Cholin reduziert das Brustkrebsriskiko. Obwohl Cholin in Weizenkeimen, Soja, Spinat, Blumenkohl, usw. usw. reichlich enthalten ist, machen sie Eier-Propaganda (und auch Leichen- und Drüsensekretpropaganda) daraus: "Schutz der Brust durch Eier? [...] Der Genuss Cholin-reicher Lebensmittel wie Eiern, Vollmilch und Fleisch kann das Risiko an Brustkrebs zu erkranken senken.", "Essential nutrient found in eggs reduces risk of breast cancer by 24 percent". Die anderen - veganen - Cholinquellen werden allenfalls nebenbei erwähnt.Hauptcholinquelle ist Lecithin - das macht 10% des Eidotters, (ich schätze demnach 5% des Eis), 2% von Sojabohnen aus (daher steht au vielen Lebensmitteldeklarationslisten "Sojalezithin", Lezithin wird nämlich idR aus Soja gewonnen.
Zehn Prozent aller US-Amerikaner würden zu wenig Cholin aufnehmen - soll also heißen, 90% essen zu wenig "Eier, Vollmilch und Fleisch" - ja, das klingt glaubwürdig. Da machen dann auch kleine Ungereimtheiten (hier Vollmilch, da Magermilch, hier 450, da 455mg als Schwellwert) den Blumenkohl nicht milchfett.
Nebenbei wird an Leichenteilen "Leber" und "Fleisch" empfohlen - dabei ist im Gehirn und der Lunge der Cholingehalt wesentlich größer als in Muskelmasse. Warum empfehlen sie also nicht, das zu verzehren?
Man könnte meinen, der Eierindustrie geht der Podex auf tiefem H2O bei unter dem Schmelzpunkt liegender Temperatur ... mal sehen, was in dem im Juni erscheinenden Artikel stehen wird (und von wem, außer den National Institutes of Health (amerikanische Gesundheitsbehörde), die Studie noch finanziert wurde, vgl. Lindsey Allen).
Dort ist eine Tabelle über Cholingehalte von Nahrungsmitteln.
Der Artikel vergisst leider auch zu erwähnen, dass, wenn man cholinreiche Lebensmittel wie Fleisch/Milch ... zu sich nimmt, das Risiko für andere Krebsarten steigt z.B. Prostatakrebs, Ovarialkrebs. Durch sehr hohen Eikonsum steigt auch das Risiko für Brustkrebs. Komisch, wo doch in Eiern so viel Cholin drin ist.
> Dort ist eine Tabelle über Cholingehalte von Nahrungsmitteln.
Nein, ist sie nicht. Den Link hatte ich auch gefunden, er ist offenbar schon länger tot. Wenn also jemand eine funktionierende Tabelle o.ä. findet ...
> Der Artikel vergisst leider auch zu erwähnen, dass, wenn man
> cholinreiche Lebensmittel wie Fleisch/Milch ... zu sich
> nimmt, das Risiko für andere Krebsarten steigt z.B.
> Prostatakrebs, Ovarialkrebs. Durch sehr hohen Eikonsum steigt
> auch das Risiko für Brustkrebs. Komisch, wo doch in Eiern so
Kann wohl kaqum gleichzeitig sinken und steigen, also wäre es sinnvoll, wenn Du dafür eine entsprechende Quelle angeben würdest.
Stimmt schon nur ist es meist so, dass eine einzige Studie nicht sooo Aussage kräftig ist. Oft gibt es dann noch ne Studie die das Gegenteil behauptet oder eine die keinen Effekt nachweisen kann.
Für gewöhnlich zeigen erst mehrere Studien eine gewisse Tendenz an.
Meine Quelle: Wien Klin Wochenschr (2006) 118/23–24: 728–737
DOI 10.1007/s00508-006-0716-9
Vegetarische Ernährung: Präventives Potenzial und mögliche Risiken
Teil 2: Lebensmittel tierischer Herkunft und Empfehlungen
Ist ein Review Artikel.
Ich zitier mal:
"Im Hinblick auf das Ovarialkarzinom zeigen Fall-
Kontroll-Studien keinen risikomodifizierenden Einfluss
des Milchprodukte Verzehrs [10]. Lediglich für Vollmilch
fand sich ein risikosteigernder Effekt (RR: 1,27) [11].
Auch die metaanalytische Auswertung von drei Kohortenstudien
weist in diese Richtung. Für einen Anstieg der
Laktoseaufnahme um 10 g/Tag (entspricht in etwa 1 Glas
Milch/Tag) wurde ein 13% erhöhtes Erkrankungsrisiko
berechnet [11]. Insbesondere fettreiche Milchprodukte
stehen im Verdacht, das Risiko zu erhöhen [10]. Eine
kürzlich publizierte gepoolte Auswertung von 12 Kohortenstudien
fand dagegen keine Hinweise, dass der Konsum
von Milch und Milchprodukten mit einem erhöhten
Risiko für Ovarialkarzinome assoziiert ist. Lediglich eine
hohe Zufuhr von Laktose (≥ 30 g/Tag) hat sich als risikosteigernd
erwiesen [12]. Insgesamt kann die Evidenz für
einen risikoerhöhenden Effekt bei Milch und Milchprodukten
als möglich gelten."
"Im Gegensatz dazu verdichten sich die Hinweise, dass
der Verzehr von Milchprodukten das Prostatakrebsrisiko
erhöhen kann. Wie eine Metaanalyse von zwölf Kohortenstudien
gezeigt hat, ist ein hoher Verzehr mit einer – wenn
auch vergleichsweise geringen – Risikosteigerung von
etwa 11% verbunden [9]. Auf Basis der bis 2003 publizierten
Beobachtungsstudien wurde die Evidenz für einen
risikosteigernden Effekt eines hohen Milchverzehrs als
möglich bewertet [6]."
"Tumorerkrankungen. Im Hinblick auf das Risiko kolorektaler
Tumoren hat die Mehrzahl der älteren Beobachtungsstudien,
insbesondere Fall-Kontroll-Studien, eine
positive Assoziation zum Eierverzehr festgestellt [20].
Hingegen zeigte sich bei der metaanalytischen Auswertung
von fünf neueren Fall-Kontroll-Studien kein Zusammenhang
zum Risiko kolorektaler Polypen [21]. In einer
prospektiven Kohortenstudie war ein hoher Eierverzehr
lediglich mit einem nichtsignifikanten risikoerhöhenden
Effekt für Tumoren des Kolons assoziiert [22]. Wie die
Ergebnisse einer gepoolten Metaanalyse von acht Kohortenstudien
verdeutlichen, ist das Risiko für Mammakarzinom
bei einem Verzehr von mehr als 100 g Eier/Tag
(ca. 2 Eier/Tag) um 22% erhöht [8]. Insgesamt wird die
Evidenz für einen risikoerhöhenden Effekt von Eiern im
Hinblick auf Tumoren des Kolons, Rektums und der Brust
als möglich bewertet [6]"
Als möglich wird laut Artikel dies :
"• Hinweise auf möglichen Zusammenhang
zwischen Merkmal und Erkrankung
• Basierend auf Fall-Kontroll- oder
Querschnittsstudien
• Assoziation möglicherweise physiologisch/
biochemisch plausibel"
bezeichnet. (Evidenzkriterien der WHO/FAO)
Noch was zu Osteoporose aus dem Artikel:
"Osteoporose. Obwohl der positive Einfluss des Milchkonsums
auf die Knochendichte bzw. das Osteoporoserisiko
von verschiedener Seite ausgelobt wird, ergab eine
Metaanalyse von sechs Kohortenstudien keinen Zusammenhang
zwischen dem Milchverzehr und dem Risiko
Osteoporose-assoziierter Frakturen [13]. Auch die Analyse
der bis 2005 publizierten Querschnitts-, Beobachtungsund
Interventionsstudien zum Einfluss des Milchverzehrs
auf die Knochendichte bei Kindern, Jugendlichen und
jungen Erwachsenen erbrachte keinen überzeugenden
Hinweis auf protektive Effekte [14]. Die Evidenz für
einen
risikosenkenden Effekt von Milchprodukten bei Osteoporose
ist deshalb als unzureichend zu bewerten."