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Tierrechtskochbuchforum:
Seitan [Seitan-Braten - Mod]

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 41

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Seitan [Seitan-Braten - Mod]

Autor: hohesonne | Datum:
Ich bin dabei aus Glutenmehl Seitan herzustelle, und damit
Erfahrungen zu sammeln.
Ich möchte daraus gern einen richtigen "Festtagsbraten " machen.
Aber wie??

Re: Seitan

Autor: Sabine E | Datum:
Hier ist mein Weihnachtsrezept, funktioniert bestens mit Klößen, Rotkohl und Rosenkohl:

Seitan in mundgerechte Stücke schneiden (ich nehme immer den fertigen, der ist schon ein bißchen mariniert, insofern vielleicht vorher marinieren, muss aber nicht sein)
in heißem Olivenöl tüchtig anbraten
Zwiebeln, Knoblauch hinzu und ein paar Minuten mitgaren
mit reichlich Rotwein ablöschen
mit Gemüsebrühe auffüllen, köcheln lassen und am Ende binden
Sojasauce, Salz und Pfeffer zum abschmecken

Das ist das Grundrezept. Kann man wunderbar mit Pilzen aller Art verfeinern, einfach mit Champignons oder edler mit Steinpilzen (getrocknete vorher eine Stunde in heißem Wasser einweichen)

Eine schöne edle Ergänzung sind auch gekochte Maronen.

Da ergibt eine herrliche, fette, dunkle Sauce. Bitte nicht am Öl sparen.

Re: Seitan

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Seitan in mundgerechte Stücke schneiden (ich nehme immer den

Das ist aber doch eher "Gschnetzeltes" als "Braten", oder?

> Eine schöne edle Ergänzung sind auch gekochte Maronen.

Interessant - meinst Du als "Beilage" oder mitgekocht (wie die Pilze)?

Achim

Re: Seitan

Autor: Bettina | Datum:
Ja, den gekauften Seitan, den kenne ich. Aber ich finde, der schmeckt nicht. Wenn ich reinen Glutenmehl nehme, dann kann ich würzen, wie ich möchte. Aber irgendwie schmeckt er mal fade, mal zu fest, mal zu luftig,mal geht er total aus der Form...
Ich fände es auch gut, einen richtigen BRATEN zu haben.

Maronen - ist ja `ne tolle Idee!Wo bekommt man die??

Re: Seitan

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ja, den gekauften Seitan, den kenne ich. Aber ich finde, der
> schmeckt nicht.

Kommt wohl auch auf die Marke an. Ich fand die, die ich probiert habe, bis auf eine Ausnahme, sehr lecker.

Allerdings ist das Jahre her und ich weiß nicht, wie sie im Vergleich zu selbstgemachtem abschneiden würden.

> Wenn ich reinen Glutenmehl nehme, dann kann
> ich würzen, wie ich möchte. Aber irgendwie schmeckt er mal
> fade, mal zu fest, mal zu luftig,mal geht er total aus der
> Form...

Hm, hältst Du Dich denn an das Rezept (oder das) oder machst Du's "nach Gefühl"?

Wie fest oder "luftig" er wird hängt halt von der Kochzeit ab.

> Ich fände es auch gut, einen richtigen BRATEN zu haben.

Ohne das ausprobiert zu haben, würde ich sagen, doppeltes oben genanntes Grundrezept, statt schneiden und Braten halt in den Backofen ... so als Grundidee.

Achim

Re: Seitanbraten

Autor: Ricarda | Datum:
Achim Stößer schrieb:
> > Ich fände es auch gut, einen richtigen BRATEN zu haben.
>
> Ohne das ausprobiert zu haben, würde ich sagen, doppeltes
> oben genanntes Grundrezept, statt schneiden und Braten halt
> in den Backofen ... so als Grundidee.
Ich rate mal ein wenig mit, denn ich habe selber sowas auch noch nicht ausprobiert.
Zu Weihnachten habe ich dafür eine Art Blätterteigbraten gemacht. Blätterteig in einer Kastenform gefüllt mit Seitan und Austernpilzen. Geht zwar in die Richtung von Sabines Vorschlag, aber vielleicht kannst du damit ja auch etwas anfangen.

Einen kompletten Seitanbraten zu machen, halte ich für nicht so ganz einfach. Achims Vorschlag klingt schon einmal ganz gut, aber ich würde den Seitan in Bratenform nach dem Kochen doch einmal von allen Seiten scharf anbraten für eine braune Kruste.
Dann mit Gemüse und etwas Wasser abgedeckt in den Backofen (mit Bräter oder eben normale Form und dann mit Alufolie abdecken).
Aus dem Gemüse kann man dann eine schöne Bratensauce machen.

Ich hätte aber etwas bedenken, dass der Seitan in der Mitte gut und schmackhaft wird. Deswegen würde ich einen gefüllten Braten wohl vorziehen.
Ich habe schon einmal Seitan Cordon Bleus gemacht und das ging eigentlich recht gut. Ich habe beim ersten Mal nur den Fehler gemacht, das Seitan Medaillon(?) zu dick zu machen. Also sollte der Seitanbraten dann auch anfang eher etwas flacher sein, dann in der Mitte vorsichtig durchschneiden und zu einem runden Braten auffüllen.
Bei den Füllungen kann man sicher kreativ sein und je nach Beilage was klassisches oder was anderes nehmen.
Joa, den Braten dann mit Nähgarn etwas ein- und zuwickeln und dann wiederum wie oben beschrieben anbraten und für eine längere Zeit in den Backofen packen.

So würde ich es zumindest machen. Vielleicht probier ich das selber auch mal aus, wobei das dann noch fast ein Jahr dauern würde, bis ich dazu komme. Warte gerade darauf, dass endlich Frühjahr ist und ich eher Gerichte für diese Jahreszeit machen kann ;)

Seitanpastete und vegane Braten

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Zu Weihnachten habe ich dafür eine Art Blätterteigbraten
> gemacht. Blätterteig in einer Kastenform gefüllt mit Seitan
> und Austernpilzen. Geht zwar in die Richtung von Sabines

Hört sich gut an, nennt man dann aber wohl eher Pastete ;-) .

> gut, aber ich würde den Seitan in Bratenform nach dem Kochen
> doch einmal von allen Seiten scharf anbraten für eine braune
> Kruste.

Hm, die sollte eigentlich bein Backen (ggf. ein paar Mal mit Öl bepinseln) kommen.

Im Tierrechtskochbuch gab es mal einen (wie fand sehr leckeren) Linsenbraten, gehört aber wohl zu den Rezepten, die vor einiger Zeit auf mysteriöse Weise verschwunden sind. Naja, ich werde den wohl in absehbarer Zeit mal wieder versuchen.

Einen Grünkernbraten gibt's ja nich. Weiß nicht, ob das bei der Seitanbratenentwicklung viel hilft ;-) .

Achim

Re: Seitanpastete und vegane Braten

Autor: Ricarda | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > Zu Weihnachten habe ich dafür eine Art Blätterteigbraten
> > gemacht. Blätterteig in einer Kastenform gefüllt mit Seitan
> > und Austernpilzen. Geht zwar in die Richtung von Sabines
>
> Hört sich gut an, nennt man dann aber wohl eher Pastete ;-) .
Ich kannte Pasteten bisher immer nur als diese Leichenmatsche, die irgendwie mit Gelatine in Form gebracht werden.
Wenn man sich den Wikipedia-Artikel zu Pasteten anschaut, sieht man auf dem Bild links die Dinger, die ich quasi meine und rechts ist dann eins mit ein wenig Teig dran.
Aber gut, dann weiß ich wenigstens, wie man das genau nennt.

> > gut, aber ich würde den Seitan in Bratenform nach dem Kochen
> > doch einmal von allen Seiten scharf anbraten für eine braune
> > Kruste.
>
> Hm, die sollte eigentlich bein Backen (ggf. ein paar Mal mit
> Öl bepinseln) kommen.
Dann müsste man den Braten aber schon mit der Grillfunktion backen, oder?
Ich kann mir das so nicht so gut vorstellen.
Vor allem kann man das ja dann auch so nicht so lange machen, weil der Braten sonst zu dunkel wird und innen noch nicht wirklich durch ist.

>
> Im Tierrechtskochbuch gab es mal einen (wie fand sehr
> leckeren) Linsenbraten, gehört aber wohl zu den Rezepten, die
> vor einiger Zeit auf mysteriöse Weise verschwunden sind.
> Naja, ich werde den wohl in absehbarer Zeit mal wieder
> versuchen.
>
> Einen
> Grünkernbraten gibt's ja nich. Weiß
> nicht, ob das bei der Seitanbratenentwicklung viel hilft ;-) .
Solche Braten erinnern mich dann aber auch eher wieder etwas an eine Pastete ;)
Da gibts ja auch Rezepte für Nussbraten und so. Hab ich aber selber noch nicht ausprobiert.

Re: Seitanpastete und vegane Braten

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Hört sich gut an, nennt man dann aber wohl eher Pastete ;-) .

> Ich kannte Pasteten bisher immer nur als diese
> Leichenmatsche, die irgendwie mit Gelatine in Form gebracht
> werden.
> Wenn man sich den Wikipedia-Artikel zu Pasteten anschaut,
> sieht man auf dem Bild links die Dinger, die ich quasi meine
> und rechts ist dann eins mit ein wenig Teig dran.
> Aber gut, dann weiß ich wenigstens, wie man das genau nennt.

Ja, wobei "pastete" tatsächlich zimelich viele unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Es bigt ja auch z.B. vegane Aufstriche, die "Pasteet" genannt werden, warum auch immer, vielleicht, weil "Pastete" u.a. "Leberwurst" sein kann:
Zitat: Pas|te|te [f. 11] 1 mit Fleisch, Fisch oder Gemüse gefülltes Gebäck (meist aus Blätterteig) 2 sehr feine Leberwurst [über nicht bekannte Zwischenformen http://wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/woerterbuecher/index,page=3416014.html

> > Hm, die sollte eigentlich bein Backen (ggf. ein paar Mal mit
> > Öl bepinseln) kommen.
> Dann müsste man den Braten aber schon mit der Grillfunktion
> backen, oder?

Hm, keine Ahnung, ich habe bisher außer Linsen- etc. -"braten" nie welchen gemacht. Und soweit ich weiß, die auch nie in einem Herd mit Grillfunktion ;-) .

> Da gibts ja auch Rezepte für Nussbraten und so. Hab ich aber

Ja, stimmt.

> selber noch nicht ausprobiert.

Ich einmal, ewig her, war nix. Naja, mal wieder probieren.

Achim

Re: Seitan

Autor: hohesonne | Datum:
Nein, ich hatle mich nicht ans Rezept. Ich mache eine Kräutermischung (Rosmarin, Thym., Lorbeerbl.,Brühwürze,Zwiebel usw.)und knete dies gleich mit ins Mehl. Den Sud mache ich dann aus Wasser, Sojasoße, Muskat,Gewürzen und da koche ich dan den Seitanbraten drin.
Den Braten zu füllen ist eine gute Idee! Die Austerpilze vorher anbraten??

Re: Seitan

Autor: Ricarda | Datum:
hohesonne schrieb:
>
> Nein, ich hatle mich nicht ans Rezept. Ich mache eine
> Kräutermischung (Rosmarin, Thym.,
> Lorbeerbl.,Brühwürze,Zwiebel usw.)und knete dies gleich mit
> ins Mehl. Den Sud mache ich dann aus Wasser, Sojasoße,
> Muskat,Gewürzen und da koche ich dan den Seitanbraten drin.
Funktioniert das mit den Lorbeerblättern direkt im Seitan?
Ansonsten klingt das doch ganz gut und mir fällt auch nicht ein, warum der Seitan so unterschiedlich raus kommt.

> Den Braten zu füllen ist eine gute Idee! Die Austerpilze
> vorher anbraten??
Also bei meiner Pastete ;) habe ich nur den Seitan angebraten und die Austernpilze roh draufgelegt und etwas braune Sauce drübergeschüttet. Das Ganze hab ich ungefähr 40 Minuten im Backofen backen lassen und am Ende waren die schon ganz gut durch.
So einen Braten würde ich aber weitaus länger im Ofen lassen.

Irgendwie bin ich jetzt von der Bratenidee angefixt. Vielleicht probier ichs dann auch demnächst noch einmal aus. So als Abschiedswinteressen ;)

Re: Seitan

Autor: hohesonne | Datum:
Nein,Ricarda, da hab ich mich verschrieben! Lorbeer kommt IN DEN SUD - nicht in das Mehl!
Probier Du`s doch mal aus und berichte wie der Winterabschlußbraten bei Dir wird!!

Re: Seitan [und Maronen - Mod]

Autor: Sabine E | Datum:
Maronen rein in die Sauce. Maronen gibt es schon fertig gekocht und abgepackt - ist natürlich teurer als die mit Schale zu kaufen und dann zu garen.

Maronen sind etwas süsslich, was das Gericht als ganzes toll abrundet. Wenn aber zB. Rosenkohl zum Winteressen serviert, sind Maronen nicht notwendig, sonst hätte man ja zwei leicht süßliche Geschmackskomponenten.

Vermutlich könnte man auch das Cordon Bleu, dass hier diskutiert wurde, auch mit gehackten Maronen füllen (?)

Rosenkohl süßlich? Oder bitter?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> abrundet. Wenn aber zB. Rosenkohl zum Winteressen serviert,
> sind Maronen nicht notwendig, sonst hätte man ja zwei leicht
> süßliche Geschmackskomponenten.

Huch, Du findest Rosenkohl süßlich? Das könnte erklären, warum Dir Sojamilch (neutral) zu süß ist ...

Also ich finde Rosenkohl allenfalls, wenn ich eine der Geschmacksrichtungen (süß, salzig, sauer, bitter, umami) angeben müßte, gelegentlich (wenn er schon etwas länger liegt?) bitter. Ist aber vermutlich auch nicht normal, nur wenige Menschen (z.B. George Bush und ich) finden manches (wie Brokkoli) bitter, das für die meisten nicht bitter schmeckt, gilt sicher auch für Rosenkohl.

Achim

Cordon bleu

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Vermutlich könnte man auch das Cordon Bleu, dass hier
> diskutiert wurde, auch mit gehackten Maronen füllen (?)

Könnte man sicher, hört sich interessant an. Aber wenn's geschmacklich und von der Konsistenz her (konsistenzlich? äh) an Leichen-Cordon-bleu erinnern soll, ist wohl Räuchertofu und Hefesauce geeigneter (oder ähnliches wie Räucheraufschnitt und Sojakäse).

Achim

Re: Cordon bleu

Autor: Ricarda | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > Vermutlich könnte man auch das Cordon Bleu, dass hier
> > diskutiert wurde, auch mit gehackten Maronen füllen (?)
>
> Könnte man sicher, hört sich interessant an. Aber wenn's
> geschmacklich und von der Konsistenz her (konsistenzlich? äh)
> an Leichen-Cordon-bleu erinnern soll, ist wohl Räuchertofu
> und Hefesauce
> geeigneter (oder ähnliches wie Räucheraufschnitt und Sojakäse).
Ich hab dafür veganen Scheibenkäse und so Schinkenähnlichen Aufschnitt benutzt. Am Ende hab ich das Ganze dann noch mit einer "Eier"panade überzogen und gebraten. Mir und meinen Gästen hat es sehr gut geschmeckt. Mein Schwager hat sich nur gefragt, warum Veganer denn immer solche Sachen nachmachen müssen. Als ob Leichenfresser das Patent auf interessante Rezepte hätten..

Naja, bevor ich diesen Schinkenaufschnitt entdeckt habe, habe ich ein Cordon Bleu mit Scheibenkäse und Pilzen gefüllt. Hat auch sehr gut geschmeckt, aber das war das Mal, wo das Seitan Medaillon zu dick war und am Ende hatten wir dann einen riesen Klops Cordon Bleu ;)

Im Grunde kann man das aber füllen, wie man lustig ist. Als ich noch Quorn gegessen habe, gabs da Quorn gefüllt mit Tomaten und Käse.

Re: Cordon bleu

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ich sehe schon, ich uß mal Cordon bleu auf meine 2do-Liste setzen. War in dem veganen Restaurant bei Pforzheim das gericht schlechthin (obwohl ich eigentlich keinen Käse mag).

Dummerweise sind bei meinem Datengau vor ein paar Wochen auch meine Rezeptentwicklungsdateien flöten gegangen, so daß da jetzt einiges nachzuholen ist (wenn ich's überhaupt noch zusammenkriege). Waren u.a. diverse Sorten Wurst/Aufschnitt (und jetzt kann ich grade keine Bratwurst etc. mehr sehen), Kekse, "Butter"creme ...

Achim

Re: Cordon bleu

Autor: Steffen | Datum:
Wir haben gestern auch Seitan hergestellt, dann "Schnitzel" paniert und in die Pfanne gegeben.
War zwar sehr lecker, aber ein bisschen zäh...
Gibt es einen Trick, wie man das ein bisschen "zarter" bekommt?

Seitan zäh?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Wir haben gestern auch Seitan hergestellt, dann "Schnitzel"
> paniert und in die Pfanne gegeben.
> War zwar sehr lecker, aber ein bisschen zäh...
> Gibt es einen Trick, wie man das ein bisschen "zarter" bekommt?

Ohne Informationen, wie Du's gemacht hast, schwer zu sagen. Vermutlich hast Du den Seitan nicht lang genug gekocht (ich würde, grade bei so großen Teilen, eine Stunde empfehlen). Wie lang hattest Du's denn gekocht?

Achim

Re: Seitan zäh?

Autor: Steffen | Datum:
Ich habe ihn etwa 40 min. in Gemüsebrühe gekocht. War schon ein großes Stück (500 g Glutenmehl - Wasser so nach Gefühl, bis ich zufrieden mit der Konsistenz war)

Re: Seitan zäh?

Autor: Ricarda | Datum:
Steffen schrieb:
>
> Ich habe ihn etwa 40 min. in Gemüsebrühe gekocht. War schon
> ein großes Stück (500 g Glutenmehl - Wasser so nach Gefühl,
> bis ich zufrieden mit der Konsistenz war)
Du kochst den Seitan am Stück und schneidest dann danach die Schnitzel raus?

Ansonsten habe ich bei meinem Salami-Adventure eine interessante Konsistenz erreicht. Ich würde es mit bröselig beschreiben, aber dennoch fest. Es war auf jeden Fall nicht so gummimäßig, wie Seitan eben oft ist.
Ist halt die Frage, ob es an der Kochform oder den Zutaten liegt.
Ich wollte das auf jeden Fall noch einmal mit Schnitzelseitan testen.

Re: Seitan zäh?

Autor: Steffen | Datum:
Ricarda schrieb:


> Du kochst den Seitan am Stück und schneidest dann danach die
> Schnitzel raus?

Ja. Das klingt so, als ob das die falsche Methode ist?

Re: Seitan zäh?

Autor: Ricarda | Datum:
Steffen schrieb:
>
> Ricarda schrieb:
>
> > Du kochst den Seitan am Stück und schneidest dann danach die
> > Schnitzel raus?
>
> Ja. Das klingt so, als ob das die falsche Methode ist?

Ich schneide die Sachen immer vorher zurecht, zumal ich Schnitzel und ähnliches so mit den Händen viel besser in die gewünschte Form bringen kann.
Bei deinem Verfahren wäre es wohl auch sehr schwer sowas wie z.B. Seitanrouladen hinzukriegen, oder?

Ich habe in letzter Zeit etwas mit Seitan herumprobiert und habe neben der Salami auch Frikandeln und extra Gyros Seitan gemacht.
Das Gyros war recht viel (4 Tassen Gluten) und da habe ich auch 8 größere Klumpen draus gemacht, damit ich es am Ende gut rausschneiden kann, aber dennoch auch gut kochen kann.
Ich habe alle Sachen an die 1 1/2 Stunden köcheln lassen.
Die Salami habe ich sogar 2 Stunden drin gelassen, damit sie auf jeden Fall gut durch ist, da ich sie ja nicht mehr weiterverarbeite.

Bei so einem riesen Brocken Seitan würde ich das Ganze auf jeden Fall weitaus länger köcheln lassen.

Gibt es denn sonst noch Vorteile, die du bisher entdeckt hast, wenn man den Seitan erst nach dem Kochen in die gewünschte Form schneidet?

Re: Seitan zäh?

Autor: Steffen | Datum:
Ricarda schrieb:

> Bei so einem riesen Brocken Seitan würde ich das Ganze auf
> jeden Fall weitaus länger köcheln lassen.

Mach ich.

> Gibt es denn sonst noch Vorteile, die du bisher entdeckt
> hast, wenn man den Seitan erst nach dem Kochen in die
> gewünschte Form schneidet?

Keine Ahnung, bisher habe ich es am Stück gekocht.

Seitan vor oder nach dem Kochen schneiden?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Gibt es denn sonst noch Vorteile, die du bisher entdeckt
> hast, wenn man den Seitan erst nach dem Kochen in die
> gewünschte Form schneidet?

Nach dem Kochen geschnittene "Scheiben" sind (wie Brot) überall ziemlich gleich dick; wird der Seitan vor dem Kochen geschnitten, werden sie oft ziemlich unregelmäßig, was das Braten von "Schnitzeln" etwas erschwert.

Achim

Re: Seitan vor oder nach dem Kochen schneiden?

Autor: Ricarda | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> Nach dem Kochen geschnittene "Scheiben" sind (wie Brot)
> überall ziemlich gleich dick; wird der Seitan vor dem Kochen
> geschnitten, werden sie oft ziemlich unregelmäßig, was das
> Braten von "Schnitzeln" etwas erschwert.
Damit hatte ich bisher keine Probleme.
Selbst die Cordon Bleus haben bei unregelmäßigen Schnitzeln gut funktioniert.
Dann werde ich also weiterhin die Sachen vorher zurecht schneiden. Erscheint mir praktischer.

Re: Seitan zäh?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Du kochst den Seitan am Stück und schneidest dann danach die
> > Schnitzel raus?
>
> Ja. Das klingt so, als ob das die falsche Methode ist?

Geht beides und hat beides Vor- und Nachteile.

Achim

Seitan-Salami?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ansonsten habe ich bei meinem Salami-Adventure eine
> interessante Konsistenz erreicht. Ich würde es mit bröselig

Hm, also "bröslig" klingt für mich jetzt nicht so gut ;-) .

> Ist halt die Frage, ob es an der Kochform oder den Zutaten

Was meinst Du mit "Kochform"?

Achim

Re: Seitan-Salami?

Autor: Ricarda | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > Ansonsten habe ich bei meinem Salami-Adventure eine
> > interessante Konsistenz erreicht. Ich würde es mit bröselig
>
> Hm, also "bröslig" klingt für mich jetzt nicht so gut ;-) .

Ist halt schwer zu beschreiben. Ich versuche es mal mit einem Foto:
http://farm4.static.flickr.com/3362/3429457152_ca94e8f8d9.jpg?v=0

Ist halt einfach nicht so gummiglatt, wie der Seitan sonst oft ist.

>
> > Ist halt die Frage, ob es an der Kochform oder den Zutaten
>
> Was meinst Du mit "Kochform"?
Ich habe die Salami in Alufolie eingewickelt und dann wiederum in einem Gefrierbeutel köcheln lassen.
Damit hatte ich bis dahin noch keine Erfahrung.
Wobei mir grad einfällt, dass ich das ja mit den Frikandeln auch gemacht habe und die waren eher wieder so gummiartig. Also liegt es wohl schätzungsweise an einer bestimmten Zutat.

Re: Seitan-Salami?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ist halt schwer zu beschreiben. Ich versuche es mal mit einem
> Foto:

Sieht doch gut aus.

> Ist halt einfach nicht so gummiglatt, wie der Seitan sonst
> oft ist.

"Porös"?

> Ich habe die Salami in Alufolie eingewickelt und dann
> wiederum in einem Gefrierbeutel köcheln lassen.

Ich habe bis jetzt Alufolie, Frischhaltefolie und Gefrierbeutel getestet, allerdings nie zusammen - Du hast die Alufolieneingewickelte Wurst noch zusätzlich in einen Gefrierbeutel?

Achim

Re: Seitan-Salami?

Autor: Ricarda | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> Sieht doch gut aus.
Danke!
War ja selber überrascht, dass sie direkt beim ersten Mal Aussehenstechnisch und auch geschmacklich so gut geworden ist.

>
> "Porös"?
Ja, das Wort kam mir auch in den Kopf. Bröselig klingt eher so nach Brot.

>
> Ich habe bis jetzt Alufolie, Frischhaltefolie und
> Gefrierbeutel getestet, allerdings nie zusammen - Du hast die
> Alufolieneingewickelte Wurst noch zusätzlich in einen
> Gefrierbeutel?
Frischhaltefolie? Und das hat geklappt?

Ich hab der Alufolienumwicklung in Bezug auf die Wasserundurchlässigkeit zurecht nicht getraut.
Dennoch wollte ich den Seitan individuell formen und hatte gehofft, dass Alufolie Hitze-technisch noch was her macht.
Bei den Frikandeln konnte ich so auch mehrere in einem Gefrierbeutel kochen.

Re: Seitan-Salami?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Ich habe bis jetzt Alufolie, Frischhaltefolie und
> > Gefrierbeutel getestet, allerdings nie zusammen - Du hast die
> > Alufolieneingewickelte Wurst noch zusätzlich in einen
> > Gefrierbeutel?
> Frischhaltefolie? Und das hat geklappt?

Ja. Nicht ganz so stabil wie Alufolie, aber fast kein Unterschied. Im Gefrierbeutel war's dagegen nicht wirklich wurstförmig (wenig überraschend).

> Ich hab der Alufolienumwicklung in Bezug auf die
> Wasserundurchlässigkeit zurecht nicht getraut.

Hm, das stört aber doch nicht weiter? Die Hülle dient ja eigentlich nur der Formgebung.

Achim

Re: Seitan-Salami?

Autor: Ricarda | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> Ja. Nicht ganz so stabil wie Alufolie, aber fast kein
> Unterschied. Im Gefrierbeutel war's dagegen nicht wirklich
> wurstförmig (wenig überraschend).
Ich hatte mir mehr Sorgen darum gemacht, ob sie die Hitze aushält und, dass da auch Wasser durchdringt.

>
> Hm, das stört aber doch nicht weiter? Die Hülle dient ja
> eigentlich nur der Formgebung.
Wenn ich den Seitan pur ins Wasser gebe, dann weicht das Äussere immer so blöd auf und der Seitan lässt sich nicht so gut braten.
Ich hatte bei Gyros immer das Problem, dass ich es erstens nicht gut schneiden konnte und zweitens wurde es beim Anbraten nicht wirklich kross, sondern war zwar braun, aber immer noch recht wabbelig.

Ich wollte auf damit eben vermeiden, dass die Salami sich mit Wasser vollzieht oder aussen wabbelig wird.
So ist sie schön schnittfest.

Seitanwurst

Autor: Ricarda | Datum:
Ricarda schrieb:
>
> Ansonsten habe ich bei meinem Salami-Adventure eine
> interessante Konsistenz erreicht. Ich würde es mit bröselig
> beschreiben, aber dennoch fest. Es war auf jeden Fall nicht
> so gummimäßig, wie Seitan eben oft ist.
Komisch. Ich habe am Wochenende eine Schinkenwurst "kreiert", die auch so wunderbar geworden ist.
Ich habe eine Gemüseschinkenwurst und eine normale gemacht. Bei der Gemüsewurst habe ich dummerweise das Öl vergessen, bei der normalen Wurst war es drin.
Die Gemüseschinkenwurst ist weizenfleischig, aber glatt und die normale Schinkenwurst sieht der porösen Salami recht ähnlich. Sie ist nur insgesamt etwas feuchter.
Ich hätte nicht gedacht, dass das am Öl liegt, da ich sonst keine Probleme diesbezüglich mit Öl hatte.
Also die Konsistenzen von Seitan sind mir doch ein ziemliches Rätsel..

Re: Seitan [Seitan-Braten - Mod]

Autor: hohesonne | Datum:
Wiw wüezt du denn deine Würste?
Und die Farbe?

[Beitrag umgehängt, bitte auf den Bezugsbeitrag antworten, nicht auf den Startbeitrag des Threads - Mod]

Re: Seitan [Seitan-Braten - Mod]

Autor: Ricarda | Datum:
hohesonne schrieb:
>
> Wiw wüezt du denn deine Würste?
> Und die Farbe?
Je nachdem, was für eine Wurst es eben sein soll.
Die Farbe kriege ich nicht sonderlich variiert, aber das finde ich auch nicht allzu schlimm. Ich möchte nicht zwangsweise an Blut und Tod denken, wenn ich meinen veganen Aufschnitt esse.
Fall es dich interessiert, kannst du hier die Rezepte zu der Schinkenwurst und der Salami nachlesen: http://pogopuschel.wordpress.com/2009/05/03/schinkenwurst/
und
http://pogopuschel.wordpress.com/2009/04/10/seitan-salami/

Re: Seitan zäh?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich habe ihn etwa 40 min. in Gemüsebrühe gekocht. War schon
> ein großes Stück (500 g Glutenmehl - Wasser so nach Gefühl,

Hm, "Wasser nach Gefühl" könnte auch ein Problem gewesen sein. Als Faustregel nehme ich eigentlich 1:1 (1 T Gluten, 1 T Wasser/Gemüsebrühe). Apropos, wenn der Seitan aus Glutenmehl gemacht wird (nicht aus Mehl ausgewaschen) ist es sinnvoller, die Gemüsebrühe reinzumachen und ihn in Wasser zu kochen als umgekehrt.

Jedenfalls sind 500g Gluten, also dann etwa 1 kg Seitan, schon ein ziemlich großer Brocken - der braucht dann sicher noch länger als eine Stunde.

> bis ich zufrieden mit der Konsistenz war)

Da gibt es ziemlich unterschiedliche Meinungen,mw as die "richtige" Konsistenz angeht. Manchen wrd er zu "schwammig" (da hilft dann, ihn in einem Gefrierbeutel zu kochen), ich finde die beutellose Methode aber besser.

Achim

Re: Seitan zäh?

Autor: Steffen | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > Ich habe ihn etwa 40 min. in Gemüsebrühe gekocht. War schon
> > ein großes Stück (500 g Glutenmehl - Wasser so nach Gefühl,
>
> Hm, "Wasser nach Gefühl" könnte auch ein Problem gewesen
> sein. Als Faustregel nehme ich eigentlich 1:1 (1 T Gluten, 1
> T Wasser/Gemüsebrühe). Apropos, wenn der Seitan aus
> Glutenmehl gemacht wird (nicht aus Mehl ausgewaschen) ist es
> sinnvoller, die Gemüsebrühe reinzumachen und ihn in Wasser zu
> kochen als umgekehrt.

Habe ich quasi beides gemacht... Erst alle möglichen Gewürze (auch Gemüsebrühe)rein,dann geknetet, und dann in Gemüsebrühe gekocht.

> Jedenfalls sind 500g Gluten, also dann etwa 1 kg Seitan,
> schon ein ziemlich großer Brocken - der braucht dann sicher
> noch länger als eine Stunde.

Und ich wollte ihn schon nach knapp 30 min. rausholen, hab ihn aber noch ein bisschen dringelassen...

Re: Seitan zäh?

Autor: Steffen | Datum:
So, ich hab den Rest jetzt kleingeschnitten, (in "Schnetzelgröße")
und hab alles nochmal eine halbe Stunde gekocht.
Mit prima Ergebnis, schön zart! :o)

Re: Seitan zäh?

Autor: Stevie | Datum:
Ich habe bei der Zubereitung des Teiges einen Teil des Wassers durch passierte Tomaten ersetzt - wird dadurch nicht nur luftiger, sondern schmeckt auch nach mehr und sieht zudem durch die leicht rote Färbung sehr appetitlich aus. Bin allerdings auch noch am rumprobieren was das optimale Mengenverhältnis ist, das hängt jedoch auch vom gewünschten Endprodukt ab, ich finde, je größer und massiger (z.B Schnitzel), umso "fluffiger" darf's sein...