Forenübersicht RSS

Veganismusforum:
Wieder mal eine Anfänger-Frage [Aufwandsentschädigung beim Blutspenden]

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 7

Hinweis: Momentan können keine Beiträge erstellt werden.

Wieder mal eine Anfänger-Frage [Aufwandsentschädigung beim Blutspenden]

Autor: Márton Terts | Datum:
[Titel präzisiert, bitte aussagekräftige Titel wählen - Mod]

Vielleicht ist das lästig, doch ich wollte mal, damit ich alles klar sehe, eine Sache anprechen. Ich bin gerne Blutspender. Dabei kriegt man Cola, Säfte und: Brötchen. Alle mit Fleisch-Fisch, oder Eier, Quark oder Käse -- um die vegetarische Bevölkerung zu berücksichtigen.

Soll ich hingehen und sagen, ich empfähle, das Sortiment mit veganen Brötchen zu bereichern, das wäre nett? Man könnte gekränkt sagen, anscheinend brauchen diese Menschen vom DRK das Blut der Veganer nicht, aber ich meine nur, damit sie schnallen, dass das 1. minimale Mühe ist, 2. andere würden die Sandwiches auch essen, und 3. so wäre es für alle super und alle glücklich. Es gibt in Bremen ein Suppenlokal neben der Stadtbibliothek, da gibt's Suppen (oder eine am Tag) mit Hackfleisch und so (auch vegetarische, da steht "Veg.", und für "vegan" steht "vegan", das ist cool, das Wort ist so optisch länger), also es gibt die Mehrheit, die mehrere echte vegane Suppen zur Auswahl sind. Sie werden da verstanden haben, dass auch diese gekauft werden.

Re: Wieder mal eine Anfänger-Frage [Aufwandsentschädigung beim Blutspenden]

Autor: martin | Datum:

> Vielleicht ist das lästig, doch ich wollte mal, damit ich
> alles klar sehe, eine Sache anprechen. Ich bin gerne
> Blutspender. Dabei kriegt man Cola, Säfte und: Brötchen. Alle
> mit Fleisch-Fisch, oder Eier, Quark oder Käse -- um die
> vegetarische Bevölkerung zu berücksichtigen.

Cola und Säfte (Gelatineklärung) sind potenziell kaum weniger unvegan.

> Soll ich hingehen und sagen, ich empfähle, das Sortiment mit
> veganen Brötchen zu bereichern, das wäre nett?

Kann nicht schaden. Wobei es idR. doch Obst gibt? Wenn nicht, kann man darauf hinweisen, das (wieder) einzuführen.

> Man könnte
> gekränkt sagen, anscheinend brauchen diese Menschen vom DRK
> das Blut der Veganer nicht, aber ich meine nur, damit sie
> schnallen, dass das 1. minimale Mühe ist, 2. andere würden
> die Sandwiches auch essen, und 3. so wäre es für alle super
> und alle glücklich.

(Man könnte es auch ungekränkt sagen.)

> Es gibt in Bremen ein Suppenlokal neben
> der Stadtbibliothek, da gibt's Suppen (oder eine am Tag) mit
> Hackfleisch und so (auch vegetarische, da steht "Veg.", und
> für "vegan" steht "vegan", das ist cool, das Wort ist so
> optisch länger), also es gibt die Mehrheit, die mehrere echte
> vegane Suppen zur Auswahl sind. Sie werden da verstanden
> haben, dass auch diese gekauft werden.

Wobei man hier immer noch nachfragen sollte, was sie unter "vegan" verstehen, denn tlw. sind das haarsträubend unvegane Definitionen.

Blutspende, DRK, Wurstbrote

Autor: THfkaV | Datum:
Ich habe auch mal längere Zeit beim DRK Blut gespendet, an diversen Orten - und standardmäßig wurden Unmengen an Brühwürstchen, Kartoffelsalat und Käse-/Wurstbroten zur nachträglichen Stärkung gereicht. Ich habe mir dann eine Zeit lang extra vegane Sachen mitgenommen: Kekse, Schokolade, vegane Würstchen. Ich habe das auch öfters angesprochen, dass ich vom unveganen Angebot enttäuscht bin und dies sogar in einer freundlich gehaltenen Email an eine DRK-Verwaltungsstelle formuliert. Die Folge war, dass eine der ehrenamtlichen älteren Damen vom DRK einen Apfel und eine Banane (auch mal eine Kiwi) deponiert hat, die extra für mich bestimmt waren und ausgehändigt wurden. Eine Veganisierung der kompletten Tafel wäre mir selbstverständlich lieber gewesen und ich denke, dass viele andere Personen auch reichlich zu angebotenen Obst gegriffen hätten. Lange Rede, kurzer Sinn: Schließlich habe ich mich dafür entschlossen, nicht mehr beim DRK Blut zu spenden, da dort wie gesagt anscheinend viel Wert auf unvegane Verpflegung gelegt wird (viel Fleischiges vermutlich aufgrund anachronistischer Vorstellungen von nur so erzieltem eisenhaltigen Blut, Kräftigung, usw.).

Mittlerweile spende ich direkt bei einer Blutspendeeinrichtung die mit Kliniken und Herz-Zentren kooperiert (teilweise sogar direkt Standorte darin unterhält). Ich bekomme 25 EURO pro Blutspende ausgezahlt. Mir obliegt dann, wofür ich dieses Geld verwende und zum Beispiel vegane Nahrung davon besorge und sie Obdachlosen anbiete or whatever. Für mich ist das eine gute Lösung.

Mein Veganerblut haben bislang immer alle gerne genommen. Die dafür erforderlichen Werte waren immer bestens, ganz ohne Wurstbrot. ;-)

DRK-Blutspenden-Wurstbrote

Autor: Márton Terts | Datum:
Das mit den Bananen ist Alibihandlung. Denn wenn sie bei den Nichtveganern berücksichtigen, was nach der Blutabgabe wichtig ist (Eisen etc.), dann wäre sehr höflich und gesundheitlich wichtig, das auch bei den veganen Varianten zu bedenken (zum Beispiel etwas mit Roter Bete oder Blätterteig mit Spinat gingen vielleicht in die Richtung).

OT: Rote Beete, Spinat und Eisen

Autor: Bubba Kosh | Datum:
Zitat: (Eisen etc.) ... (zum Beispiel etwas mit Roter Bete oder Blätterteig mit Spinat gingen vielleicht in die Richtung).


100g Rote Beete haben 0,8mg Eisen laut USDA-Nährwert-Datenbank (nach beets suchen). Das ist nicht viel.

Und in Becoming Vegan steht:
Zitat: Don't count on spinach as an iron source, due to its high content of oxalate that may inhibit absorption.

(Man soll sich nicht auf Spinat als Eisenquelle verlassen wegen dem hohen Oxalat-Gehalt, wodurch die Aufnahme gehemmt werden kann.)

Ich hoffe, dass ich dich richtig verstehe. Ansonsten bitte ich um Verzeihung, dass ich mich eingemischt habe.

Vegane Grüße
BK

Rote Bete, Spinat und Eisen

Autor: Márton Terts | Datum:
Danke schön, das ist gut zu wissen. Dann sollten die veganen Blutspender mit echten Eisenquellen versorgt werden (und mit dem, was noch so wichtig ist und am Fleisch und Cola gut ist); das wäre aufmerksam.

Re: Rote Bete, Spinat und Eisen

Autor: Florian | Datum:
Angemerkt sei noch, dass dieser seltsame "Brauch", nach dem Blutspenden div. Nahrungsmittel gereicht zu bekommen, zumindest von einem gesundheitlichen Standpunkt aus, völlig unnötig ist.