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Veganismusforum:
Fleisch essen ohne Tiere zu töten?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 11

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Fleisch essen ohne Tiere zu töten?

Autor: Achim Stößer | Datum:
All die Millionen Omas und Nachbarn, die nicht wissen wohin sie mit den Eiern ihrer Kuschelhühner sollen, führen ja bekanntlich zur beliebten Apologetik, daß es hypotetisch möglich sei, Eier zu konsumieren, ohne Tiere zu töten.

Mein Standard-Einwand, daß dann ja auch Ochsenschwanzsuppe in Ordnung wäre, da der Schwanz dem Tier ja amputiert werden könnte, stößt überraschenderweise auf wenig Gegenliebe bei den Vegetariern.

Nun ist mir vor einiger zeit ein schickes Vegetarierschlupfloch begegnet, ein Gericht, bei dem tatsächlich "Fleisch gegessen wird, ohne Tiere zu töten".

Vorgestellt wurde es in Paul Panzers 33 unglaubliche Appetithappen.

Neben diversen Insekten etc. (u.a. der bekannte Milbenkäse, der durch die Milben und deren Kot besonders lecker ist, und auf Platz 1 ein Schafskäse mit lebenden "das soll so sein"-Maden) gab's übrigens auch Durian ...

Nun aber zum tötungsfreien "Fleisch": Platz 29, Hammelhoden.
Zitat: Schafzüchter: "Man kann auch hier sehen, daß hier nur noch ein Beutel ist, da sind keine Hoden mehr. Und jemand der jetzt die Hoden haben will, das kann man nur bei einem Bock machen, wo dann hier vom Tierarzt der Beutel aufgeschnitten wird, die Hoden dann getrennt werden, und die kann man verspeisen."


Anschließend wurde ein Koch gezeigt und die Zubereitung (in einem türkischen Restaurant). Unklar, ob das tatsächlich Kastrationshoden waren ... ich tippe eher auf Schlachthoden.

Trotzdem, möglich ist es, Körperteile lebender Tiere zu verzehren. Also, liebe "ich esse keine toten Tiere"-Vegetarier, wäre das nichts für Euch?

Achim

Re: Fleisch essen ohne Tiere zu töten?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Der Einstieg der Sendung war übrigens interessanterweise eine (wenn auch veralberte - "Schwäne? Ach nee, Enten.")) Todesstatistik: jeder Mensch (vermutlich war das bezüglich der Spezies eher auf die hiesige Region bezogen, nicht global) äße in seinem leben 6 Jahre lang, dabei:
Zitat: (übereinandergestapelt) 3000 m Brot
3 Kühe
4 Kälber
4 Schafe
8 Schweine
75 Enten
100 Tauben
300 Hühner
5000 Fische
5000 Eier

Achim

Re: Fleisch essen ohne Tiere zu töten?

Autor: Mike Mohnke | Datum:
Oder es wurde ein Mittelwert gebildet von der Summe der einzelnen Individuen einer jeden Region.

Gibt mit Sicherheit einige Naturvölker die mehr Fleisch essen als Mitteleuropäer heutzutage.

Re: Fleisch essen ohne Tiere zu töten?

Autor: Bärchen | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> Nun ist mir vor einiger zeit ein schickes
> Vegetarierschlupfloch begegnet, ein Gericht, bei dem
> tatsächlich "Fleisch gegessen wird, ohne Tiere zu töten".
> [...]
>
> Trotzdem, möglich ist es, Körperteile lebender Tiere zu
> verzehren. Also, liebe "ich esse keine toten
> Tiere"-Vegetarier, wäre das nichts für Euch?

Bärchen: Im Übrigen, bei Menschen funktioniert das auch, wird allerdings trotzdem von der Gesellschaft nicht akzeptiert wie die FAZ am 24. Juni 2008 in einem Online-Artikel berichtet:

Zitat: Was im Keller von Klára Mauerová in der mährischen Ortschaft Kurim geschah, entdeckte ihr Nachbar im Mai 2007 durch Zufall. Weil er sein schlafendes Neugeborenes nicht aus den Augen lassen wollte, installierte er eine Kamera. Auf dem Bildschirm war aber nicht nur das schlummernde Baby zu sehen, sondern auch der von der eigenen Mutter und seiner Tante brutal gequälte Nachbarsjunge Ondej. Klára Mauerová hatte in ihrem Keller die gleiche Kamera installiert, wohl nicht, um sich an dem Elend ihrer beiden auch sexuell schwer misshandelten Söhne von der Küche aus erfreuen zu können. Sie verkaufte vielmehr die Aufzeichnungen und Filme ihrer Quälereien.

Ondej, Jakub und ein angeblich 13 Jahre altes Mädchen mit Namen Anika konnten wenig später von der Polizei befreit werden. Die Kinder hatte man in Käfigen gehalten, sie waren mit Handschellen gefesselt, während die Mutter ihnen bei lebendigem Leibe Fleisch aus dem Körper herausgeschnitten und mit Familienangehörigen und Freunden verspeist haben soll.

Quelle

"Die ekligsten Essen der Welt"

Autor: Achim Stößer | Datum:
Wieder einmal eine journalistische Glanzleistung: »ProSieben Spezial - Wissen Weltweit«, »Die ekligsten Essen der Welt.«. Komisch, nichts veganes dabei ...

12. frittierte Rinderhoden (USA)
11. Madenkäse (Italien)
10. Bienenembryos in Sojasauce, "weich, weil die Sojasauce das Chitin zersetzt hat, süß", mit "geriebenem Rettich" und "Sake" (Japan)
9. Saures Lüngerl (Bayern)
8. rohe Robbenleber (Grönland)
7. Wasserwanze (Thailand)
6. Haeggis, "schmeckt wie weiche Frikadelle" (Schottland)
5. Eishai, ein halbes Jahr verfault um die Giftstoffe zu entfernen, "riecht nach Urin" und "schmeckt nach Tilsiter-Käse "(Island)
4. Elchkopf, genannt "Elchnase in Gelee" (bestehend aus Zahnfleisch, Augen, Nase, Ohren, Zunge, Gehirn, für die Sülze Knochensud ...), "Road kill" (einer von über tausend jährlich in Alaska), da Jagdsaison vorüber - die Gehirnstücke aß er nicht (Alaska)
3. Surströmming, vergorener Fisch (Schweden)
2. Blutente, Canard à la presse, vom Schlachter erwürgt, um das Blut drin zu halten, Entenbrust in die Pfanne, der Rest zu "Blutsauce" gepreßt, "schmeckt fantastisch" (Frankreich)
1. Drei Wochen bebrütete Enteneier (nach vier Wochen würde das Küken schlüpfen, so sind die Knochen noch weich), "kurz in kochendem Wasser abtöten", "Salz dazu", "auslöffeln" - der Reporter spuckte es aus, weil er "auf Kopf oder Schnabel" des Fötus gebissen hatte (Vietnam)

(Gedächtniszitate)

Achim

Re: Fleisch essen ohne Tiere zu töten?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Hoden kastrierter Hammel und amputierte Ochsenschwänze sind nicht das einzige Fleisch, das Vegetarier essen können, wenn sie auf dem "essen ohne Tiere zu töten"-Kriterium beharren.

Eidechsen beispielsweise werfen ja den Schwanz ab bei Gefahr - dieser wächst wieder nach. Bei Molchen ist es wohl ähnlich.

Und Seesternen wachsen abgeschnittene Arme wieder nach.

Regenwürmer kann man zwar entgegen anderslautenden Gerüchten nicht durch zerhacken vermehren, aber das Schwanzende wächst tatsächlich wieder nach. Sicher gibt es noch viele weitere Beispiele.

Also alles Fleisch, das Vegetarier essen können, ohne Tiere zu töten. Und sie können weiter (wie bei Eiern, für die Küken vermust und Hennen die Kehle durchgeschnitten wird usw.) sagen: "Ich esse nichts vom toten Tier."

Achim

Re: Fleisch essen ohne Tiere zu töten?

Autor: Trolli | Datum:
Vielleicht geht das auch als vegetarisch durch?
Ein Tier wird zerstückelt, und die noch lebenden (zappelnden) Einzelteile werden verspeist. Dann hat das Tier bis zum Abschlucken in Teilen auf jeden Fall noch gelebt.

http://www.nuku.de/archives/2005/07/26/lebender_oktopus.html

Zitat: Um die 20 Euro kostet ein kleines Tier, welches im Restaurant aus dem eigenen Aquarium gefischt, schnell zerhackt und sofort serviert wird. Die einzelnen Stuecke bewegen sich noch eine ganze Weile und saugen sich teilweise recht stark am Teller fest. Oftmals ist es gar nicht so leicht, diese mit den Staebchen zu loesen. Vor dem Verspeisen werden sie schliesslich wahlweise in Sesamoel oder Chillipaste eingedippt. Schmeckt eigentlich ganz gut. Kopf habe ich allerdings nicht probiert - dieser Teil soll naemlich sehr zaeh sein und nicht besonders gut schmecken.


Leider kriege ich es nicht geschafft, den dazu gehörigen Film hier zu posten. Richtig pervers ist, was dort zu sehen ist.

LG
Trolli

Re: Fleisch essen ohne Tiere zu töten?

Autor: peter einrich | Datum:
Trolli schrieb:
>
> Vielleicht geht das auch als vegetarisch durch?
> Ein Tier wird zerstückelt, und die noch lebenden (zappelnden)
> Einzelteile werden verspeist. Dann hat das Tier bis zum
> Abschlucken in Teilen auf jeden Fall noch gelebt.

Von diesen Lokal wurde im 3.Teil in der Dokumentation "Britain's Really Disgusting Food" (Über Fisch) berichtet. In dieser Folge wurde über die Überfischung der Weltmeere berichtet.

Die Dokumentation wird derzeit auf BBC Three (Auf ASTRA 28.2 EAST) regelmässig wiederholt.

Fell für Vegetarier

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zitat: 05.09.2012 - 15:28 - Mode, Trends, Lifestyle

Novität - „Vegetarische“ Fellprodukte


Pressemitteilung von: Loringhoven GmbH - OekoFell

Widerspruch - oder langfristiger Trend!
Pressemitteilung, München, 05.09.2012,
LADY GAGA erhitzt durch Ihren öffentlichen Twitter-Disput mit PETA Chef Dan Matthews die Gemüter. Die Münchner Loringhoven GmbH befasst sich seit langem mit dem Thema Fell und Pelz.
Nun hat man sich dort entschlossen in Zukunft mit neuen ethisch über-korrekten Kollektionen die Erwartungen des Zeitgeistes mehr als zu erfüllen.
Schon seit Jahren kommt für die Münchner kein Ausgangsmaterial aus Käfigzucht und aus Jagd-für-Fell mehr in Betracht.
Künftig entsteht Rohware dort noch unbedenklicher als die meisten unserer täglichen Gebrauchsgegenstände tierischer Herkunft, wie Gürtel oder Schuhe.
„PelzGeschäfte haben es heutzutage nicht leicht Kunden zu finden.
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Interessierte lehnen eine Jacke oder Mantel aus ethischen Gründen ab oder fürchten die ‚Ächtung‘ durch ihre Umgebung. Deshalb haben wir nun eine fast revolutionäre Philosophie auf den Weg gebracht, um in den Fellmarkt Bewegung zu bringen“ erläutert Firmengründer Nicki v. Loringhoven.
„Mit Produkten ethisch vorbildlich-ster Herkunft werden wir aus der Not eine Tugend machen und einen völlig neuen Güte- und Ethik-Standard für die hierzulande fast verschwundene Branche etablieren“.
Deshalb spricht man dort bereits von nahezu „vegetarischem“ Pelz. Kein Widerspruch!
Möglich wird dies indem man auf die Nutzung von Luxus-Abstoffen der Natur zurückgreift.
Nur von zwei Tierarten werden Ressourcen genutzt, ausschließlich aus dem grünen Neuseeland (NZ), und nur Felle die ohnehin „ab/anfallen“.
Bei ca. 40 Mio. Schafen in NZ überleben wenige Prozent der Lämmer den ersten Winter nicht.
Es fehlen dort Stallungen und tierärztliche Versorgung. Diese limitierten Felle entstehen allesamt aus rein natürlicher GeburtenAuslese. Kein Jungtier kommt für Loringhoven durch den Einfluss des Menschen um.
Der zweite Fellgeber, das Possum, wurde vor 150 Jahren von Australien nach Neuseeland gebracht.
Dort zerstört es ohne natürliche Feinde mit über 70 Mio. Exemplaren weite Teile der urtümlichen Flora & Fauna.
Rata-Baum, Kea Papagei, sogar der flugunfähige Kiwi-Vogel stehen auf der Speiseliste des Allesfressers, und in einigen Regionen sogar vor der Ausrottung. Inzwischen schätzt die staatliche Naturschutzbehörde die Possum-Überbevölkerung auf mehr als 95%.
Soll heißen, dass das empfindliche NZ-Ökosystem nur 5% der jetzigen Population vertragen kann.
Die staatliche Jagd wird deshalb von allen Naturschutzorganisationen unterstützt.
Der Fell- und Leder Spezialist erklärt „Nur wenige Felle hiervon sind für unseren Qualitätsanspruch überhaupt verwendbar. Allerdings gibt uns die Natur mit dem Possum eines der wertvollsten Haarkleider überhaupt.“
Nach Uni Otago (NZ) schlägt es Kaschmir in allen physikalischen Eigenschaften.
Ebenso weich ist es das drittwärmste Fell nach dem Polarfuchs und dem Eisbären.
Eine kleine FanGemeinde die zuvor nichts mit Pelz zu tun haben wollte, beginnt sich bereits um den FellAvantgardisten und seinen ethisch korrekten Produkten zu scharen.
„Vielleicht überlegt sich das GAGA-Management ihre LADY zwar mit provokanten, aber eben nicht mehr imageschädlichen Hüllen, ihre Pelz-Neigung zur Schau zu stellen.
Zum Einstand werden wir jedenfalls dem Management einen unserer limitierten Dirndl-Boleros zusenden“, verrät v. Loringhoven heiter.

Diese Pressemitteilung wurde auf openPR veröffentlicht.

Adresse
Theo-Prosel-Weg 13, 80797 München
Fax. +49 (0) 89 21 555 661 – 9
Telefon
+49 (0) 89 21 555 661 – 0
E-Mail

Internet
www.loringhoven.de
Kontaktperson
Andreas Zobel v. Giebelstadt

Über Loringhoven GmbH:
Fur - Made in Germany. Die Loringhoven GmbH erstellt seit über 40 Jahren Fell-und Lederwaren konsequent in Bayern, ausschließlich unter Verwendung ethisch korrekter Rohware.
Mit Ihrem Label Loringhoven-OekoFell geht die Firma nun einen Schritt weiter und verabschiedet sich sogar von den Quellen der Ernährungswirtschaft.
Mit einem nun „vegetarisch ausgerichteten“ Produktportfolio möchte die Firma der Ablehnung gegen Fellprodukte durch nachvollziehbare & korrekte Herkunft der Materialien entgegenwirken.
http://www.openpr.de/news/660906/Novitaet-Vegetarische-Fellprodukte.html