten sind ähnliche Tendenzen auszumachen.

Anlässlich des Welt-Vegetarier-Tags gab ein Interview mit einem solchen in der BILD (das fängt ja seriös an..), wo folgender mittelalterlicher Kenntnisstand zum Besten gegeben wird:
Zitat: Ist die fleisch- und fischlose Ernährung gut für den Körper?

Ernährungsexperte Sven-David Müller aus Berlin: „Eine vegetarische Ernährungsweise kann gesünder sein als die (ungesunde) Durchschnittskost. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist es aber nicht sinnvoll, auf alle tierischen Produkte zu verzichten. Besonders gefährlich kann eine rein vegane Kost sein, die vollständig auf alle tierischen Produkte verzichtet.“

Wer sollte sich nicht vegetarisch ernähren?

Müller: „Gerade für Kleinkinder, Heranwachsende, Schwangere, chronisch kranke Menschen, Senioren und Stillende ist eine vegetarische Ernährung nicht geeignet. Denn es kann zu massiven Mangelproblemen kommen.“
(BILD, 01.10.09)

Nunja, die Realität spricht etwas anderes und ein paar Wissenschaftler haben es gewagt, sich etwas mehr mit Tatsachen denn Propaganda zu beschäftigen. Wer also auch bei diesem "Ernährungsexperten" nach den Hintergründen sucht, wird schnell fündig:
Zitat: Daher setze ich mich mit dem Deutschen Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik für die Versorgung von Kindern mit „Schulmilch“ ein, betont Sven-David Müller-Nothmann abschließend.
(Quelle: seine Webseite)

Ach wirklich?
Und werfen wir noch einen Blick auf die Sponsoren dieses "Kompetenzzentrums", finden wir dort die "Käserei Loose".

Überraschend? Nicht wirklich.

käufliche Pseudowissenschaftler

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Und werfen wir noch einen Blick auf die Sponsoren dieses
> "Kompetenzzentrums", finden wir dort die "Käserei Loose".

Oh, gut, zu dem Erbsen-würdigen Herrn "Ernährungsexperte Sven-David Müller" (der meint, alle "Pflanzenfresser" seien Wiederkäuer - man hat schon Pferde kotzen sehen, aber wiederkäuen, das ist neu - nunja, bei Hasen beruft er sich wohl auch auf die Bibeln, die diese als Wiederkäuer bezeichnen) hatte ich auch vor was zu schreiben - nachrecherchiert, welche Geldgeber nun genau hinter ihm stehen hatte ich aber nicht.

Im Kastentext hat er ja noch einige Gemmen:

Zitat: Wie gesund ist die vegetarische Ernährung?
Müller: „Grundsätzlich ist der Mensch ein Alles(fr)esser – er ist also vom Gebiss her auch für den Konsum von Fleisch, Fisch und Geflügel bestens ausgestattet. In der menschlichen Evolution hat der Mensch Fleisch aufgenommen. Unser Magen-Darm-Trakt ist nicht so ausgestattet wie bei reinen Pflanzenfressern, denn wir können nicht wiederkäuen.“

Warum sind tierische Produkte so wichtig?
Müller: „Tierische Produkte sind reich an Eisen (bei zu wenig Eisen kommt es zur Anämie, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Antriebsarmut und in ganz vielen Fälle zu Haarausfall), Zink (bei Mangel kommt es zu Störungen an Haaren, Haut und Fingernägel sowie zu Infektanfälligkeit), Kalzium (Osteoporose), aber auch einige Vitamine werden bei Fleischlos-Kost mangelhaft zugeführt.“

Worauf müssen Vegetarier achten, damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt?
Müller: „Sie sollten die Nahrung gezielt ergänzen. Auch wenn das paradox klingt: Am besten erst etwas weglassen, dann kommt es zum Mangel, und dann wird gezielt ergänzt. Zudem brauchen Vegetarier eine intensive Ernährungsberatung durch Diätassistenten, eine Kochschulung und natürlich ein Kalorien-Nährwert-Lexikon, in dem alle Nähr- und Wirkstoffe verzeichnet sind, damit die Ernährungsweise verbessert werden kann.“ [...]

Was sollen Vegetarier essen, um den Fleisch- und Fisch-Verzicht auszugleichen?
Müller: „Ein Ausgleich ist nicht vollständig möglich. In jedem Fall sollte eine Nahrungsergänzung mit Bierhefe (B-Vitamine) eingenommen werden. Zudem sind reichlich Kräuter, Pilze, Hülsenfrüchte, hochwertige Öle (Rapsöl, Leinöl, Nussöle), Nüsse und Samen wichtig, um den Körper zu versorgen.“

(meine Hervorhebungen)

Wohlgemerkt, das bezieht sich auf (Ovolakto-)Vegetarier, bei denen heutzutage ja eigentlich kaum noch jemand wagt, solchen Unfug zu verbreiten ...

Also bitte bezeichne so einen doch nicht als "Wissenschaftler" ;-).

Achim

Re: käufliche Wissenschaftler

Autor: martin | Datum:
Und der nächste bitte.
Zitat: Mathilde Kersting vom Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung hat keine Bedenken, wenn Kinder auf Fleisch verzichten - so lange sie auf andere tierische Lebensmittel wie Käse, Milch und Eier zurückgreifen.
(news.de, 07.04.09)


Dieses Institut listet unter der Finanzierung aller Projekter mit ihrer Leitung u.a.:

- Centrale Marketing Gesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft (CMA)
- Nestlé Nutrition GmbH
- Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
- Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW

Re: käufliche Wissenschaftler

Autor: martin | Datum:
Für die ökologische Schädlichkeit der Tierausbeutung gilt als eine von zwei wesentlichen Belgen der UN-Bericht von 2006, der den Beitrag nur der "Fleisch"produktion an allen klimaschädlichen Gasen auf 18% schätzt. Dabei wurde errechnet, dass dies mehr ist als der gesamte weltweite Verkehr zusammen. Diese Rechnung wurde von einem Gegengutachten in Frage gestellt. Wohlgemerkt nicht die Schädlichkeit der "Fleisch"produktion, sondern lediglich die Vergleichbarkeit mit dem Verkehr, weil bei der Schädlichkeit des Verkehrs nur die Abgase berücksichtigt wurden, nicht die Herstellung der Fahrzeuge.

Wirklich erwähnenswert ist das eigentlich kaum, da die Schädlichkeit von erstem nicht dadurch besser wird, nur weil der Vergleich nicht ganz richtig ist. (Als ob die Atombombe gut wäre, nur weil die Wasserstoffbombe wesentlich zerstörerischer ist.)
Erwähnenswert ist eher der Umstand dieser "Gegenstudie", auf den ein Guardian-Artikel hinweist: Der Wissenschaftler der Abteilung für "Nutztierwissenschaft" an der Universität von Kalifornien wurde für diesen Bericht mit 26'000 Dollar von dem "Beef Checkoff Program" unterstützt, welches ein Zusammenschluss von "Rindfleisch-, Milch und Kalbfleischproduzenten und -Importeuren" ist. Dieses setzt sich als Ziel den Umsatz von "Rindfleisch" durch "Werbung, Forschung oder Produktentwicklung" (meine Hervorhebung) zu steigern.
Insgesamt erhielt er seit 2002 5'000'000 Dollar an Forschungsgeldern, davon u.a. 40'000 Dollar vom "National Pork Board", einem "Schweinezüchterverband", und 250'000 Dollar von einer Organisation namens "Agriculture Air Research Council", in deren Vorstand "zwei Vertreter jedes Bereichs der Nutztierhaltung" sitzen. Vom US-Landwirtschaftsministerium insgesamt 403'000 Dollar.

Tja, gute Argumente sind teuer (auch wenn sie am Ende keine sind).

Re: Nö, nö, das ist "DGE-Speak"

Autor: Pelzgegner | Datum:
Ava Odoemena schrieb:
>
Anstatt auf irgendeine
> doofe Pelzdemo zu latschen, sollte man mal vor deren Büros
> demonstrieren.


sollte man... sollte man...

Mach doch und gib mal einen Termin bekannt. Vielleicht kommt ja auch der eine oder andere Pelzdemo-Gänger dann zu Deiner Demo. Oder bist Du bloß einer von den Dauer-Nörglern, die nichts besser machen?

Re: Nö, nö, das ist "DGE-Speak"

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Pelzgegner schrieb:

> Oder bist Du bloß einer von den Dauer-Nörglern, die
> nichts besser machen?

Ja. Also jetzt vielleicht nicht dauerhaft, aber ich nörgele gerne und ausgiebig. Das entspannt auch, jedenfalls genug um es nicht nötig zu haben um mich im Zwischennetz um 2 Uhr morgens auf Veganerforen rumzutreiben und jemanden ans Bein pissen zu müssen... Versuchs doch mal mit Johanniskrauttee, das soll ja bei gewissen aggressiven Grundstimmungen helfen.

Anti-DGE-Demos

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Anstatt auf irgendeine
> > doofe Pelzdemo zu latschen, sollte man mal vor deren Büros
> > demonstrieren.

Wo sind denn die Büros?

> Mach doch und gib mal einen Termin bekannt. Vielleicht kommt
> ja auch der eine oder andere Pelzdemo-Gänger dann zu Deiner

Du hast offenbar übersehen, daß Demotourismus ineffektiv ist. Zudem haben 100-epsilon% der "Pelzdemo-Gänger" auf einer Tierrechtsdemo ja eh nichts zu suchen, weil sie Tierrechtsverletzer sind ...

> Demo. Oder bist Du bloß einer von den Dauer-Nörglern, die

Warum machst Du's nicht, wenn Du Demos so gut findest?

Wie Du hier in diversen Threads belegt findest, sind sie das eben in der Regel nicht, weil bestenfalls ineffektiv. Wenn jetzt ein solches DGE-Büro hier (oder vor Avas) Haustür wäre (oder eben Deiner, falls Du ein Tierrechtler wärst, was die Selbstbezeichnung "Pelzgegner" aber mit ebenfalls 100-epsilon%iger Wahrscheinlichkeit ausschließt, oder der von sonst wem, der infrage käme), ließe sich darüber nachdenken. Denn gelegentlich können sogar Demos sinnvoll sein.

Nur wird daraus nicht viel werden, weil die ganzen "Antipelz"demos ja in Wahrheit nur Straßenpartys sind, und wo ist der Party-Spaß, wenn statt der ganzen "Wir sind die Szene"-Gröhler nur eine handvoll (eben Tierrechtler) zusammenkommen?

Achim

Re: Bundeswehr

Autor: Hatschepuh | Datum:
Bundeswehr... *seufz* Mit einem Soldaten als Freund kann ich ein Liedchen davon singen. Immerhin gibts da ca. einmal im Monat Sojabolognese. Ob die aber richtig vegan ist weiß ich nicht. Mein Freund meint, Sahne sei ein viel zu teures Lebensittel. Ansonsten muss man da auch als Vegetarier ziemlich leiden, denn vegetarisch heißt für die i.d.R. irgendeinen Brapsch mit Käse überbacken. Diese "Mahlzeiten" bestehen gerüchtehalber regelmäßig den 180°-Wendetest.

Habe auch in der Ikea-Mitarbeiter-Kantine erfahren müssen, dass generell Pflanzenfett verwendet wird, weil Butter zu teuer sei. Soweit so gut.