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Veganismusforum:
Problem: Eltern

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 5

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Problem: Eltern

Autor: XfreeganX | Datum:
Ich wohne noch bei meinen Eltern und bin seit etwa einem halben Jahr vegan. Meine Eltern (eingefleischte Fleisch(fr)esser) haben schon einige Zeitungsartikel über Veganismus gelesen, in denen NUR negativ über das Thema berichtet wurde (ungesund, übertrieben,...) Sie verstehen zwar den Vegetarismus, tun aber vegan als "blöde Spinnerei" ab. Daher hab ich auch bis jetzt nicht gesagt, dass ich mich bereits seit längerem für genau diese Lebensweise entschieden hab. Ich fürchte mich vor allem vor der Auseinandersetzung. Ich kann nicht gut argumentieren und verliere auch schnell die Nerven. Lange werde ich das aber nicht mehr verheimlichen können, weil es schön langsam auffällt, dass ich nur noch Margarine statt Butter ess und immer Magenschmerzen habe, wenn meine Mutter was mit Milch gekocht hat. So will ich einfach nicht mehr weitermachen.
Habt ihr vielleicht ein paar Tipps, wie ich meinen Eltern am besten beibringe, dass ich vegan bin?
cya

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XvegansXe4everX
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Re: Problem: Eltern

Autor: Achim Stößer | Datum:
>Meine Eltern (eingefleischte Fleisch(fr)esser) haben schon einige
>Zeitungsartikel über Veganismus gelesen, in denen NUR negativ über das

Kein Wunder ... gib ihnen doch mal vernünftigere Lektüre, z.B. einige Artikel bei http://maqi.de ("Vegane Ernährung", außerdem Artikel über Ei- und Milchproduktion etc.)

>Thema berichtet wurde (ungesund, übertrieben,...) Sie verstehen zwar den

Ungesund: Dazu gibt es ja nun wirklich (von den twilweise lebenslang vegan lebenden Menschen ganz abgesehen) genügend Studien. Wenn der "Vegane ErnährunG"-Artikel nicht reicht, z.B. Dr. Gill Langley, "Vegane Ernährung", Echo Verlag. Darin sind unzähliche wissenschaftliche Studien aufgeführt.

Übertrieben: Hier sagt ein Bild oft mehr als tausend Worte, nimm z.B. die Bilder unter http://maqi.de/Pictures.html - wer da ein Bild von einem Huhn sieht, kann es wohl kaum mehr "übertrieben" nennen, wenn jemand sich weigert, ein Ei, für das ein Huhn einen Tag lang derart zugerichtet wurde, zu konsumieren. Entsprechendes für Milch.

>Vegetarismus, tun aber vegan als "blöde Spinnerei" ab. Daher hab ich auch

Wenn sie den Vegetarismus schon "verstehen" fehlen ja im wesentlichen nur die Eier und die Milch - siehe oben.

>bis jetzt nicht gesagt, dass ich mich bereits seit längerem für genau diese
>Lebensweise entschieden hab. Ich fürchte mich vor allem vor der
>Auseinandersetzung. Ich kann nicht gut argumentieren und verliere auch

Warum das Rad immer wieder neu erfinden? Viel der Standardpseudoargumente - und ausführliche, schlagkräftige Argumete findest Du im genau dafür vorgesehenen FAQ bei http://veganismus.de (Rubrik "Fragen").

>schnell die Nerven. Lange werde ich das aber nicht mehr verheimlichen
>können, weil es schön langsam auffällt, dass ich nur noch Margarine statt
>Butter ess und immer Magenschmerzen habe, wenn meine Mutter was mit Milch
>gekocht hat. So will ich einfach nicht mehr weitermachen.
>Habt ihr vielleicht ein paar Tipps, wie ich meinen Eltern am besten
>beibringe, dass ich vegan bin?

Das ist natürlich nicht zu verallgemeinern. In der von Dir geschilderten Situation scheint es mir am günstigsten, sie erste einmal von der Gehirnwäsche durch die obskuren Zeitungserichte zu befreien und sie wie gesagt aufzuklären - und wenn sie dann die Fakten kennen, können sie wohl kaum ernsthaft etwas dagegen einwenden, wenn Du Dich dann outest.

Schließlich hast Du Dich über die Fakten - sowohl die gesundheitlichen also auch die ethischen informiert, nicht sie.

Sag ihnen, daß sie froh sein sollen, eine(n) so verantwortungsvolle(n) und ethisch denkende(n) Tochter/Sohn zu haben im Gegensatz zu den meisten anderen Jugendlichen, um die sich deren Eltern wirklich Sorgen machen sollten.

Vielleicht schaust Du auch mal im Thread "Dad nicht einverstanden" nach.


Achim

Re: Re: Problem: Eltern

Autor: XfreeganX | Datum:
>>Meine Eltern (eingefleischte Fleisch(fr)esser) haben schon einige
>>Zeitungsartikel über Veganismus gelesen, in denen NUR negativ über das
>
>Kein Wunder ... gib ihnen doch mal vernünftigere Lektüre, z.B. einige Artikel bei http://maqi.de ("Vegane Ernährung", außerdem Artikel über Ei- und Milchproduktion etc.)

Sie haben sich schon mal solche Lektüren durchgelesen. Nützt nix!

>
>>Thema berichtet wurde (ungesund, übertrieben,...) Sie verstehen zwar den
>
>Ungesund: Dazu gibt es ja nun wirklich (von den twilweise lebenslang vegan lebenden Menschen ganz abgesehen) genügend Studien. Wenn der "Vegane ErnährunG"-Artikel nicht reicht, z.B. Dr. Gill Langley, "Vegane Ernährung", Echo Verlag. Darin sind unzähliche wissenschaftliche Studien aufgeführt.

Solche Lektüren würden sie sich nicht einmal durchlesen. Und wenn, würden sie kein Wort glauben.

>
>Übertrieben: Hier sagt ein Bild oft mehr als tausend Worte, nimm z.B. die Bilder unter http://maqi.de/Pictures.html - wer da ein Bild von einem Huhn sieht, kann es wohl kaum mehr "übertrieben" nennen, wenn jemand sich weigert, ein Ei, für das ein Huhn einen Tag lang derart zugerichtet wurde, zu konsumieren. Entsprechendes für Milch.

Meine Eltern kaufen Freilandeier und Biomilch.

>
>>Vegetarismus, tun aber vegan als "blöde Spinnerei" ab. Daher hab ich auch
>
>Wenn sie den Vegetarismus schon "verstehen" fehlen ja im wesentlichen nur die Eier und die Milch - siehe oben.

NUR???? hahaha! da kennst du meine Family schlecht.

>
>>bis jetzt nicht gesagt, dass ich mich bereits seit längerem für genau diese
>>Lebensweise entschieden hab. Ich fürchte mich vor allem vor der
>>Auseinandersetzung. Ich kann nicht gut argumentieren und verliere auch
>
>Warum das Rad immer wieder neu erfinden? Viel der Standardpseudoargumente - und ausführliche, schlagkräftige Argumete findest Du im genau dafür vorgesehenen FAQ bei http://veganismus.de (Rubrik "Fragen").

werd ich mir durchlesen - thx!

>
>>schnell die Nerven. Lange werde ich das aber nicht mehr verheimlichen
>>können, weil es schön langsam auffällt, dass ich nur noch Margarine statt
>>Butter ess und immer Magenschmerzen habe, wenn meine Mutter was mit Milch
>>gekocht hat. So will ich einfach nicht mehr weitermachen.
>>Habt ihr vielleicht ein paar Tipps, wie ich meinen Eltern am besten
>>beibringe, dass ich vegan bin?
>
>Das ist natürlich nicht zu verallgemeinern. In der von Dir geschilderten Situation scheint es mir am günstigsten, sie erste einmal von der Gehirnwäsche durch die obskuren Zeitungserichte zu befreien und sie wie gesagt aufzuklären - und wenn sie dann die Fakten kennen, können sie wohl kaum ernsthaft etwas dagegen einwenden, wenn Du Dich dann outest.
>
>Schließlich hast Du Dich über die Fakten - sowohl die gesundheitlichen also auch die ethischen informiert, nicht sie.

Und an genau diesen Fakten glauben sie nicht.


>Sag ihnen, daß sie froh sein sollen, eine(n) so verantwortungsvolle(n) und ethisch denkende(n) Tochter/Sohn zu haben im Gegensatz zu den meisten anderen Jugendlichen, um die sich deren Eltern wirklich Sorgen machen sollten.

Ich weiß, dass das nicht zieht!

>Vielleicht schaust Du auch mal im Thread "Dad nicht einverstanden" nach.
>
Werd ich dann gleich schaun! Danke!

bye, Brigitte
>Achim

Re: Re: Re: Problem: Eltern

Autor: Achim Stößer | Datum:
Wenn du die angegeben Links inzwischen gelesen hast, erübrigt sich das meiste, ich fasse mich also erst mal kurz.

>Sie haben sich schon mal solche Lektüren durchgelesen. Nützt nix!

>Solche Lektüren würden sie sich nicht einmal durchlesen. Und wenn, würden

Die beidern Sätze oben scheinen mir widersprüchlich, kannst Du das näher erklären?

>sie kein Wort glauben.

Es ist keine Glaubensfrage. Es handelt sich um wissenschaftliche Studien.

>>Übertrieben: Hier sagt ein Bild oft mehr als tausend Worte, nimm z.B. die
>>Bilder unter http://maqi.de/Pictures.html - wer da ein Bild von einem Huhn
>>sieht, kann es wohl kaum mehr "übertrieben" nennen, wenn jemand sich >>weigert, ein Ei, für das ein Huhn einen Tag lang derart zugerichtet wurde,
>>zu konsumieren. Entsprechendes für Milch.

>Meine Eltern kaufen Freilandeier und Biomilch.

Aus gesundheitlichen oder vermeintlichen "Tierschutz"gründen? Zumindest im zweiten Fall hast Du schon einen Fuß in der Tür.

Und? Dann wird für ein Ei ein Biohuhn einen Biotag lang biogequält. Das männliche Biokücken, das sein Biobruder ist, wurde biovermust oder biovergast. Das Biohuhn wird, wenn die Biolegeleistung nach einem Biojahr bionachläßt, bioumgebracht. Die Biokühe müssen um Biomilch zu geben jedes Biojahr bioschwanger werden, die Kinder, die so biogeborenen werden, werden je nach Biogeschlecht wieder Biomilchkuh oder biogemästet und als Biokalb bioumgebracht, die Biokühe (Lebenserwartung 20 Jahre) nach 4-5 Biojahren biogetötet, weil die Biomilchleistung nachläßt. Kurz gesagt: auch Bioqual und Biotötung sind inakzeptabel. Also reiß sie aus ihren seligen biowirren Bioträumen.

>>>Vegetarismus, tun aber vegan als "blöde Spinnerei" ab. Daher hab ich auch
>>
>>Wenn sie den Vegetarismus schon "verstehen" fehlen ja im wesentlichen nur
>>die Eier und die Milch - siehe oben.

>NUR???? hahaha! da kennst du meine Family schlecht.

Wieso, wenn sie Vegetarismus verstehen (also das Nichtkonsumieren um Tötung und Mißhandlung zu verhindern) mußt Du eben nur noch klar machen, daß Milch und Eier ebenfalls zwangsläufig Tötung und Mißhandlung bedeuten Hinweis: die Vorsilbe "bio-" heiß Leben, die Opfer sind tot).

Achim

Re: Re: Re: Problem: Eltern

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ich habe gerade in Dein Profil geschaut. Wenn Du das Geburtdatum richtig angegeben hast und ich mich nicht verrechnet habe, bist Du 19. Das ändert die Situation doch ein wenig - ich war bei meiner bisherigen Antwort eher von einem vielleicht 13jährigen Kind ausgegangen, das in einer, hm, psychosozialen Abhängigkeit von den Eltern und damit einer gewissen Zwangslage steht.

Wenn Du aber 19 bist, dann sehe ich offen gesagt nicht, wo das Problem sein soll.

Achim