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Veganismusforum:
Veganes Cafe in Berlin

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 7

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Veganes Cafe in Berlin

Autor: BettyBoob | Datum:
Hallo an alle zusammen!
Ich überlege nun seit geraumer Zeit ein veganes Cafe in Berlin zu eröffnen. Mit Brunch, Kaffee, Kuchen, Sandwiches und diversen Snacks, so etwas halt - "nur" vegan. Das Angebot soll wöchentlich festgelegt werden, so dass es pro Kategorie nur ein paar Produkte zur Auswahl gibt, diese aber regelmäßig wechseln so dass die Vielfalt gewährleistet ist.

Mich interessiert nun inwieweit so etwas für den "Durchschnittsveganer" interessant ist. Würdet ihr einen solchen Laden besuchen und unterstützen oder ist das etwas von dem ihr denkt dass es die Welt nicht braucht? Da eine solche Idee mit ihren potenziellen Kunden steht und fällt ist mir Feedback dazu sehr wichtig.

Re: Veganes Cafe in Berlin

Autor: Kalle | Datum:
Aheu BettyBoob,

schau mal auf [http://www.berlin-vegan.de/berlin/restaurants/]Berlin-Vegan. [Link deaktiviert - Mod]

Es gibt mittlerweile 'ne Menge Möglichkeiten potentiell vegan in Berlin essen zu gehen. Wenn wir in der Stadt sind probieren wir gerne neue Läden aus, daher würdest Du mich und meine bessere Hälfte auf jeden Fall mal bei Dir begrüßen dürfen. Wenn's überzeugt, dann auch gerne bei jedem Berlin-Besuch.

Viele Grüße,
Kalle

Berlin-pseudovegan und UL

Autor: Achim Stößer | Datum:
Den Link habe ich deaktiviert, solche kontraproduktive Seiten müssen nun wirklich nicht verlinkt werden.

In deren aktuellem NL wird beispielsweise nicht nur Hildmanns Kochkurs beworben, sondern auch ein Artikel (über einen protheistischen, UL-kritischen Artikel in einem Tierschutzmagazin, "Die Tierbefreiung") von Barbara Hohensee (auf der Berlinvegan-Website), in dem sie UL-Apologetik betreibt:
Zitat: Seit einigen Jahren gibt es in der so genannten Tierrechtsszene eine Auseinandersetzung um die Glaubensgemeinschaft „Universelles Leben“ (künftig UL). Die Frage taucht bizarrer Weise deswegen auf, weil das UL – im Gegensatz zu den herkömmlichen christlichen Organisationen – ausgesprochen tierfreundliche Positionen vertritt und in die Tat umsetzt [grotesk angesiuchts der von Maqi aufgedeckten fakten, etwa der tatsache, daß Christusbetriebe mit Tierprodukten dealen, AS]. Einige atheistische und hierarchiekritische Tierrechtler lehnen das UL bis hin zur aktiven Bekämpfung ab. Unabhängig davon, dass ich die Prioritäten dieser Kämpfer gegen das UL nicht nachvollziehen kann, ist ihr Ausgangspunkt logisch - wenn[sic!] Religion grundsätzlich falsch ist, gilt das natürlich auch für das UL. [...]
L. gibt sich allgemein durchaus kirchenkritisch, äußert aber die Sorge, dass die Kirchen durch „Sekten“ gleich mit in Verruf geraten könnten. Diese Sorge wirkt vorgeschoben, da das Universelle Leben in starkem Maße Kirchenkritik betreibt und keinerlei Interesse daran hat, mit einer der anerkannten Glaubensgemeinschaften verwechselt zu werden. Die Gefahr einer Verwechslung besteht auch wegen der konsequenten Tierfeindlichkeit der christlichen Kirchen nicht, von der sich das UL deutlich abhebt. [...]
Dass das UL die Verbrechen der Kirchen klar aufzeigt, mag für Kirchenchristen unangenehm sein und die harschen Reaktionen erklären. L., die als „linke Christin“ einen „erwachsenen, verantwortlichen Glauben und dementsprechendes Handeln“ entwickeln will, sollte sich allerdings fragen, warum sie hier völlig undifferenziert in den Chor der evangelischen Sektenbeauftragten einstimmt, [...]
Und was macht sie? „Wachsame Analysen und klare Abgrenzungen“, die L. gegenüber dem UL fordert, sucht man in ihrem Beitrag vergebens. Warum sollte sie auch argumentieren, wenn das UL eine Sekte, böse, vielleicht sogar das Werk des Teufels ist. Ich halte das nicht für zutreffend und teile die Auffassung, die Prof. Karnowsky in seinem Aufsatz dargelegt hat. [...]
Das Thema der Bibel ist das Verhältnis zwischen Gott und Menschen, und zwar in Hinsicht auf das ewige Leben. Daraus ergibt sich zweierlei. Erstens geht es nicht um Tiere, sondern um Menschen. [...]
Auch hier so ganz anders als die tradierten Gläubigen die Christen des UL. Sie engagieren sich tatkräftig im Jammertal. Sie müssen nicht fragen: „Wie? Nur Nächstenmoral soll ich üben? Nur meinesgleichen soll ich lieben? Nicht die Sonne? Nicht die Tiere? Nicht Blumen und Kräuter? Nicht Bewohner unbekannter Welten und bessere Gestirne? Es scheint mir, dass bei euch im Abendlande nur der Mensch aus dem Leben heraus – und der Natur gegenübergetreten ist. Denn immer handelt es sich um eure Not, eure Sehnsucht, eure Erlösung.“ [...]
Demgegenüber weist das UL eine Prophetin vor und durchbricht damit in religiösen Fragen das durchwegs unter männlicher Herrschaft und männlichem Prophetentum geprägte patriarchalische Bild der Kirchenchristen. [...]
Den Abstand vom trinitarischen Kirchengott haben auch die Christen des Universellen Lebens auf ihre Weise vollzogen und aus dem daraus entstehenden einzig allliebenden Gottesbild ihr Lehrgebäude gezogen. Sie sind damit einer tier- wie menschenfreundlichen Ethik weitaus näher gekommen als die etablierten Kirchen.
[...] oder man versieht die göttliche Botschaft mit einer klaren Zielsetzung, wie sie das UL unter Einbeziehung gnostischer Elemente praktiziert. [...]
Der Gott der frühen Christen ist ein Gott der reinen Liebe und kein Strafgewaltiger. Der Mensch setzt im Rahmen der gnostischen Lehre vom Seelenaufstieg zu Gott selbst die Ursache und Wirkung der Wiedergeburt (Reinkarnation), wenn er die Liebe Gottes zu seiner Schöpfung missachtet, kann aber auch freiwillig reinkarnieren, um leidenden Geschöpfen zu Hilfe zu kommen. Er ist damit aufgerufen, im Diesseits tatkräftig gegen alles Leiden anzugehen. In dieser Anforderung möchten manche eine Überforderung des Menschen und/oder eine Diskriminierung von Gewalt Betroffener sehen. Die Lehre des UL stellt sicher keine einfachen Anforderungen an den einzelnen Menschen, doch sollte sie zumindest mit den etablierten Lehren verglichen werden, die wegen der Androhung diesseitiger bis jenseitiger Strafen bis hin zur ewigen Verdammnis immens Furcht einflößend sind, zumal der Gläubige dadurch in eine Ungewissheit gestellt wird, die er nicht selbst beseitigen kann. Er ist ganz der Gnade seines mit Strafgewalt ausgestatteten Gottes ausgeliefert.[...]
Die dem Menschen und den Tieren zugewiesene Ernährung in Gen 1, 29 unterstreicht die Sonderstellung des Menschen auch durch die von Gott unterschiedlich bestimmte vegane Ernährung. Sie soll das Trennende zwischen Mensch und Tier hervorheben, wie dies auch aus Gen. 2 hervorgeht. Denn dort wird die Sonderstellung des androgynen Adam-Menschen dadurch bestätigt, dass Gott dem Adam-Menschen Baumfrüchte zuweist, während die Ernährung der nach dem Adam-Menschen geschaffenen Tiere keinerlei Erwähnung findet [doch, AS].
Zur Beantwortung der Frage, was christliche Ethik im Ursprung gemeint hat, hätte sich ein Blick auf die Lebensweise der frühen Christen angeboten. „Die frühen Christen lehnten den Militärdienst wie den Krieg ab. Selbst die Jäger mussten entweder das Jagen aufgeben oder konnten keine Christen werden. Das Tötungsverbot galt allgemein bis zum 4. Jahrhundert, da die frühe (noch nicht mächtige) Kirche Liebe und Töten für unvereinbar hielt.“ (22., S.504)
Liegt auch darin der Grund, warum die jagdfreudigen Sektenbeauftragten der evangelischen Kirche sich gegen das UL besonders hervortun? Denn dessen Gläubige halten an der Bergpredigt (NT) und am Dekalog (10 Gebote, AT) fest. Sie lehnen Gewalt ab, weil sie wie die frühen Christen Liebe und Töten für unvereinbar halten, und deshalb schließen sie in das Tötungsverbot ganz konsequent die nichtmenschlichen Tiere mit ein. Denn wer den Vatergott als reine Liebe sieht, der tötet, quält und verfolgt keine Mitgeschöpfe, und er beteiligt sich auch nicht daran. Damit unterscheidet sich das Gottesbild dieser Christen ganz maßgeblich vom kirchenchristlichen Gottesbild.

Fazit

Die Bibel liefert für Tierschutz, Artenschutz, Umweltschutz und andere für den Menschen nützliche Dinge auslegungsfähige Grundlagen. Sogar eine Aufforderung zum Veganismus lässt sich ihr ableiten. Tierrechte kann man mit der Bibel jedoch bei intellektuell redlichem Vorgehen nicht begründen.

Das Dilemma, in dem sich L. und andere „gute“ Christen befinden, liegt darin, dass sie inzwischen ein höheres ethisches Niveau erreicht haben als ihr biblischer Gott. Bei L. führt das zu Positionen, die aus der Sicht ihrer christlichen Kirche ketzerisch sind. Natürlich kann man auch (oder gerade) mit Ketzern konstruktive Gespräche führen. Wer aber in der eigenen Kirche absolute Minderheitspositionen vertritt, sollte von nicht begründeten Verurteilungen anderer ethisch bemühter Außenseiter absehen, deren Glauben dem eigenen möglicherweise mehr ähnelt als der des durchschnittlichen Kirchenchristen.

© Barbara Hohensee, Januar 2008
berlin-vegan.de/tierrechte/artikeldetail/archive/2008/april/artikel/christentum-und-tierbefreiung/ [meine Hervorhebungen]

Ob die hier zitierten Textstellen rein zufällig klingen wie ein UL-Pamphlet? Die Quellen ihrer (hier großteils nicht wiedergegebenen) "Kirchenkritik", so zutreffend sie überwiegend ist, sind an der Wortwahl ebenfalls unschwer auszumachen. Und Hohensee ist nicht die einzige UL-Befürworterin im Umfeld von Berlin-vegan.

Desweiteren ist das "vegan" in "berlin-vegan" ein Hohn:
Zitat: Jetzt bist Du dran:

Du lebst vegetarisch oder sogar schon vegan? Und hast Lust dich in deiner Freizeit für Tiere zu engagieren? Super!

In unserer Gruppe macht jeder das was er am besten kann und was ihm am meisten Spaß bereitet. Jeder investiert soviel oder sowenig Zeit wie er kann und will. Auch ganz neue Ideen können kreativ umgesetzt werden. Es gibt viele Verschiedene Bereiche z.B. :

Bei den Demonstrationen:
bei den Schüchternen ist das Transparent halten sehr beliebt - dabei kannst du auch mal sehen wie es so abläuft, was für Fragen die Passanten stellen und welche Antworten wir z.B. darauf geben
die etwas mutigeren verteilen Flyer und führen Gespräche mit den Passanten
die ganz mutigen tragen Texte vor

berlin-vegan.de/ueber-uns/

Auch die Links sind, wie üblich, entlarvend (darunter mindestens ein Link zu einer U[mfe]L[d]-Seite).

Soweit aktuelle Beispiele, weshalb diese Gruppierung eindeutig abzulehnen ist.

Achim

Re: Veganes Cafe in Berlin

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ich vermeide Restaurants etc. so weit wie möglich (auch vegane, unvegane sowieso), trinke keinen Kaffee und war seit ca. 15 Jahren nicht mehr in Berlin, aber wenn es hier in der Nähe waäre, würde ich es mir sicher mal anschauen.

In Berlin gibt es ja immerhin eine größere (pseudo?)vegane "Szene", aber trotzdem wird der Großteil der Gäste wohl aus Unveganern bestehen, oder? Ansonsten ist sowas vielleicht ganz gut für Treffen vor oder nach Aktionen ...

Achim

Re: Veganes Cafe in Berlin

Autor: Ricarda | Datum:
Hier in Köln gab es mal so etwas.
Ich fand die Idee super toll und hab es dennoch nie geschafft dort hinzugehen, bis es dann geschlossen wurde.
Einerseits lag es wohl an der Lage und andererseits, weil ich ausserhalb so gut wie gar nichts mehr kaufe, weil es fast immer nicht vegan ist und ich auch nicht wirklich Geld für sowas habe.

Im Grunde befürworte ich jedes vegane Essensangebot, aber selber besuchen tue ich persönlich diese Sachen so gut wie gar nicht.

Wie schon gesagt wurde, gibt es ja in Berlin so einige vegane Essensangebote. Wär halt interessant zu wissen, wie es bei denen so läuft und was da für eine Kundschaft unterwegs ist.

Re: Veganes Cafe in Berlin

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Einerseits lag es wohl an der Lage und andererseits, weil ich
> ausserhalb so gut wie gar nichts mehr kaufe, weil es fast
> immer nicht vegan ist und ich auch nicht wirklich Geld für

Immerhin ist die Tatsache, daß Betty hier schreibt, ein Indiz dafür, daß das "vegan" tatsächlich vegan heißen könnte ;-) .

Achim

Re: Veganes Cafe in Berlin

Autor: Ricarda | Datum:
Ich meinte eher, dass es hier nicht so ein großes Angebot an veganem Essen gibt.
Früher habe ich als Leichenfresserin bei dem großen Angebot trotz teilweisem Geldmangel (der aber als Schülerin mit gesichertem Lebensunterhalt nicht so schlimm ist) sehr oft ausserhalb gegessen.
Mittlerweile hab ich es mir eben wegen dem fehlenden Angebot und dem Geldmangel abgewöhnt, weswegen ich die wenigen hier vorhandenen Möglichkeiten kaum in Anspruch nehme.
Ich finde es aber dennoch nicht schlecht, wenn es sowas gibt, weil ich dann halt alle paar Monate mal ausserhalb vegan essen kann.