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Veganismusforum:
"Milch ist Mord" in der Zeit

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 4

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"Milch ist Mord" in der Zeit

Autor: Googler | Datum:
Naja, nicht ganz bzw. nicht mehr:
Zitat: Nach Absprache mit dem Autor haben wir die von uns gewählte Überschrift "Milch ist Mord" geändert und stellenweise Formulierungen angepasst. Die Redaktion/sh


Dennoch ein Artikel, der darauf hinausläuft:
http://www.zeit.de/lebensart/essen-trinken/2011-05/leserartikel-veganer

Ich frage mich nur, ob es tatsächlich so war, dass die Zeit-Redaktion "Milch ist Mord" als Überschrift ausgesucht hat und das dann in Absprache mit dem Autor geändert wurde. Eigentlich würde man es eher umgekehrt vermuten, nämlich dass der Redaktion das nicht gepasst hat...

Re: "Milch ist Mord" in der Zeit

Autor: michael j | Datum:
> Ich frage mich nur, ob es tatsächlich so war, dass die
> Zeit-Redaktion "Milch ist Mord" als Überschrift ausgesucht
> hat und das dann in Absprache mit dem Autor geändert wurde.

Der (angebliche) Autor schreibt im Kommentarbereich:
Zitat: Es ist mir ein persönliches Anliegen zeigen zu wollen, dass sich bei weitem nicht bei allen Veganern die Argumentation in hohlen Kampfphrasen wie "Milch ist Mord" erschöpft. Eine eben solche Pöbelei als Überschrift zu lesen ist folgerichtig ein Fußtritt gegen dieses Anliegen.

Re: "Milch ist Mord" in der Zeit

Autor: Googler | Datum:
michael j schrieb:
>
> > Ich frage mich nur, ob es tatsächlich so war, dass die
> > Zeit-Redaktion "Milch ist Mord" als Überschrift ausgesucht
> > hat und das dann in Absprache mit dem Autor geändert wurde.
>
> Der (angebliche) Autor schreibt im Kommentarbereich:

Oh, die Kommentare habe ich nicht gelesen. Ich dachte, das lohnt nicht, weil da nur wieder die üblichen Gegen"argumente" kommen.

"Milch ist Mord", macht aber nichts

Autor: martin | Datum:
> Eigentlich würde man es eher umgekehrt vermuten, nämlich dass
> der Redaktion das nicht gepasst hat...

Die Redaktion dürfte an diesem watteweichen Artikel kaum etwas auszusetzen haben: der Autor ist schon von sich aus sehr bemüht, keinerlei Kritik zu äußern.
Bereits der erste Abschnitt klingt wie ein schlecht Witz.
Zitat: Als Veganer ist man regelmäßig Missverständnissen ausgesetzt. Eines davon ist, dass alle Veganer ein Problem mit Fleischessern hätten. Zumindest für mich stimmt das nicht. Wenn jemand Fleisch isst und sagt: "Ich esse Fleisch und kann es ethisch mit mir vereinbaren", dann finde ich das mittlerweile fast schon sympathisch.

Was kommt als nächstes? Antirassisten, die es "sympathisch" finden, wenn Rassisten ihren Rassismus "mit sich vereinbaren" können (ich bin sicher, die meisten können das)?

Das gleiche am Ende.
Zitat: Und zweitens laufen Veganer Gefahr, als Öko-Faschisten abgestempelt zu werden, wenn wir eine Diskussion über dieses Thema anfangen. Also erteile ich stillschweigende Absolution.

Es könnte zwar Ironie sein, aber daran glaube ich nicht, denn solche Selbstaussagen sprechen eindeutig dagegen.

Von sachlichen Fehlern abgesehen.
Zitat: Das Tierschutzgesetz verbietet die Tötung von Tieren ohne vorherige Betäubung. Kükenbrütereien könnten aber gar nicht effektiv funktionieren, würden sie dieses Gesetz befolgen. Eier und eihaltige Produkte werden also illegal produziert.

Kükenvergasung ist durchaus nicht illegal, wie auch viele anderen Formen von betäubungslosem Töten von Tieren. Der Konflikt mit dem Wortlaut im Tierschutzgesetz zeigt lediglich, dass es das Papier nicht wert ist, auf dem es steht.

Auch der negative Tiervergleich mit dem Strauß, der hier gezogen wird, ist nicht unproblematisch.

Wenn der Autor das nächste Mal einen Artikel über die Heuchelei der Vegetarier schreibt, vielleicht mit ein bisschen mehr sinnvoller Kritik und weniger "Ihr macht etwas falsch, aber macht ruhig weiter".