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Veganismusforum:
Vegan werden

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 8

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Vegan werden

Autor: FraeuleinW | Datum:
Ich finde diese Seite informativ. Ich finde es gut, dass sie klare Wort findet.
Der Ton im Forum, in den vielen Beiträgen, insbesondere zu Vegetarierern oder Pseudoveganern, die ich las, fand ich aber teilweise nicht sachdienlich.

Ihr werdet sagen, ja, es sterben Tiere, es ist schrecklich und grausam, der Ton ist angemessen. Das stimmt natürlich, es stimmt inhaltlich und es stimmt, dass Vegetarier sich etwas vormachen. Aber es bringt objektiv nicht weiter Fronten zu verhärten.

Meine These ist: Doch, Vegetarier, die aus ethischen Gründen kein Fleisch essen sind auf dem richtigen Weg. Sie vermindern das Leid nicht, das ist klar, aber sie stehen am Anfang eines Denkprozesses, dessen logische Konsequenz der Veganismus ist.

Statt sie zu verspotten, wie hier des öfteren gesehen, sollte man sie aufklären und auf die richtige Seite ziehen. Es fehlt tatsächlich an Aufklärung.

Gerade auf dem vebu gefunden: http://vebu.de/tiere-a-ethik/tiere-und-tierhaltung/1013-wie-viel-tod-steckt-in-tierischen-produkten

D.h., es wird reflektiert. Die vegane "Lobby" (nennen wir es doch mal so ;)) kann es sich mE nicht leisten sich mit der vegetarischen zu verfeinden,weil VeganerInnen dann als Spinner dastehen. Vielmehr sollte man die Vegetarier davon überzeugen, dass der durchaus vorhandene gute Wille nicht genügt. Dass sie mehr tun müssen und das mehr tun auch geht.

Insofern probiere ich es jedenfalls in Zukunft mit freundlicher Übernahme.

Fraeulein

Re: Vegan werden

Autor: applehead | Datum:
Zitat: Vielmehr sollte man die Vegetarier davon überzeugen, dass der durchaus vorhandene gute Wille nicht genügt. Dass sie mehr tun müssen und das mehr tun auch geht.


wenn es sich denn überhaupt um einen "guten Willen" handelt...
hier auf den Seiten bleibt keine Frage offen, wie sie mehr tun können und wie einfach es ist.

Re: Vegan werden

Autor: FraeuleinW | Datum:
Das mal vorausgesetzt.
Man muss sich auch nicht mit Vegetariern verbrüdern, das sehe ich wie ihr. Es ist was komplett anderes und der Heiligenschein der Veggis prangt zu unrecht...
aber das muss man erstmal kapieren. Ich hab dafür auch ne Weile gebraucht und war nicht besonders gut aufgeklärt darüber, was mein Milchkonsum verursacht.

Es ist nicht jeder gleich Veganer, auch wenn das zweifelsohne richtig wäre. Die, die es noch werden, sollte man deshalb gewinnen. Das wirkt bei mir zumindest mehr als beschimpft werden.
Wobei Vegetarier töten Tiere - keine Beschimpfung ist. Ich hoffe nur, es wird deutlich, was ich meine. Nicht jeder Vegetarier ist verloren.

Re: Vegan werden

Autor: martin | Datum:

> Statt sie zu verspotten, wie hier des öfteren gesehen,

Wo?

> sollte
> man sie aufklären und auf die richtige Seite ziehen. Es fehlt
> tatsächlich an Aufklärung.

Eigentlich nicht. Sie werden ständig aufgeklärt. Gerade Themen wie das Vergasen von Küken für die Eierproduktion ist längst in den Massenmedien, so u.a. in den Abendnachrichten, angekommen.

> Gerade auf dem vebu gefunden:
> http://vebu.de/tiere-a-ethik/tiere-und-tierhaltung/1013-wie-viel-tod-steckt-in-tierischen-produkten
>
> D.h., es wird reflektiert.

Aber gleich wieder relativiert:
Zitat: Das soll jedoch nicht heißen, dass es sich nicht lohnt, vegetarisch zu leben. Der durchschnittliche Vegetarier verursacht immer noch wesentlich weniger Schlachtungen von Tieren als ein typischer Mischköstler - insofern er nicht seinen gesamten Fleischkonsum durch den Konsum von Eiern ersetzt.

Und es wird krampfhaft der Begriff "vegan" vermieden, sondern von "rein pflanzlich" gesprochen. Recht langsame Reflexion, wenn man die Eindeutigkeit der Fakten bedenkt.

Re: Vegan werden

Autor: FraeuleinW | Datum:
Ich schaue sehr oft die Abendnachrichten und habe noch keine vergasten Küken gesehen, mit derÜberschrift: Das richten Vegetarier und Fleischfresser durch ihren Konsum an. Ehrlich gesagt erinnere ich mich überhaupt nicht an vergaste Küken.

Nein, es ist nicht jeden Tag in den Medien und nein, nicht jeder weiß bescheid, die breite Öffentlichkeit ist kaum damit konfrontiert. Das wirkt auf euch nur so, weil ihr euch so lange damit beschäftigt und so viel und weil euch klar ist, dass die anderen die Augen ganz fest zu machen.
Aber: Die anderen können nunmal nichts sehen, wenn sie die Augen zu haben, sie selbst sehen es nicht.
Selbst nach Safran Foer ist das noch so. Das Ganze ist schnellebig, schnell vergessen und sein Buch heißt ja auch "Tiere essen" und nicht "Milch trinken".

Vegetarier wissen Bescheid

Autor: martin | Datum:

> Ich schaue sehr oft die Abendnachrichten und habe noch keine
> vergasten Küken gesehen, mit derÜberschrift: Das richten
> Vegetarier und Fleischfresser durch ihren Konsum an. Ehrlich
> gesagt erinnere ich mich überhaupt nicht an vergaste Küken.

Ich meinte nicht, dass es in jeden Nachrichten wäre oder auch nur regelmäßig, sondern dass es auch bereits dort angekommen ist.

Vor einigen Monaten stand z.B. im "Spiegel" (durchaus ein Massenmedium):
Zitat: Die Anklage der Veganer: Wer Eier verzehrt, unterstützt die tierfeindliche Hühnerproduktion. Denn nach dem Schlüpfen werden nahezu alle männlichen Legerassenküken zu Tiermehl geschreddert.

Inzwischen kommen die (Zeitungs-, Fernseh-, Hörfunkt- usw.) Artikel, die sich mit Vegetarismus beschäftigen fast nicht mehr ohne einen Hinweis auf Veganismus aus.

Daher denke ich schon, dass die breite Öffentlichkeit darüber Bescheid weiß, auch wenn sie natürlich nicht so stark damit konfrontiert ist, wie sie es sollte.

> lange damit beschäftigt und so viel und weil euch klar ist,
> dass die anderen die Augen ganz fest zu machen.

Das sind zwei verschieden Dinge: Nicht Bescheid wissen (was nicht der Fall ist) und die Augen schließen (was sicherlich oft der Fall). Der Unterschied ist: Die, die nur die Augen schließen, können nicht behaupten, von nichts gewusst zu haben. Und das rechtfertigt wiederum sie, sie anders und auch stärker zu kritisieren.

Ich frage auch nach Fällen, wo hier Vegetarier beleidigt werden. Kannst du die entsprechenden Stellen zitieren, die du meinst?

Re: Vegan werden

Autor: FraeuleinW | Datum:
Z.B. wurde sich über Thomas D. lustig gemacht. Fiel mir nur auf. Ich glaube nicht, dass das förderlich ist.
Es ist auch schade, dass andere Promis nicht wirklich vegan sind, obwohl es so heißt, aber ich bin eher der Typ für positive Bestärkung neben knallharter Information, nich fürs Dissen, neben knallharter Information.

Ich bin fest davon überzeugt, dass eine über die Medien bisher transportierte vage Ahnung allein nicht genügt um sich zu entscheiden.
Das ist auch ein Reifeprozess. Auch wenn es geht von einem auf den anderen Tag vegan zu werden, wie hier einige beweisen,das ist nicht der einzige und erst Recht nicht der einzig realistische Weg.

[ Korrekturbeitrag der Verfasserin entfernt und Korrektur hier vorgenommen - Moderator ]

Re: Vegan werden

Autor: martin | Datum:
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> Z.B. wurde sich über Thomas D. lustig gemacht. Fiel mir nur
> auf. Ich glaube nicht, dass das förderlich ist.
> Es ist auch schade, dass andere Promis nicht wirklich vegan
> sind, obwohl es so heißt, aber ich bin eher der Typ für
> positive Bestärkung neben knallharter Information, nich fürs
> Dissen, neben knallharter Information.

Ich nehme an, du meinst diesen Thread. Meine Frage war aber, welche Textstellen genau du meinst. Ich habe ihn mir eben durchgelesen und das "Schlimmste", was ich gefunden habe, ist polemisch, aber nicht beleidigend. Und Polemik ist durchaus angebracht, wenn man seine haarsträubenden 'Argumente' in Betracht zieht, mit denen er seinen Vegetarismus zu verteidigen versucht (und die beweisen, dass er alles andere als ein uninformierter Vegetarier ist - er weiß genau, was er tut).

> Das ist auch ein Reifeprozess. Auch wenn es geht von einem
> auf den anderen Tag vegan zu werden, wie hier einige
> beweisen,das ist nicht der einzige und erst Recht nicht der
> einzig realistische Weg.

Das hat auch niemand behauptet. Nur ändert es nichts daran, dass es der beste und möglichst zu bevorzugende Weg ist.