Würde hier gern mal eine Sammlung veganer Hausmittel machen, die einem helfen können, Krankheiten vorzubeugen, abzukürzen, Symptome zu lindern (z.B. auch bei Insektenstichen) etc.
Ich fange gleich mal an, soweit ich weiß, hat Ingrid da auch noch superviele Ideen; hoffe aber, daß wir zwei nicht die einzigen sind die, die da was zu beitragen können. :-)
Bitte beachten: Dieser Thread soll keine Arztbesuche ersetzen und auch bei ernsten Erkrankungen/Beschwerden nicht die Einnahme von Medikamenten sondern ist, wie der Name "Hausmittel" schon verrät, nur dazu da, Tips für den Hausgebrauch zu geben.
Hatte vor einigen Wochen extreme Ohrenschmerzen (jaja, keine Mütze aufgehabt ;-)) und habe darum das erste Mal in meinem Leben Zwiebelwickel ausprobiert:
Eine halbe Zwiebel kleinhacken, auf ein Mulltuch geben und 3-4mal darin einwickeln. Man kann dazu mit ein bißchen Geschick einfach ein bißchen Verbandmull aus einem Verbandskasten nehmen. Das Ganze dann mit haltbarem Klebeband oder einem Tacker verschließen. Auf dem umgedrehten Deckel eines Topfes mit kochendem Wasser gut erwärmen (wenn man keinen Tacker benutzt und eine Mikrowelle hat, tut es die auch), aber nicht zu heiß werden lassen. Den Wickel auf das schmerzende Ohr legen und mit einem Stirnband oder einer Mullbinde fixieren. Falls man das bei Dritten anwendet, unbedingt darauf achten, daß der Wickel nicht zu heiß ist, man merkt das selbst erst nach einigen Sekunden.
Hat bei mir super geholfen, die Schmerzen waren hinterher deutlich besser und innerhalb von 2 Tagen ganz weg. Man stinkt hinterher nur wie eine Imbißbude. ;-)
Bei Fieber über 39°C, das einem zu schaffen macht, kann man die Körpertemperatur mit Puls- oder Wadenwickeln senken. Wadenwickel kennt sicher jeder, ich wurde als Kind damit nur leider ziemlich geschockt weil die meist viel zu kalt waren. Solche Wickel sollten immer nur so kühl sein, daß es noch immer angenehm ist.
Man braucht dazu: Wasser und zwei saubere Geschirrtücher, die man damit anfeuchtet. Drumherum sollte man dann noch mal jemals ein Handtuch wickeln, damit man nicht alles um sich rum naß macht.
Bei Puslwickeln, die ich vor einiger Zeit zum ersten Mal bei Jalan gemacht habe, als er fieberte, braucht man nur 3-4 cm breite Streifen Leinen- oder Baumwolltücher. Die feuchtet man ebenfalls mit Wasser an (Achtung, bei kleinen Kindern, die noch nicht sagen können, was angenehm ist, sollte die Wassertemperatur nie mehr als 4°C unter der aktuellen Körpertemperatur betragen). Dann wickelt man sie 3-4 Mal um die Handgelenke und wahlweise auch noch um die Fußknöchel. Kann man alle 10 Minuten erneuern und ein paar Mal nacheinander machen. Zum Schutz habe ich von alten Frotteesocken einfach den oberen Teil abgeschnitten und über die Wickel gezogen, so sind sie nicht verrutscht und es wurde nichts naß in der Umgebung.
[Titel geändert damit der Inhalt für Dritte gleich erkennbar ist - Mod]
Bei leichten Kopfschmerzen drücke ich mir ne Zitrone aus und trinke die auf Ex mit ner Tasse kaltem Kaffee. Dazu frische Luft. Der Kreislauf jagt nach oben und die Kopfschmerzen verschwinden.
Bei schürf- und Schnittwunden schneide ich mir ein Stück meiner Aloe Vera ab und reibe den Saft auf die Wunde. Es entsteht sofort ein fester Film, wie bei einem Flüssigpflaster und die Wunde verheilt schnell.
Auch gut bei trockenen Lippen im Winter...
> Bei schürf- und Schnittwunden schneide ich mir ein Stück
> meiner Aloe Vera ab und reibe den Saft auf die Wunde. Es
> entsteht sofort ein fester Film, wie bei einem
> Flüssigpflaster und die Wunde verheilt schnell.
> Auch gut bei trockenen Lippen im Winter...
Das wollte ich ja schon immer mal ausprobieren. Wie lange hat man denn was von so einer Aloe-Vera-Pflanze? Und wo bekommt man die her? Ist das Kindergeeignet? (schon, oder, das Zeug kann man ja auch essen/trinken?)
Tanja schrieb:
> Das wollte ich ja schon immer mal ausprobieren. Wie lange hat
> man denn was von so einer Aloe-Vera-Pflanze?
Die wachsen sehr schnell nach und treiben massich Ableger.
Blätter, die angeschnitten wurden, kann die Pflanze ohne probleme verschließen, ohne auszutrocknen, oder das Blatt zu verlieren.
Die Pflanze ist anspruchlos und unerschöpflich.
> Und wo bekommt man die her?
Ich habe meine Ableger vor Jahren von meiner Ex bekommen und die hat sie aus Mexico eingeschmuggelt.
Damals herrschte striktes Ausfuhrverbot für diese Pflanze, was der Pharmaindustrie zuzuschreiben ist.
Ich glaube, das Problem gibt es heute nicht mehr, aber ich wüsste von keiner Gärtnerei oder einem Onlineshop, wo diese Pflanzen angeboten werden.
Wenn Du nichts findest, schreib mir ne Mail und ich schicke Dir ein paar Ableger per Post.
> Ist das Kindergeeignet?
Jepp! Die Blätter sind nicht so spitz wie bei Agaven und völlig ungiftig. Auch gut für Schleimhäute und Verdauungsstrakt...
> (schon, oder, das Zeug
> kann man ja auch essen/trinken?)
Gibt es in X Säften und Tinkturen zum Einnehmen.
Da ich innerlich beschwerdefrei bin, kann ich aber nichts zu der Wirkung sagen. Schadet aber sicher nicht im Salat ;o)
Gilt natürlich nur, wenn man einen harmlosen Stich hat, also bitte nicht anwenden, wenn jemand von einer Biene gestochen wurde und auf Bienengift allergisch reagiert o.ä.
Einfach eine Zwiebel halbieren, etwas zusammendrücken damit an der Schnittstelle noch etwas mehr Saft austritt und auf den Stich legen. Lindert Schmerzen und beugt Schwellungen vor.
Kennt eigentlich jeder, denke ich, aber für die, die es noch nciht kennen ;-): es gibt sogar extra Nasenspül-Kännchen für sowas, da gibt man Salzwasser rein (weiß nicht genau, wieviel, vielleicht 1 TL auf 100 ml - Ingrid? ;-)) und spült damit dann die Nase. Das Salz führt dazu, daß die Nasenschleimhäute abschwellen, man bekommt wieder Luft. Sollte man aber trotzdem nicht über Wochen hinweg machen, denn dann tritt, wie bei herkömmlichen Schnupfensprays, auch ein Gewöhnungseffekt ein und die Nasenschleimhäute schwellen an, sobald sie eine Zeit ohne Salz waren.
> sowas, da gibt man Salzwasser rein (weiß nicht genau,
> wieviel, vielleicht 1 TL auf 100 ml
Öhm, scheint mir zuviel, also ich nehme solche vordosierten Tütchen (tja, nicht sehr umweltschonend, ich weiß...) à 2,95 g und löse sie etwa in einem 1/4 Liter (in einem Spülkännchen oder wie man das nennt) auf.
> damit dann die Nase. Das Salz führt dazu, daß die
> Nasenschleimhäute abschwellen, man bekommt wieder Luft.
> Sollte man aber trotzdem nicht über Wochen hinweg machen,
> denn dann tritt, wie bei herkömmlichen Schnupfensprays, auch
> ein Gewöhnungseffekt ein und die Nasenschleimhäute schwellen
> an, sobald sie eine Zeit ohne Salz waren.
Puh, dann mache ich da wohl was falsch, denn ich habe das bisher zur Nasenreinigung bei starker Staubbelastung am Arbeitsplatz, durch Hausstaub etc. und zur Vorbeugung von Erkältungen benutzt. Gegen Grippe hilft es leider nix. ;-)
Und bisher ich dachte auch, wenn man schon Schnupfen hat wirkt es nur noch relativ kurzfristig zum Abtransport von Schleim usw. Wieder was gelernt! :-)
Die gibt es in jeder Apotheke zu kaufen; soweit ich weiß, reicht es aus 2-3mal täglich einen Teelöffel zu nehmen (gut kauen vor dem Runterschlucken), aber da sollte zur Sicherheit noch mal der Apotheker befragt werden. Vorsicht: wenn man keinen Durchfall hat und die Teile so zwischendrin als Knabberei esen möchte, kann es sein, daß man hinterher ziemlich viel trinken muß um keine Verstopfung zu kriegen... ;-)
Also, hier bei uns ging in den letzten Wochen eine stark infektiöse Grippe um, tlw. mit ziehmlich üblen Durchfall- und Magendarminfekten.
Mir selber wurde dann dazu eine (auf den ersten Anschein) ziehmlich merkwürdige Empfehlung gegeben und zwar sollte ich:
Dabei würde angeblich ein mysteriöser, magischer oder chemischer Stoff (derjenige wusste offensichtlich nicht um was es sich genau handeln sollte) gebildet werden, der die Durchfallbakterien aus dem Darm "verjagen" sollte. Ich hab es dann auch ausprobiert und fand diese Suppe schmeckte, irgendwie ziehmlich intensiv nach Karotte, also intensiver als bei einer "normalen" Karottensuppe jedenfalls. ;-)
Irgendwas hat dann auch gewirkt, die beschwerden wurden gelindert, aber ich dachte zunächst auch eher an Zufall oder einen Placeboeffekt, wurde aber auf der Suche nach einer Erklärung im Netz doch überrascht:
Da gibt es ja so einiges. Aus der Altenpflege kenne ich natürlich die eingeweichten Trockenpflaumen *kotz*, habe ich noch nie probiert, hatte es aber halt auch noch nie nötig. ;-) Nun, außerdem helfen bei Darmträgheit viel Trinken (Wasser/Tee) und Leinsamen, Sauerkraut putzt bei Menschen, die dafür anfällig sind, auch ordentlich durch. Gibt eigentlich noch superviel mehr, fällt mir aber gerade nicht ein. Vielleicht demnächst. ;-)
Einfach kurz vor dem Einschlafen trinken, in Kakao ist ein Stoff, der den Hustenreiz lindert (geht übrigens nicht für Kuhmilchtrinker: diese wirkt schleimbildend).
Bei Depressionen helfen zB. Bewegung, Licht, Schlafentzug& Johanniskraut, aber ich will hier explizit drauf hinweisen, dass Johanniskraut die Wirkung von hormonellen Verhütungsmitteln (Pille, Nuva) einschränken kann.
Ein 48 Stunden Schlafentzug sollte nie allein und nur zusammen mit einer nichtdepressiven Person durchgeführt werden, da sich vor allem in der ersten Nacht die Depression erstmal stark intensiviert - was zum Freitod führen könnte.
> Ich dachte eigentlich, daß ein Schlafentzug (48h???!!!) eh
> nur mit psychologisch geschulter Begleitung durchgeführt
> werden sollte. *grübel*
Ist mir nicht bekannt dass so was von der Kasse bezahlt wird, es sei denn jemand ist in einer Klinik die diese Methode durchführt - dann wäre das aber wohl kein veganes Hausmittelchen. 48h, also zwei Tage und zwei Nächte....
> Ist mir nicht bekannt dass so was von der Kasse bezahlt wird,
> es sei denn jemand ist in einer Klinik die diese Methode
> durchführt
Ja, Schlafentzug wird zB in Psychiatrien durchgeführt.
> - dann wäre das aber wohl kein veganes
> Hausmittelchen.
Nein, echt nicht. Ich habe das nur als Beispiel aufgefürht, um zu zigen, dass bei Depressionen mehrere Behandlungsmethoden greifen sollten. Vielleicht unklar, was weiß ich, bin etwas verpeilt, sorry (die Grippewelle ist jetzt bei mir gestrandet :-`( )
> 48h, also zwei Tage und zwei Nächte....
Ich kenne das so: abends normal ins Bett, aber nach 2-3h wieder aufstehen& wach bleiben bis zum nächsten Abend.
> Vielleicht unklar, was
> weiß ich, bin etwas verpeilt, sorry (die Grippewelle ist
> jetzt bei mir gestrandet :-`( )
Oh, gute Besserung. Wie unangenehm.
--
Das kommt bestimmt von der komischen Diät die du machst. Wie nennt sich das nochmal? Veganisch oder so. Da isst du ja quasi nur noch Grünzeug, ne? Ja davon muss man ja krank werden, von den ganzen Mängeln. Der Mensch braucht Eiweiss, viel Eiweiss. Und Proteine auch. Das hat der Salat nicht!
> Das kommt bestimmt von der komischen Diät die du machst. Wie
> nennt sich das nochmal? Veganisch oder so. Da isst du ja
> quasi nur noch Grünzeug, ne? Ja davon muss man ja krank
> werden, von den ganzen Mängeln. Der Mensch braucht Eiweiss,
> viel Eiweiss. Und Proteine auch. Das hat der Salat nicht!
Jaja, ich weiß, aber ich bin eben so radikal. Bin ja auch noch jung. Vielleicht vergeht diese Phase ja wieder...?
Ava Odoemena schrieb:
> da sich vor allem in der ersten Nacht die Depression
> erstmal stark intensiviert - was zum Freitod führen könnte.
Die Depression intensiviert sich, soweit ich weiß, nicht- ganz im Gegenteil wird der Patient aktiver. Sollte er vorher nur deshalb keinen Suizid durchgeführt haben, weil er so handlungsunfähig/ energielos war, könnte ihm das natürlich gefährlich werden. Aber Tanja hat ja im Eröffnungsbeitrag geschrieben, dass hier niemand einen Arzt erstzen will.
Ich kenne auch keinen Schlafentzug, der über mehrere Nächte urchgeführt wird, zumindest nicht am Stück.
... funktioniert auch nur, wenn sie nicht in heisse Getränke gepresst wird, denn dann ist das Vitamin C weg. Zitronenscheiben in `nem Glaskrug mit Wasser: schmeckt toll& sieht schmuck aus :-)
> ... funktioniert auch nur, wenn sie nicht in heisse Getränke
> gepresst wird, denn dann ist das Vitamin C weg.
Vitamin C ist ja nicht der einzige Bestandteil von Zitronen - vielleicht nicht der entscheidende. Also bei mir hilft (oder placebiert ;-)) Saft 1-2 bis 1 Zitrone in 1 T heißem Wasser mit reichich Zucker. Hm, vielleicht liegt's ja am Zucker ;-) .
Das sind Blähungen ("Meteorismus" ist eines meiner Lieblingsfremdwörter :-D )& hier hilft eine Prise Natron im Essen, zB in Soßen. So kocht auch Kohl schneller. Ist geschmacksneutral.
Den Mund mit einer 0,3prozentigen Lösung Wasserstoffperoxyd spülen. Hat mir mein Zahnarzt empfohlen. eine 3Prozentige Lösung gibt es in der Apotheke , man muß sie dann nur noch mit der 10 fachen Menge Wasser verdünnen
Habe mal gesucht, das scheint sogar bei diversen Erkrankungen im Mund-/Rachenbereich zur Desinfektion eingesetzt zu werden ... interessant. Angeblich soll es auch die Zähne bleichen ... hm.
Achim Stößer schrieb:
>
> Habe mal gesucht, das scheint sogar bei diversen Erkrankungen
> im Mund-/Rachenbereich zur Desinfektion eingesetzt zu werden
> ... interessant. Angeblich soll es auch die Zähne bleichen
> ... hm.
Es bleicht auch die Haare.
Vor allem wird es von Zahnärzten verschrieben, wenn man ne dicke Backe hat.
Wasserstoffsuperoxyd zieht jeden Eiter aus der Entzündung.
Bei Vereiterungen an Füssen kann man dabei super zugucken, wie schnell sich der Eiter in Fäden aus der Wunde in das Fussbad zieht... *sorry, das ist eklig*
Gegen äußerliche Pilzinfektionen, egal wo, helfen Waschungen oder Spülungen mit Stiefmütterchentee (ja, ganz recht :-) So 2-4x am Tag). In dem Krankenhaus, wo ich gelernt habe, wurde das mit großem Erfolg angewendet.