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Joanne Stepaniak bei vegan.de

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Joanne Stepaniak bei vegan.de

Autor: Tanja | Datum:
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Für die 100%igen
Tiny
15.11.01 18:45

beitrag
Ein Beitrag von der wunderbaren und einmaligen Joanne Stepaniak, die viele Bücher über Vegane Lebensweise geschrieben hat und in den USA eine Leitfigur ist. Sie hat ihre Website unter www.vegsource.com

Die Beiträge über die Frage, ob man sich auf dem Klo die Hände waschen soll oder nicht, da ja Seife und Waschmittel nicht vegan sein könnten, hat mich dazu gebracht, diesen Text hier zu posten:
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Many people who are new to veganism get caught up in an endless and frustrating search for "hidden" animal ingredients. Some vegans become consumed to the brink of obsession with unearthing the tiniest trace of animal derivatives. Sadly, this misses the point of being vegan, which is to reduce suffering. Instead, these vegans end up chasing rainbows and ultimately heap anguish upon themselves and those around them. A classic scenario that illustrates this absurdity is the vegan who idly walks past a homeless person while pondering whether or not the diglycerides in her bread are animal derived. Wouldn't it be more in the spirit of veganism to forget about the diglycerides and share some bread and conversation with the person in need?

There are specks of animal products in practically every commercially produced commodity from glue to plastics, from sugar to wine, from medicinal tablets to paints. There is little that we encounter throughout our day that is not the product or by-product of the slaughter industry. Even books about veganism or animal rights are likely bound with animal-based glue, printed on equipment lubricated with animal fats, and packaged by workers who eat meat and wear leather shoes. So where do vegans draw the line?

Sense and sensibility must be our guiding factors. Otherwise, we are doomed to insanity, for persisting in achieving the, as yet, impossible will surely drive us mad. Yes, it is infuriating that animal parts are used so pervasively. But is it realistic and prudent to rebel against the minutia while draining energies that could be better spent in eradicating the source of these components?

Focus on the "bigger picture" and abstain from buying, using, or supporting any commodities, ingredients, or enterprises that are obviously and incontrovertibly nonvegan. However, avoid getting caught up in the "I'm more vegan than thou" syndrome that emphasizes personal perfection at the cost of realistic and achievable goals. By accentuating the attainable, you will release yourself from needless anxiety and can help make compassionate living more appealing and practical to nonvegans, which will do far more to advance the vegan cause and end suffering than all other actions combined.


Viele Menschen, die neu zum Veganismus kommen, verfangen sich in einer endlosen und frustrierenden Suche nach "versteckten" tierischen Produkten. Manche Veganer beschäftigen sich bis zur Versessenheit damit, die kleinste Spur tierischer Derivate zu entdecken. Traurigerweise geht dies an dem Sinn des Veganseins vorbei, der darin besteht, Leiden zu mindern. Statt dessen jagen diese Veganer zum Schluß Regenbogen hinterher und häufen letztendlich Pein auf sich und auf die Personen um sie. Ein klassisches Szenario, das diese Absurdität illustriert, ist die Veganerin, die unbekümmert an einem Obdachlosen vorbeiläuft und sich überlegt, ob die Diglyzeride in ihrem Brot von einem Tier stammen oder nicht. Wäre es nicht eher im Geiste des Veganismus, die Diglyzeride zu vergessen und etwas Brot und Unterhaltung mit der bedürftigen Person zu teilen?

Es gibt Spuren tierischer Produkte in praktisch jedem kommerziell hergestellten Konsumartikel, vom Klebstoff bis zur Plastik, vom Zucker bis zum Wein, von Tabletten bis zu Malfarben. Es gibt wenig was uns begegnet, das nicht ein Produkt oder Nebenprodukt der Schlachtindustrie ist. Sogar Bücher über Veganismus oder Tierrechte werden wahrscheinlich mit Klebstoff auf tierischer Basis gebunden, auf mit tierischen Fetten geschmierten Maschinen gedruckt und von fleischessenden und lederschuhtragenden Arbeitern verpackt. Also wo ziehen Veganer die Grenze?

Sinn und Vernunft müssen unser Leitfaden sein. Andernfalls sind wir zum Wahnsinn verdammt, denn der anhaltender Versuch, das - noch - unmögliche zu erreichen wird uns sicher in den Wahnsinn treiben. Ja, es macht wütend, daß Teile von Tieren so allgegenwärtig verwendet werden. Ist es aber realistisch und besonnen, gegen Kleinigkeiten zu rebellieren und dabei Energien zu erschöpfen, die besser verwendet würden, die Ursache jener Komponenten auszumerzen?

Konzentriere Dich auf das Gesamtbild und verzichte auf den Kauf, Gebrauch oder Unterstützung von irgendwelchen Konsumgütern, Zutaten oder Unternehmen, die offenbar und unumkehrbar nichtvegan sind. Vermeide aber, vom "Ich-bin-veganer-als-Du"-Syndrom eingenommen zu werden, das persönliche Perfektion auf Kosten von realistischen und erreichbaren Zielen betont. Durch die Akzentuierung des Erreichbaren wirst Du Dich von unnötigen Sorgen befreien und wirst helfen können, Nichtveganern eine mitfühlende Lebensweise ansprechender und praktischer erscheinen zu lassen, was zum Voranschreiten der veganen Idee und zur Beendigung von Leid viel mehr beitragen wird als alle anderen Aktionen zusammen.

Wie gehabt ...

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ein Beitrag von der wunderbaren und einmaligen Joanne Stepaniak, die viele

Wunderbar? Keineswegs.Einmalig? Von wegen. Das Gros der Leute,die sich vegan nennen zu meinen müssen (warum auch immer),sind es nicht und souchen demnach nach jeder noch so abwegigen Ausrede, Tierprodukte zu konsumieren ...

>Bücher über Vegane Lebensweise geschrieben hat und in den USA eine
>Leitfigur ist. Sie hat ihre Website unter www.vegsource.com

Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, gab es auf dieser Website (oder einer dazugehörigen) mal eine Umfrage unter den Besuchern, bei der sich herausstellte, daß 6% der "Veganer" behaarte, ein Großteil unbehaarte Haut anderer Tiere trugen, viele "gelegentlich" mal eine "Ausnahme" machten etc.

Mehr brauche ich wohl nicht zu sagen. Daß das bei vielen auf (pseudo)vegan.de gut ankommt, ist kein Wunder.

Alles folgende ist altbekannte Antiveganismuspropaganda. Die Selbstverständlichkeiten müssen hier wohl nicht diskutiert werden ...

Achim