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Tierrechtskochbuchforum:
Oele und Fette und Zimtschnecken

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 14

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Oele und Fette und Zimtschnecken

Autor: Susanne Wolfart | Datum:
Hallo

schön hier Gleichgesinnte zu finden. Habe diese Seite erst jetzt entdeckt und schon so lange alleine vor mich hin als einziger Veganer weit und breit gelebt.

Nun nur kurz die Frage, welche Oele bzw. Fett ihr beim Backen verwendet.

Ich bin ein ziemlicher Bioanbaukäufer und habe immer wieder das Problem gute Fette zu finden.

Sonnenblumenöl in Bio schmeckt finde ich oft ranzig.

Kokosfett ist gehärtetes Fett, oder? Also beinhaltet es dann Transfette und bildet Freie Radikale, die Krebs fördern...

Magarinen im allgemeinen sind Transfette haltig oder?

Olivenöl schmeckt in süssen Bereichen nicht immer gut, durch die leichte Bitterkeit.

Palmöl kommt nicht in Frage, denn dann kann man ja gleich Fleisch essen, so wie die wunderbarsten Orang-utans umbringen...

Was nehmt ihr?

Ich liebe Zimtschnecken, die ich nun seit Beginn meiner Veganenzeit also nun schon 4 Jahre nicht mehr gegessen habe...
Nun suche ich Alternativen für die Zutaten...

Lieben Gruss
Susanne

Re: Oele und Fette und Zimtschnecken

Autor: Susanne Wolfart | Datum:
Noch ganz kurz:

Rapsöl und Erdnussöl vertrage ich nicht...

Re: Oele und Fette und Zimtschnecken

Autor: Tobi | Datum:
Jetzt hätte ich beinahe "Rapsöl" geschrieben, da es recht hitzebeständig, neutral schmeckend und gesund ist, aber das verträgst Du offensichltich nicht.
Ein gutes Öl ist Lein(samen)öl. Es hat ein günstiges Verhältnis von Omega-6/Omega-3 Fettsäuren. Allerdings schmeckt es alleine nicht allzu gut. Ich benutze es oft, um ein wenig nach dem Kochen in mein Essen zu gießen. Es sollte nicht heiß gemacht werden.
Für einen Salat finde ich Kürbiskernöl absolut spitze.

Für Deine Zimtecken kann ich Dir empfehlen, dass Du Dich vielleicht an anderem veganen Gebäck orientierst.
Ich denke, dort -> kannst Du ganz gute Rezepte finden.
Oder natürlich im Namensgeber dieses Forums, das Tierrechtskochbuch.

Tobi

Re: Oele und Fette und Zimtschnecken

Autor: Susanne Wolfart | Datum:
Danke schön für den Link, der ist klasse.

Also Leinöl bin ich vorsichtig geworden, seitdem ich hörte, dass dieses häufig belastet ist und deshalb in Frankreich verboten ist herzustellen. An sich ist es ja wirklich das Oel mit den besten Fettsäuren.

Rapsöl fände ich ja klasse, wenn ich es wieder vertrage, werde ich dies auch verwenden. Ich muss momentan eine spezielle Diät machen, die mir über meine Unverträglichkeiten hinweghelfen soll. Mal sehen, ob es klappt...


Lieben Gruss
Sanni

Re: Oele und Fette und Zimtschnecken

Autor: Trolli | Datum:
Hallo Susanne,

ich nehme Distelöl. Leider zersetzen sich deren "gute" Fettsäuren bei höheren Temperaturen, aber ich finde, dass es geschmacksneutral ist. Beim Backen und beim Ausbacken (Pfannkuchen, Apfelkücherl usw.) nehme ich gern Distelöl. Es bekommt mir auch gut.

LG
Trolli

PS: Magst mal verraten, ob dein "Ent-Allergikern" geklappt hat? Will auch Allergien los werden.

Re: Oele und Fette und Zimtschnecken

Autor: Susanne Wolfart | Datum:
Hallo

Nun ich bin an sich zum veganen Essen durch einen Heilpraktiker gekommen, der vor der Heilpraxis als schulmedizinischer Gastroentrologe gearbeitet hat. Und sich nach langjähriger Beobachtung der zerstörten Darmflora und der vielen Darmkrebspatienten gefragt hat, wie man sich ernähren sollte, um eine gesunde Darmflora und somit auch ein gesundes Leben führen kann. Chinesische Medizin und vieles anderes folgten als Studium.

Er hat bei mir alle Lebensmittel ausgetestet und mir zusätzlich den Hinweis gegeben, dass ich meine volle Gesundheit nur durch veganes Essen erreichen kann, da Fleisch und Milchprodukte zu Darmstörungen führen und meine Erkrankung (Psoriasis) eine Folge von Darmstörungen sei.

Da ich mich aber schon oft mit dem Gedanken herumgeschlagen hatte, was wir mit unserer Umwelt tun beim unveganen Leben und ich somit schon seit einiger Zeit vegan mit Miniausnahmen lebte, war dies nicht schwer umzusetzen.

Hinzukamen bei mir als ausgetestete Unverträglichkeiten folgendes:
Rapsöl
Erdnüsse und deren Oel
Hefe (leider) - wobei ich sie nun erneut testen will.
und ich bekam den Tipp nicht viel Obst sondern eher Gemüse zu essen. Nur Trockenfrüchte seien für die gestörte Darmflora kein Problem.

Seitdem backe ich auch Sauerteigbrot von mir selbst gezogen.

Diese Unverträglichkeiten heben sich dann nach einigen Jahren von selber auf, wenn man konsequent alles weglässt, also auch kleine Mengen.

Da man aber diese leichten Unverträglichkeiten kaum spürt, sollte man die Tests wiederholen und erfährt dann was man wieder darf.

Irgendwann kann man dann wieder alles essen ohne Probleme nur vegan sollte man bleiben.

Er testete auch Ernährungszusätze wie Mineralien, Kräuter, Vitamine, Tees etc aus und ich musste für ein Jahr Zusätze nehmen.

Eine Freundin von mir war so allergisch, dass sie bei Nussspuren im Krankenhaus landete. Sie macht die Diät nun seit 5 Jahren. Nun ist sie wieder Nüsse in rauen Mengen. Hat aber noch die ein oder andere Unverträglichkeit. Gluten und Hefe.

Fragen beantwortet?
Gruss

Re: Oele und Fette und Zimtschnecken

Autor: martin | Datum:

> Magarinen im allgemeinen sind Transfette haltig oder?

Eigentlich nicht. Für Margarine werden meist solche Öle (Soja- und Sonnenblumenöl) verwendet, die viele ungesättigte Fettsäuren enthalten.

Was noch nicht genannt wurde und du vielleicht ausprobieren könntest, sind:

Öle:

Sojaöl
Distelöl/Safloröl
Maiskeimöl
Weizenkeimöl


Fette:

Zwiebelschmalz
Palmkernfett


Es gibt noch viele weitere Pflanzenöle (Annattoöl, Aprikosenkernöl, Avocadoöl, Babassuöl, Haselnußöl, Kürbiskernöl, Lorbeeröl, Mandelöl, Maracujaöl, Reiskeimöl, Rizinusöl, Schwarzkümmelöl, Traubenkernöl, Walnußöl), aber davon sind nicht alle als Speiseöle geeignet. Einige sind sicherlich ungeeignet (wie Rizinusöl), andere könnte man evt. ausprobieren (falls sie für diese Verwendung nicht zu teuer sind).

> Ich liebe Zimtschnecken, die ich nun seit Beginn meiner
> Veganenzeit also nun schon 4 Jahre nicht mehr gegessen habe...
> Nun suche ich Alternativen für die Zutaten...

Margarine, Sojamilch und für das Ei Sojamehl (oder ganz weglassen)?

Re: Oele und Fette und Zimtschnecken

Autor: Susanne Wolfart | Datum:
Hallo Martin

Da ist etwas was ich nicht verstehe.

Also Sojaöl und Sonnenblumenöl sind ja an sich bei Zimmertemperatur flüssig. Wenn man diese zu Magarine verarbeitet müssen diese gehärtet werden. Gehärtete Oele sind aber nach meiner Information automatisch Transfette haltig und somit ungesund. Also nein danke.

Nun kann man feste Fette wie Palmöl und Kokosfett hinzufügen, um sozusagen ein festeres Fett zu erhalten.

Mein Problem liegt aber darin, dass ich Kokosfett und Palmöl aus ökologischen und sozialen Gründen meiden will, solange ich nicht weiss woher sie stammen und ich erwarte da eine unabhängige Kontrolle.

Damit fallen leider schon viele Fette als Magarine weg.

Zum Backen frage ich mich, ob ich nicht einfach Oel nehmen kann. Dann ist zwar der Teig zu feucht, aber wenn ich dann die Reismilch reduziere, müsste es an sich besser werden.

Das schwierige ist natürlich, dass man auch bei Reismilch sicherlich aufpassen müsste, wo diese angebaut wird. Ich hoffe die Kennzeichnungen und auch die Forderungen nach unabhängigen Kontrollen werden mehr. Ich schreibe hin und wieder gerne an Firmen und frage nach diesen Kontrollen und kaufe die Produkte dann tatsächlich nicht mehr, wenn ich erlebe, dass sie mir keine vernünftige Auskunft geben.

(Sojamilch vertrage ich irgendwie nicht so gut, bzw. mir wird schlecht bei Sojamilch.)


Lieben Gruss
Susanne

Re: Oele und Fette und Zimtschnecken

Autor: martin | Datum:

> Also Sojaöl und Sonnenblumenöl sind ja an sich bei
> Zimmertemperatur flüssig. Wenn man diese zu Magarine
> verarbeitet müssen diese gehärtet werden. Gehärtete Oele sind
> aber nach meiner Information automatisch Transfette haltig
> und somit ungesund. Also nein danke.

Auf der Deli-Reform-Seite steht dazu Folgendes:
Zitat: Transfettsäuren finden sich in Lebensmitteln aus tierischen Fetten wie Kuhmilch, Schafsmilch und daraus hergestellten Milchprodukten. Transfettsäuren können aber auch bei der teilweisen Härtung von Pflanzenölen und -fetten entstehen. Hingegen sind in solchen Pflanzenölen und -fetten, die vollständig durchgehärtet wurden, keine Transfettsäuren enthalten.

Teilgehärtete Fette vermeiden:

Nur, wenn Margarine aus teilgehärteten Ölen (partielle Härtung) hergestellt wird, können auch Transfettsäuren vorkommen. Dank stetiger Weiterentwicklung und Verbesserung der Herstellungsweise ist Margarine heutzutage nahezu frei von Transfettsäuren. Achten Sie bei Ihrem Einkauf auf Lebensmittel mit ungehärteten Pflanzenölen und -fetten, wie z.B. Deli Reform Produkte oder zumindest auf vollständig durchgehärtete Produkte.

Das ist natürlich nicht die objektivste Seite, aber halte ich auch nicht für unplausibel.

> (Sojamilch vertrage ich irgendwie nicht so gut, bzw. mir wird
> schlecht bei Sojamilch.)

Das kommt eher bei solchen vor, die nicht gut verarbeitet sind. Du könntest verschiedene Sorten probieren, möglicherweise tritt das bei anderen nicht auf.

Re: Oele und Fette und Zimtschnecken

Autor: Susanne Wolfart | Datum:
danke

ich werde nun auf jeden Fall mal Distelöl zu Hilfe nehmen und damit Backversuche machen.

Lieben Gruss
Susanne

Re: Oele und Fette und Zimtschnecken

Autor: Freedom | Datum:
Hallo? weiss du noch nicht das Palmfett ein absolutes NO GO ist?
Susanne hat es ja auch erwähnt...Weiss Du wieviele Orangutans dafür sterben?martin schrieb:

[Vollquote entsorgt - Mod]

Palmfett

Autor: martin | Datum:
Freedom schrieb:
>
> Hallo? weiss du noch nicht das Palmfett ein absolutes NO GO
> ist?
> Susanne hat es ja auch erwähnt...Weiss Du wieviele Orangutans
> dafür sterben?

Das hatte wir bereits im anderen Forum. Es wäre angemessen, wenn du erst einmal dort weiterdiskutierst, anstatt dich in anderen Thread zu wiederholen.

http://tierrechtsforen.de/7/663/4468
http://tierrechtsforen.de/7/663/4470
http://tierrechtsforen.de/7/663/4471

Re: Vegane Zimtschnecken

Autor: Krümel | Datum:
Für den Teig gibt es 2 Möglichkeiten.
1. Blätterteig: Ist eh vegan, wenn du Alsan als Ziehfett nutzt. Allerdings ist Blätterteig herstellen ziemlich nervig. Aber gibt ja auch fertigen, den man nur noch füllen muss.

2. leichter Hefefeinteig.
Grundrezept aus dem Lehrbuch der Bäckerausbildung:
1000g Weizenmehl T550
500g Milch
100g Zucker
100g Fett
50g Backhefe
10g Salz
Aromen

Lässt sich problemlos veganisieren. Wenn du 1/4 des Grundrezeptes machst, sollte es etwa einem Blech Zimtschnecken entsprechen.

Also:
250g Weizenmehl T550
125g pflanzliche Milch (http://silch.de/)
[100g/4=25g - Mod] Zucker
[100g/4=25g - Mod] Margarine (z.B. Alsan)
15g Hefe (oder 1/2 pkt. Trockenhefe)
etwas Salz
Aromen

Füllung:
Für die Füllung entweder nen Fett/Zucker/Zimt-Gemisch oder vllt ne Stärkemasse mit Zimt?

Zubereitung (mit Hefefeinteig):
Alle Zutaten 5-7min durchkneten, sodass ein glatter Teig entsteht. 10 min Teigruhe. Teig rundwirken und dann zu einem rechteckigem Ballen formen. Kurz ruhen lassen und dann ausrollen. Füllung auf den Teig streichen und den Teig zu einem Zylinder aufrollen und von diesem Scheiben abschneiden.
Die Schnecken auf einem Blech verteilen und bei 35°C und 70% Luftfeuchtigkeit für 15 min garen lassen. (Oder einfach etwas länger iwo im Zimmer stehen lassen).
Backen für 16-22min bei 190°C-210°C.

Re: Vegane Zimtschnecken

Autor: Susanne Wolfart | Datum:
Super danke!
Mach ich gleich mit Hefeteig...

Lieben Gruss
Susanne