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Komplementärforum:
"Tierversuchsgegener für Naturheilkunde!"

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 10

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"Tierversuchsgegener für Naturheilkunde!"

Autor: Tanja | Datum:
Diese Aussage von Elisa Jane im Forum von vegan.de ist es wert, hier beantwortet zu werden. Sie postet einen Brief an Ulla Schmidt, in dem die weitere Kostenübernahme von Naturheilmitteln gefordert wird (der Brief findet sich hier). Dagegen ist ja nichts zu sagen, doch versucht sie dann, einen Bezug zu Tierrechten herzustellen:
Zitat: Ich finde, wir - als Tierversuchsgegner - sollten auf jeden Fall zum Ausdruck bringen, dass wir nicht auf Naturheilmittel verzichten wollen und dies auch nicht im Sinne der Krankenkassen sein kann, wenn nur noch rezeptpflichtige, von Nebenwirkungen triefende Medikamente verschrieben werden dürfen.
foren/read.php4?f=80&i=26666&t=26666
Wer meint, als "Tierversuchsgegener" für Naturheilmittel zu werben und absolut undifferenziert gegen andere Pharmazeutika hetzen zu müssen, läuft Gefahr, das Anliegen der Tierrechte ins Lächerliche zu ziehen. Es ist selbstverständlich für die Tierrechte absolut egal, ob jemand Melissentee oder Diazepam gegen Schlafstörungen einnimmt. Es ist nicht egal, daß Diazepam in Tierversuchen getestet wurde und wahrscheinlich auch immer noch wird (wer weiß, wozu "mothers little helpers" sonst noch so gut sein könnten...) - aber das allein sagt nichts darüber aus, ob dieses Medikament (was die Wirkung angeht) gut oder schlecht ist. Wir müssen nicht gegen die Schulmedizin sein, wir müssen nicht von den Leuten fordern gesünder zu leben um weniger Medikamente zu benötigen - wir müssen einfach nur gegen Tierversuche sein. Und daß Medikamente auch ohne diese entwickelt werden können, wird wohl niemand hier bestreiten wollen. Warum also müssen wir uns in so eine Schublade stecken - die ewig Kräutertee-trinkenden, barfuß bei Vollmond Mistelzweige erntenden Ökospinner - wenn es doch einen ganz einfachen und für jedermann nachvollziehbaren Grund gibt, gegen Tierversuche zu sein? Nicht die Wirksamkeit, Nebenwirkungen oder was auch immer der in Tierveruchen entwickelten Medikamente sind wichtig - sondern daß nichts auf der Welt solche Versuche rechtfertigt.

Tanja

Nachtrag

Autor: Tanja | Datum:
Menschen, die der Meinung sind, man brauche für die medizinische Forschung solche Tierversuche, bestätigt man zudem noch in ihrem Glauben, indem man die Forderung nach Tierrechten mit der Forderung nach Naturheilkunde kombiniert. "Wie, statt Chemo nun Tee gegen Krebs?" Wüßte nicht, wie das helfen sollte... :-(

Tanja

Re: "Tierversuchsgegener für Naturheilkunde!"

Autor: Achim Stößer | Datum:
> ins Lächerliche zu ziehen. Es ist selbstverständlich für die
> Tierrechte absolut egal, ob jemand Melissentee oder Diazepam
> gegen Schlafstörungen einnimmt. Es ist nicht egal, daß
> Diazepam in Tierversuchen getestet wurde und wahrscheinlich
> auch immer noch wird (wer weiß, wozu "mothers little helpers"

Melissentee auch.

Achim

Re: "Tierversuchsgegner für Naturheilkunde"

Autor: Clemens | Datum:
Hallo Tanja !

Du hast natürlich völlig Recht, was den Punkt angeht, dass unbedingt Alternativen zum Tierversuch durchgesetzt werden müssen. Dies ist alleine schon deswegen nötig, weil nun mal der Großteil der Menschen schulmedizinische Medikamente schlucken will und es sicher schwieriger ist, Naturheilkunde zu etablieren, als allein die Tierversuchsfreiheit.
Doch hinter dem Handeln der Tierversuchsgegner sehe ich durchaus sinnvolle Beweggründe: Ich denke, wir sollten BEIDE Alternativen verfolgen. Für die einen soll es möglich sein, weiterhin (oft sehr bedenkliche) Medikamente zu konsumieren, ohne aber dadurch Tierleid zu verursachen. Daher ist die eine Alternative, die es zu verfolgen gilt, die Tierversuchsfreiheit der Wissenschaft. Und - ja - dies IST möglich und sogar im Sinne der objektiven Forschung sehr ratsam. Auf der anderen Seite macht es aber durchaus Sinn, die Naturheilkunde hervorzutun, nämlich als zweite Alternative! In vielen Fällen ist Schulmedizin Gift. Die Geisteshaltung, zu welcher sich Schulmedizin immer weiter aufstacheln (und aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich sagen: auch die restliche Naturwissenschaft wie z.B. die Biologie tut das) ist nicht ganz unbedenklich und birgt grosse Gefahren. Es ist bekannt, dass stets Symptome bekämpft werden und manche Mittelchen die Menschen erst recht krank machen. Beispiele gibt es zu Genüge und wenn Du willst, führe ich auch gerne einige auf.

Kurzum sehe ich die Lösung in einer Verschmelzung von a) tierversuchsfreier Forschung und b) einem Umdenken, wobei letzteres nicht unbedingt stattfinden muss, um allein die Tiere von der Qual zu befreien.

Soweit meine Meinung dazu...

Ciao,
Clemens
www.lichtspiel.tk

Re: "Tierversuchsgegner für Naturheilkunde"

Autor: Achim Stößer | Datum:
> der Großteil der Menschen schulmedizinische Medikamente
> schlucken will und es sicher schwieriger ist, Naturheilkunde

Ja, schon schlimm, Leute, die krank sind wollen doch tatsächlich was dagegen tun, und mache stützen sich dabei aus Erkenntnisse der wissenschafltlichen Medizin, statt irgendwelchem aus den Fingern gesaugten Hokuspukus nachzulaufen.

> Doch hinter dem Handeln der Tierversuchsgegner sehe ich
> durchaus sinnvolle Beweggründe: Ich denke, wir sollten BEIDE
> Alternativen verfolgen. Für die einen soll es möglich sein,

Wei "beide"? Da gibt es doch nioch viel mehr: Exorzismus, nach Lourdes pilgern, Handauflegen, warum willst Du diese "Alternativen" nicht "verfolgen"?

> weiterhin (oft sehr bedenkliche) Medikamente zu konsumieren,

Und oft sehr nützliche.

> ohne aber dadurch Tierleid zu verursachen. Daher ist die eine
> Alternative, die es zu verfolgen gilt, die
> Tierversuchsfreiheit der Wissenschaft. Und - ja - dies IST

Daher ist das, was es zu verfolgen gilt, Tierversuchsfreiheit der Wissenschaft. Nicht uirgendwelcher Aberglaube.

> möglich und sogar im Sinne der objektiven Forschung sehr
> ratsam. Auf der anderen Seite macht es aber durchaus Sinn,
> die Naturheilkunde hervorzutun, nämlich als zweite
> Alternative! In vielen Fällen ist Schulmedizin Gift. Die

Und in vielen Fällen ist Deine Hokuspukus"medizin" Gift.

> Geisteshaltung, zu welcher sich Schulmedizin immer weiter
> aufstacheln (und aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich
> sagen: auch die restliche Naturwissenschaft wie z.B. die
> Biologie tut das) ist nicht ganz unbedenklich und birgt
> grosse Gefahren. Es ist bekannt, dass stets Symptome bekämpft

Bei weitenm nicht so große wie die Deiner Scharlatane.

> werden und manche Mittelchen die Menschen erst recht krank

Symptome zu bekämpfen kann durchaus nützlich sein.

Während Deine Schlangenölverkäufer weder die Symptome noch di Ursachen bekämpfen.

Davon abgesehen ist die Behauptung, "stets" würden "Symptome" bekämpft, natürlich nichts als dümmliche Propaganda der Hokuspukusmediziner gegen die als "Schulmedizin" diffamierte wissenschaftliche Meditin. Weiteres per Suchfunktion, ähnlicher Unfug wird ab sofort entfernt.

> machen. Beispiele gibt es zu Genüge und wenn Du willst, führe
> ich auch gerne einige auf.

Kein bedarf, Hokuspukuspropagandaseite, die solche aufzählen, gibt es zuhauf.

Aber bedenke, daß gerdade Deine Hokuspukusmedizin ist, die in der regel "die Menschene rst recht krank" macht. Beispiele gibt es zu Genüge und wenn Du willst, führe ich auch gerne einige auf.
Nein, tue ich nicht, habe echt anderes zu tun als Leuten wir Dir auch noch diesbezüglich das offensichtliche, das sie nicht sehen wollen, vorzuführen.

Also geh wieder mit Deinen Rinderzüchterkumpeln spielen und halte uns nicht von der Tierrechtsarbeit ab.

Achim

Re: "Tierversuchsgegner für Naturheilkunde"

Autor: Tanja | Datum:
> Ja, schon schlimm, Leute, die krank sind wollen doch
> tatsächlich was dagegen tun, und mache stützen sich dabei aus
> Erkenntnisse der wissenschafltlichen Medizin, statt
> irgendwelchem aus den Fingern gesaugten Hokuspukus
> nachzulaufen.

Du scheinst allerdings auch keine größeren Anstrengungen zu unternehmen, das Gebiet "Naturheilkunde" mal etwas differenzierter zu betrachten. *fg*

Zitat: Naturheilkunde

Naturheilkunde ist die Lehre von der Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten unter Einsatz der natürlichen Umwelt und naturbelassener Heilmittel.

Naturheilkunde wird oft verwechselt mit Phytotherapie oder Homöopathie . Tatsächlich aber ist sie ein Überbegriff für verschiedene Behandlungsmethoden, die auf natürliche Ressourcen zurückgreifen, um Krankheiten zu behandeln oder eine Besserung des Allgemeinbefindens herbeizuführen. Sie entstanden auf den Grundlagen der Volksmedizin und wurden mit naturwissenschaftlichen Methoden verfeinert. Die Homöopathie wird normalerweise nicht dazugezählt; sie bildet ein eigenes System, das auf einer völlig anderen Grundlage entwickelt wurde, der Ähnlichkeitsregel und der Potenzierung von Wirkstoffen. Naturheilkundler setzen auf physikalische Reize (Licht, Luft, Wärme, Kälte, Bewegung/Ruhe) und Pflanzenwirkstoffe.

Der Begriff "Naturheilkunde" wurde von dem Arzt Lorenz Gleich im Jahre 1848 geprägt.

Die traditionelle Naturheilkunde, wie sie zum Beispiel der medizinische Laie Pfarrer Sebastian Kneipp an sich selbst testete, basiert auf den fünf Säulen:

Phytotherapie (Einsatz von Pflanzenwirkstoffen zur Behandlung von Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen)
Hydrotherapie (von Kneipp entwickelte Wasseranwendungen zur Wärme- und Kältereizung des Organismus)
Bewegungstherapie (aktive körperliche Betätigung, zum Beispiel Wandern oder Gymnastik, zur Stärkung des Kreislaufs)
Ernährungstherapie (Unterstützung der Behandlungen durch eine vollwertige, natürliche Kost und eine dem Krankheitsbild angepassten Diät)
Ordnungstherapie (ausgewogene Lebensführung im regelmäßigen Rhythmus und im Einklang mit der Natur).
Bei dieser typischen Form der Naturheilkunde spricht man auch von klassischer Naturheilkunde.

http://www.m-ww.de/gesund_leben/alternative_heilverfahren/naturheilkunde.html

Da gibt es also durchaus jede Menge Behandlungsmöglichkeiten, deren Wirksamkeit erforscht und auch bewiesen ist. :-)

Tanja

Re: "Tierversuchsgegner für Naturheilkunde"

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Da gibt es also durchaus jede Menge Behandlungsmöglichkeiten,
> deren Wirksamkeit erforscht und auch bewiesen ist. :-)

Eben - nur ist das dann und genau dann wissenschaftliche Medizin (im Gegensatz zu Hokuspokusmedizin). Also eigentlich gerade das, was die Hokuspukospropagandisten als "Schulmedizin" diffamieren ...

Achim

Re: "Tierversuchsgegner für Naturheilkunde"

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Clemens,

> Du hast natürlich völlig Recht, was den Punkt angeht, dass
> unbedingt Alternativen zum Tierversuch durchgesetzt werden
> müssen. Dies ist alleine schon deswegen nötig, weil nun mal
> der Großteil der Menschen schulmedizinische Medikamente
> schlucken will und es sicher schwieriger ist, Naturheilkunde
> zu etablieren, als allein die Tierversuchsfreiheit.

Es geht nicht ums "Wollen" - sondern darum, daß vieles ohne die existierenden Medikamente nicht therapiert werden könnte.

> Doch hinter dem Handeln der Tierversuchsgegner sehe ich
> durchaus sinnvolle Beweggründe: Ich denke, wir sollten BEIDE
> Alternativen verfolgen. Für die einen soll es möglich sein,
> weiterhin (oft sehr bedenkliche) Medikamente zu konsumieren,

Ich kenne kein einziges Medikament, welches, sinnvoll eingesetzt, "bedenklich" ist - jedenfalls nicht bedenklicher als die Krankheit, wegen der die Einnahme angezeigt ist.
Beispiel: Wenn jemand Schlafstörungen hat und nimmt Diazepam, ist das sicher mehr als bedenklich, da helfen meistens auch pflanzliche Präparate (für die übrigens auch Tierversuche gemacht werden). Wenn aber jemand einen epileptischen Anfall hat (um nur mal ein Beispiel von vielen zu nennen), ist es sicher nicht sinnvoll, wenn der herbeigerufene Notarzt diesen mit Baldrian oder was auch immer bekämpft - da ist Diazepam ein sehr wichtiges und hilfreiches Mittel.
Das wird leider von den Freaks, die Ethik und medizinisches Halbwissen in einen Topf werfen, leider nur allzuoft ignoriert. Es gibt nicht "die böse Schulmedizin" und eine solche in der Tierrechtsarbeit zusammenzuphantasieren, fördert in den Augen anderer nicht gerade unsere Seriösität.

> ratsam. Auf der anderen Seite macht es aber durchaus Sinn,
> die Naturheilkunde hervorzutun, nämlich als zweite
> Alternative! In vielen Fällen ist Schulmedizin Gift. Die
> Geisteshaltung, zu welcher sich Schulmedizin immer weiter
> aufstacheln (und aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich
> sagen: auch die restliche Naturwissenschaft wie z.B. die
> Biologie tut das) ist nicht ganz unbedenklich und birgt
> grosse Gefahren. Es ist bekannt, dass stets Symptome bekämpft
> werden und manche Mittelchen die Menschen erst recht krank

Wieder dieses typische Geschwätz, welches ich eben meinte. Willst Du ernsthaft behaupten, Antibiotika bekämpfen Symptome? Und wenn sich jemand mit einer Lungenentzündung die Lunge aus dem Leib hustet, ist es dann nicht ok, Symptome zu bekämpfen? Wie kann es denn sein, daß mit diesem Thema so undifferenziert umgegangen wird?

> machen. Beispiele gibt es zu Genüge und wenn Du willst, führe
> ich auch gerne einige auf.

Ich brauche keine Geschichten von skrupellosen Medizinern, die auf Kosten ihrer Patienten Geld verdienen. Arschlöcher gibt es überall - bei Naturheilkundlern ebenso.

> Kurzum sehe ich die Lösung in einer Verschmelzung von a)
> tierversuchsfreier Forschung und b) einem Umdenken, wobei
> letzteres nicht unbedingt stattfinden muss, um allein die
> Tiere von der Qual zu befreien.

Natürlich finde ich auch, daß Naturheilkunde ein wichtiger Bestandteil unserer Medizin ist. Aber was verdammt noch mal hat das mit Tierrechten zu tun?

Tanja

Re: "Tierversuchsgegner für Naturheilkunde"

Autor: Clemens | Datum:
Hallo Tanja ...

> Es geht nicht ums "Wollen" - sondern darum, daß vieles ohne
> die existierenden Medikamente nicht therapiert werden könnte.

Natürlich geht es auch ums "Wollen". Du kannst wohl schlecht jemanden zwingen, etwas zu schlucken, was er nicht schlucken will und das selbe gilt natürlich auch umgekehrt.

> Es gibt nicht "die böse Schulmedizin" und eine solche in der
> Tierrechtsarbeit zusammenzuphantasieren, fördert in den Augen
> anderer nicht gerade unsere Seriösität.

Hoffentlich ist hier nicht der Eindruck entstanden, dass ICH das Phantom der "bösen Schulmedizin" jagen würde ...
Wie ich in meinem letzten Posting wohl mehr als deutlich dargestellt habe, will ich BEIDE Varianten weiterentwickelt wissen. In vielen Fällen kann anstatt schwerer Geschütze auf Naturheilkunde zurückgegriffen werden. Niemand kommt dabei zu kurz, auch derjenige nicht, der nur Medikamente akzeptieren will.
Auch aus Deinem Zitat der TV-Gegner geht im Übrigen nichts anderes hervor, vor allem nicht, dass sie etwa eine "böse Schulmedizin" anklagen würden.

> Wieder dieses typische Geschwätz

Danke, wie nett ...
Diese Bemerkung darf hier natürlich auf gar keinen Fall fehlen!
Du machst diesem Forum alle Ehre!

> welches ich eben meinte. Willst Du ernsthaft behaupten,
> Antibiotika bekämpfen Symptome? Und wenn sich jemand mit
> einer Lungenentzündung die Lunge aus dem Leib hustet, ist es
> dann nicht ok, Symptome zu bekämpfen? Wie kann es denn sein,
> daß mit diesem Thema so undifferenziert umgegangen wird?

Nein, will ich nicht behaupten (weshalb das Wort "stets" auch nicht ganz richtig war). Ich habe auch nie behauptet, die Schulmedizin abschaffen zu müssen, wie Du es scheinbar interpretieren willst, sondern ich nahm lediglich dazu Stellung, dass ich es durchaus verstehen kann, wenn jemand die Naturheilkunde unterstützen uns ausbauen will, um so viel wie MÖGLICH darauf zurückgreifen zu können.

Wie ich bereits schrieb: Alternative a), Alternative b).
Ich möchte doch bitten, dann jeden für sich entscheiden zu lassen, wann er worauf zurückgreift.

> Natürlich finde ich auch, daß Naturheilkunde ein wichtiger
> Bestandteil unserer Medizin ist.

Dann sind wir ja ohnedies einer Meinung.
Der springende Punkt ist vielmehr der folgende:

> Aber was verdammt noch mal hat das mit Tierrechten zu tun?

Darf ich nochmal die von Dir zitierte Tierversuchsgegnerin in Erinnerung rufen, die da schrieb:
"Ich finde, wir - als Tierversuchsgegner - sollten auf jeden Fall zum Ausdruck bringen, dass wir nicht auf Naturheilmittel verzichten wollen und dies auch nicht im Sinne der Krankenkassen sein kann, wenn nur noch rezeptpflichtige, von Nebenwirkungen triefende Medikamente verschrieben werden dürfen."

Diese Aussage ist doch völlig in Ordnung und spiegelt sogar das wider, was ich soeben von Dir selbst gelesen habe. "Nicht auf Naturheilmittel verzichten zu wollen" bedeutet doch nicht, nur diese zu fordern oder irgendwas anderes abschaffen zu wollen.
WICHTIG ABER IST, dass es momentan eben fast ausschließlich an Tieren getestete Arzneien gibt und die Abschaffung der Tierversuche noch nicht greifbar ist. Es macht also insbesondere im Moment Sinn, so oft wie möglich auf genannte Alternativen zurückzugreifen. Und selbstverständlich fällt eine derartige Empfehlung AUCH in den Zuständigkeitsbereich eines Tierversuchsgegners.
Verwerflich wäre es wohl, sich NUR darauf zu beschränken ...

LG,
Clemens
http://www.lichtspiel.tk

Re: "Tierversuchsgegner für Naturheilkunde"

Autor: Tanja | Datum:
> Natürlich geht es auch ums "Wollen". Du kannst wohl schlecht
> jemanden zwingen, etwas zu schlucken, was er nicht schlucken
> will und das selbe gilt natürlich auch umgekehrt.

In erster Linie geht es darum, was nötig ist.

> Wie ich in meinem letzten Posting wohl mehr als deutlich
> dargestellt habe, will ich BEIDE Varianten weiterentwickelt
> wissen. In vielen Fällen kann anstatt schwerer Geschütze auf
> Naturheilkunde zurückgegriffen werden. Niemand kommt dabei zu
> kurz, auch derjenige nicht, der nur Medikamente akzeptieren
> will.

Zum x-ten mal *seufz*: Und was hat das mit Tierrechten zu tun?

> Auch aus Deinem Zitat der TV-Gegner geht im Übrigen nichts
> anderes hervor, vor allem nicht, dass sie etwa eine "böse
> Schulmedizin" anklagen würden.

Es geht um "wir als Tiervesuchsgegner müssen für uns Naturheilkunde einsetzen" (Gedankenzitat). Und ich frage mich: Was haben Tierrechte und Naturheilkunde miteinander zu tun?

> > Wieder dieses typische Geschwätz
>
> Danke, wie nett ...
> Diese Bemerkung darf hier natürlich auf gar keinen Fall fehlen!
> Du machst diesem Forum alle Ehre!

Tja, wir schätzen hier nun mal Ehrlichkeit. ;-)

> Nein, will ich nicht behaupten (weshalb das Wort "stets" auch
> nicht ganz richtig war). Ich habe auch nie behauptet, die
> Schulmedizin abschaffen zu müssen, wie Du es scheinbar
> interpretieren willst, sondern ich nahm lediglich dazu
> Stellung, dass ich es durchaus verstehen kann, wenn jemand
> die Naturheilkunde unterstützen uns ausbauen will, um so viel
> wie MÖGLICH darauf zurückgreifen zu können.

Ja, und?
Was hat das mit Tierrechten zu tun?

> Diese Aussage ist doch völlig in Ordnung und spiegelt sogar
> das wider, was ich soeben von Dir selbst gelesen habe. "Nicht
> auf Naturheilmittel verzichten zu wollen" bedeutet doch
> nicht, nur diese zu fordern oder irgendwas anderes abschaffen
> zu wollen.

Nein, die Aussage ist nicht in Ordnung. Soll ich die Frage noch mal stellen?

> WICHTIG ABER IST, dass es momentan eben fast ausschließlich
> an Tieren getestete Arzneien gibt und die Abschaffung der
> Tierversuche noch nicht greifbar ist. Es macht also
> insbesondere im Moment Sinn, so oft wie möglich auf genannte
> Alternativen zurückzugreifen. Und selbstverständlich fällt

Doch was Tierversuche angeht, ist die Naturheilkunde nun mal keine, bzw. wenn, nur ganz bedingt eine, Alternative.

> eine derartige Empfehlung AUCH in den Zuständigkeitsbereich
> eines Tierversuchsgegners.

Nein, tut es eben nicht.

> Verwerflich wäre es wohl, sich NUR darauf zu beschränken ...

Wenn jemand als Tierrechtler vermittelt, die Schulmedizin sei schlecht, dann ist das mehr als verwerflich da es alles weitere, was von ihm kommt, zu Recht unglaubwürdig und unseriös erscheinen läßt.

Tanja