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Veganismusforum:
Für alle Vegetarier, die sich noch immer "auf dem Weg" [z. Vegan.] befinden...

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Für alle Vegetarier, die sich noch immer "auf dem Weg" [z. Vegan.] befinden...

Autor: Libertad | Datum:
[Formatierung korrigiert - Mod]

Wenn schon die Tatsache, dass unschuldige Tiere für Eure Lebensweise gefangengehalten, oftmals gequält und letztendlich getötet werden, Euren "Weg zum Veganismus" nicht beschleunigt, vielleicht können es folgende Fakten... [?]

Zitat: Veröffentlicht am 30. Mrz 2010
Pressemitteilung

Laut einem Bericht der Tagesthemen von gestern werden in Deutschland pro Jahr 500.000 Schweine und 200.000 Rinder bei vollem Bewusstsein gesiedet oder zerteilt.

In den gestrigen Tagesthemen betonte Klaus Tröger vom bundeseigenen Max Rubner-Institut für Sicherheit und Qualität bei Fleisch, dass die sogenannten Stecher in großen Schlachthäusern nur etwa zwei Sekunden Zeit haben, um Schweinen die Schlagadern zu durchtrennen. Bei diesem Tempo verfehlen die Schlachter laut Tröger häufig große Blutgefäße oder übersehen gar einzelne Tiere. Die Schätzung des Experten: 500.000 Schweine werden in Deutschland pro Jahr qualvoll und bei vollem Bewusstsein im heißen Wasserbad verbrüht.

Ebenso dramatisch ist die Lage bei Rindern. Laut Tröger verfehlen die zur Betäubung vorgesehenen Bolzenschüsse häufig ihr Ziel, wodurch mehr als 200.000 Rinder pro Jahr bei vollem Schmerzempfinden miterleben müssen, wie sie zerlegt werden.


Nicht in den Tagesthemen angesprochen wurde der Bereich der Geflügelschlachtung, in dem die Zustände mindestens genauso schlimm sind: Hühner und Puten sollen theoretisch betäubt werden, indem ihre Köpfe durch ein elektrisches Wasserbad gezogen werden. Doch viele Tiere bewegen sich in ihrer Panik sehr stark, wodurch sie nicht ausreichend betäubt werden und so bei Bewusstsein ihren Kehlschnitt und auch die weitere Zerteilung miterleben müssen.


Es gibt keinen Grund, nicht SOFORT vegan zu leben... es ist so ein kleiner Schritt, der so unendlich viel Leid erspart!

Niemand verlangt, dass Ihr die Sachen, die sich jetzt noch in Euren Schränken und im Kühlschrank befinden, fort werft... einfach künftig keine unveganen Produkte mehr konsumieren!! Es gibt für alles Alternativen und ggfs. einen Ersatz.Auf diesen Seiten findet Ihr ja nun alle Informationen dazu, die es braucht...



Ergänzung: manche Kommentare in dem Bericht, z.B. der sogenannten "Tierschützer", lasse ich an dieser Stelle unkommentiert, weil mir hier sonst sinnlos und die Hutschnur hochgeht...

An alle Veganer, die Vegetarier "unterstützen" wollen...

Autor: Lila | Datum:
Liebe Forum-Schreiber,

ich hoffe, ich bin in dieser Abteilung "richtig", ich habe ein paar Fragen. Auch weil diese Seite noch nicht so voll ist, hänge ich mich mal hier an. Das Thema habe ich zudem (auf den ersten Blick) auch noch nicht gefunden.
Zum einen: Ein Gesprächspartner erzählte mir (ganz stolz und motiviert, das bitte schon mal annehmen), dass er vegan leben möchte. Er berichtete mir von seiner Ernährung (ist ja meist der erste Ansatz) und ich ging auf seine Kleidung etc. über. Nun ist es so, dass er nicht viel Geld hat (Student), jedoch eben noch reichlich Tierhäute und -haare trägt (er ist schon recht alternativ gestimmt). Da ich ihm leider selber keine ordentliche Kleidung kaufen kann, habe ich ihm, zumal es ja doch eher erst mal kälter wird und er doch nicht nackt laufen kann/darf, gesagt, er kann ja peu à peu aussortieren und jede neue Klamotte vegan kaufen/sich schenken lassen.
Meine Frage hierzu ist einmal, ob mein Rat okay geht und zum anderen, wie prinzipiell verfahren werden kann/soll, wenn man sich auf ein veganes Leben umstellen möchte. Es ist ja schon etwas scheinheilig, beispielsweise seine Tierkleidung anderen zu schenken oder wegzuwefen und sich dann mit veganer Kleidung "sauber zu waschen", oder? Zudem denke ich, dass so motivierte Menschen gerade zuanfangs nicht durch Überforderung vom Kurs abgebracht werden sollen... Eure Ansichten und Ratschläge würden mir sehr helfen.

Die zweite Sache: Seit wann lebt ihr vegan (Jahre oder Alter) und wie kam es bei Euch dazu. Von mir (Achtung: Geschichte!) kann ich nur "gestehen" (bin weder gläubig noch vor Gericht, halte aber mehr als viel auf Ethik, auch wenn ich bestimmt einige "Fehler" so manches Mal mache - daher die Wortwahl...), dass ich lange Zeit Lacto-Veg. gelebt habe und sich Vegan einfach konsequent ergeben hat. Und das alles mit viel (auch und gerade familiärem) Kampf und Anfeindung, keinerlei Unterstützung und meinerseits wenig Informationen, sondern aus "Intuition", wenn ich das so beschreiben darf (also, ich fand da was (Tiere essen, Rumgebete, Frauen vs. Männer u.u., etc.) nicht gut, ohne das Ausmaß und die Hintergründe und Feinheiten zu wissen). Dabei habe ich vor allem in der Ernährung viel falsch gemacht, aber mich nicht von meiner Einstellung abbringen lassen. So habe ich mich also schrittweise selber informiert und wie gesagt, jetzt bin ich hier. Inzwischen kommen die am-lautesten-Schreier doch gern auf mich zu und fragen nach (jetzt, wo es schick ist? Sich damit leider auch Geld machen lässt? Oder doch, weil es sich ausweitet?. Und jede/n motivierte/n InteressentIn/en nehme ich erst mal an und freu mich, auch wenn er/sie noch nicht von jetzt auf gleich alles umstellt. Schade finde ich natürlich, dass ich so viele Fehler machen "musste", weil ich es nicht besser wissen konnte (war ja auch noch sehr jung, was keine Ausrede, sondern eine Erklärung sein soll!), und mir dadurch auch gewiss nicht unbedingt gut getan habe.

Über Eure Worte freue ich mich, wer allerdings von meinen Fragen genervt ist, weil sie vielleicht schon X Mal gehört/geschrieben wurden, oder sonst was, den bitte ich um Nachsicht und der kann ja auch einfach nichts sagen.

Viele Grüße,
Lila

Re: An alle Veganer, die Vegetarier "unterstützen" wollen...

Autor: Krümel | Datum:
Zitat: Nun ist es so, dass er nicht viel Geld hat (Student)


Ist doch nen guter Grund vegan zu leben ;)

Zitat: jedoch eben noch reichlich Tierhäute und -haare trägt (er ist schon recht alternativ gestimmt). Da ich ihm leider selber keine ordentliche Kleidung kaufen kann, habe ich ihm, zumal es ja doch eher erst mal kälter wird und er doch nicht nackt laufen kann/darf, gesagt, er kann ja peu à peu aussortieren und jede neue Klamotte vegan kaufen/sich schenken lassen.


Es hat niemand was davon, wenn er seine alte Kleidung sofort weg wirft. Nur eben keine neue aus Leder/Wolle usw. kaufen.
Also wird dein Rat wohl ok gewesen sein.

Zitat: Es ist ja schon etwas scheinheilig, beispielsweise seine Tierkleidung anderen zu schenken oder wegzuwefen und sich dann mit veganer Kleidung "sauber zu waschen", oder?"


Steht dazu nicht was im FAQ?

Zitat: Über Eure Worte freue ich mich, wer allerdings von meinen Fragen genervt ist, weil sie vielleicht schon X Mal gehört/geschrieben wurden


Da wurden solche Fragen beantwortet (außer halt die persönlichen Dinge):
http://www.veganismus.de

Re: An alle Veganer, die Vegetarier "unterstützen" wollen...

Autor: Marco | Datum:
Lila schrieb:
>
> Meine Frage hierzu ist einmal, ob mein Rat okay geht und zum
> anderen, wie prinzipiell verfahren werden kann/soll, wenn man
> sich auf ein veganes Leben umstellen möchte. Es ist ja schon
> etwas scheinheilig, beispielsweise seine Tierkleidung anderen
> zu schenken oder wegzuwefen und sich dann mit veganer
> Kleidung "sauber zu waschen", oder?

Eine generelle Antwort für eine Person, die sich (momentan) noch nichts anderes kaufen kann (ist das denn so?), gibt es vielleicht nicht, aber stell doch mal die Frage, wie Du (oder Dein Gesprächspartner) handeln würdest, wenn es Kleidung aus Menschenhaut oder -haaren wäre.

> Die zweite Sache: Seit wann lebt ihr vegan (Jahre oder Alter)
> und wie kam es bei Euch dazu.

ca. 2 Jahre (war damals 21)

> nicht von jetzt auf gleich alles umstellt. Schade finde ich
> natürlich, dass ich so viele Fehler machen "musste", weil ich
> es nicht besser wissen konnte (war ja auch noch sehr jung,
> was keine Ausrede, sondern eine Erklärung sein soll!), und


Natürlich, auch ich habe aus Unwissenheit viel Unveganes konsumiert. Ich denke aber...

> mir dadurch auch gewiss nicht unbedingt gut getan habe.

...es ist nebensächlich, wie gut das einem selbst tut in Anbetracht der Tatsache, wie ungut es den nichtmenschlichen Opfern tut.

Damit genau diese "Fehler" nicht oder mindestens weniger gemacht werden, gibt es ja die Seiten von Maqi, die u.a. über all diese Probleme informieren.

Umstellungshilfen

Autor: martin | Datum:

> sich auf ein veganes Leben umstellen möchte. Es ist ja schon
> etwas scheinheilig, beispielsweise seine Tierkleidung anderen
> zu schenken oder wegzuwefen und sich dann mit veganer
> Kleidung "sauber zu waschen", oder?

Wie du auch im FAQ nachlesen kannst: Es ist richtig, dass es den Tieren nicht mehr direkt hilft, diese Kleidung nicht zu tragen, aber man gibt der Umgebung die Information, dass es in Ordnung wäre, Häute von toten Tieren zu tragen. Daher ist es schon sinnvoll, diese Kleidung so schnell es geht auszutauschen und wo das nicht gleich möglich ist, sie nicht so offensiv zu tragen.

> Die zweite Sache: Seit wann lebt ihr vegan (Jahre oder Alter)
> und wie kam es bei Euch dazu.

Seit neun Jahren durch Information durch Maqi (die Seiten in der Übersicht hier, einige sind natürlich jünger).

> einige "Fehler" so manches Mal mache - daher die
> Wortwahl...), dass ich lange Zeit Lacto-Veg. gelebt habe und
> sich Vegan einfach konsequent ergeben hat.

Ob das wirklich dein Fehler war, kann man in Frage stellen. Wenn du vegan geworden bist, sobald du die Unzulänglichkeit des Vegetarismus erkannt hast, sehe ich keinen Fehler deinerseits. Das Problem liegt eher bei den Tierschutz- und Vegetarierverbänden (und -Einzelpersonen), die immer wieder Vegetarismus propagieren oder als notwendigen Schritt zum Veganismus hinstellen, auf der anderen Seite Veganismus als schwierig und aufwändig verunglimpfen.

> ich hier. Inzwischen kommen die am-lautesten-Schreier doch
> gern auf mich zu und fragen nach (jetzt, wo es schick ist?
> Sich damit leider auch Geld machen lässt? Oder doch, weil es
> sich ausweitet?.

Das kommt wohl zusammen. Wenn etwas größer wird, steigt leider auch der Anteil der Leute, die es als Trend mitmachen (in diesem Fall: Pseudoveganer). Aber das ist weiterhin nur ein kleiner Teil.