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Veganismusforum:
Veganes Essen bei Uniprotesten

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Veganes Essen bei Uniprotesten

Autor: martin | Datum:
Ich hatte an anderer Stelle bereits einige Zeitungsausschnitte zusammengestellt, die das Phänomen belegen, daß die Essensversorgung von besetzen Hörsälen oder anderen Einrichtungen vegan ist.

Ich finde das recht bemerkenswert, da der Großteil der Studenten nicht vegan sein dürfte, sie aber dennoch diesen kleinsten gemeinsamen Nenner zu akzeptieren scheinen. Das bestätigt auch die Erwähnung in einem neueren Zeitungsartikel:
Zitat: Die Streikenden haben zu Anfang der Besetzung abgestimmt, vegan zu kochen, obwohl die meisten keine Veganer sind – das sorgt zwischendurch für Verwirrung. Als Lenas Mutter ein Salatdressing aus einer Fertigmischung zubereiten will, wird sie sofort aufgeklärt: „Da ist Milchzucker drin!“ Nur wenn dieser explizit als nicht-tierisch aufgelistet wird, gelte er als vegan. So wird eine zweite Schüssel geholt, der Salat aufgeteilt, ein zweites Dressing gerührt und ein Pappschild geschrieben: „Achtung, nicht vegan.“

(taz, 26.12.09)
Auch wenn die Wirkung nicht unbedingt nachhaltig ist, erfolgt immerhin eine Verbreitung des Themas, da sich jeder Betroffene damit auseinandersetzen muß (und lernt, daß man von veganem Essen nicht tot umfällt) und vielleicht auch die Zeitungsleser neugierig werden.
(Weiteres Sich-Informieren wäre wohl auch nicht schlecht, da sie zu denken scheinen, daß Milchzucker/Laktose auch vegan sein könnte. Aber vielleicht ist es nur eine Verwechslung mit Milchsäure.)

Re: Veganes Essen bei Uniprotesten

Autor: Jonas | Datum:
An meiner Hochschule gab es bei einer Hallenbesetzung neben mehrere Obst- Gemüsessorten auch angeblich vegane Fertigprodukte (wie verschieden Sojamilchsorten und Hefepastete) als Option, allerdings war dies weder besonders Gekennzeichnet, noch wirklich überprüft vegan, so gab's z.B. irgend ein Billig-Brot mit tausend Zusatzstoffen und gerade im MHD abgelaufene Pasteten mit nichtdefinierten Aromen als Inhhaltstoff, welche die örtliche Tafel gesponsort hatte...

Als ich nachfragte, wer die "vegane Verpflegung" organisiert hat, da kam eine Kommolitonin auf mich zugestürmt und meinte, die entsprechende Person hätte ja voll übertrieben mit dem "veganen Kram" und solle sich mal nicht so aufspielen, dass hier alle "veganisch" essen müssten käm ja mal gar nicht in Frage, das wär ja voll der "Vegan-Faschismus" usw.

Ich bin da nicht näher drauf eingegangen, hab aber gesagt, dass ich als Veganer davon persönlich betroffen bin und deswegen eine vegane Verpflegung grundsätzlich begrüßen würde, worauf sie sich anscheinend irritiert von mir abwand...

Aber zwei drei Wochen später sah ich sie zufällig mal wieder und wir unterhielten uns daüber, ob der Bildungsstreik als "Erfolg" zu werten seien oder nicht, worauf sie mich zum Abschied nach dem Gespräch noch eher unvermittelt fragte, ob ich den "Tahin" kennen würde, sie hätte es so einen leckeren veganen Tahin-Aufstrich (?) ausprobiert, denn müsse ich als Veganer doch auch mal testen! ;o)

Auf einmal schien sie gar nicht mehr so von veganer Ernährung abgeneigt zu sein, allerdings hab ich sie seitdem nicht mehr gesehen, sonst hätte ich ihr mal Flyer (die ich seitdem immer in der Tasche habe) mitgegeben...