Seit einigen Monaten fällt mir mehr und mehr ein inflationärer Gebrauch von Kokosnuss-Produkten in veganen Rezepten auf: vegane Butter" aus Kokosöl, Kokossahne, Kokoscreme usw. usw., kaum ein Rezept (insbesondere Kuchen) scheint noch ohne auszukommen. Vielleicht ist das nur meine subjektive Wahrnehmung (es gab ja auch schon viel früher Rezepte wie Kokoseis, Kokosschlagsahne, Schokolade, Häsecreme oder Zwiebelschmalz), aber meiner Einschätzung nach bei weitem nicht in dem Ausmaß, wie das heute der Fall ist.
Ist das Zufall? Oder von der Tierausbeutungsindustrie gesteuert, um dem Gesundheits-Pseudoveganismus-Trend etwas entgegenzusetzen (denn Kokosfett gehört soweit ich weiß neben Kakaobutter und Palmfett zu den einzigen pflanzlichen Fetten, die ähnlich schädlich [für die Konsumenten] sind wie tierliche)?
Da die ethischen Aspekte von der Flut der egoistischen - der Gesundheits-"Vegan"-Trend ist ja auch nicht ohne Grund zum großen Teil von der Tierausbeutungsindustrie und insbesondere Antiveganern von Hildmann über Drosihn - u.a. Soyatoo, darunter Sahne, die, anderes als das "Soya" im Namen vortäuschen soll, neben Wasser primär Kokos- und Palmfett enthält - bis zum Frankfurter Metzger Spahn gepusht weitgehend erfolgreich weggespült werden, müssen die Statistiken, die zeigen dass mit einer veganen Ernährung das Risiko entsprechender Erkrankungen signifikant sinkt, entsprechend für die Zukunft "korrigiert" werden.
Ich weiß es nicht. Aber sagt in zehn Jahren nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt ;-) .
Da Palmöl einen schlechten Ruf hat wird wohl jetzt mehr Kokosfett verwendet. Aber die Probleme sind wohl die selben. Wenn für Kokos gerodet wird ist das auch nicht besser als wenn für Ölpalmen gerodet wird. Hier ist aber auch Rapsöl viel beliebter geworden als vor 10 Jahren. Das ist immerhin aus lokalem Anbau.
Claude
PS: Bei der Suche nach Kokosnuss-Verschwörung habe ich das hier gefunden:
Bei "Nexus" geht's halt in jedem "Artikel" um Verschwörungen und hier kam auch Kokosnuss vor. Aber vielleicht sind ja wirklich die Illuminati für den Kokos-Trend verantwortlich.
Ich denke Claude hat recht damit, dass es an dem schlechten Ruf von Palmöl liegt. Die Palmölparanoiker werden immer zahlreicher und lauter. (Ist eigentlich BIO-Palmöl genau so "übel" wie das konventionelle Palmöl?)
Mich aber stört bei Kokosnüssen primär der Einsatz von Affen als Erntehelfer:
http://www.zeit.de/1967/06/affen-als-sklaven
P.S. Wusste gar nicht, dass es 1967 schon Internet gab :-)
> Da Palmöl einen schlechten Ruf hat wird wohl jetzt mehr
> Kokosfett verwendet. Aber die Probleme sind wohl die selben.
> Wenn für Kokos gerodet wird ist das auch nicht besser als
> wenn für Ölpalmen gerodet wird. Hier ist aber auch Rapsöl
> viel beliebter geworden als vor 10 Jahren. Das ist immerhin
> aus lokalem Anbau.
>
Soweit ich das sehe, geht es hier nicht um die ökologischen Auswirkungen des Palmfettes, sondern um die gesundheitlichen. Darum auch die Anspielung auf die "Korrektur" an der (auch) gesundheitlichen Überlegenheit veganer Ernährung.
Diese "Verschwörung" ist mir übrigens nicht aufgefallen (ich konsumiere auch kaum Fertigprodukte).
Apropos.: Fertigprodukte gelten ja allgemein als eher weniger gesund. Ich habe schon mindestens einmal gelesen, dass vegane Fertigprodukte (sofern sie tatsächlich vegan sind) gesundheitlich auch den unveganen in nicht viel nachstehen sollen; also für den Konsumenten etwa ähnlich ungesund sind wie unvegane.
Auch nach dieser These müsste man tatsächlich eine "Korrektur" vornehmen, dass vegane Ernährung immer gesundheitlich vorteilhaft wäre.
Veganismus selbst ist davon natürlich nicht betroffen, handelt es sich ja nicht um eine Diät.
Ich zähle das zur Antiveganismus-Propaganda. In letzter Zeit sind vermehrt irgendwelche Warentests im Internet aufgetaucht die nicht relevant waren. Vielleicht waren auch ein paar getestete Produkte dabei welche man nicht täglich in sich hineinschaufeln sollte, aber das meiste Zeugs war harmlos.
Mein absolut objektives und nicht trügerisches Gefühl sagt mir, dass ein veganes Fertigprodukt immer gesünder ist als sein unveganes Pendant. :-)
> Mein absolut objektives und nicht trügerisches Gefühl sagt
> mir, dass ein veganes Fertigprodukt immer gesünder ist
> als sein unveganes Pendant. :-)
Vegane Pommes frites (viel Fett und Salz) dürften so ungesund (für die Konsumenten) sein wie unvegane. Bei Pommes frites mit Mayo sieht das schon wieder anders aus ;-) .
Um das nochmal klarzustellen: ich rede nicht (in erster Linie) von Fertigprodukten, sondern von Rezepten, für die Kokosöl, Kokosnussmilch etc. verwendet werden sollen.
Kokosfett, Palmfett, Kakaobutter schädlich für die Konsumenten
Autor: Achim Stößer |
Datum:
> darf ich fragen, woher du die Information hast, dass
> Kokosfett, Kakaobutter und Palmett schädlich für den
> Konsumenten sein sollen?
Zuerst begegnet ist mir diese Information vor ein paar Jahren in einem Faltblatt beim Arzt, in dem es um "gesunde Ernährung" ging.
Da standen in einer Tabelle unter "schädlich" oder "nur in geringem Maß verzehren" o.ä. bei den Fetten neben den Leichenfetten eben auch diese drei. Ich habe dann recherchiert und das bestätigt gefunden (auch wenn es irgendwelche obskuren Websites - Eso- oder Paläospinner - gibt, die das leugnen).
Soweit ich sehe liegt das an den gesättigten Fettsäuren, die sich u.a. drastisch auf ein erhöhtes Herzinfarktrisiko und Fettstoffwechselstörungen auswirken.
Habe eben nochmal rasch gegoogelt und z.B. folgendes auf die Schnelle gefunden:
http://www.akadmed.com/files_dow/elearn/Vortrag/Metabol_Lipide_Bahadori_2011-09-17.pdf